96
KÄMMEREI
FINANZWESEN UND GRUNDSTÜCKSVERKEHR
1. Der Haushaltsplan 2007 der Stadt Nördlingen
1.1 Das Aufstellungsverfahren
Der Entwurf des Verwaltungshaushaltsplanes war in den Monaten November 2006 bis
Januar 2007 erarbeitet worden. Daran anschließend wurde das Investitionsprogramm
als Grundlage des Vermögenshaushaltes zusammengestellt.
Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates beriet den Planentwurf in verschiedenen Sitzungen im Februar und März 2007. Der Haushalt wurde in der öffentlichen
Sitzung des Stadtrates am 3. Mai 2007 verabschiedet.
1.2 Allgemeine Ausführungen zum Haushalt 2007
1.2.1 Verwaltungshaushalt
Erwartungsgemäß gestaltete sich die Aufstellung des Haushaltsplanes 2007 ähnlich
problematisch wie im Vorjahr. Wegen der hohen Gewerbesteuereinnahmen des Jahres
2005 und den damit verbundenen Auswirkungen auf Steuer- und Umlagekraft, Solidarund Kreisumlage enthielt der erste Entwurf (Stand: 31.01.2007) keine Zuführung an
den Vermögenshaushalt.
Im Laufe der Haushaltsberatungen zeigte sich dann, dass die Einnahmen weitgehend
ausgereizt waren. Im Wesentlichen durch eine pauschale Verminderung der Personalausgaben (Deckungsring 1) um 52.000 EUR sowie die vom Kreistag beschlossene,
über die im städtischen Haushaltsentwurf bereits berücksichtigte Umlagesatz-Senkung
(- 1,0 v. H.) hinausgehende, weitere Reduzierung der Kreisumlage um 0,25 v. H. (=
45.000 EUR) konnte dann doch noch ein Zuführungsbetrag von 100.000 EUR ausgewiesen werden.
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung in Höhe der Ausgaben für die
ordentliche Kredittilgung (0,604 Mio. EUR) wurde damit 2007 um rund 0,5 Mio. EUR
verfehlt. Dieses – auf den ersten Blick beunruhigende – Ergebnis resultierte aus den
Rekord-Steuereinnahmen des Jahres 2005 (insbesondere den Gewerbesteuer-Isteinnahmen mit 14,078 Mio. EUR) und dem damit verbundenen Anstieg der für 2007
maßgeblichen Umlagekraft um 22,6 v. H. auf 17,93 Mio. EUR. Es deckte sich mit den
97
im Vorjahr prognostizierten Finanzplanungsdaten für 2007 (vgl. Vorbericht S. 19/20
zum Haushalt 2006) und war deshalb keinesfalls überraschend. Allein aus dem Vergleich des "UA 9000 – Steuern, allg. Zuweisungen und allg. Umlagen" mit den Daten
des Rechnungsjahres 2006, das mit einer Zuführung an den Vermögenshaushalt von
5,037 Mio. EUR (ohne fiduziarische Stiftungen) abschloss, ging eine Verschlechterung
in Höhe von 4,153 Mio. EUR hervor.
Auslöser für diese Verschlechterung (ohne fiduziarische Stiftungen) waren v. a. zwei
Einzelpositionen:
Gewerbesteuer
Kreisumlage
- 4,337 Mio. EUR
+ 1,351 Mio. EUR
5,688 Mio. EUR
Die durch Gewerbesteuer und Kreisumlage bedingte Verschlechterung im UA 9000
(Vergleich Plan 2007 gegenüber Rechnungsergebnis 2006) wurde etwas kompensiert
durch wesentliche Verbesserungen bei der Einkommensteuer (+ 232.000 EUR), der
Umsatzsteuer (+ 114.000 EUR) und dem Saldo aus Gewerbesteuer- und Solidarumlage (- 1,136 Mio. EUR).
Der Restbetrag der Verschlechterung im Verwaltungshaushalt (4,947 Mio. - 4,153 Mio.
= 0,784 Mio. EUR) entfiel auf eine Vielzahl von Einzelfaktoren. Generell war festzustellen, dass die Verwaltungshaushalte 2007 ff. im Vergleich zu vorangegangenen
Jahren vor allem durch folgende Ausgaben-Entwicklungen zusätzlich belastet waren:
-
höhere Leistungen für die Kindertagesstätten freigemeinnütziger Träger (Zuschüsse
gem. BayKiBiG)
-
Anstieg des Gebührenanteils für die Entwässerung der öffentlichen Straßen und
Plätze
-
gestiegene Aufwendungen für den Gebäude-, Straßen- und Brückenunterhalt
-
gestiegene Energiekosten
-
höhere Umsatzsteuer
-
Schaffung neuer Einrichtungen und daraus resultierende Betriebskosten
Aus diesem Grunde galt es, vor allem im Verwaltungshaushalt verstärkt auf Einsparmöglichkeiten zu achten; der Stadtrat war gefordert, über neue Maßnahmen/ Investitionen stets auch die künftigen Auswirkungen im Verwaltungshaushalt (Folgekosten) mit
zu berücksichtigen.
98
Nach den Prognosen der Stadtkämmerei sollte die Haushalts- und Finanzsituation der
Stadt Nördlingen im Finanzplanungsjahr 2008 weiter angespannt bleiben. Die Gründe
hierfür deckten sich mit denen der Haushaltsentwicklung von 2006 auf 2007: Wegen
der weiterhin hohen Gewerbesteuereinnahmen des Jahres 2006 (Gew.St.-Ist 13,4 Mio.
EUR) sowie der deutlichen Verbesserung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer und der damit verbundenen Auswirkungen auf Steuer- und Umlagekraft,
Solidar- und Kreisumlage verringerte sich die im Verwaltungshaushalt 2008 erwartete
Zuführung auf 67.000 EUR, sodass sich aus dem Verwaltungshaushalt keinerlei
Finanzierungsbeitrag für das hohe Investitionsniveau ergab. Die Umlagekraft der Stadt
erreicht mit dann 18,1 Mio. EUR einen absoluten Rekordstand. Gleiches galt für die
Kreisumlage, die sich lt. Plan – bei gleich bleibendem Punktestand – auf 8,4 Mio. EUR
belaufen sollte, was rd. 29 % des gesamten Ausgabevolumens im Verwaltungshaushalt entsprach. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung sollte nach den
Prognosen daher erneut um rd. 0,5 Mio. EUR verfehlt werden. Für diese Ausnahmesituation standen Mittel aus der Allg. Rücklage (u. a. aus den Rechnungsabschlüssen
2005 und 2006) in ausreichendem Umfang zur Verfügung.
Nach den Prognosen zeichneten sich für 2009 und 2010 wieder Normaljahre ab. Die
Mindestzuführung sollte in diesen Jahren erreicht werden. Die freie Finanzspanne mit
0,790
(2009)
bzw.
1,246
Mio.
EUR
(2010)
wurde
jedoch
keinesfalls
als
zufriedenstellend eingestuft. Konsolidierungsmaßnahmen im Bereich des Verwaltungshaushaltes wurden daher für unvermeidlich gehalten, um die Investitionsfähigkeit der
Stadt weiterhin sicherstellen zu können.
1.2.2 Vermögenshaushalt
Der erste Entwurf des Vermögenshaushaltes enthielt für die Finanzplanungsjahre 2007
bis 2010 Investitionen im Gesamtumfang von 34,6 Mio. EUR; insbesondere für die
beiden Jahre 2007 und 2008 waren Investitionen in einer Größenordnung von jeweils
11,7 Mio. EUR vorgesehen. Nach einem ersten Durchgang im Haupt- und
Finanzausschuss ist der Gesamtbetrag der bis 2010 vorgesehenen Investitionen noch
weiter (auf 34,8 Mio. EUR) angewachsen. Stadtrat und Verwaltung waren sich einig,
dass Investitionen in dieser Größenordnung nicht vertretbar sind, vor allem weil in den
nachfolgenden Haushaltsjahren erfahrungsgemäß weitere Maßnahmen hinzukommen.
Schließlich wurden im Rahmen der Haushaltsberatungen verschiedene Maßnahmen
reduziert bzw. ganz aus dem Finanzplanungszeitraum herausgenommen:
99
-
Errichtung eines zusätzlichen Anbaus an der Hauptschule zur Unterbringung
diverser Fachräume
-
Kürzung der Mittel für die Gemeindeverbindungsstraße Löpsingen-Wallerstein auf
0,3 Mio. EUR
-
Verschiebung von Grundstückskäufen für Baugebietszwecke (Baugebiet "Bahnäcker II", Herkheim; Baugebiet "Nähe Siegling", Kleinerdlingen) auf 2011 ff.
-
Verschiebung der Sanierungsmaßnahme "Koppenhofstadel" auf 2011 ff.
Durch diese Maßnahmen konnte das Gesamt-Investitionsvolumen 2007 - 2010 auf
30,44 Mio. EUR reduziert werden.
Der Vermögenshaushalt 2007 wies mit 12,188 Mio. EUR ein Rekord-AusgabeVolumen aus. Er war geprägt durch ein außerordentlich hohes Niveau an Investitionen
und Investitionsförderungsmaßnahmen (11,559 Mio. EUR), das – lt. Plan – im Jahr
2008 um rd. 16 % zurückgehen und erst ab 2009 wieder einen "Normalumfang" annehmen sollte.
Angesichts der geschilderten Situation im Verwaltungshaushalt konnte der Vermögenshaushalt 2007 nur durch extreme Rücklagen-Entnahmen (6,0 Mio. EUR) und
erhebliche Kreditaufnahmen (1,918 Mio. EUR) ausgeglichen werden. Außerdem war
die Teilrückführung eines an die Stadtwerke ausgereichten inneren Darlehens mit 0,5
Mio. EUR eingeplant. Dies galt – wie nachfolgende Tabelle verdeutlicht – auch für das
Jahr 2008:
(Betragsangaben in TEUR)
Haushaltssoll Ausgaben
2007
2008
2009
2010
12.188
10.375
6.113
4.290
(11.559)
(9.752)
(5.488)
(3.641)
./. Einnahmen
3.770
6.398
3.642
4.290
Finanzierungsbedarf
8.418
3.977
2.471
0
./. Kreditaufnahme
1.918
977
971
0
./. Entnahme Allg. Rücklage
6.000
2.500
1.000
0
500
500
500
0
0
0
0
0
(davon Investitionen)
./. Rückzahlung inneres Darlehen Stadtwerke
Abgleich
100
Eine Umsetzung der Investitionen gemäß dieser Finanzplanung hätte einen Anstieg
des Schuldenstandes bis Ende 2010 um 1,560 Mio. EUR auf dann 10,127 Mio. EUR
bedeutet, was einem Zuwachs um 18,21 v. H. entsprochen hätte. Ferner wäre der
Bestand der Allgemeinen Rücklage, der sich zum 31.12.06 auf 9,917 Mio. EUR belief,
bis Ende 2010 auf 0,417 Mio. EUR abgeschmolzen, was in etwa der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthöhe gleichgekommen wäre. Aufgrund der Erfahrungen in der
Vergangenheit war bei Planaufstellung allerdings nicht damit zu rechnen, dass alle
Investitionen tatsächlich entsprechend der Planung anlaufen werden. So zeichneten
sich zum Zeitpunkt der Haushaltsverabschiedung bereits Verzögerungen beim Großprojekt "Neubau Parkhaus und Omnibusbahnhof" sowie bei der geplanten Hackschnitzelheizanlage am Schulzentrum Nördlingen ab. Angesichts dieser Einschätzung erschien die mittelfristige Finanzplanung noch vertretbar. Stadtrat und Stadtkämmerei
waren jedoch gefordert, die weitere Haushaltsentwicklung wachsam zu verfolgen. Für
zusätzliche Maßnahmen waren keine finanziellen Spielräume mehr vorhanden. Dies
galt umso mehr, als die im Vermögenshaushalt 2008 eingeplanten Schadenersatzleistungen (2 Mio. EUR) für die beiden Schadensfälle an der Ostumgehung als erheblich risikobehaftet angesehen werden mussten und erhebliche zeitliche Verzögerungen
nicht ausgeschlossen werden konnten.
1.3 Das Haushaltsvolumen
Der Gesamthaushalt 2007 hatte
ein Volumen von
41.468.000 EUR (2006: 37.310.000 EUR)
wobei auf den Verwaltungshaushalt 29.280.000 EUR (2006: 28.240.000 EUR)
und auf den Vermögenshaushalt
12.188.000 EUR (2006: 9.070.000 EUR)
entfielen.
