Berwaltungs - Bericht
des
Magistrats ) u Leriin
pro
1868.
JE X.
Bericht
über den
Gkflndc-Belohnungs- und Unterstüpiiilgs-Fonds (Gesinde-Hospital).
Das Kapital^ Vermögen unserer Anstalt, welches ult. 1667 bestand in
43,001 Thlr. Sprocentizcn Hypotheken mit 2150 Thlrn. 1 Sgr.
6 Pf. Zins-Ertrag und
8400 Thlr. Staats- und Stadt-Papieren mit 384 Thlrn. Zins-
Ertrag,
also mit einem Gesammt - Zins - Ertrage von 2534 Thlrn. 1 Sgr. 6 Pf.,
ist unverändert geblieben.
Wir bemerken hierbei, daß im Jahre 1869 daß in Staats- und städ
tischen Papieren angelegte Kapital zum größeren Theil hypothekarisch aus
geliehen worden ist.
Die Einnahme für Gesinde-Vermiethungsscheine hat die erwartete Höhe
nicht erreicht. Während sie sich in der Regel jährlich steigerte, ist sie im
abgelaufenen Jahre, da sie nur 12,265 Thlr. betrug, um 830 Thlr. ge
ringer gewesen als im Jahre 1667 und hat nicht einmal die nach einer
dreijährigen Fraction berechnete Etats-Summe von 12,695 Thlrn. erreicht.
Diese Veränderung hat darin wesentlich ihren Grund, daß das König
liche Polizei-Präsidium die Ertheilung von Gesindc-Vermiethungs-Scheinen
für Droschkenkutscher nicht mehr für nöthig hält, weil es letztere nicht als
Dienstboten erachtet.
Die Ausgaben sind im Allgenieinen in den Grenzen des Etats geblie
ben und in den 3 Fällen, wo eine Ueberschreitung stattgefunden hat, ist
die Genehmigung unter entsprechender Motiviruug nachgesucht.
Eine solche Ueberschreitung hat besonders bei den monatlichen Unter
stützungen stattgefunden, für welche im Etat 4092 Thlr. aufgeführt, aber
4424 Thlr. ausgegeben sind. Diese Mehrausgabe ist dadurch herbeigeführt,
daß die Anzahl dringlicher Unterstützungs-Gesuche sehr groß und die Ein
nahme bei Weitem unter der Summe gewesen ist', welche nach den Erfah
rungen der früheren Jahre als wahrscheinlich angenommen wurde. Es ist
lebhaft zu bedauern, daß uns größere Mittel nicht zu Gebote stehen, da die
Zahl der alten bedürftigen Dienstboten sich als eine sehr große herausge
stellt hat, und zur Zeit nur einer verhältnißmäßig kleinen Zahl geholfen
werden kann.
Die Zahl der Unterstützungs-Empfänger war nach unserem Berichte
vom 29. März 1868 am 1. Januar 1868
130 Personen mit 356 - Thlr. monatlich.
Im Laufe des Jahres sind abgesetzt:
als verstorben:
6 Personen 3 4 Thlr. . 24 Thlr.
2 - k 3 . . 6 -
1 - 3 2 - . 2 -
als ins Hospital aufge
nommen:
3 Personen 3 3 Thlr. . 9 Thlr.
4 - ü 2 - . 8 -
1 - 3 1 - . 1 -
— 17 - - 50 -
bleiben 113 Personen mit 306 Thlr. monatlich.
Berichts-Beilage II. zu Nr. 34. des 8°mm..Bl.
Transport 113 Personen mit 306; Thlr. monatlich.
Es haben neue Unterstützungen
erhalten:
25 Personen ä i Thlr.
1 - 3 2 -
1 - ü Itz -
. 25 Thlr.
. 2 -
. iz -
27 - - 284 -
36 -
Es haben Zulagen erhalten
36 Personen:
33 Personen ä 1 Thlr. . 33 Thlr.
1 - ü 2 - . 2 -
2 - 3 ; - . 1 -
Es sind daher am 1. Januar
1869 verblieben
- • • •
140 Personen mit 371 Thlrn. monatlich.
Diese 140 Personen bestehen
aus:
Männer:
5 Personen ä 4 Thlr.
. 20 Thlr.
4 - ä 3 -
. 12 -
6 - 3 2 -
. 12 -
3 - 3 1 -
. 3 -
18 Personen mit 47 Thlrn.
Frauen:
30 Personen 3 4 Thlr. .
120 Thlr.
33 - 3 3 - .
99 -
1 - a3|< •
3* -
43 ä 2 - .
86 -
1 - äi; - .
U '
14 - ä 1 - .
14 -
122 - - 324 -
sind obige 140 Personen mit 471 Thlrn. monatlich.
Zur Erhaltung des Hoöpitals sind im Etat ausgesetzt
10,029 Thlr. — Sgr.,
ausgegeben sind . 8,804 - 3 -
daher erspart 1,224 Thlr. 27 Sgr.
Die Ausgaben sind in den einzelnen Etats-Titeln folgende: