Nr. 3. Steuer-Verwaltung.
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5. Schlußbemerkunge».
Zur weiteren Beurtheilung des Umfangs und der Zunahme der
Steuereinziehungsarbeiten ist außer dem Voraufgeführte,i noch
folgendes in Betracht zn ziehen:
1. Bei der Annahmestelle für Postwerthsendungen gingen
in, abgelaufenen Berichtsjahre 29168 Postwerthsendungen über
zusanimen 1091363,7, M ein und wurden den zuständigen
Steucr-Amiabuiestelleu zur endgiltigen Vereinnahmung über
wiesen, im Vorjahre 22 357 Poftwerthsendnngen über
861991,7« M.
2. An Kassen-Journal,,nmmcrn und überhaupt 386700 ein
zutragen gewesen.
3. Rückzahlungen in Folge eingetretener Ermäßigungen und
Besreiuungen haben an 38155 Steuerzahler bewirkt werden
müssen, darunter 35 492 Einkommen- und Ergänzungssteuer -
Beträge, in, Vorjahre 37 496 bezw. 34 363.
4. An Eingaben, Beschwerden, Steuererheber-Anzeigen. Melde
amtsersuchen, Abgangs- und Ausfallbelägen und 2 108 848
bearbeitet worden — im Vorjahre 1 847 823.
Hiervon mußten bestimmungsmäßig 61 688 — im Vorjahre
58818 — unter laufender Nummer in die Geschäftsbücher
eingetragen werden. Sie betrafen der Mehrzahl nach Ersuchen
an auswärtige Gemeindebehörden, sodann Theilzahlungs- und
Stnndniigsgesnchc, Anträge uni Erhebung der Steuern in Ge
schäftslokalen oder anderweit angegebeiien Zahlstellen, Pfändungen
von Geldforderungen, Einsprüche gegen Pfändungen körperlicher
Sachen, Vorenthaltungen von Auslandspässen und Legitimations
papieren durch das Königliche Polizei-Präsidium Hierselbst,
Ladungen zur Leistung des Offenbarungseides, Anmeldungen
zu Zwangsversteigerungen von Grundstücken iowie zu Konkursen
und Nachlässen. Klagen und Anderes mehr.
5. Entsprechend der weiter vor ini Abschnitt 8 dieses Berichts fest
gestellten Abnahme des Prozentsatzes der durch die Steuer
erheber eingezogenen Steuerpostei, ist die den Steuererhebern
etatsmäßig zugesicherte Remuneration von 2% für jede von
ihnen im Laufe eines Vierteljahres über das normalmäßige
Pensum (1 500 Quittungen) realisirte Quittung — ausgenommen
die Hundesteuer-Quittungen —
von 7 907,0« M im Vorjahr
auf 7 091,oo - - Etatsjahre 1899
zurückgegangen.
Außerdem wurde den Steuererhebern für die von ihnen
eingezogenen l 1 097 Quittungen über Viehseuchen Abgabe eine
Vergütigung von 6 ^ für jede Quittung, im Ganzen also
554,8s Ji aus dem Viehfeuchen-Konto gezahlt.
6. Für Hnndestener-Ersatz und Freimarken das Stück zu 50 ^
und 5 022,50 M
vereinnahmt worden, gegen 4 634,oo
im Vorjahre, also mehr 388,so
IV. Einwohner - Meldebiireau.
Tie eingegangenen nnd bearbeiteten Sachen sind aus
der nachstehenden Zusammenstellung ersichtlich. .
03
Eingegangene nnd bearbeitete
Sachen
1899,1900
Stück
Vorjahr
1898/99
Stück
Polizeiliche Anmeldungen . 936 325
Abmeldungen . 763 772
zusammen
Standesamtliche Anzeigen von ver
muthlich steuerpflichtigen Personen
a) über Eheschließungen ....
b) - Todesfälle
Abzugsatteste
Anfragen anderer städtischen Büreaus
und städtischen Verwaltungen, An-
ttäge auswärtiger Behörden um
Steuer-llebernahme oder Stener-
Ueberweisung ,c
Anfragen des Wahlbüreaus....