1.4 Haushaltsquerschnitt
Die nachfolgende Aufstellung enthält die wichtigsten Einnahme- und Ausgabearten des
Verwaltungshaushaltes und des Vermögenshaushaltes:
101
a) Verwaltungshaushalt
Einnahmen
Grundsteuer A
Haushaltsansatz
2007
TEUR
165
Rechnungsergebnis
2007
TEUR
165
Grundsteuer B
2.560
2.549
Gewerbesteuer
9.000
9.917
Gemeindeanteil Einkommensteuer
6.200
6.958
Gemeindeanteil Umsatzsteuer
960
954
andere Steuern (Hundesteuer)
44
44
Schlüsselzuweisungen
0
0
Bedarfszuweisungen
0
0
1.177
1.221
0
0
102
110
20.208
21.918
Gebühren und ähnl. Entgelte, zweckgebundene Abgaben
1.376
1.430
Einnahmen aus Verkauf, Mieten und Pachten, sonst. Verwaltungs- und Betriebseinnahmen
1.379
1.453
Erstattung von Ausgaben des Verwaltungshaushalts
2.965
3.147
davon Innere Verrechnungen
2.018
2.193
516
556
6.236
6.586
Zinseinnahmen
669
668
Konzessionsabgaben
690
723
0
0
85
130
1.390
1.379
0
0
2.836
2.900
29.280
31.404
sonst. allgem. Zuweisungen (incl. Einkommensteuer-Ersatzleistung
Solidarumlage (Negativ-Veranschlagung)
Überlassung Bußgelder insbesondere VerkehrsüberwachungsSumme Steuern, allgemeine Zuweisungen
Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke
Summe Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb
Schuldendiensthilfen
weitere Finanzeinnahmen
Kalk. Einnahmen
Zuführung vom Vermögenshaushalt
Summe sonstiger Finanzeinnahmen
Gesamteinnahmen:
102
Haushaltsansatz
2007
TEUR
Ausgaben
Personalausgaben
Rechnungsergebnis
2007
TEUR
7.696
7.412
Unterhalt d. Grundstücke u. baulichen Anlagen
607
616
Unterhalt d. sonstigen unbeweglichen Vermögens
574
555
Geräte und Ausstattungsgegenstände
124
123
74
75
1.049
973
168
176
44
35
1.437
1.357
Steuern, Versicherungen, Sonderabgaben
485
403
Geschäftsausgaben und weitere allg. sächl. Ausgaben
504
386
2.736
2.934
2.018
2.193
Kalkulatorische Kosten
1.390
1.379
Zuweisungen und Zuschüsse, Sozialhilfe, Kindergeld
1.334
1.195
392
356
Gewerbesteuerumlage
1.863
2.128
Kreisumlage
8.338
8.338
200
134
0
0
40
77
Deckungsreserve
100
0
Zuführung zum Vermögenshaushalt
125
2.752
29.280
31.404
25.747
25.080
Mieten und Pachten
Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen
Haltung von Fahrzeugen
Besondere Aufwendungen für Bedienstete
weitere Verwaltungs- und Betriebsausgaben
Erstattung von Verwaltungs- und Betriebsausgaben
davon Innere Verrechnung
Zinsausgaben
Solidarumlage
Umlage an Zweckverbände
weitere Finanzausgaben
Gesamtausgaben:
Bereinigte
(o. Innere Verrechnungen, kalk. Kosten, Zuführung)
Ausgaben
103
b) Vermögenshaushalt
Haushaltsansatz
2007
TEUR
125
Rechnungsergebnis
2007
TEUR
2.752
6.000
4.924
582
84
0
0
0
5
Grundstückserlöse
764
772
Beiträge
770
610
Eigenmittel insgesamt:
8.241
9.147
Zuwendungen:
- Bund
- Land
- Gemeinden, GV
- von Zweckverbänden
- Öff. Bereich
- übriger Bereich
Zuwendungen insgesamt:
0
1.699
183
0
116
31
2.029
0
1.133
70
0
137
42
1.382
Kredite
1.918
94
12.188
10.623
5.517
4.689
0
0
1.716
937
481
408
2.665
1.180
2.657
1.295
604
608
Geldbeschaffung (Gr 99)
0
4
Zuführung zu Rücklagen
25
25
Zuführung an den Verwaltungshaushalt
0
0
Deckung von Fehlbeträgen
0
0
12.188
10.623
Einnahmen
Zuführung vom Verwaltungshaushalt
Rücklageentnahme
Tilgung aus ausgegebenen Darlehen
Einnahmen aus Beteiligungen
Veräußerung
von
beweglichem
Ersatzleistung für Vermögensschäden
Vermögen
und
Gesamteinnahmen
Ausgaben
Baumaßnahmen einschl. Altstadtsanierung (Gr. 94 - 96)
Erwerb von Beteiligungen
Erwerb v. Grundstücken einschl. Grunderwerb Altstadtsanierung und
Leibrenten (Gr 932/933)
Erwerb v. bewegl. Vermögen (Gr 935/936/939)
Gewährung v. Darlehen (Grundstück 92)
Zuschüssen (Gr 98)
Tilgung (Gr 97)
Gesamtausgaben
104
1.5 Bedeutende Einzelmaßnahmen des Vermögenshaushaltes (Haushaltsansätze)
(ab 30.000 EUR)
Ansatz (EUR)
2007
2008
Erweiterung Feuerwehrhaus Baldingen
49.000
0
Grundschule Mitte – Einbau Brandmeldeanlage
92.000
0
Hauptschule Squindostraße – Brandschutztüren/ Verdunklungsvorhänge
320.000
0
Hauptschule Squindostraße – Anbau für Ganztagesbetreuung
450.000
50.000
Hauptschule Squindostraße – Hackschnitzelheizung (Anteil)
349.000
48.000
Liselotte-Nold-Schule – Investitionszuschuss
40.000
40.000
Instandsetzung Stadtmauer
92.000
180.000
Sanierung Schadensfall „Löpsinger Mauer“
545.000
950.000
Außeninstandsetzung St. Georgskirche
410.000
283.000
2.627.000
0
Kinderspielplätze Baugebiete
40.000
20.000
Investitionszuschüsse für kirchl. Kindertagesstätten
40.000
10.000
Investitionszuschuss Stiftungskrankenhaus
200.000
219.000
Sporthalle Gerhart-Hauptmann-Straße – Hackschnitzelheizung (Anteil)
108.000
15.000
Turnhalle Löpsingen
100.000
32.000
Hallenbad – Anteil Hackschnitzelheizung (Anteil)
274.000
39.000
75.000
180.000
300.000
371.000
Grunderwerb für Straßenbau in Nördlingen
65.000
32.000
Straßenausbau „Karl-Brater-Straße“
60.000
515.000
Straßenausbau – Optimierung Marktplatz
30.000
50.000
Straßenausbau – Quartier „Reimlinger Mauer“
80.000
100.000
Straßenausbau – „Berger Mauer“
62.000
0
Straßenausbau – „Reimlinger Straße“
370.000
0
Erschließungsstraße zum Bahnhof
100.000
100.000
Neubau Brücke am Bleichgraben
90.000
42.000
Erschließung Baugebiet „Hirtenweg“
70.000
300.000
Grunderwerb Baugebiet „Weinhecken II“, Holheim
425.000
0
Parkhaus am Bahnhof – Grunderwerb, Baukosten
471.000
310.000
WC Judengasse – Generalsanierung
70.000
0
WC Kaiserwiese – Generalsanierung
50.000
25.000
305.000
1.200.000
85.000
0
Darlehen für Neubau Jugend- und Familiengästehaus
Stadtumbau West – Projektsteuerung
Gemeindeverbindungsstraße Löpsingen – Wallerstein
Grunderwerb für Industriegebiete
Zuschuss an Rieser Flugsportverein zur Startbahnverlängerung
Zentraler Omnibusbahnhof – Grunderwerb, Abbruch- u. Baukosten
572.000
664.000
Erwerb unbebauter Grundstücke
125.000
125.000
Neubeschaffung von beweglichem Vermögen
274.000
225.000
105
1.6 Rücklagen
Der Stand der Allg. Rücklage zum 01.01.2007 betrug 9.916.802,80 EUR (01.01.2006:
9.291.906,23 EUR). Die Mindesthöhe der Rücklage betrug nach § 30 Abs. 2 KommHV
eins von Hundert der Ausgaben des Verwaltungshaushaltes nach dem Durchschnitt
der drei dem Haushaltsjahr vorangehenden Jahre. Bei einem durchschnittlichen
Volumen von 26,555 Mio. EUR war die Mindesthöhe vorhanden. Die im Haushaltsplan
veranschlagte Rücklagenentnahme in Höhe von 6.000.000 EUR musste in Höhe von
4.921.892,22 EUR in Anspruch genommen werden. Der Stand der Allg. Rücklage zum
31.12.2007 belief sich danach noch auf 4.994.910,58 EUR. Die beiden Sonderrücklagen „Bürgerstiftung – Hilfe in Not“ und „Lucie-Schlierf-Kulturstiftung“ wiesen am
31.12.2007 einen Bestand von 130.500 EUR bzw. 160.877,85 EUR aus.
2. Die Haushaltsrechnung 2007
2.1 Rechnungsergebnis
Das Rechnungsjahr 2007 hat wie folgt abgeschlossen:
Verwaltungshaushalt
EUR
31.406.492,73
Vermögenshaushalt
EUR
9.802.283,09
12.257,30
5.110,00
88,70
0,00
- Globalniederschlagung nach VV Nr. 5 zu § 79 KommHV
129.999,24
0,00
+ Wiederinsollstellung pausch. Restebereinigung aus
Vorjahr
- Erlass auf Kasseneinnahmereste
140.782,17
0,00
311,57
8.521,24
0,00
0,00
906,50
87.954,09
- Abgänge auf Haushaltseinnahmereste aus Vorjahr
0,00
0,00
+ neue Haushaltseinnahmereste
0,00
922.000,00
Summe bereinigte Soll-Einnahmen
31.403.711,59
10.622.697,76
Soll-Ausgaben
31.438.711,59
7.637.156,57
0,00
0,00
35.000,00
56.456,25
0,00
3.041.997,44
31.403.711,59
10.622.697,76
Soll-Einnahmen
- Erlass lfd. Jahr
- Niederschlagungen lfd. Jahr
- Niederschlagungen auf Kasseneinnahmereste
- Sonstige Abgänge auf Kasseneinnahmereste
- Abgänge auf Kassenausgabereste aus Vorjahr
- Abgänge auf Haushaltsausgabereste aus Vorjahr
+ neue Haushaltsausgabereste
Summe bereinigte Soll-Ausgaben
106
Durch die im Saldo eingetretenen Mehreinnahmen in Höhe von 2,124 Mio. EUR
und Wenigerausgaben (ohne Zuführung) von 0,503 Mio. EUR ergab sich im Verwaltungshaushalt eine Gesamtverbesserung von 2,627 Mio. EUR, um deren Betrag
sich die Zuführung an den Vermögenshaushalt auf damit 2,727 Mio. EUR erhöhte.
Während die im Vermögenshaushalt 2007 veranschlagten Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen zu 61 % (7,000 aus 11,559 Mio. EUR) angeordnet
wurden, beliefen sich die Anordnungen auf Haushaltsausgabereste aus Vorjahren
auf 54 % (0,935 aus 1,727 Mio. EUR). Da zahlreiche Maßnahmen noch im Laufen
waren, mussten zusätzlich noch 3,042 Mio. EUR neue Haushaltsausgabereste
gebildet werden. Die übernommenen alten und neuen Reste zur Abwicklung im
Jahr 2008 betrugen 3,778 Mio. EUR und sind damit gegenüber 2007 mit 1,727 Mio.
EUR um mehr als doppelt so hoch.
Die Finanzierungsstruktur des Vermögenshaushalts 2007 hat sich – vor allem aufgrund der höheren Zuführung – deutlich verbessert. Die Verbesserung konnte die
Ausfälle bei den Beiträgen (- 160.000 EUR) und den Zuwendungen (- 647.000
EUR) mehr als kompensieren. Eine zusätzliche Verbesserung brachte der Abgang
alter Haushaltsausgabereste in Höhe von 56.456,25 EUR. Der Haushalt 2007 ging
noch von einer Kreditfinanzierung von 1,918 Mio. EUR = 15,74 % des Volumens
aus. Aufgenommen wurden aber lediglich 0,094 Mio. EUR neue Kredite (= 0,89 %
des Rechnungsvolumens). Die Eigenfinanzierung des Rechnungsvolumens (lt.
Plan: 67,62 %) betrug 86,10 % (Vorjahr 78,06 %). Die Zuwendungen deckten 13,01
% ab (Plan: 16,65 %).
Die eingeplante Sondertilgung in Form einer teilweisen Rückführung eines den
Stadtwerken ausgereichten Inneren Darlehens in Höhe von 500.000 EUR musste
nicht abgerufen werden.
Die im Haushaltsplan veranschlagte Entnahme aus der Allg. Rücklage von
6.000.000 EUR musste nur in Höhe von 4,924 Mio. EUR in Anspruch genommen
werden. Der Stand der Allgemeinen Rücklage verringert sich um diesen Betrag, so
dass sich deren Stand per 31.12.2007 noch auf 4.994.910,58 EUR belief.
107
2.2 Verwaltungshaushalt
2.2.1 Vergleich Haushaltsplan – bereinigtes Soll
Ansatz lt. Haushaltsplan
29.280.000,00 EUR
Bereinigte Soll-Einnahmen/-ausgaben
31.403.711,59 EUR
Mehreinnahmen/Mehrausgaben
(incl. Abgang alter Kassenreste) von
+ 2.123.711,59 EUR
2.2.2 Einnahmen Verwaltungshaushalt
Mehreinnahmen insgesamt
2.767.430,98 EUR
davon über 50.000 EUR bei folgenden HHSt.
- Gewerbesteuer
+ 916.696,40 EUR
- Eintrittsgebühren Stadtmauerfest
+ 54.667,28 EUR
- Gde.-Anteil an der Einkommensteuer
+ 757.521,00 EUR
Mindereinnahmen insgesamt
643.719,39 EUR
davon über 20.000 EUR bei folgenden HHSt.
- Zinsen von Komm. Sonderrechnungen
- 83.371,60 EUR
- Umsatzsteuer-Rückvergütung Hallenbad
- 50.083,33 EUR
- Baugenehmigungsgebühren
- 24.723,19 EUR
Eine Untersuchung nach Gruppen und Einzeleinnahmen ergab:
Ansatz
2007
in TEUR
Rechnungsergebnis
2007
in TEUR
+/in TEUR
Gewerbesteuer
9.000
9.917
+
917
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
6.200
6.958
+
758
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer
960
954
-
6
Anteil an der Grunderwerbsteuer
350
361
+
11
Verwaltungsgebühren
235
231
-
4
1.141
1.200
+
59
Benutzungsgebühren und ähnliche Entgelte
108
Verkaufseinnahmen
57
66
+
9
Miet- und Pachteinnahmen
962
988
+
26
Sonst. Verwaltungs- u. Betriebseinnahmen
361
399
+
38
2.965
3.147
+
182
Zuweisungen und Zuschüsse
516
556
+
40
Zinseinnahmen
669
668
-
1
Konzessionsabgaben
690
723
+
33
85
128
+
43
Erstattung von Ausgaben des VwHH
Weitere Finanzeinnahmen
2.2.3 Ausgaben Verwaltungshaushalt
Mehrausgaben insgesamt
8.469.141,94 EUR
und Minderausgaben insgesamt
2.886.686,89 EUR
Nach Auflösung der Deckungs- und Zweckbindungsringe und nach Einsatz der Deckungsreserve ergaben
sich noch (ungedeckte) Überschreitungen im
Verwaltungshaushalt mit
7.872.024,66 EUR
davon entfielen auf
- Innere Verrechnungen
- Zuführung an den Vermögenshaushalt
- Gewerbesteuerumlage
- Kalkulatorische Kosten
Die „echten Überschreitungen“ im Verwaltungshaushalt betrugen somit
./.
./.
./.
./.
212.595,64 EUR
5.035.692,37 EUR
1.229.548,00 EUR
7.530,00 EUR
1.386.658,65 EUR
Die wesentlichen Positionen waren dabei Mehrausgaben
für
- die Niederschlagsentwässerung öff. Straßen
+
766.257,39 EUR
- den Winterdienst (Salz, Split)
+
35.462,68 EUR
- den Unterhalt Turnhalle Schillerstraße
+
26.259,88 EUR
- den Unterhalt des Parkdecks Nähermemminger Weg
+
67.566,15 EUR
- die Schülerbeförderung
+
38.763,43 EUR
- die Zuschüsse für Kindertagesstätten freier Träger
+
197.470,62 EUR
- Beratungskosten Landesgartenschau
+
26.347,61 EUR
109
Eine Untersuchung nach Gruppen und Einzeleinnahmen ergab:
Ansatz
2006
in TEUR
Personalausgaben
7.660
Rechnungsergebnis
2006
in TEUR
7.451
+/-
in TEUR
209
Gebäude- u. Grundstücksunterhalt
717
868
+
151
Unterhalt des sonst. unbewegl. Vermögens
556
512
-
44
Verwaltungs- u. Zweckausstattung
111
109
-
2
Grundstücks- u. Gebäudebewirtschaftungskosten
1.058
956
-
102
Verwaltungs- u. Betriebsaufwand
(ohne innere Verrechnungen, kalk. Kosten)
2.569
3.376
+
807
Zuweisungen u. Zuschüsse
1.252
1.360
+
108
390
371
-
19
2.775
4.005
+ 1.230
253
- 805
- 1.058
Verzinsung von Steuererstattungen
40
38
Zuführung zum Vermögenshaushalt
(ohne fiduziarische Stiftungen)
0
5.036
Zinsausgaben
Gewerbesteuerumlage
Solidarumlage
2.3 Vermögenshaushalt
2.3.1 Vergleich Haushaltsplan – bereinigtes Soll
Ansatz lt. Haushaltsplan
12.188.000,00 EUR
Bereinigte Soll-Einnahmen/-ausgaben
10.622.697,76 EUR
Wenigereinnahmen/Wenigerausgaben
(incl. Abgang alter Kassenreste) von
- 1.565.302,24 EUR
2.3.2 Einnahmen Vermögenshaushalt
Mehreinnahmen insgesamt
2.986.992,93 EUR
und Mindereinnahmen insgesamt
4.552.295,17 EUR
-
2
+ 5.036
110
Eine Untersuchung nach Gruppen ergab dabei folgendes Bild:
Ansatz 2007
in TEUR
Zuführung vom VwHH
(incl. fiduziarischer Stiftungen)
+/-
Rechnungsergebnis
2007
in TEUR
in TEUR
125
2.752
+
2.627
6.000
4.924
-
1.076
582
84
-
498
0
0
Veräußerung von Anlagevermögen
764
777
+
13
Beiträge
770
610
-
160
Zuwendungen
2.029
1.382
-
647
Kreditaufnahmen
1.918
94
-
1.824
Entnahmen aus Rücklagen
Rückflüsse von Darlehen
Einnahmen aus Beteiligungen
0
2.3.3 Ausgaben Vermögenshaushalt
Mehrausgaben insgesamt
und Minderausgaben insgesamt
515.483,86 EUR
2.080.786,10 EUR
Eine Untersuchung nach Gruppen ergab dabei folgendes Bild:
Ansatz
2007
in TEUR
Zuführung zum VwHH
Zuführung an Rücklagen
(incl. fiduziarischer Stiftungen)
0
Rechnungs
-ergebnis
2007
in TEUR
0
+/-
In
0
25
25
Gewährung von Darlehen
2.665
2.657
Erwerb von Beteiligungen
0
0
1.716
937
-
779
481
408
-
73
Erwerb von Grundstücken (incl. Leibrenten)
Erwerb von beweglichem Vermögen
0
-
8
0
111
Baumaßnahmen
Tilgung von Krediten
Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen
Geldbeschaffung
5.517
4.689
-
828
604
608
+
4
1.180
1.295
0
4
+ 115
+
4
2.3.4 Über- und außerplanmäßige Ausgaben
Nach Auflösung des Deckungs- und Zweckbindungsrings
ergaben sich noch (ungedeckte) Überschreitungen im
Vermögenshaushalt mit
500.531,88 EUR
davon entfielen auf
Außeninstandsetzung St. Georg
126.987,63 EUR
Straßenausbau Bößeneckerstraße
35.280,34 EUR
Neubau Egerbrücke am Bleichgraben
30.583,67 EUR
Rückzahlung VL-Erschließungsbeiträge BG Mühlweg I - III
Altlastenbeseitigung Bremshey-Kläranlage
136.509,33 EUR
22.847,89 EUR
2.3.5 Haushaltsreste
Haushaltseinnahmereste (HER)
Die nach 2007 übertragenen alten HER betrugen
662.760,00 EUR
Anordnungen darauf
323.150,00 EUR
noch vorhandene alte HER am Jahresende
339.610,00 EUR
davon wurden nach 2008 übertragen
339.610,00 EUR
in Abgang gestellt wurden alte HER mit
Die neu gebildeten HER betrugen
Insgesamt nach 2008 übertragene HER
(alte + neue) Haushaltsausgabereste (HAR)
0,00 EUR
922.000,00 EUR
1.261.610,00 EUR
112
Die nach 2007 übertragenen alten HAR betrugen
1.727.156,29 EUR
Anordnungen darauf
934.902,90 EUR
noch vorhandene alte HAR am Jahresende
792.253,39 EUR
davon wurden nach 2008 übertragen
735.797,14 EUR
in Abgang gestellt wurden alte HAR mit
56.456,25 EUR
Die neu gebildeten HAR betrugen
3.041.997,44 EUR
Insgesamt nach 2008 übertragene HAR
(alte + neue)
3.777.794,58 EUR
Die wesentlichen ins Jahr 2008 übertragenen Haushaltsausgabereste (alte und neue) sind:
EUR
Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens
Behebung Schaden „Löpsinger Mauer“
27.100
405.700
Instandsetzung Stadtmauer
15.400
Einbau Brandmeldeanlage Schulgebäude Weinmarkt
74.000
Hauptschule, Brandschutzmaßnahmen
89.000
Hauptschule, Anbau für Ganztagesbetreuung
250.000
Hauptschule, Hackschnitzelheizung - Anteil -
97.000
Zuschuss Sanierung Liselotte-Nold-Schule
40.000
Stadtmuseum, Dauerausstellung „375 Jahre Schlacht bei Nördlingen“
20.000
Investitionszuschüsse für Kircheninstandsetzungen
38.900
Darlehen Jugend- und Familiengästehaus
150.700
Zwischenfinanzierungsdarlehen an Sportvereine
30.000
Investitionszuschüsse an Sportvereine
19.700
Turnhalle Gerhart-Hauptmann-Straße, Hackschnitzelheizung - Anteil -
29.900
Hallenbad, Hackschnitzelheizung - Anteil -
107.600
Altstadtsanierung – Zuschüsse an Private
61.300
Altstadtsanierung – Zuschüsse an Private aus Städtebauförderung
63.500
Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen, vorbereitende Untersuchungen
Zuschüsse an Private im Programm „Stadtumbau West“
10.000
300.000
113
Flurneuordnung Löpsingen
26.000
Straßenausbau Stadtmitte - diverse Planungsabschnitte
86.600
Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen Stadtteile
10.000
Straßenausbau Gehweg - Vorplatz St. Salvator
32.000
Straßenausbaumaßnahme Quartier Reimlinger Mauer
20.200
Baugebiet „Angergwand“ Pfäfflingen – Erschließung
12.000
Baugebiet „Hirtenweg“, Herkheim – Grunderwerb
88.000
Baugebiet „Hirtenweg“, Herkheim – Erschließung
10.900
Grunderwerb Ostspange Nördlingen
14.900
Baukosten Ostspange Nördlingen
86.600
Gemeindeverbindungsstraße Löpsingen - Wallerstein
248.900
Grunderwerb Erschließungsstraße Bahnhof
70.400
Straßenausbau Karl-Brater-Straße
60.000
Straßenausbau Erschließungsstraße zum Bahnhof
82.300
Baugebiet „Weinhecken II“, Holheim - Grunderwerb
370.000
Tiefbaumaßnahme Industriegebiet „Langenwiesen“
213.500
Tiefbaumaßnahme „Anton-Jaumann-Industriepark“ BA II
122.700
Rekultivierung der Mülldeponie
23.300
Grunderwerb für Industrie- und Gewerbegebiete
47.300
Erwerb unbebauter Grundstücke
168.400
Umbau WC-Anlage Kaiserwiese
44.100
Beschilderung Geopark Ries - Anteil
10.000
Zuschuss für die Startbahnverlängerung am Flugplatz
85.000
3.762.900
114
2.3.6 Entwicklung Schuldenstand
Schuldenstand am
01.01.2007
8.567.052,04 EUR
Neuaufnahme
2007
94.290,80 EUR
Tilgung
2007
608.214,92 EUR
443,64 EUR/Einwohner
Schuldenstand am
31.12.2007
8.053.127,92 EUR
418,93 EUR/Einwohner
2.3.7 Entwicklung der Rücklagen
- Allgemeine Rücklage
Stand am 01.01.2007
9.916.802,80 EUR
Entnahme
2007
4.921.892,22 EUR
Zuführung
2007
-
Stand am 31.12.2007
4.994.910,58 EUR
- Sonderrücklage Bürgerstiftung „Hilfe in Not“
Stand am 01.01.2007
105.500 EUR
Entnahme
2007
-
Zuführung
Stand am 31.12.2007
2007
25.000 EUR
130.500 EUR
- Sonderrücklage „Lucie-Schlierf-Stiftung“
Stand am 01.01.2007
160.877,85 EUR
Entnahme
2007
-
Zuführung
2007
-
Stand am 31.12.2007
160.877,85 EUR
115
3.
Der Haushaltsplan 2007 - Vereinigte Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen
3.1 Das Aufstellungsverfahren
Der Entwurf des Stiftungshaushaltes wurde bis Ende April 2007 fertig gestellt und
anschließend im Haupt- und Finanzausschuss vorberaten. Der Stiftungsbeirat wurde
zum Entwurf des Haushalts gehört. In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 14.
Juni 2007 wurde der Haushalt der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen für das Haushaltsjahr 2007 verabschiedet.
3.2 Das Haushaltsvolumen
Das Haushaltsvolumen betrug
1.793.000 EUR
(2006: 1.778.000 EUR)
1.258.000 EUR
(2006: 1.202.000 EUR)
Davon entfallen auf den
Verwaltungshaushalt
Vermögenshaushalt
535.000 EUR
(2006:
576.000 EUR)
3.1 Verwaltungshaushalt
Der Verwaltungshaushalt schloss nach Plan in Einnahmen und Ausgaben mit
1.258.000 EUR. Im Vergleich zum Haushaltsvolumen 2006 von 1.202.000 EUR
bedeutete dies einen Anstieg um 4,66 %. Das laut Jahresrechnung festgestellte Rechnungsergebnis belief sich auf 1.309.116,56 EUR (im Vergleich zum Haushaltsansatz: +
8,91 %).
3.2 Vermögenshaushalt
Der Vermögenshaushalt schloss nach Plan (einschl. Nachtragshaushalt) in den
Einnahmen und Ausgaben mit 535.000 EUR (Vorjahr: 576.000 EUR). Das in der
Jahresrechnung festgestellte Haushaltsvolumen belief sich auf 530.422,28 EUR.
Gegenüber dem Haushaltsansatz liegt damit ein Rückgang um 0,86 % vor.
116
3.3 Der Ablauf des Stiftungshaushalts 2007
Aus der Jahresrechnung 2007 ergab sich im Verwaltungshaushalt eine Zuführung an
den Vermögenshaushalt in Höhe von 328.534,74 EUR. Damit lag gegenüber dem
Vorjahresergebnis (1.332.599,03 EUR) ein Rückgang um 75,35 %, gegenüber dem
Haushaltsansatz (177.000 EUR) aber ein Plus von 85,61 % vor. Die Verbesserung
gegenüber dem Plan war insbesondere auf den besseren Abschluss der Unterabschnitte „8551 – Stiftungswald“ (+ 69.000 EUR) und „8812 – Unbebauter Grundbesitz“
(+ 22.000 EUR) zurückzuführen.
Das Rechnungsvolumen des Verwaltungshaushalts erhöhte sich aufgrund von Mehreinnahmen auf 1.309.116,56 EUR. Die Einnahmen wiesen im Saldo Mehreinnahmen
(einschließlich KER-Abgang) in Höhe von 51.116,56 EUR aus. Sie entstanden aus
44.088,20 EUR Wenigereinnahmen und 95.204,76 EUR Mehreinnahmen.
Auf der Ausgabenseite betrugen die Minderausgaben im Saldo 100.418,18 EUR (ohne
Mehrzuführung an den Vermögenshaushalt). Sie bestanden aus 67.967,67 EUR Überschreitungen (davon 30.881,01 EUR gedeckt) und 168.385,85 EUR geringeren
Ausgaben.
Die Zuführung an den Vermögenshaushalt erhöhte sich um die Differenz der Salden
von Mehreinnahmen mit 51.116,56 EUR und Minderausgaben mit 100.418,18 EUR,
also um insgesamt 151.534,74 EUR.
Das Volumen des Vermögenshaushalts verminderte sich um 4.577,72 EUR auf
530.422,28 EUR. Dieses Ergebnis ist – trotz der erhöhten Zuführung vom Verwaltungshaushalt (Rechnungsergebnis: 328.534,74 EUR) – vor allem auf die nicht erforderliche Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage (Ansatz: 276.000 EUR) zurückzuführen.
117
JAHRESRECHNUNG
Verwaltungshaushalt Vermögenshaushalt
EUR
EUR
Soll-Einnahmen
1.309.116,56
523.422,28
+ neue Haushaltseinnahmereste
0,00
7.000,00
- Abgänge auf Haushaltseinnahmereste aus
Vorjahr
- Abgänge auf Kasseneinnahmereste aus
Vorjahr
0,00
0,00
0,00
0,00
1.309.116,56
530.422,28
1.309.116,56
530.422,28
+ neue Haushaltsausgabereste
0,00
0,00
- Abgänge auf Haushaltsausgabereste aus
Vorjahr
- Abgänge auf Kassenausgabereste aus
Vorjahr
0,00
0,00
0,00
0,00
1.309.116,56
530.422,28
Soll-Ausgaben
Zum Abschluss im Einzelnen:
3.3.1 Verwaltungshaushalt
Im UA 0300 Finanzverwaltung mussten für die Nachzahlung von Einkommensteuer im
Rahmen der Erbschaft Schaffitz außerplanmäßige Ausgaben von 33.332,75 EUR
geleistet werden.
Im UA 4001 – Soziale Leistungen wurde zum einen wieder ein Zuschuss in Höhe von
83 v. H. der Personalkosten (= 23.299,08 EUR) an die Diakonie Donau-Ries für den
Einsatz eines Sozialarbeiters im Rahmen des „Modellprojekts zur Integration jugendlicher Spätaussiedler“ geleistet. Zum anderen wurden Zuschüsse an diverse Wohlfahrtsverbände in Höhe von 6.325,00 EUR ausbezahlt.
Für die Einrichtung der „Nördlinger Tafel“ im Anwesen „Drehergasse 14“ wurden für
abschließende Um- und Ausbaumaßnahmen noch 10.494,41 EUR verausgabt. Für die
Übernahme der anfallenden Mietkosten sind 4.800 EUR angefallen.
118
Die Gesamtausgaben in diesem Unterabschnitt (Ausgaben für soziale Zwecke)
summierten sich auf 45.918,49 EUR. Hinzu kommen hierfür noch aus dem UA 4981 –
Freiwillige Weihnachtsbeihilfen entsprechende Leistungen an Bedürftige. Hier konnten
im Jahr 2007 durch eine Spende der Bürgerstiftung „Hilfe in Not“ überplanmäßige
Ausgaben von 2.300 EUR und damit Unterstützungen von insgesamt 4.300 EUR
gewährt werden.
Aus dem UA 5000 – Gesundheitsverwaltung wurde die Arbeit verschiedener Krankenpflegevereine (Verein für ambulante Krankenpflege, Hintere Reimlinger Gasse; Diakoniestation des Vereins für ambulante Krankenpflege; Diakoniestation Mittleres Ries,
Deiningen) plangemäß mit insgesamt 11.250 EUR unterstützt.
Im UA 8551 - Stiftungswald war für 2007 wegen der Nachzahlung von Umsatzsteuer
für die Jahre 2001- 2006 ein Defizit in Höhe von 50.000 EUR eingeplant worden. Im
Ergebnis ergab sich dann aber sogar ein Überschuss in Höhe von 19.392,79 EUR.
Insgesamt wurden ca. 11.240 fm Holz eingeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr
(10.278 fm) lag damit ein Anstieg um 9,36 v. H. vor. Die Holzeinschlagsmenge teilt sich
wie folgt auf:
a) 2.293 fm Flächenlose/DS-Holz
b) 8.847 fm Nutzholz
Eine Bestands-Durchforstung wurde im Berichtsjahr auf einer Fläche von 190 ha
(Vorjahr: 177 ha), eine Jungbestandspflege auf ca. 9,3 ha (Vorjahr: 26 ha) durchgeführt.
Die Gesamteinnahmen aus Holzverkauf beliefen sich auf 485.492,91 EUR. Gegenüber
dem Haushaltsansatz von 500.000 EUR ergibt sich damit ein leichtes Minus von 2,90
v. H.
Mindereinnahmen waren zudem beim Personalkostenzuschuss des Landes für die
beiden Förster zu verzeichnen, da dieser überraschenderweise völlig gestrichen
worden war (- 11.000 EUR).
Nennenswerte Mehreinnahmen waren nur bei den verschiedenen Verwaltungs- und
Betriebseinnahmen (+ 2.298,45 EUR) und durch die Bewilligung der Mineralölsteuervergütung (+ 3.596,00 EUR) zu verzeichnen.
Auf der Ausgabenseite waren nennenswerte Mehrausgaben nur beim Betriebsaufwand
für Forstkulturen (+ 2.604,59 EUR) und bei den Aufwendungen für Fahrzeuge (+
1.746,14 EUR) zu verzeichnen.
119
Wesentliche Minderausgaben sind beim Straßen- und Wegeunterhalt (- 7.561,32 EUR)
und dem Unterhalt von Freizeitanlagen (- 2.713,24 EUR) entstanden.
Bei den Ausgaben für die Holzwerbung durch private Unternehmer konnten durch
einen effizienten Einsatz gegenüber dem Plan rd. 79.000 EUR eingespart werden.
Bei den Personalausgaben lag das Ergebnis insgesamt um 262.637,72 EUR nur sehr
gering über dem Ansatz (262.000 EUR).
Die Entwicklung des Rechnungsergebnisses in den letzten 15 Jahren veranschaulicht
die nachfolgende Grafik:
Rechnungsgergebnisse UA 8551 - Stiftungswald
600.000
538.813
500.000
400.000
300.000
EUR
230.871
200.000
84.221
100.000
0
76.781
71.034
56.832
93
33.262
94
95
96
97
24.204
26.749
45.751
28.307
98
-100.000
99
00
01
02
03
04
22.548
05
31.482
06
-73.425
-200.000
Der Überschuss des UA 8802 - Bebauter Grundbesitz belief sich auf 88.070,52 EUR
(Vorjahr: 129.749,97 EUR) und entsprach damit fast genau dem Plan (+ 88.600 EUR).
Auf der Einnahmenseite ergaben sich bei den Mieteinnahmen nur geringe Mindereinnahmen (- 1.690,57 EUR). Das Ergebnis bei den Wohnungsmieten belief sich auf
204.309,43 EUR (2006: 203.772,83 EUR).
Auf der Ausgabenseite ergaben sich im Saldo Wenigerausgaben von 1.193,40 EUR.
Nennenswerte Minderausgaben lagen lediglich bei den Sachverständigenkosten (1.643,00 EUR) vor. Nennenswerte Mehrausgaben verursachte hingegen die Zweckausstattung der Küche der „Alten Bürg“ (+ 2.242,43 EUR).
19.393
07
120
Der Haushaltsansatz für den Grundstücks- und Gebäudeunterhalt (90.000 EUR) wurde
mit 89.331,37 EUR fast vollständig beansprucht. Im Wesentlichen folgende
Maßnahmen durchgeführt:
- Dachreparatur „Herrengasse 39“ (Filiale der Agentur für Arbeit) (5.000 EUR)
- div. Arbeiten an der Waldgaststätte „Alte Bürg“ (8.000 EUR)
- Sanierung Außenfassade „Herrengasse 41“ (50.000 EUR)
- Teilsanierung und Anstrich der Fassade „Vordere Gerbergasse 17“ (8.000 EUR)
Die Entwicklung des Rechnungsergebnisses in den letzten 15 Jahren veranschaulicht
die nachfolgende Grafik:
Rechnungsgergebnisse UA 8802 - Beb. Grundbesitz
250.000
189.797
197.052
200.000
169.627
155.369
147.616
EUR
150.000
127.030
157.104
145.723
129.750
124.003
100.000
106.463
86.425
88.071
77.445
72.398
50.000
0
93
94
95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
05
06
Der Überschuss im UA 8812 - Unbebauter Grundbesitz mit 345.110,57 EUR lag um
6,85 % über dem Planansatz von 323.000 EUR (Ergebnis Vorjahr: 335.199,43 EUR).
Dies resultierte zum einen aus Mehreinnahmen bei den Steinbruchpachten
(+14.865,97 EUR) und den Erbbauzinsen (+ 3.433,10 EUR) und zum anderen auch
aus Wenigerausgaben von insgesamt 5.927,53 EUR, wobei hier die größte Einsparung
mit 5.547,50 EUR allein bei den Aufwendungen für Verwaltung und Betrieb zu
verzeichnen war.
07
121
Die Entwicklung des Rechnungsergebnisses in den letzten 15 Jahren veranschaulicht
die nachfolgende Grafik:
Rechnungsergebnisse UA 8812 - Unbeb. Grundbesitz
500.000
450.000
429.760
423.765
423.502
400.000
382.071
413.504
358.799
346.872
EUR
350.000
352.414
347.957
345.111
335.863
362.918
335.199
310.499
300.000
283.279
250.000
200.000
150.000
93
94
95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
Im neu eingerichteten Unterabschnitt 8891 – Schaffitz Hof – konnten durch die
Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke Einnahmen in Höhe von 6.246,62
EUR erzielt werden.
Die Ausgaben für den Gebäude- und Grundstücksunterhalt beliefen sich auf 2.495,46
EUR, wobei hier der Großteil für die Pflege der Freiflächen angefallen ist. 1.190,48
EUR mussten an Bewirtschaftungskosten für das Anwesen aufgewendet werden. Der
Unterhalt des vorhandenen Fuhrparks verursachte Kosten von 1.588,66 EUR. Für die
Sicherheitsbestreifung des Anwesens wurden 1.852,50 verausgabt.
Vom Amtsgericht Nördlingen wurden der Stiftung für das Nachlassverfahren noch
Kosten in Höhe von 9.683,02 EUR in Rechnung gestellt.
Zusammenfassend die Abschlüsse der wesentlichen Unterabschnitte im Rechnungsjahr 2007:
Unterabschnitt
Einnahmen
Ausgaben
Ergebnis
Ansatz
RE
Ansatz
RE
Ansatz
lt. Rechnung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
8551 Stiftungswald
573.000
552.482,34
623.000
533.089,55
- 50.000
+ 19.392,79
8802 Bebauter
Grundbesitz
228.000
226.277,12
139.400
138.206,60
+ 88.600
+ 88.070,52
122
8809 SeelhausStiftung
8812 Unbebauter
Grundbesitz
20.500
20.427,91
8.400
3.862,18
+ 12.100
+ 16.562,73
336.300
352.483,04
13.300
7.372,47
+ 323.000
+ 345.110,57
3.3.2 Vermögenshaushalt
UA 3700 - Kirchen
Nach umfangreichen Bestandsuntersuchungen (2003/2004) und der Bewilligung eines
Zuschusses durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (19.700 EUR) wurden
an der Hippolythkapelle folgende Maßnahmen durchgeführt:
2006:
- Sanierung der Außenfassade sowie des Daches
2006/2007:
- Restaurierung des Chorfensters (Südseite)
- Entfernung des neueren Verputzes im Chor-Sockelbereich und Sicherung der
Randzonen
- Abnahme des stark geschädigten, neueren Zementputzes im Kirchenschiff bis zu
einer Höhe von ca. 3,50 m
- Sanierung der Fläche über dem Chorbogen
- Entsalzung des freigelegten Mauerwerks und der Fugen (Teil)
- Holzwurmbehandlung der gesamten hölzernen Ausstattung
- Elektroanschluss und -installation
Der im Jahr 2006 angefallene Gesamtkostenaufwand belief sich auf 30.781,40 EUR;
im Rechnungsjahr 2007 wurden weitere 40.808,17 EUR verausgabt. Die Maßnahme
soll, mit Ausnahme der Altar-Restaurierung, im nächsten Jahr abgeschlossen werden.
UA 4322 – Alten- und Pflegeheime
Der Stadtrat hat mit Beschluss vom 26.07.2007 dem Verein für ambulante Krankenpflege Nördlingen e.V. einen Zuschuss in Höhe von 195.000 EUR zur Errichtung eines
Erweiterungsbaus am Altenheim St. Vinzenz bewilligt. In dem Bauwerk sollen 12
zusätzliche Einzelzimmer entstehen, so dass auch im Altbau eine entsprechende
123
Anzahl von Doppelzimmern in Einzelzimmer umgewandelt werden können. Außerdem
sollen in dem dreigeschossigen Neubau die Wäscherei und ein Aussegnungsraum
untergebracht werden. Nachdem sich die Baumaßnahme verzögert hat, wurde der für
2007 im Stiftungshaushalt eingeplante Zuschussanteil (65.000 EUR) nicht abgerufen.
UA 5100 - Stiftungskrankenhaus
In den Rechnungsjahren 2006 und 2007 erfolgte eine Dach- und Fassadensanierung
des ehemaligen Küchengebäudes am Stiftungskrankenhaus Nördlingen, nachdem
insbesondere das Erdgeschoss vom Stiftungskrankenhaus für folgende Zwecke
benötigt wurde:
- Unterbringung des EDV-Redundanzraumes zur Spiegelung der Server im Hauptgebäude
- Unterbringung von Räumen für Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, die Personalverwaltung und den Sozialdienst
- Unterbringung der am Stiftungskrankenhaus neu aufzubauenden Personalverwaltung
- Unterbringung eines Arztzimmers für den Neurologen des Bezirkskrankenhauses
Günzburg im Rahmen der Stroke-Unit-Kooperation
Das Stiftungskrankenhaus sah sich aufgrund der finanziellen Situation nicht in der
Lage, die für den Umbau des gesamten Gebäudes geschätzten Kosten (500.000 EUR)
aufzubringen. Auf Antrag des Stiftungskrankenhauses hat der Stadtrat deshalb beschlossen, einen verlorenen Zuschuss in Höhe der anteilig bzw. direkt auf die Untergeschosse U1 und U2 zurechenbaren Kosten der Außensanierung (incl. Außenanlagen), maximal jedoch 250.000 EUR, zu leisten; die auf das Erdgeschoss entfallenden
Kosten (ebenfalls rd. 250.000 EUR) sollten durch das Stiftungskrankenhaus selbst aufgebracht werden (durch Auflösung von Instandhaltungsrückstellungen). Nachdem
bereits 2006 ein erster Abschlag mit 125.000 EUR geleistet wurde, konnte nach Vorlage des Verwendungsnachweises im Jahr 2007 die restliche Zuschussrate in Höhe
von 125.000 EUR (HAR) ausbezahlt werden.
124
Der im Haushaltsplan mit einem Ansatz von 65.000 EUR vorgesehene Grunderwerb
zur Parkplatzerweiterung am Stiftungskrankenhaus (sog. „Kögel-Grundstück“) ist nicht
zustande gekommen, weil die Untere Naturschutzbehörde ihre Zustimmung zu dieser
Maßnahme nicht erteilt hat. Die Ablehnung wurde mit damit begründet, dass Teile der
geplanten, zusätzlichen Kfz-Stellplätze im Bereich des Landschaftsschutzgebietes
„Stoffelsberg und Marienhöhe“ situiert gewesen wären.
UA 8802 - Bebauter Grundbesitz
Im Haushaltsjahr 2007 wurden insgesamt 132.465,21 EUR aus dem Verkauf bebauter
Grundstücke erzielt. Es handelte sich hier um insgesamt 5 Erbbaurechtsgrundstücke
ohne Zinsanpassungsklausel. Für die Fassadensanierung des vermieteten Anwesens
„Herrengasse 41“ wurde den VWSt. ein Zuschuss durch die Stadt Nördlingen in Höhe
von 5.480 EUR gewährt.
Außerdem konnte die restliche Rate des vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
für die Sanierung des denkmalgeschützten Stadels an der Alten Bürg (19.210 EUR;
Gesamtzuschuss 29.630 EUR) vereinnahmt werden.
Auf der Ausgabenseite wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Ersatzbeschaffung für die Küchenausstattung in der Alten Bürg: Regale Kühlraum
(3.495,03 EUR)
- Pflasterarbeiten im Stadel an der Alten Bürg (19.517,49 EUR)
- Einbau eines neuen Löschwasserbehälters an der Alten Bürg (32.775,12 EUR)
UA 8812 - Unbebauter Grundbesitz
Aus der Veräußerung unbebauter (i.d.R. landwirtschaftlicher) Grundstücke konnten im
Berichtsjahr 2007 keine Einnahmen erzielt werden.
Für die Verlegung der Ethylen-Pipeline-Süd im Bereich des Stiftungswaldes wurde im
abgelaufenen Jahr eine Dienstbarkeitsentschädigung in Höhe von insgesamt
24.834,80 EUR vereinnahmt. Für weitere Leitungsbelastungen (Nato-Pipeline, 110-kvLeitung der EnBW Regional, Wärmeleitungen der Bioenergie Reimlingen GbR zum
Stiftungskrankenhaus, Kanaldienstbarkeit Reitstall Petra) wurden weitere 16.997,65
EUR vereinnahmt.
125
Auf der Ausgabenseite wurden 19.959,24 EUR für Leibrenten entrichtet. Ausgaben für
den Erwerb von unbebauten bzw. landwirtschaftlichen Grundstücken (Haushaltsansatz: 150.000 EUR) sind nur in geringfügigem Umfang (Grundbuchkosten mit 692,85
EUR) angefallen.
Im Rahmen des Jahresabschlusses wurde aus dem nicht verbrauchten Ansatz des
Jahres 2007 kein neuer HAR gebildet.
UA 9101/9161 – Zuführung vom Verwaltungshaushalt/Zuführung an die Allg. Rücklage
Bedingt durch die Verbesserungen im Verwaltungshaushalt und die infolgedessen um
151,534,74 EUR höhere Zuführung, die dargestellten Mehreinnahmen im Vermögenshaushalt (Veräußerungserlöse Erbbaurechtsgrundstücke, Dienstbarkeitsentschädigungen für Leitungsrechte) sowie die dort geplanten, nicht angelaufenen Maßnahmen
(Grunderwerb für Parkplatzerweiterung Stiftungskrankenhaus, Umbaumaßnahmen
Schaffitz-Hof, Zuschuss für Erweiterungsbau St. Vinzenz) war die im Haushaltsplan
eingeplante Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage (276.000 EUR) nicht erforderlich. Vielmehr konnte der Allgemeinen Rücklage im Rahmen des Rechnungsabschlusses 2007 ein Betrag in Höhe von 379.354,27 EUR zugeführt werden Der Stand
der Allgemeinen Rücklage zum 31.12.2007 beträgt somit 3.465.071,83 EUR (Vorjahr:
3.085.717,56 EUR).
3.6 Vermögen
3.6.1 Vermögen der Stadt Nördlingen
Nach dem Bestandsverzeichnis umfasste das Grundvermögen der Stadt Nördlingen
zum 1. Januar 2007 981,5996 ha und zum 31. Dezember 2007 988,3487 ha.
Davon entfielen auf
unbebaute Grundstücke:
bebauter Grundbesitz:
Insgesamt:
01.01.2007
ha
31.12.2007
920,9053
927,6511
60,6943
60,6976
981,5996
988,3487
126
3.6.2 Vermögen der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen
Nach dem Bestandsverzeichnis umfasste das Grundvermögen der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen zum 1. Januar 2007 insgesamt 1.674,6136 ha und zum 31. Dezember 2007 1.697,4461 ha. Davon entfielen auf
unbebaute Grundstücke:
- Allgemeines Grundvermögen
01.01.2007
ha
31.12.2007
226,5555
249,4693
1.440,8230
1.440,8230
- Stiftungskrankenhaus
0,0000
0,0000
bebauter Grundbesitz:
7,2351
7,1538
1.674,6136
1.697,4461
- Stiftungswald
Insgesamt:
3.7 Schulden
3.7.1 Schulden der Stadt Nördlingen
Die Kredite und kreditähnlichen Verpflichtungen zum 01.01.2007 EUR 31.12.2007
a) aus Darlehensverträgen
8.567.052,04
8.053.127,92
b) aus Leibrenten/Bürgschaften
9.062.177,25
8.946.566,34
17.629.229,29
16.999.694,26
Nachrichtlich:
Schulden der Eigenbetriebe (Stadtwerke)
a) aus Krediten
18.652.570,12
19.427.868,42
3.7.2 Schulden der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen
Die Schulden zum
01.01.2007 EUR 31.12.2007
a) aus Krediten (incl. 2 Restdarlehen Bürgerheim)
614.400,83
581.245,78
---
---
1.709.432,79
1.609.089,71
b) aus Leibrenten
Nachrichtlich:
Schulden aus Krediten Bürgerheim
127
4. Zuschusswesen
Die Stadtkämmerei bewältigt alljährlich zur Erlangung von Zuschüssen des Staates
und Dritter für die Investitionsmaßnahmen der Stadt Nördlingen und der Vereinigten
Wohltätigkeitsstiftungen einen umfangreichen Verwaltungsaufwand. Neben den damit
verbundenen Verhandlungen mit den staatlichen Stellen nehmen die formale Antragstellung, der Abruf der bewilligten Mittel und der Nachweis der Verwendung erhebliche
Zeit in Anspruch. Die technischen Unterlagen hierzu sind zum größten Teil vom Stadtbauamt zu erarbeiten. Im Jahre 2007 haben die Stadt Nördlingen und die Vereinigten
Wohltätigkeitsstiftungen 19 Zuwendungsanträge für 13 Fördermaßnahmen gestellt, u.
a. für
− den Bau der Ostspange Nördlingen
− die Sanierung der Historischen Wehranlage, Teilstück „Löpsinger Mauer“
− die Errichtung eines Anbaus an die Hauptschule Squindostraße
(Ganztagsbetreuung)
8 Anträge betrafen eine denkmalpflegerische Maßnahme, 7 Anträge die Altstadtsanierung bzw. das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“.
Die beantragte Zuschusssumme im allgemeinen Bereich belief sich auf 820.707 EUR;
bewilligt wurden 499.000 EUR. Für denkmalpflegerische Maßnahmen der Stadt Nördlingen bzw. der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen wurden Zuschüsse
bzw. Darlehen in Höhe von 1.691.000 EUR beantragt; hierfür bewilligt wurden 72.000
EUR, für Anträge aus Vorjahren 605.000 EUR. Im Bereich Altstadtsanierung wurden
Bundes- und Landesmittel neu in Höhe von 234.000 EUR beantragt, bewilligt wurden
195.900 EUR. Für das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ hat die Verwaltung Zuschüsse mit einem Volumen von insgesamt 162.000 EUR beantragt; bewilligt
wurden - auch für Anträge aus Vorjahren - 369.500 EUR.
128
5. Grundstücksverkehr
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden aus dem Bereich "Grundstücksangelegenheiten" insgesamt 70 Beschlussvorlagen für den Haupt- und Finanzausschuss des
Stadtrates der Stadt Nördlingen gefertigt; im Verhältnis zur Gesamtzahl der im Hauptund Finanzausschuss behandelten Tagesordnungspunkte errechnet sich hieraus ein
Anteil von 29,17 %.
5.1 Grundstücksgeschäfte der Stadt Nördlingen
Die Stadt Nördlingen hat im Jahr 2007 44 notarielle Beurkundungen und 16 sonstige
Erklärungen für Grundbucheintragungen (z. B. Löschungsbewilligungen, Rangrücktritte, Übertragungsgenehmigungen, Belastungszustimmungen etc.) abgegeben. Dadurch kam es zu folgenden Flächenzu- bzw. -abgängen:
5.1.1 Verkäufe:
− Veräußerung sonstiger unbebauter Grundstücke
0,2620 ha
− Veräußerung von Baugrundstücken in den Baugebieten:
0,9186 ha
•
„Am Goldbach II, Erweiterung“, Gem. Baldingen
•
„Am Mühlweg“, Gem. Baldingen
•
„Kapellenacker, BA I“, Gem. Grosselfingen
•
„Bahnäcker“, Gem. Herkheim
•
„In der Breite II, 2. Bauabschnitt“, Gem. Löpsingen
•
„An der Nördlinger Straße“, Gem. Nähermemmingen
•
„Am Saubrunnen“, Gem. Nördlingen
− Gewerbe- und Industriegrundstücke (unbebaut)
Summe der Verkaufsflächen
Gesamteinnahmen aus diesen Verkäufen
5.1.2
0,8479 ha
2,0285 ha
771.841,64 Euro
Erwerb:
− Unbebaute Grundstücke
• für Straßenflächen
0,0012 ha
• Gewerbe- und Industriegrundstücke (unbebaut)
5,6742 ha
• für die Erschließung von künftigen Baugebieten
3,7199 ha
• sonstige unbebaute Grundstücke
0,6117 ha
Summe der Erwerbsflächen 10,0070 ha
Gesamtausgaben für diesen Erwerb
573.797,01 Euro
129
5.1.3
Schwerpunktmäßig abgewickelte Grundstücksgeschäfte
− Erwerb von Grundstücken für die Erschließung neuer Wohnbaugebiete
− Erwerb von Grundstücken für die Erschließung neuer Industrie- und
Gewerbegebiete
− Erwerb von landwirtschaftlichen Grundstücken u. a. zur Vorhaltung als mögliche Tauschgrundstücke
− Verkauf eines Bauplatzes im Baugebiet „Am Saubrunnen“ in Nördlingen,
eines Bauplatzes im Baugebiet „Am Mühlweg“ in Baldingen, vier Bauplätzen
im Baugebiet „Am Goldbach II – Erweiterung“ in Baldingen, zwei Bauplätzen
im Baugebiet „Kapellenacker, BA I“ in Grosselfingen, eines Bauplatzes im
Baugebiet „An der Nördlinger Straße“ in Nähermemmingen, eines Bauplatzes im Baugebiet „Bahnäcker“ in Herkheim sowie von drei Bauplätzen im
Baugebiet „In der Breite II, 2. Bauabschnitt“, in Löpsingen
− Bestellung eines Erbbaurechtes im Baugebiet „Am Mühlweg“ in Baldingen,
eines Erbbaurechtes im Baugebiet „Am Goldbach II – Erweiterung“ in
Baldingen und eines Erbbaurechtes im Baugebiet „Bahnäcker“ in Herkheim.
Im Baugebiet „An der Nördlinger Straße“ in Nähermemmingen wurde an
einem Bauplatz ein Erbbaurecht bestellt, jedoch im Anschluss eine Rückabwicklung vorgenommen.
− Verkauf von Gewerbegrundstücken in Nördlingen (Gewerbegebiet „An der
Lach II“)
− Verkauf von Gewerbegrundstücken in Baldingen (Gewerbegebiet „Bachäcker“)
5.1.4
Des Weiteren wurden für die Stadt Nördlingen im zugrunde liegenden
Berichtsjahr folgende Sachverhalte bearbeitet:
1. Erbbaurechte
Im Berichtsjahr 2007 wurde an 39 Erbbaurechten, bei denen der Erbbauzins
über eine sog. Wertsicherungsklausel gesichert ist, eine Erbbauzinserhöhung
durchgeführt.
Außerdem wurden alle Inhaber von Erbbaurechten ohne so genannte Wertsicherungsklausel schriftlich über die Möglichkeit eines Grundstückserwerbes
informiert.
Des Weiteren wurden im Berichtsjahr erneut zahlreiche Zustimmungen für die
Belastung und den Verkauf von Erbbaurechten erteilt.
130
2. Leibrenten
Derzeit besteht bei der Stadt Nördlingen aus 1 Kaufvertrag die Verpflichtung zur
Bezahlung einer Leibrente. Im Berichtsjahr 2007 wurde diese Leibrentenzahlung ab dem 01. April 2007 angepasst, da die Erhöhungsvoraussetzungen
(Veränderung des VPI seit der letzten Erhöhung um mehr als 10%) gegeben
waren.
3. Löschung von Rechten
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2007 wurden acht Löschungsbewilligungen für im
Grundbuch eingetragene Rechte zugunsten der Stadt Nördlingen erteilt und ein
Rangrücktritt gewährt.
5.2 Grundstücksgeschäfte der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen
Notarielle Beurkundungen
Sonstige Erklärungen für Grundbucheintragungen
5
13
(Belastungszustimmungen, Übertragungsgenehmigungen,
Löschungsbewilligungen, Rangrücktritte etc.)
5.2.1
Verkäufe:
− Veräußerung von Erbbaurechtsgrundstücken
0,1707 ha
Summe der Verkaufsflächen
0,1707 ha
Gesamteinnahmen aus diesen Verkäufen
5.2.2
132.495,21 Euro
Erwerb:
Im Berichtsjahr 2007 wurden für die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen
keine Grundstücke erworben.
5.2.3
Des Weiteren wurden für die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen im
zugrunde liegenden Berichtsjahr folgende Sachverhalte bearbeitet:
1. Erbbaurechte
Im Berichtsjahr 2007 wurde an 39 Erbbaurechten, bei denen der Erbbauzins
über eine sog. Wertsicherungsklausel gesichert ist, eine Erbbauzinserhöhung
durchgeführt.
131
Außerdem wurden alle Inhaber von Erbbaurechten ohne so genannte Wertsicherungsklausel schriftlich über die Möglichkeit eines Grundstückserwerbes
informiert.
Des Weiteren wurden im Berichtsjahr erneut zahlreiche Zustimmungen für die
Belastung und den Verkauf von Erbbaurechten erteilt.
2. Leibrenten
Derzeit besteht bei den Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen aus 1
Kaufvertrag die Verpflichtung zur Bezahlung einer Leibrente. Im Berichtsjahr
2007 wurde diese Leibrentenzahlung ab dem 01. Dezember 2007 angepasst,
da die Erhöhungsvoraussetzungen (Veränderung des VPI seit der letzten
Erhöhung um mehr als 10%) gegeben waren.
3. Löschung von Rechten
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2007 wurden zwei Löschungsbewilligungen für im
Grundbuch eingetragene Rechte zugunsten der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen erteilt.
132
KASSENWESEN
1. Aufgaben der Kasse
Die Stadtkasse erledigt die Kassengeschäfte für die Stadt Nördlingen, die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen und die Schulverbände Kleinerdlingen
und Löpsingen sowie für den Zweckverband "Romantische Schiene". Die wichtigsten Aufgaben sind die rechtzeitige und vollständige Erhebung der Einnahmen und
die Leistung der Ausgaben, die Buchführung mit Belegsammlung sowie die Verwaltung und Bewirtschaftung der Kassenbestände und Rücklagen.
2. Kassengeschäfte
Die Abwicklung der Kassengeschäfte erfolgt hauptsächlich unbar über die Konten
der Sparkasse und der Raiffeisen-Volksbank Ries. Der Bargeldverkehr beschränkte sich auf Ein- und Auszahlungen mit steigender Tendenz, sowie die Bereitstellung von Wechselgeld für verschiedene Veranstaltungen.
3. Verwaltung der Kassenmittel
Die Kassenlage war während des ganzen Jahres recht gut. Nicht benötigte Mittel
wurden als Festgeld zinsbringend angelegt. Die Allgemeine Rücklage musste nicht
zur Kassenbestandsverstärkung herangezogen werden. Am Jahresende waren
außer der Allgemeinen Rücklage noch zusätzlich 2,1 Mio. EUR aus Kassenbeständen angelegt. Die vereinnahmten Zinsen aus der Anlage der Allgemeinen
Rücklage und des Kassenbestandes beliefen sich auf rund 329.000 EUR.
4. Buchführung
Die Buchführung wurde über das autonome Verfahren OK.FIS 4.0 abgewickelt. In
den Haushalten der Stadt Nördlingen, der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen und
der beiden Schulverbände wurden einschließlich Verrechnungen im Jahr 2007
58.884.669,76 EUR vereinnahmt und 56.809.570,56 EUR verausgabt.
133
5. Mahn- und Vollstreckungswesen
Erforderliche Mahnungen und Ausstandsverzeichnisse wurden für Steuern, Gebühren und Abgaben über OK.FIS erstellt. Manuell gefertigt wurden sie teilweise
für Beiträge, Festsetzungen und sonstige Forderungen. Die erforderlichen Mahnund Vollstreckungsbescheide für privatrechtliche Forderungen waren beim Amtsgericht Coburg als zentrales Mahngericht für Bayern zu beantragen.
Zwangsvollstreckungen und Insolvenzverfahren waren sowohl bei privatrechtlichen
als auch bei öffentlich-rechtlichen Forderungen erforderlich. Im Jahr 2007 waren 27
Insolvenzverfahren und 1 Zwangsversteigerung zu bearbeiten.
6. Geschäfte für die Sonderkasse des Stiftungskrankenhauses
Für die Sonderkasse ist ein mit dem Konto der Stadt Nördlingen verbundenes
Girokonto bei der Sparkasse Nördlingen eingerichtet. Dieses Konto wurde das
ganze Jahr über durch den größten Teil der Allgemeinen Rücklage Stiftung verstärkt. Durch den Verbund der Girokonten entstehen der Sonderkasse Krankenhaus keine Überziehungszinsen, sofern das Verbundkonto nicht ins Soll gerät. Als
Deckungsausgleich zahlt das Stiftungskrankenhaus für die Überziehung seines
Kontos Zinsen an die Stadt Nördlingen.
7. Mitwirkung bei der Erstellung der Haushalts- und Jahresrechnung
Die Abschlussarbeiten für das Haushaltsjahr 2007 wurden im Januar/Februar 2008
durchgeführt. Die Kassenabschlüsse lagen Mitte Februar 2008 vor. Anschließend
unterstützte die Stadtkasse die Kämmerei bei der Erstellung der Jahresrechnung.
134
8. Sonstiges
8.1 Die Stadtkasse stellte 309 Spendenbescheinigungen für Spenden an gemeinnützige Vereine und Einrichtungen aus. Ein Teil davon war für Spenden
zugunsten der Aktion "Menschen für Menschen - Russlandhilfe" auszufertigen.
8.2 Amtshilfe bei Einziehungsversuchen für andere Behörden leistete die Stadtkasse in 29 Fällen.
8.3 Für den Nordschwäbischen Abfallwirtschaftsverband wurden Müll- und Windelsäcke verkauft sowie gelbe Säcke kostenlos abgegeben.
135
Steuern und Beiträge
1. Gesamtübersicht über die Abgabesolleinnahmen und -ausgaben im Jahr 2007
1.1 Einnahmen:
Steuern
Art
Beiträge
€
Art
Gebühren u. sonstige Abgaben
Art
€
€
Gewerbesteuer
9.799.196,93
Erschließungsbeitrag BauGB
- 12.673,86 Kleineinleiterabgabe
Grundsteuer
2.713.427,93
Straßenausbaubeitrag
326.759,74 Verspätungszuschläge
davon
A: 164.762,01
B: 2.548.665,92
Hundesteuer
Beiträge für Ausgleichsmaßnahmen/Ökobeiträge
Gebühren für Ersatz0,00 hundemarken
Feld- und Wirtschaftswegeausbau
0,00
Zinsen
€
1.485,70 Vollverzinsung:
Nachzahlungszinsen
35,00 Hinterziehungszinsen
17,50
Stundungszinsen
Aussetzungszinsen
Verwaltungskosten
91.073,84
0,00
429,00
0,00
0,00
44.202,00
12.556.826,86
314.085,88
1.538,20
91.502,84
Abgabesolleinnahmen insgesamt (ohne Beiträge für Eigenbetrieb "Stadtwerke Nördlingen"):
12.963.953,78 €
1.2 Festgesetzte Beiträge für "Stadtwerke Nördlingen":
1.2.1 Herstellungsbeitrag für Wasserversorgungsanlagen:
1.2.2 Herstellungsbeitrag für Entwässerungsanlagen:
43.382,37 €
131.875,44 €
Abgabesolleinnahmen insgesamt (mit Beiträgen für Eigenbetrieb „Stadtwerke Nördlingen“)
insgesamt:
1.3 Ausgaben:
Kleineinleiterabgabe
Vollverzinsung; Erstattungszinsen f. GewSt.
1.442,96 €
74.146,72 €
=
insgesamt
175.257,81 €
75.589,68 €
13.139.211,59 €
136
2.
Aufgliederung der Abgaben
2.1 Gewerbesteuer
Zahl der erteilten Bescheide:
1.111
Hebesatz:
340 %
Gesamteinnahme-Soll
−
Vorauszahlung 2006:
−
Vorauszahlung für Vorjahre:
−
Abschlusszahlungen im Haushaltsjahr 2006:
Nachholung:
Rückzahlung:
9.028.516,00 €
55.411,00 €
2.613.393,03 €
./. 1.657.301,61 €
956.091,42 €
Erlass:
0,25 €
Erneute Sollstellung niedergeschlagener Beträge:
0,00 €
Niederschlagungen: globale Niederschlagung
gem. VV Nr. 5 zu § 79 KommHV
manuelle Sollstellung
Gesamtsoll insgesamt:
129.999,24 €
0,00 €
9.799.196,93 €
2.1.1
Verspätungszuschläge:
35,00 €
2.1.2
Aussetzungszinsen/Gewerbesteuer:
2.1.3
Verzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen (Vollver-
0,00 €
zinsung)
Gemäß § 233 a Abgabenordnung (AO 77) sind Gewerbesteuernachforderungen und -erstattungen zu verzinsen, wenn die Fälligkeit mehr als
15 Monate nach ihrer Entstehung liegt.
Die Verzinsung von Gewerbesteuernachforderungen und -erstattungen
soll einen Ausgleich dafür schaffen, dass die Steuern trotz gleichen gesetzlichen Entstehungszeitpunkts, aus welchen Gründen auch immer, zu
unterschiedlichen Zeitpunkten festgesetzt und fällig werden.
