Pfad:
An Fürstenhöfen

Volltext: Aus Marie Seebach's Leben / Gensichen, Otto Franz (Public Domain)

—171 
Lebrun, der spätere langjährige Direktor des Berliner 
Wallnertheaters, den „Mephistopheles“ neben ihr spielte. 
hannover zählte 1857 ohne die Vorstädte nur 
dreiunddreißigtausend Einwohner. Aus dem alten 
Welfengeschlechte Heinrichs des Löwen entstammend, 
hatte der Ahnherr der Hannoverschen Dynastie, Herzog 
Wilhelm der Fromme, als jüngerer Sohn seines Hauses 
nur das Fürstenthum Lüneburg besessen und in der 
kleinen Residenzstadt Celle Hof gehalten, während sein 
älterer Bruder Heinrich Stammvater der Linie Braun— 
schweig⸗Wolfenbüttel wurde. 
Schon Wilhelm der Fromme wurde von dem 
Uebel betroffen, an dem sein Ahnherr Herzog Welf zu 
Altdorf in Schwaben und seine eigene Nachkommen 
KRönig Georg III. von England und König Georg V. 
von Hannover litten: der Blindheit. Erst Herzog 
Georg, der Sohn und Nachfolger Wilhelms des Frommen, 
erhob 16056 die ihm durch Erbschaft zugefallene Stadt 
hannover zur Haupt- und Residenzstadt und begann 
daselbst 100 den Bau des Schlosses. Sein jüngster 
Sohn, Ernst August, vermählte sich 16658 mit Sophie 
Stuart, einer Tochter des unglücklichen „Winterksnigs“ 
Friedrich von der Pfalz und seiner Gattin Elisabeth 
Stuart. Wie Herzog Ernst August für einen der 
schönsten Männer seiner Feit galt, so war seine Ge— 
mahlin Sophie Stuart unstreitig eine der geistvollsten, 
gelehrtesten Frauen, die mit dem im Jahre 16076 nach 
hannover übersiedelten großen Philosophen Leibniz bis 
zu ihrem Tode in beständigem, anregendem Verkehr lebte. 
Im Jahre 1692 brachte Herzog Ernst August
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.