VL
Mittenwaldc
10 Kinder,
Friedrichshagen.
9
-
Oranienburg
♦
. •
9
Rixdorf . .
.
.
9
-
3 Orten je
8 Kinder
24
-
6 - -
7
-
42
-
5 - -
6
--
30
-
3 - -
5
15
s
7 - -
4
-
28
-
6 » -
3
-
18
s
31 - -
2
-
62
-
85 - -
1
-
85
-
162 Ortschaften mit 992 Kindern.
Bezüglich der Pflege in Charlottenburg und Köpenick, woselbst sich die
größere Zahl der Kinder befindet, sei Folgendes bemerkt:
a. Lharlottrnburg.
1. Evangelische Kinder.
Bestand am 1. Januar 1869: 182 Kinder.
Zugang im Jahre 1869: 68
Summa 250 Kinder-
Abgang im Jahr 1869:
Ins Depot . . 36 Kinder
Verstorben ... 22 -
Zu den Eltern .17 -
Eingesegnet ... 11
Entlaufen . . . 1 - 87
Bestand am 1. Januar 1870: 163 Kinder.
2. Katholische Kinder.
Bestand am 1. Januar 1869: 9 Kinder.
Zugang im Jahre 1869: 1 Kind.
Summa 10 Kinder.
Abgang im Jahre 1869:
Eingesegnet ... 4 Kinder
Ins Haus . . . 1 Kind 5 -
Bestand am 1. Januar 1870: 5 Kinder.
Von den am 1. Januar 1870 verbliebenen 168 Kindern befanden sich:
in 94 Familien je 1 Kind — 94 Kinder
- 28 - - 2 Kinder — 56
- 6 - - 3 - — 18 -
giebt 128 Familien mit zusammen 16» Kindern.
Die Aufsicht über die Kinder wird dergestalt geführt, daß, außer dem
bestellten Waiscnvater, dem Stadtrath Gnevkow, der Sanitätsrath Dr.
Lieber! die Kinder bis zum 6. Lebensjahre alle 14 Tage besucht und
über ihre Pflege, namentlich aber ihren Gesundheitszustand, allmonatlich an
die Verwaltung berichtet.
Zur speuelleu Beaufsichtigung der schulpflichtigen Kinder und deren
Pflegen ist die Stadt in 6 Bezirke getheilt, und für jeden derselben eine
Auffichtsdame bestellt, welche in der Regel monatlich einmal die Kinder
besuchen und etwaige Ausstellungen sofort dem Waisenvater zur event.
Abhülfe mittheilen. Letzterer berichtet jährlich 2 Mal über jedes einzelne
Kind an die Verwaltung.
Nach den im April v. I. eingesandten Berichten befanden sich von
114 schulpflichtigen Kindern
25 Kinder in Familien sub Nr. 1
7 -
50 -
18 -
9 -
3 -
2 -
- Nr. 1-2
- Nr. 2
- Nr. 2—3
- Nr. 3
- Nr. 3—4
- Nr. 4
Sind 114 Kinder.
In zwei Fällen war ein sofortiger Kostwechsel nothwendig, während
derselbe in zwei anderen Fällen vorbehalten wurde. In der Schule hatten
sich ausgezeichnet 33 Kinder, davon 16 in Familien «ab Nr. 1.
Bei 21 Kindern (14 oud Nr. 2—3 und 7 sub Nr. 1—2) wurde
die Alleinbettung vermißt.
Bon den 113 schulpflichtigen Kindern, über welche am 1. März d. I.
berichtet worden, waren untergebracht:
7 Kinder in Familien sud Nr. 1
101 - - - Nr. 2
4 - - - Nr. 3
1 - - - Nr. 4
Sind 113 Kinder.
Die mit Nr. 4 bezeichnete Pflegestelle ist zu Ostern d. I. durch Ein
segnung des betreffenden Kindes erledigt und nicht wieder besetzt worden.
Als tüchtig und fleißig waren bezeichnet 22 Kinder, als faul und unartig
nur 4, als kränklich 6. Bei 22 Kindern waren verschiedene Bemerkungen
zu machen und besondere Verfügungen zu treffen.
Die Kinder katholischer Confession stehen unter der Aufsicht des
Pfarrers Ncumann.
d. Löpknlck
mit dem Kietz und Grünerlinde.
Bestand am 1. Januar 1869: 158 Kinder.
Zugang im Jahre 1869: 69
Summa 227 Kinder.