Zahl der erteilten Zinsbescheide:
593
137
Gewerbesteuerverzinsung - Gesamtsoll:
Erstattungszinsen:
74.146,72 €
Nachzahlungszinsen:
91.073,84 €
0,00 €
Erlass von Nachzahlungszinsen:
globale Niederschlagung von Nachzahlungszinsen
gem. VV Nr. Nr. 5 zu § 79 KommHV
0,00 €
2.2 Grundsteuer
Zahl der Veranlagungskonten am 31.12.2007:
8.471
davon unterliegen
Grundsteuer A
1.038
Grundsteuer B
7.433
Hebesätze Grundsteuer A
Hebesätze Grundsteuer B
385 v. H.
385 v. H.
Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B wurden ab Kalenderjahr 2003 von
350 v. H. auf 385 v. H. festgesetzt.
Gesamteinnahme-Soll
Grundsteuer A
164.762,01 €
Grundsteuer B
2.548.665,92 €
insgesamt
2.713.427,93 €
Grundsteuererlass:
11.722,75 €
138
2.3 Hundesteuer
Erhebungsgrundlage: Art. 3 Abs. 1 KAG i. V. mit der Hundesteuersatzung der
Stadt Nördlingen vom 24.11.2006
Steuersatz:
450 € für jeden Kampfhund
60 € für jeden anderen Hund
30 € für Hunde, die in Einöden und Weilern gehalten werden.
Kampfhunde:
Hunde mit normalem Steuersatz:
0 x 450,00 € =
0,00 €
722 x
60,00 € =
43.320,00 €
14 x
30,00 € =
420,00 €
Hunde mit ermäßigtem Steuersatz:
Nachzahlung auf bereits in einer anderen
Gemeinde für 2007 erhobene Steuer:
0 x
Hunde steuerfrei
6 x
00,00 €
0,00 €
0,00 € =
0,00 €
+ Nachzahlung für Vorjahre:
462,00 €
./. Erlässe:
./.
Gesamteinnahme-Soll:
44.202,00 €
Hunde insgesamt:
2.3.1
0,00 €
742
Kostenersatz für Ersatz-Hundemarken:
17,50 €
2.4 Herstellungsbeiträge für die Entwässerung
Im Rahmen der Ausgliederung der Abwasserbeseitigung (Kanalisation und
Kläranlage) aus dem städtischen Haushalt und die Zusammenfassung dieser
Bereiche mit dem Wasserwerk zum Eigenbetrieb "Stadtwerke Nördlingen",
verblieben beim Sachgebiet "Steuern und Beiträge" die Festsetzung und Anforderung der Herstellungsbeiträge für die Entwässerungsanlagen.
139
Herstellungsbeitrag für die Entwässerungsanlagen
Rechtsgrundlage für
Art. 5 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) i. V. m.
die Beiträge:
der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung der Stadt Nördlingen (BGS-EWS) vom
15.12.1986 i. d. F. vom 19.12.2005
Beitragsmaßstab:
Grundstücksfläche und zulässige Geschossfläche
Beitragssatz:
Der Beitrag beträgt:
a) pro qm Grundstücksfläche 1,00 €
b) pro qm Geschossfläche
Herstellungsbeiträge:
Kernstadt
3,50 €
Bescheide
Beiträge
5
9.504,71 €
Baldingen
0
0,00 €
Dürrenzimmern
0
0,00 €
12
27.426,40 €
Herkheim
0
0,00 €
Kleinerdlingen
0
0,00 €
Holheim
0
0,00 €
Löpsingen
0
0,00 €
Nähermemmingen
0
0,00 €
10
18.388,80 €
0
0,00 €
27
55.319,91 €
Stadtteile:
Grosselfingen
Pfäfflingen
Schmähingen
Summe
Daneben werden Beiträge berechnet, die im Rahmen
von Kaufverträgen, z. B. bei Gewerbe- und Industriegrundstücken, angefordert werden
76.555,53 €
131.875,44 €
140
2.5 Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungsanlage
Rechtsgrundlage für die Beiträge: Art. 5 KAG i. V. m. der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung vom
27.10.1998 i. d. F. vom 07.09.2001.
Diese bezieht sich sowohl auf die Kernstadt
als auch auf die Stadtteile Holheim, Nähermemmingen und Schmähingen.
Beitragssatz:
Der Beitrag beträgt
a) pro qm Grundstücksfläche0,92 €
b) pro qm Geschossfläche
2,91 €
Die Festsetzung der Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungsanlagen ist
dem Sachgebiet "Steuern und Beiträge" übertragen.
Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungsanlage:
Bescheide
Sollstellung (netto)
4
9.147,13 €
Holheim/Nähermemmingen/Schmähingen
1
6.092,66 €
Gesamteinnahme-Soll
5
15.239,79 €
Kernstadt:
Stadtteile:
Zusätzlich werden Beiträge berechnet, die im Rahmen
von Kaufverträgen, z. B. bei Gewerbe- und Industriegrundstücken, angefordert werden
einschließlich Mehrwertsteuer
28.142,58 €
43.382,37 €
141
2.6 Erschließungsbeiträge
Rechtsgrundlage:
Art. 5a Abs. 1 KAG i. V. m. §§ 123-135 BauGB und der
Erschließungsbeitragssatzung vom 21. Mai 1979 bzw.
vom 27.07.2007
Maßnahmen
Bescheide/
Sollstellung
Sollstellung
Kaufverträge
Einnahmen
Ausgaben
Kernstadt:
Gewerbegebiet „An der Lach“
3
43.855,00 €
Stadtteile:
Baldingen – Vorausleistung
– Endabrechnung
7
138
82.178,90 €
1.462,67 € 281.509,33 €
Grosselfingen - Vorausleistung
4
45.745,00 €
Herkheim „Bahnäcker"
– Vorausleistung
2
24.881,00 €
Löpsingen „In der Breite II“
– Vorausleistung
3
Nähermemmingen
„An der Nördlinger Straße“
– Vorausleistung
2
Pfäfflingen „Klosterfeld“
– Vorausleistung
23.710,00 €
15.232,90 €
5
31.770,00 €
158
268.835,47 €
281.509,33 €
142
2.7 Beiträge für Ausgleichsmaßnahmen (Öko-Beiträge)
Maßnahmen
Bescheide
0
Sollstellung
0,00 €
2.8 Straßenausbaubeiträge
Rechtsgrundlage:
Art. 5 KAG i. V. m. der Straßenausbaubeitragssatzung vom
14. Oktober 2004
Maßnahmen
Bescheide
Sollstellung
Kernstadt:
Oettinger Straße
Vorausleistung 2. und 3. Rate
10
125.988,00 €
An der Berger Mauer
Vorausleistung 1. Rate (Teil)
17
72.905,00 €
Reimlinger Straße
Vorausleistung
29
77.814,00 €
Durchgang zw. Reimlinger Straße
und An der Reimlinger Mauer
Vorausleistung
7
30.048,00 €
Kuhgasse
Abrechnung
1
844,74 €
Salvatorgäßchen
Vorausleitung, 1. Rate
9
19.160,00 €
13
326.759,74 €
2.9 Kleineinleiterabgabe
Rechtsgrundlage:
Art. 8 Abs. 3 BayAbwAG und Art. 2 KAG i.V. mit der Satzung
für die Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der
Abwasserabgabe für Kleineinleiter vom 28.12.1982 i. d .F.
der Änderungssatzung vom 11.10.2001.
Abgabesatz 2007: 17,90 € je Einwohner, der nicht an die kommunale Entwässerungsanlage angeschlossenen Grundstücke
143
2.7.1
Festgesetzte und mit 23 Bescheiden angeforderte Abwasserabgabe für
Kleineinleiter, Kj. 2006:
Gesamteinnahme-Soll
2.7.2
1.485,70 €
Abgeführte Abwasserabgabe für Kleineinleiter an den Freistaat Bayern für
Grundstücke, die keinen Anschluss an die Kommunale Entwässerungsanlage besitzen und im Jahresdurchschnitt weniger als 8 cbm Schmutzwasser täglich über Hauskläranlagen entsorgen:
Vorauszahlung 2006:
Endabrechnung 2006:
2.642,52 €
./. 1.199,56 €
1.442,96 €
144
LIEGENSCHAFTEN, SCHULEN, SPORT
1.
Allgemeines
Zahlreiche Angelegenheiten des Sachgebietes Liegenschaften, Schulen, Sport
wurden vom Haupt- und Finanzausschuss oder in den Vollsitzungen behandelt.
Die Liegenschaftsabteilung verwaltete das bebaute und unbebaute Grundvermögen von Stadt und Stiftung. Sie wirkte, wie auch bisher, beim Ankauf,
Verkauf und Tausch von Grundstücken mit. Ihr oblag auch die Verwaltung der
Schulen, Kindertagesstätten, der Sport- und Schwimmhallen, des Freibades
Marienhöhe, des Minigolfplatzes, des Eisplatzes, des Stadtsaals Klösterle, der
Alten Schranne, des Kulturzentrums Ochsenzwinger und der Gemeindezentren in
verschiedenen Stadtteilen sowie sonstiger öffentlicher Einrichtungen.
2.
Versicherungen
Die Brand-, Fahrnis-, Haftpflicht- und Unfall- sowie die sonstigen Versicherungen
wurden überprüft und – soweit nötig – wert- und objektmäßig angepasst.
3.
Wohnungsbesitz und Mietverhältnisse
Die Regelung der Mietverhältnisse und die Verwaltung der 90 städtischen und 31
stiftungseigenen Wohnungen nahmen einen großen Teil der Arbeitszeit der
Liegenschaftsabteilung in Anspruch.
Erhebliche Mittel hat die Stadt und die Stiftung für die Sanierung und Instandsetzung von Wohnungen aufgewendet.
Mieteinnahmen
Rechnungsergebn
is
UA
Ausgaben
Rechnungsergebnis
UA
Stadt (UA 8801)
196.980,43 €
119.767,46 €
Altstadtsan.objekte (UA 8803)
118.497,59 €
51.210,60 €
Gewerbl. Vermietungen (UA 8804)
103.939,38 €
25.948,12 €
VWSt (UA 8802)
226.277,12 €
138.206,60 €
VWSt (UA 8809)
20.424,91 €
3.862,18 €
145
4.
Pachtverhältnisse
Stadt und Vereinigte Wohltätigkeitsstiftungen haben rund 900 Vertragsverhältnisse mit ca. 460 Pächtern über landwirtschaftliche Pachtgrundstücke, Benützungen und Gartenflächen. Zahlreiche Kündigungen und Neuverpachtungen von
landwirtschaftlichen
Grundstücken,
insbesondere
in
Zusammenhang
mit
Straßenbaumaßnahmen und der Erweiterung der Gewerbe- und Industriegebiete,
wurden abgewickelt.
Stadt
VWSt
Landw.
Pachteinnahmen und
86.214,48 € (8811.1451)
54.236,90 € (8812.1450)
10.097,49 € (8811.1455)
17.442,67 € (8551.1455)
sonstige Gebühren
Jagd- und
Fischereipachten
Steinbruch Dehlingen
94.865,97 € (8812.1490)
Der Steinbruch „Am Lindle" in Holheim wurde inzwischen geschlossen und wird
als Biotopfläche geführt.
5.
Grundvermögen
Grundvermögen (bebaute und unbebaute Grundstücke)
der Stadt Nördlingen (einschließlich der 10 Stadtteile)
ca.
982 ha
der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen
ca.
1.675 ha
6.
Badeanstalten
6.1
Freibad an der Marienhöhe
Um die Erreichbarkeit der oberen Liegewiese für die Badegäste und eventuelles
Rettungspersonal zu erleichtern, wurden im Bereich des Schwimmerbeckens
eine zusätzliche Treppe zur Liegewiese sowie eine Dusche neu errichtet.
Weiterhin hat man über die Firma Trampolinwelt eine 8-fach-Trampolinanlage
installiert. Diese wurde speziell von den kleinen Freibadbesuchern stark
frequentiert. Die Eröffnung der Saison war am 28. April. Diese startete mit
sommerlichen Temperaturen, die allerdings nicht lange anhielten. So konnten
insgesamt im Jahr 2007 lediglich 82.000 Besucher im Freibad verzeichnet
146
werden. Bei einer durchschnittlichen Zahl in den vergangenen Jahren von
99.000 ist dies ein äußerst schlechtes Ergebnis. Die Solarabsorberanlage
produzierte in 977 Betriebsstunden insgesamt 357.000 kWh.
6.2
Städtisches Hallenbad
Das 1967 eingeweihte städtische Hallenbad konnte im Jahr 2007 auf 40 Jahre
Betriebszeit zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde auch im Rahmen eines
Festwochenendes gefeiert. Der 1. Schwimmverein Nördlingen bot ein abwechslungsreiches Programm mit Tauchvorführungen, einem 1000-m-Schwimmen,
Wassergymnastik und vieles mehr. Selbstverständlich wurden die Besucher
auch durch den 1. Schwimmverein Nördlingen bewirtet. Das Bad wird vorwiegend für Schulschwimmen genutzt. Es wird wochentags von 8.00 Uhr bis 14.00
Uhr von Schulen belegt.
Die Öffentlichkeit hat (außer Montag) die Gelegenheit zu schwimmen. Weiterhin
gibt es Programme wie Aquarobic und Warmbadetag. Die Liegenschafts- und
Sportabteilung hat auch im vergangenen Jahr wieder versucht, das Hallenbad
für die Öffentlichkeit attraktivere zu machen und auch den Schwimmern des 1.
Schwimmvereins Nördlingen entsprechend viele Trainingseinheit zur Verfügung
zu stellen.
Besucher (ohne Schulen der Stadt und des Landkreises)
2005
19.305
2006
18.978
2007
17.544
147
Einnahmen netto (5701.1161):
2005
27.739,90 €
2006
29.235,91 €
2007
25.342,00 €
Hallenbad insgesamt:
2006
7.
2007
Einnahmen
88.304,82 €
90.025,17 €
Ausgaben
310.635,17 €
352.210,39 €
Defizit
222.330,35 €
262.158,22 €
Sportanlagen
Die Sporthallen im Nördlinger Stadtgebiet werden von der Liegenschafts- und
Sportabteilung verwaltet. Hierzu gehört vor allem die Erstellung der umfangreichen Belegungspläne für Schul- bzw. Vereinssport aber auch die Heimspielplanung an den Wochenenden. Der Bedarf an Schulsportanlagen wurde in
Zusammenarbeit mit Vertretern der Schulen geregelt. Neben den Heimwettkämpfen der 2. Bundesliga-Turner der KTV Ries sowie den Heimspielen der 2.