Anzeigen der Steuererheber über in
Folge Verzuges, Todesfalles jc. als
unbestellbar zurückgekommenen Ver-
aniagungs - Benachrichtigungen
(Form. 8t. II 52 b)
*1 700 397 1 687 993
19 719 19 506
16 001 14 866
111 187 104 868
182 220
14 724
31 800
179 560
16 237
30 961
von
llebertrag 2 076 048 2 053 981
* Zu 1. In diesen polizeilichenAnmeldungen sind auch diejenigen enthalten
Personen, welche in ei» und demselben Jahre wiederholt verzogen sind.
ä
Eingegangene und bearbeitete
1899/1900
Vorjahr
r -
Sachen
1898/99
jO
Stück
Stück
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
liebertrag
Berichte des Einkommensteuer Büreaus
über Zenstten, die für das neue
Steuerjahr neu veranlagt worden
sind und betreffs deren imEinwohner-
Meldebüreau zunächst festgestellt
werden soll, ob etwa eine frühere
Besteuerung auf dem Personenblatte
notirt ist, um zutreffenden Falles
bei der dann herbeizuführenden Nach
besteuerung einen Anhalt über die
Höhe der letzteren zu haben (Forni.
8t. II 36)
Ersuchen an andere Ortsgemeinden rc.
uni llebcrfendung eines Einkommen-
stener- und Zugangs-Belages über
Personen, welche von auswärts nach
Berlin zugezogen sind (Form.
8t. II 33)
Benachrichtigungen an andere Orts
gemeinden jc., daß angeblich von
dort nach Berlin zugezogene Zenstten
hier nicht polizeilich gemeldet worden
sind und hier nicht haben ermittelt
werden können (Form. 8t. II 26) .
Ausschreiben von Form. 8t. Il 16.
Benachrichtigungen an andere Orts
gemeinden jc., daß über von Berlin
nach dorthin verzogene Zensilen eine
Veranlagung für das laufende Steuer-
jahr hier nicht ermittelt worden ist
und diese daher dort zu veranlaffen
sein dürfte
Ausschreiben von Form. >1. B. 2. An
zeigen des städtischen Einwohner-
Meldebüreaus über von auswärts
auf Grund der vorliegenden Polizei
lichen Meldungen nach Berlin zu
gezogenen Zenstten, von denen ein
Äbzngsattest hier nicht eingegangen ist
Neue Personen- nnd Registerblätter .
Requisitionen der Steuererheber über
den neuen Aufenthalt jc. von ihnen
nicht ermittelter Zenstten*):
a) durch das Einwohner - Melde-
büreau ermittelt. . 258 947,
b) an die Steuerkasse oder
das Einkommenstener-
büreau abgegeben, weil
von den Gesuchten weder
ein Personen oder Re
gisterblatt, noch eine
polizeiliche Meldung
vorlag 12 351,
c) nicht ermittelt und die
Requisitionen deshalb
an das Königliche Ein
mohner-Meldeamt ab
gegeben . . . . . i 1572,
2 076 048 2 053 981
65 747 i 62 591
23 360
20 272
4 898
4230
14 731 ! 14 006
39 255 38 368
617 004 605 777
zusammen
Von dem Königlichen Einwohner-
Meldeamtc mit Wohnnngs- jc.
Angabe zurückgekommene Steuer
erheber-Requisitionen nnd Notirung
der Auskünfte ans den im Einwohner
Meldebüreau zu führenden und
kurrent zn haltenden Personenblättern
An- nnd Abmeldungen von Personen,
von tvelchen eine Besteuerung nicht
ermittelt worden ist
Persönliche Recherchen im Königlichen
Einwohner-Meldeamt nnd event,
durch dieses bei den betreffenden
Polizeirevieren, von einem Beamten
llebertrag
342 870
68 400
277 810
3 530123
341 763
64 429
273 825
3 479 242
*) Zu 13- Somit sind ermittelt — die 12 351 zu b mitgerechnet —
(258 947 + 12 351 =) 271 298 gleich 79,13 v. H.