Abgang im Jahre 1869:
Ins Depot . . 41 Kinder
Verstorben ... 20
Zu den Eltern . 17
Eingesegnet . . 13
Verzogen ... 2 -
Entlaufen . . . 1 94 -
Bestand am 1. Januar 1870: 133 Kinder.
Von diesen 133 Kindern waren:
in 110 Familien je 1 Kind — 110 Kinder,
- 10 - - 2 Kinder — 20 -
- 1 - - 3 - — 3 -
sind 121 Familien mit zusammen 133 Kindern.
Die Aufsicht über die in Köpenick und in der Umgegend untergebrach
ten Kinder führten der Schloßprediger Fendler und der Stadtrath Schmae-
dig. Leider verstarb der erstere am 16. December v. I nach kurzem
Krankenlager. Das von ihm bis dahin mit vielem Segen verwaltete Wai-
senvater-Amt wurde interimistisch dem Canior und Lehrer Fischer übertra
gen. Außerdem snngirten als Mitrevisoren 3 Herren und 2 Damen, und
auf den Dörfern die Lehrer, resp. Ortsvorsteher. Ueber die Kinder bis
zum 6. Lebensjahre erstattet der Arzt allmonatlich und über die schulpflich
tigen der Waiscnvater jährlich 2 mal Bericht an die Verwaltung.
Nach den im Monat Juni v. I. eingereichten Berichten waren von
den 89 schulpflichtigen Kindern untergebracht:
20 Kinder in Familien «ab Nr. 1.
63 » » - - - 2.
4 - - - - - 3.
Sind 8v Kmder.
Ausgezeichnet hatten sich in der Schule 11 Kinder; dagegen waren
12 Kinder als unfleißig und unartig, meist auch im Hause, geschildert
worden.
Im December v. I. befanden sich von den 84 schulpflichtigen Kindern
10 Kinder in Familien sub Nr. 1.
62 - - - - - 2.
12 - - - - - 3.
Sind 8t Kmder.
In der Schule und im Hause zeigten sich besonders tüchtig 5 Knaben
und 6 Mädchen, besonders unartig und faul dagegen 2 Knaben und 4 Mäd
chen. Als kränklich waren angegeben 3 Kinder, Für 4 Kinder mußte der
Kostwechsel veranlaßt werden. Im Ganzen gaben 25 Berichte Anlaß zu
Specialverfügungen, davon 5 wegen fehlender Alleinbettung.
6. Beaufsichtigung der Kinder.
Mit Ausnahme von Charlottenburg, Köpenick und Fllrstenwalde, wo
der Stadtrath Gnevkow, resp. die Lehrer Fischer und Danske das
Waisenvater-Amt verwalten, führen in den eineclnen Städten und Dorf-
schaften die betreffenden Ortsgeistlichen die Aussicht über die Kinder und
deren Pflegen. Dieselben erhalten für ihre desfallsigen Mühverwaltungen
pro Kind und Jahr eine Remuneration von jährlich 2 Thlrn. Die da
durch entstandenen Kosten belaufen sich pro 1869 auf 1162 Thlr. 20Sgr.
7. Superrevisior.
Dieselbe ist von dem Prediger Dr. Schmidt in der Zeit vom 14. Juni
bis 13. October v. I. ausgeführt worden und hat sich auf 48 Ortschaften
mit 206 Pflege-Familien erstreckt. Unter letzteren wurden 15 mit Nr. 1
(wobei eine Familie mit 2 Kindern), 165 mit Nr. 2, 22 mit Nr. 3, 4 mit
Nr. 4 censirt. Der von dem Herrn Superrevisor mit großer Sorgfalt und
Sachkenntniß erstattete Superrevisions-Bericht ist, in Anbetracht seines hohen
Werthes für die gesammte auswärtige Kostpflege, als Beilage zum Commu-
nalblatt gedruckt und in Separatabzügen den auswärtigen Herren Waiscn-
Vätern übermittelt worden. Die Kosten dieser Superrevision betrugen
211 Thlr. 4 Sgr. 3 Pf.
8. Gesundheitspflege.
Die in Charlottenburg und Köpenick untergebrachten Kinder stehen bis
zu ihrem 6. Lebensjahre unter der ärztlichen Aufsicht der dortigen Aerzte,
Sanitätsrath Dr. Liebert und Sch madig, welche, wie bereits bemerkt
worden, über den Gesundheitszustand jedes einzelnen Kindes allmonatlich
berichten. Die übrigen daselbst, sowie in anderen Ortschaften befindlichen
Waisenkinder weiden von den betreffenden Aerzten nur in Erkrankungssällen
ärztlich behandelt.