Bundesliga Basketball Damen und der Basketball Herren pro A fanden weitere
Großveranstaltungen in der Hermann-Keßler-Halle statt. Hier hat die Liegenschafts- und Sportabteilung organisatorisch mitgewirkt:
148
04.02.2007
Bayer. Hallenmeisterschaft B-Junioren Fußball
13.02.2007
Kreissportfest Hauptschulen
17./18.03.2007
Modellbaumesse
22.04.2007
Sportlerehrung der Stadt Nördlingen
24.04.2007
Dieter Nuhr
19./20.05.2007
Bayer. Jugendmeisterschaft Badminton
22.12.2007
Jahresschlusskonzert Knabenkapelle
Der angrenzende Rieser Sportpark war traditionell Austragungsort von weiteren
größeren Veranstaltungen. So fanden sich am 31. Juli 1.200 Radler mit der BRRadeltour in Nördlingen ein, um hier eine Etappe zu beenden. Am Abend fand ein
Open-Air-Konzert im Rieser Sportpark statt. Ebenfalls dienten diverse Sporthallen
als Übernachtungsmöglichkeit für die Radler. Ein weiteres Highlight im Rieser
Sportpark war mit Sicherheit die U17-Europameisterschaftsqualifikation im
Fußball, bei der 4 Nationalmannschaften in Nördlingen Station machten und zwei
Fußballländerspiele im Rieser Sportpark ausgetragen wurden.
149
2006
7.1
7.2
Sporthalle an der Schillerstraße (5653)
Einnahmen:
40.992,95 €
81.044,98 €
Ausgaben:
363.399,44 €
173.025,33 €
Mehrausgaben:
322.406,49 €
91.980,35 €
Mehrzweckhalle einschl. Sportplatz (5652)
Einnahmen:
7.3
7.4
2007
2.274,79 €
2.289,21 €
Ausgaben:
123.755,66 €
152.101,22 €
Mehrausgaben:
121.480,87 €
149.812,01 €
Turnhalle Augsburger Straße einschl. Sportplatz (5651)
Einnahmen:
24.320,90 €
33.041,55 €
Ausgaben:
60.875,08 €
92.716,08 €
Mehrausgaben:
36.554,18 €€
59.314,53 €
Rieser Sportpark (5607)
Einnahmen:
264.716,74 €
350.190,43 €
Ausgaben:
488.618,10 €
431.548,98 €
Mehrausgaben:
220.901,36 €
81.358,55 €
2007 wurde die Sanierung der Kunststoffflächen im Sportpark abgeschlossen.
Die Maßnahme war in einem 3-Jahres-Plan aufgegliedert. Im abgelaufenen Jahr
wurde ein Kleinspielfeld und Restflächen neu überzogen. Die Ausgaben für
diesen Teilbereich betrugen ca. 40.000 €. Die Sanierung der 2. Hausmeisterwohnung wurde abgeschlossen.
8.
Sportplätze
Die Liegenschafts- und Sportabteilung koordiniert die Belegung und Vergabe der
Sportplätze. Auch in diesem Jahr wurden die Plätze wieder in einem
einwandfreien Zustand erhalten. Dies ist nicht zuletzt der Leistung unserer
Hausmeister zu verdanken. Der Druck auf die Trainingsfelder hält nach wie vor
an. So ist es umso wichtiger, stets darauf zu achten, dass die Spielfelder
ordentlich gepflegt sind.
150
Sportplatz Bergerwiese (5601)
2006
2007
Sportplätze Stadtteile (5606)
2006
2007
Einnahmen:
6.840,00 €
7.049,50 €
2.654,95 €
2.755,97 €
Ausgaben:
44.774,93 €
24.936,81 €
20.295,18 €
10.926,70 €
Mehrausgaben: 77.934,93 €
17.887,31 €
17.640,23 €
8.171,63 €
Der Aufwand für die Sportplätze im Sportzentrum, bei der Mehrzweckhalle und an
der Augsburger Straße ist zusammen mit den jeweiligen Sporthallen verbucht.
9.
Sportförderung (5511)
Gefördert wurden
• Jugendsport
10.879 €
• Sportvereine in den Stadtteilen
2.556 €
• TSV Basketball (2. Bundesliga)
14.000 €
• TSV Miete Halle Maria Stern
2.484 €
• TSV Basketball (Mädchen)
10.
300 €
• KTV Ries
1.500 €
• Rieser Flugsportverein (1/2 Pacht)
1.701 €
• Rieser Flugmodellgruppe
102 €
• 1. Schwimmverein
400 €
• Reit- und Fahrverein (Hallenturnier)
250 €
Turmbesteigung Daniel (3650)
Besucher
Jugendliche
Gruppen Erwachsene
Gruppen Jugendliche
Erwachsene
Familien
Museumscard
Gebühreneinnahmen:
2005
2006
2007
4.188
5.875
3.756
6.054
22.328
10.280
147
24.394
10.188
107
1.935
745
1.290
16.873
6.324
182
61.431,10 €
64.582,00 €
46.096,87 €
Wegen aufwendigen Sanierungsmaßnahmen am Turmeingang (Anbringung
eines neuen Geländers) musste der Turm mehrere Monate geschlossen bleiben. Daher ist ein spürbarer Besucherrückgang zu verzeichnen.
151
11. Minigolfanlage (5604)
Die Minigolfanlage am Bergertor ist verpachtet.
In einem Mehrjahresplan werden die, zum Teil sehr in die Jahre gekommenen
Bahnen, ersetzt. Das schlechte Wetter in diesem Sommer hat sich leider auch
auf die Besucherzahlen ausgewirkt.
2005
Besucher(ausgegebene Karten an Pächter)
Erwachsene:
Jugendliche:
Familienkarten:
Ausweiskarte Jugendliche
Ausweiskarte Erwachsene
2.000
3.066
767
5
2
5.840
Einnahmen:
3.829,13
2006
3.000
3.434
963
4
2
7.403
2007
3.633
3.839
1.120
5
2
8.599
4.215,43
5.254,38
Ausgaben:
15.512,95 17.709,66
18.046,42
Mehrausgaben:
11.683,82 13.494,23
12.792,04
12. Eisplatz (5603)
Der Eisplatz am Bäumlesgraben ist ein Natureisplatz mit allen seinen Vor- und
Nachteilen (z. B. langsames Gefrieren der sehr großen Eisfläche). Insgesamt war
der Eisplatz im Jahr 2007 9 Tage geöffnet, was mehr als 5 ½ Tausend Besucher bescherte. Die Einnahmen wurden jedoch erst im Jahre 2008 verbucht.
2005
2006
2007
Einnahmen:
6.627,60 €
18.891,90
20,00
Ausgaben:
24.981,81 €
22.888,97
8.776,48
- 18.354,21 €
- 3.997,07
8.756,48
Mehrausgaben/-einnahmen:
13. Stadtsaal Klösterle
Auch im Jahr 2007 fanden im Stadtsaal Klösterle wieder zahlreiche Veranstaltungen statt. Insgesamt wurde der Saal an 75 Tagen belegt. Neben diversen
Stammveranstaltungen, wie z. B. dem Blaulichtball fanden auch in diesem Jahr
wieder die Kneiptour und verschiedene Firmenpräsentationen, wie Continental,
Voith oder Fristo statt. Namhafte Künstler wie beispielsweise Josef Hader,
Herbert und Schnipsi und Voice 4U standen auf unserer Bühne.
152
14. Kulturzentrum Ochsenzwinger/Saal Alte Schranne
Auch in diesem Jahr fanden wieder zahlreiche Kleinkunst- und Kulturveranstaltungen in der „Alten Schranne“ statt. Die Herausragendste war sicherlich die
Ausstellung mit Werken des Künstler Marc Chagall aber auch Künstler aus dem
Tschechischen Olmütz sowie lokale Künstler um den Kunstverein Nördlingen
zeigten dort ihre Exponate. Diverse Vorträge und Kleinkunstveranstaltungen
rundeten das Programm ab. So gab es beispielsweise einen Abend mit Heinrich
Tachel oder dem Totalen Bamberger Kabarett. Ebenso waren Wolfgang Binder
oder die Stadtjazzerei sowie die Nördlinger Musikanten während der Kulturtage
zur Weihnachtszeit zu sehen. Im Ochsenzwinger spielten Herrn Stumpfes Ziehund Zupfkapelle und die Band two for you. Weiterhin führte das Kulturforum
weitere Konzerte durch.
153
15. Schulen
Die Stadt Nördlingen ist Sachaufwandsträger für die Grundschulen im Stadtgebiet
sowie die Hauptschule Squindostraße. Sie ist am Sachaufwand der Schulverbände
Löpsingen und Kleinerdlingen-Ederheim wesentlich beteiligt und verwaltet diese
auch. Außerdem ist die Stadt Mitglied in den Schulverbänden Reimlingen und
Deiningen. In den Schulverband Deiningen gehen nur noch die Kinder aus dem
Stadtteil Grosselfingen (1. bis 9. Klasse). Die Kinder aus dem Oettinger Stadtteil
Heuberg besuchen nur noch bis Herbst 2008 die Grundschule Löpsingen.
Anschließend wird der Schulverband aufgelöst.
Im abgelaufenen Haushaltsjahr wendete die Stadt Nördlingen allein im Verwaltungshaushalt für die Schulen einen Betrag von über 1,1 Mio. EUR auf. Für die
Wartungsarbeiten und die laufende Modernisierung der Hard- und Software der
EDV-Anlagen werden auch zukünftig beträchtliche Mittel anfallen. Alle 5 bis 7
Jahre ist ein System vollkommen veraltet und steht zum Austausch an.
An der Hauptschule Squindostraße wird derzeit die offene Ganztagesbetreuung
eingerichtet. Hierfür wird ein mit FAG-Mitteln geförderter Anbau (Kirche und Aufenthaltsraum) mit ca. 180 qm erstellt, der im kommenden Jahr eingeweiht wird. Die
Bau- und Ausstattungskosten werden sich auf ca. 500.000 EUR addieren.
Es wurden zwei Schulverbandsversammlungen abgehalten, in denen insbesondere die Eckdaten der Schulverbandshaushalte festgelegt wurden. Im Schulverband Kleinerdlingen-Ederheim wurden die Weichen gestellt, um alle Klassen zukünftig ausschließlich in Ederheim beschulen zu können. Grund ist der schlechte
bauliche Zustand des Schulgebäudes in Kleinerdlingen. Im kommenden Jahr wird
ein Anbau an das Schulgebäude in Ederheim erstellt.
154
Übersicht über die Entwicklung der Schülerzahlen bei den Volksschulen
und weiterführenden Schulen in Nördlingen
(GS = Grundschule, HS = Hauptschule, THS = Teilhauptschule)
Name der Schule
Schuljahr
1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05
2005/06 2006/07 2007/08
A) Volksschulen
Kleinerdlingen (GS)
95
108
114
119
104
88
85
83
91
89
88
87
Löpsingen (GS)
162
154
132
143
139
125
118
100
91
88
93
91
Nördlingen - Mitte - (GS)
273
286
305
305
284
283
276
287
284
290
280
295
Nördlingen Schillerstraße (GS)
199
198
199
194
269
213
203
202
201
193
192
184
Nördlingen Hans-Schäufelin-Volksschule
210
186
179
170
164
161
164
159
165
175
188
188
Nördlingen Squindostraße (HS)
551
553
554
545
484
492
503
488
495
486
459
433
Nördlingen St. Georg-Schule (GS + HS),Tel.290820
229
235
267
276
274
276
273
272
226
231
234
243
B) Berufliche und weiterführende Schulen
Theodor-Heuss-Gymnasium
Tel. 5051
953
846
850
836
841
885
943
968
992
972
979
953
Realschule Maria Stern
Tel. 8707-80
741
489
537
601
-
676
682
700
716
735
734
741
Wirtschaftsschule Nördlingen
Tel. 2953-60
292
170
188
170
225
252
251
268
266
276
286
292
155
Name der Schule
Schuljahr
1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05
Berufsfachschule für Hauswirtschaft
und Kinderpflege, Nördlingen
Tel. 290944-0
+ (Fachschule für Altenpflege (bis 4/2005))
2005/06 2006/07 2007/08
109
110
106
101
105
90
118
119
135
141
131
60
66
126
67
65
86
56
76
67
83
61
74
83
68
83
774
776
781
789
839
765
759
701
646
688
713
740
40
41
44
76
80
108
101
117
108
93
91
116
205
207
206
204
187
185
184
196
232
257
243
225
Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe
Berufsschule Nördlingen
Tel. 2953-0
Technikerschule
Fachakademie für Sozialpädagogik
Maria Stern, Nördlingen
Tel. 8707-60
Landwirtschaftsschule Nördlingen
Tel. 2106-0
39
44
43
20
19
18
20
20
19
17
28
30
Abteilung Hauswirtschaft
Tel. 2106-0
19
17
15
16
15
14
19
19
18
18
21
18
156
Volksschulen in Nö rdling en
(Stand 01.10.2007)
Bezeichnung der Schule
Zahl der
Klassen
davon
Gesamtzahl
der Schüler
r.kath.
ev.
sonst.
Religionsgemeinschaften
aus
aus anderen
Nördlingen
Gemeinden
Klassendurchschnitt
Hauptschule an der Squindostraße
19
433
168
176
89
378
55
22,79
Hans-Schäufelin-Volksschule (GS)
8
188
61
84
43
183
5
23,50
12
295
105
137
53
294
1
24,58
Grundschule an der Schillerstraße
8
184
83
84
18
184
0
23,00
Verbandsschule Löpsingen
4
91
24
66
1
86
5
22,75
Verbandsschule Kleinerdlingen
4
87
30
51
6
27
60
21,75
55
1.278
471
598
210
1.152
126
23,24
Grundschule Mitte mit
Außenstelle Baldingen
Gesamt
157
16. Kindergärten
Im Stadtgebiet Nördlingen gibt es derzeit 12 Kindertagesstätten mit insgesamt
625 Plätzen. Die Stadt ist Träger von drei Kindertagesstätten und einem
Kinderhort. Zusätzlich zur Verwaltung der eigenen Kindertagesstätten wird der
Sachaufwand der Kita Marienhöhe und Herkheim von der Stadt Nördlingen
getragen. Im Kita Reimlingen beteiligt sich die Stadt am Betriebsdefizit, da hier
die Schmähinger Kinder in die Kita gehen. Das in den letzten Jahren zusätzlich
geschaffene Platzangebot in der Gesamtstadt hat zu einer Entspannung der
Situation um die Regelkinder geführt. Allerdings werden nun verstärkt Plätze für
unter 3-jährige Kinder benötigt. Auch hier wird die Stadt Nördlingen zusammen
mit den freigemeinnützigen Trägern versuchen, eine Lösung zu finden.
17. Kinderspielplätze
Im Stadtgebiet Nördlingen gibt es 42 Kinderspielplätze und 4 Bolzplätze. Diese
werden in regelmäßigen Abständen besichtigt und weitere Ergänzungen und
Ersatzbeschaffungen festgelegt. Ein neuer Spielplatz wurde im Baugebiet
„Schmalenbach“, Kleinerdlingen, errichtet.
158
18. Kinderferienprogramm
In diesem Jahr war es das 33. Mal, dass die Stadt Nördlingen ein attraktives
Ferienprogramm für Kinder durchführte. Die diesjährige Eröffnungsfahrt führte in
die Western-City von Fred Rai nach Dasing. Insgesamt wurden in drei Wochen
29 Veranstaltungen durchgeführt, an denen wieder rund 2.000 Kinder teilgenommen haben. Erstmals war in diesem Jahr auch ein Babysitter-Kurs in dieses
Programm integriert. Bei seinem traditionellen Empfang dankte Oberbürgermeister Hermann Faul allen Helfern und Sponsoren und stellte die Wichtigkeit
des Kinderferienprogramms einmal mehr eindeutig heraus.
159
STIFTUNGSKRANKENHAUS
1. Bereich „Geschäftsleitung“
Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Stiftungskrankenhauses
Nach 50- jährigem Bestehen des Stiftungskrankenhauses am Stoffelsberg vor den
Toren der Stadt und nach 18 Jahren seiner baulichen Sanierung und Modernisierung
ist die Zukunftssicherung der Stiftklinik im Interesse einer heimat- und wohnortnahen
Gesundheits- und Krankenversorgung nunmehr das zentrale Anliegen der Kommunalpolitik und des Krankenhaus-Managements.
