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Hiernach hat im Jahre 1868 gegen das Vorjahr eine Vermeh
rung von
3 Hauptlehrern,
40 Klassenlehrern und Lehrerinnen und
15 Handarbeit-Lehrerinnen
stattgefunden.
Im Laufe des Jahres 1868 sind:
verstorben
pensionirb
freiwillig ausgeschieden .
zu anderen städtischen An
stalten gekommen . .
unfreiwillig entlassen . .
2 Hauptlehrer,
9 Klassenlehrer;
1 Hauptlehrer,
4 Klassenlehrer,
4 Klassenlehrerinnen,
3 Handarbeitlehrerinnen,
2 Klassenlehrer,
2 Klassenlehrer,
1 Klassenlehrerin.
9.
Gehaltsverhältnisse der Lehrer und Lehrerinnen an den
Gemeindeschulen.
In den Normalsätzen der Gehälter, sowie in dem Modus, nach wel
chem die Gehaltszulagen den Klassenlehrern und Lehrerinnen gewährt wer
den, sind gegen das Jahr 186? Abänderungen nicht eingetreten. Die Ge
haltszulagen pro 1868 betrugen 7400 Thlr.
Außerdem rückten zwei Hauptlehrer in vakant gewordene höhere Ge
haltsstellen und erhielten je 50 Thlr Zulage. Einein Hauptlehrer wurde
eine außerordentliche Gehaltszulage von 50 Thlrn. gemährt.
Am Schluffe des Jahres 1868 waren besoldet:
». bei den Hauptlehrern
12 mit je 900 Thlr. incl. freier Wohnung, gerechnet zu
100 Thlr.,
11
23
850
800
desgl.
desgl.
d.
c.
46 Hauptlehrer;
bei den Klassenlehrern:
23 ä 800 Thlr.,
- 14 ä 700
15 ä 650
58 ä 600
59 ä 500
89 ä 450
142 ä 400
400 Lehrer;
bei den Klassenlchrerinnen:
31 k 350 Thlr.
44 ä 300 -
incl. der interimistisch angestellten Lehrer
75 Lehrerinnen;
ä. bei den Handarbeit-Lehrerinnen:
147 ä 72 Thlr.
10. Veranstaltungen zur Fortbildung der Lehrer.
In Betreff dieser Veranstaltungen ist Folgendes hervorzuheben:
8. Für die Bibliothek wurden von den Communalbehörden zerr
Deckung der im laufenden Jahre für fortgesetzte Werke und deren
Einband entstandenen Kosten 50 Thlr. bewilligt.
Am Schluffe des Jahres 1867 zählte die Bibliothek einen
Bestand _ von 290 Werken mit zusammen 540 Bänden. Neu
angeschafft wurden 25 Werke, so daß gegenwärtig vorhanden sind
315 Werke mit 610 Bänden.
Während des verflossenen Jahres haben 168 Lehrer und 43
Lehrerinnen zusammen 1361 Bände entliehen.
b. Zu den ini vorjährigen Berichte erwähnten pädagogischen Zeit
schriften, welche den Gemeindeschulen zugehen, sind im Jahre
1868 neue nicht hinzugetreten.
c. Die Lehrkurse für Naturkunde und Mathematik sind in der Frie-
drich-Werderschen Gewerbeschule noch bis zum 1. Oktober v. I.
in der früheren Weise fortgesetzt worden. Mehrfache anderwei
tige Beschästiaungen der Lehrer ließen eine zeitweilige Unterbre
chung dieser Lehccourse nothwendig erscheinen.
6. In den allvierteljährlich abgehaltenen Bezirks-Lehrer-Conferenzen
haben die eingehendsten Besprechungen über die im Normal-Lehr-
plane bei Behandlung des Unterrichts in der Geographie, Ge
schichte und Naturkunde festgestellten Pensen, sowie über die bei
diesen Unterrichtsgegenständen von den Lehrern zu benutzenden
Hülfsmittel, stattgefunden.
11. Der Lehrplan.
Der Lehrplan der Gemeindeschulen und Privat-Elementarschulen ist
unverändert geblieben, und ist auch das Bedürfniß zu einer Erweiterung
desselben noch nicht hervorgetreten.
Für einen großen Theil der hiesigen Gemeindeschulen wurde die Ein
führung eines regelmäßigen Winterturnens dadurch möglich, daß mit den
sür die 21., 30., 42., 43. und 44. neu erbauten Schulhäusern die Errich
tung von heizbaren, mit Gasbeleuchtung versehenen Turnschuppen verbunden
und außerdem für die neu errichtete 48. Eemeindeschule mit dem für sie
erweiterten zweckmäßigen Miethslokale ein Turnsaal erworben wurde. Die
Genehmigung des Königlichen Schul-Collegiums, in den Oberklassen der
Gemeinde-Knabenschulen an einem Nachmittage in der Woche den Unter
richt ausfallen zu lassen und die günstige Lage der neu erbauten Turn
schuppen in den verschiedensten Stadttheilen gestatteten auch für entfernter
liegende Gemeindeschnlen einen regelmäßigen Turnunterricht während des
Wintersemesters, und fand derselbe täglich Vormittags von 11 — 12 Uhr
und Nachmittags von 4 — 5 Uhr, und außerdem Dienstags oder Freitags,
Mittwochs und Sonnabends von 2 — 5 Uhr Nachmittags statt.
12, Controlle des Schulbesuchs.
Die nachfolgende Zusammenstellung giebt eine vergleichende Uebersicht
der ganzen Strafverhältnisse vom Jahre 1868 zu dem Jahre 1867:
1867 ....
1868 ....
1868 J mehr.
gegen
1867 s weniger
G
s a
13. s
ö
6892
7320
428
Geldbetrag
sämmtlicher
verfügten
Strafen.
Thlr.sgr
3918 <25
4104 -
185
Ö g
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§2 o
^e.8-!
579
590
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Resultat
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1622
2293
462
573
671 111
102
181
Rekurs
eingelegt.
125
128
79
Resultat
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26
42
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93
80
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13
ss-
L>
2554
2886
332
Betrag
der
Zahlung.
Thlr.
sgr
1108 20
1253 15
c
<33
«
tr
3
&
175
347
144 25
172
Es sind somit pro 1868 erledigt:
1. Strafen, welche durch Einsegnung, Dispensation, Verzug u. s. w. suspendirt worden sind 390
2. Durch Termine aufgehoben 2293
3. Durch Magistrats-Beschluß aufgehoben 42
4. Durch Zahlung 2886
6. Durch Gefängniß • • 347
Summa 6iöö
Der Erledigung bedürfen somit noch 1162 Strafen
Es waren pro 1867 noch 1938
unerledigt geblieben, mithin bleiben pro 1868 .... 776 Strafen
weniger unerledigt.