Die durch die Gesundheitsreformen vorgegebenen staatlichen Rahmenbedingungen
für die Betriebsführung der Kliniken verschärfen den Kosten-, Rationalisierungs- und
Wettbewerbsdruck auch unter den kommunalen Krankenhäusern. Dieser systembedingte Trend verursacht zunehmend ruinöse Jahresverluste und zwingt viele Krankenhausträger zur Privatisierung oder sogar zur Schließung ihrer Kliniken.
„Gemeinsames Kommunalunternehmen“
Vor diesem Hintergrund haben Kreistag und Stadtrat in großer Übereinstimmung im
Juli 2007 beschlossen, die Kreiskliniken und die Kreisseniorenheime sowie das
Stiftungskrankenhaus und das Bürgerheim Nördlingen künftig in der Rechtsform eines
gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) zusammenzufassen und unter einer
Unternehmensleitung nach einem abgestimmten zukunftsweisenden Medizin- und
Strukturkonzept künftig zu betreiben. Mit der angestrebten Fusion aller drei Krankenhäuser und der vier Altenpflegeeinrichtungen im Donau-Ries sollen die wohnortnahe
ambulante und stationäre Patientenversorgung und Altenbetreuung auf hohem Niveau
gewährleistet, die medizinische Leistungsfähigkeit und die altengerechte Pflege und
Betreuung ausgeweitet und verbessert werden. Gleichzeitig ist damit beabsichtigt, alle
Klinik- und Altenheimstandorte zu erhalten und zu stärken, die dort vorgehaltenen,
hochwertigen Arbeitsplätze langfristig zu sichern und nach Möglichkeit auszubauen
sowie die Krankenhausstrukturen und Wirtschaftlichkeit der Gesundheits- und
Sozialeinrichtungen zu optimieren, und nicht zuletzt deren Attraktivität und Effizienz
durch Nutzung vielfältiger Synergieeffekte zu steigern.
160
Auf dem Krankenhaussektor sollen neben der Grund- und Regelversorgung auch
zusätzlich spezielle medizinische Schwerpunkte gelegt und klinische Kompetenzzentren geschaffen werden.
Mit der so gestärkten Unternehmensstruktur wird der Landkreisbevölkerung ein breites,
und besonders qualifiziertes Spektrum an medizinischen Leistungen wohnortnah
angeboten. Die unterstützenden Teilbereiche wie z.B. Verwaltung, Hauswirtschaft,
Logistik und Technik werden restrukturiert, um fortschrittliche Unternehmensentscheidungen wie auch zukunftssichernde Investitionen zu ermöglichen.
Die intensiven Verhandlungen in dem laufenden Fusionsprojekt zielen darauf ab, die
notwendigen Rechts- und Wirtschaftsgrundlagen für das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) zum Betrieb aller Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen mit der
rechtswirksamen gKU-Gründung bis zum Ende des Jahres 2007 abzuschließen.
Neben diesem überragend wichtigen Globalvorhaben wurden die strategischen
Unternehmensziele des Stiftungskrankenhauses unter der Trägerschaft der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen konsequent weiter verfolgt. Im operativen Geschäft
konzentrieren sich die Anstrengungen aller Mitarbeiter des Stiftungskrankenhauses
und des Bürgerheimes darauf, die Patienten oder die Heimbewohner durch hochwertige Versorgungs- und Betreuungsleistungen und zuvorkommenden Service zufrieden zu stellen. Dies ist - wie eine aktuelle Patientenumfrage und die Rezertifizierung
des gesamten Stiftungskrankenhauses im Jahre 2007 eindrucksvoll belegen gelungen.
2. Allgemeiner Krankenhausbetrieb
Geschäftsverlauf, Bilanz und Ausblick
Der allgemeine Krankenhausbetrieb orientierte sich im Berichtsjahr, wie in den Jahren
zuvor an den staatlichen Systemvorgaben. Die Umsetzung der daraus resultierenden
hausinternen strategischen und konzeptionellen Zielsetzungen und Aktivitäten in den
verschiedenen Abteilungen und Leistungsbereichen des Stiftungskrankenhauses
kamen auch in 2007 gut voran.
161
Im operativen Geschäftsbetrieb war die Krankenhausleitung und Verwaltung weiter
erfolgreich bei politisch vorgegebenen minimalen Erlössteigerungen 0,28 %) und
hohen Kostensteigerungen (4,2 % durch Mehrwertsteuererhöhung, Tarifabschlüsse der
Ärzte, Finanzierung der integrierten Versorgung der Krankenkassen sowie dem
Sanierungsbeitrag der GKV) den wirtschaftlichen Konsolidierungsprozess im Jahr 2007
fortzusetzen, wenn auch ein positives Ergebnis entsprechend dem Vorjahr durch die
o.g. vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht wiederholt werden konnte.
Vier Jahre nach Einführung des neuen Fallpauschalen-Abrechnungs-System (GermanDiagnostic Related Groups = G-DRG) im Jahr 2003 liegt der maßgebliche individuelle
Basisfallwert während der bis zum Jahre 2009 dauernden Konvergenzphase und damit
auch im Berichtsjahr noch unterhalb des Landesbasisfallwertes, aber er nähert sich
diesem Zielwert und bringt dem Stift trotz Erlös mindernder Neubewertungen der DRGPauschalen (Katalogeffekt) dennoch Mehreinnahmen. Durch Fallzahlsteigerungen in
den beiden Hauptabteilungen (Chirurgie und Inneren Medizin) und seit drei Jahren
erstmals wieder in den Belegabteilungen nahm das Stiftungskrankenhaus auch in 2007
weiterhin eine finanziell positive Entwicklung.
Der durchschnittliche Patientenaufenthalt (Verweildauer) ist inzwischen auf 6,2 Tage
gesunken, die Patientenzahl auf 7.340 Patienten gestiegen. Mit 448 Geburten wurde
erstmals die durchschnittliche Jahresrate von 400 Geburten in 2007 wieder übertroffen.
Das ambulante Operieren nach § 115 b SGB V lag im Trend der Vorjahre und ging
auch in den Belegabteilungen mit erstmals positiver Entwicklung in der stationären
Krankenhausbehandlung einher Die Leistungszahlen des ambulanten Operierens
entwickelten sich zwar plangemäß, doch war die Vergütung sowohl für die am Hause
operierenden Belegärzte als auch für den Klinikträger weiterhin nicht zufrieden
stellend.
Insgesamt wird die Entwicklung und der Fortbestand des Hauses grundsätzlich weiter
positiv beurteilt, da die Mitarbeiter eine hohe Identifikation mit dem Haus haben und die
notwendigen
Vorgaben
der
Konsolidierungsmaßnahmen
Verwaltungsleitung voll mit tragen.
der
Geschäfts-
und
162
Neue Belegärzte in der Gynäkologie u. Geburtshilfe
Nach 31 eben so aufopferungs- wie verdienstvollen Jahren ging die Ära der
Frauenärzte Dres. Brandl und Tykal in der Belegabteilung für Gynäkologie u.
Geburtshilfe am Stiftungskrankenhaus zu Ende. Im April 2007 hat sich hier
Generationenwechsel vollzogen, denn die neuen Fachärzte Dr. Robert Schaich und
Mathias Hübner haben sowohl eingeführte Frauenarztpraxis in der Nördlinger Innenstadt übernommen und führen auch die Belegarzttätigkeit am Stiftungskrankenhaus
fort. Damit steht die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung am Standort Nördlingen
langfristig unter einer neuen medizinischen Leitung.
Verbesserung der radiologischen Facharztversorgung
Ab Oktober 2007 haben die in Donauwörth niedergelassenen Radiologen Dres
Gunselmannn und Loitzsch die stationäre Betreuung des am Stift etablierten
Computertomographen übernommen. Mittelfristig wollen die Donauwörther Fachärzte
auch eine radiologische Zweigpraxis im Stiftungskrankenhaus eröffnen und die längst
überfällige ambulante CT-Nutzung anbieten. Dieses Zusatzangebot wird der Bevölkerung im Einzugsbereich des Stiftungskrankenhauses künftig schnelle Untersuchungstermine, kurze Wege und enorme Zeitersparnis bei ambulanten radiologischen Untersuchungen bringen.
Qualitätsmanagement
Externes Überwachungs- Audit erfolgreich bestanden
Nach erfolgreicher Zertifizierung aller Teilbereiche des Stiftungskrankenhauses nach
DIN ISO 9000/2001 im Juli 2006 verlief das bereits im Sommer 2007 durchgeführte
externe „Überwachungs- Audit“ durch ein unabhängiges Prüfinstitut ebenfalls
erfolgreich. Die Auditoren des TÜV Süd bescheinigten allen Leistungs- und Betriebsstellen des Stiftungskrankenhauses erneut, dass das Qualitätsmanagementsystem
allen Anforderungen an einen qualitätvollen Krankenhausbetrieb und eine hervorragende Patientenversorgung gerecht wird. Besonders bemerkenswert sei - so die
unabhängigen Überwachungs-Auditoren -, dass der Geist des Qualitätsbewusstseins
von den Mitarbeitern in allen Leistungs- und Funktionseinheiten spürbar getragen und
gelebt wird.
163
Budgetvereinbarung 2007
Ein
herausragende
Ressortaufgabe
der
Geschäftsleitung
sind
die
alljährlich
wiederkehrenden Budgetverhandlungen mit den Kostenträgern, in denen das Entgelt
für die Krankenhausbehandlung der gesetzlich krankenversicherten Patienten mit den
Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen vereinbart wird. Dieses Jahresbudget stellt
die wichtigste Wirtschafts- und Finanzierungsgrundlage des Stiftungskrankenhauses
dar. Dementsprechend sind die Budgetverhandlungen äußerst komplex, kompliziert
und teils kontrovers.
Budgetverhandlungen am 19. Juni 2007
In einer angenehmen Atmosphäre konnten die Budgetverhandlungen für das Jahr
2007 nach einer Verhandlungszeit von nur wenig mehr als vier Stunden aus Sicht des
Stiftungskrankenhauses überaus positiv beendet werden.
Leistungsspektrum
Das Leistungsspektrum der vergangenen Jahre, insbesondere bei höherwertigen
Leistungen wie z.B. der Knie- und Hüftendoprothetik in der Chirurgie und der
kardiologische Interventionen sowie der Diabetologie in der Inneren Medizin konnte
weiter ausgebaut werden.
Fallzahl und Fallbewertung
Die positive Entwicklung bei den Fallzahlen in den ersten Monaten 2007 spiegelt sich
auch im Verhandlungsergebnis wieder. So konnte mit den Kostenträgern eine
erhebliche Fallzahlsteigerung um 718 Fälle auf nunmehr 7218 Fälle vereinbart werden
(dies entspricht einer Steigerung um 11%).
Auf Basis der genannten Mehrfälle war es möglich zusätzlich 500 Relativgewichte zu
vereinbaren, sodass die Summe der Relativgewichte für das Jahr 2007 auf nunmehr
5.500 ansteigt.
164
Lediglich bei der Fallschwere (CMI) mussten wir einen leichten Rückgang von 0, 774
auf 0,762 hinnehmen. Grund hierfür ist die jährliche Anpassung des DRG-Kataloges
bei der wiederum eine Vielzahl von Leistungen, die nicht zum Spektrum der"
höherwertige Leistung" gehören, abgewertet wurden (hieraus resultiert ein Minus von
100 Relativgewichten).
Monetärer Effekt
Trotz einer deutlichen Steigerung der Fallzahlen konnte durch die Korrektur der
Relativgewichte, zwar noch eine Steigerung des Budgets um 964.713 € auf jetzt
14.703.914 € erzielt werden, dennoch sind zu mindestens aus finanzieller Sicht nicht
alle Ziele erreicht werden. Im Bereich der Kardiologie musste erneut ein Rückgang der
Entgelte hingenommen werden.
Aufgrund der Systematik in der Konvergenzphase kam es bei einer hohen Zahl
zusätzlich vereinbarten Leistungen / Relativgewichte zu einem leichten Rückgang des
Basisfallwertes von 2.693 € auf 2.673 €.
Die neuen Leistungen wurden im Berichtsjahr mit knapp 50% der tatsächlichen Höhe
bewertet. Dennoch bilden sie die Grundlage für erhebliches Erlöspotenzial der beiden
letzten Konvergenzjahre, da sie dort wiederum höher eingestuft werden.
Krankenhaus-Informationstechnik (IT) komplett erneuert
Die verursachen immer größere große Datenmenge. Diese bilden die Grundlage für
Entscheidungen zur Unternehmenssteuerung durch die Geschäftsführung. Die im
Krankenhausalltag in großer Menge anfallenden Informationen und Daten und deren
Speicherung, Verarbeitung und Auswertung im Rahmen der immer differenzierter und
komplexer
werdenden
Abläufe
erfordert
eine
schnelle,
leistungsfähige
und
zuverlässige Informationstechnik. Der im vorausgegangen Jahr entwickelte Masterplan
zur Reorganisation der EDV und IT des Stiftungskrankenhauses wurde im ersten
Halbjahr 2007 durch eine komplette Erneuerung des EDV-Netzwerkes und der
veralteten IT-Infrastruktur mit einer zukunftsweisenden Investition von immerhin
350.000 € in der Rekordzeit von nur 5 Monaten umgesetzt. Damit wurde auch hohe
IT-, Netzwerk- und Anwendungssicherheit hergestellt. Nun wird die jederzeitige Betriebssicherheit und Funktionstüchtigkeit der EDV-Anlage ohne Datenverlust selbst bei
165
einem Totalausfall eines Server-System durch ein redundantes Ausfall-Konzept
garantiert. Dafür sorgen eine virtualisierte Server-Landschaft und ein zentrales Backup
Systems.
3. Personal- Angelegenheiten
Personalservicebüro
Mit Beginn des Jahres 2007 nahm das aus organisatorischen, wirtschaftlichen und
fachlichen Gründen im Stiftungskrankenhaus aufgebaute selbständige Personalservicebüro seinen Dienst auf. Es löst die „Fernbetreuung“ durch die Personalabteilung
der Stadtverwaltung ab. Die angestrebten Vorteile einer hauseigenen Personalbetreuung haben sich bereits im 1. Jahr eingestellt. Das in die Krankenhausverwaltung
integrierte Personalservicebüro arbeitet äußerst wirtschaftlich und unterstützt die
Geschäfts- und Verwaltungsleitung durch effizientes Personalmanagement in den
Steuerungs-
und
Entscheidungsprozess. Besonderes
Augenmerk
widmet
das
Personalservicebüro der Personalentwicklung. Vor allem aber zeichnet es sich als
kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner für alle Mitarbeiter/innen und die Personalratsmitglieder des Stiftungskrankenhauses und des Bürgerheims aus.
Einstieg in die leistungsorientierte Vergütung
Mit der Ablösung des größtenteils nicht mehr zeitgemäßen Bundes-Angestellten-Tarif
(BAT) durch den modernen Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TVöD) haben die
Tarifpartner die leistungsorientierte Vergütung (LoV) für die Mitarbeiter im Öffentlichen
Dienst eingeführt. Nach der einschlägigen TVöD-Bestimmung wird am Stiftungskrankenhaus bereits im Jahr 2007 ein Vergütungsanteil in Höhe von 1 % der stetigen
Monatsentgelte des Vorjahres als Leistungsprämie nach einem von Geschäftsleitung
und Personalvertretung vereinbarten sozialen und personalfreundlichen Verteilungssystem an die Mitarbeiter ausgezahlt. Gemäß dieser Vorgabe wurden die Führungskräfte des Stiftungskrankenhauses und des Bürgerheimes zum Abschluss von Zielvereinbarungen und zur Durchführung der erforderlichen Förderungs- und Beurteilungsgespräche mit den ihnen unterstellten Mitarbeitern speziell geschult, um den leistungsorientierten Anteil der Vergütung künftig möglichst differenziert, leistungs- und systemgerecht auf besonders qualifizierte Mitarbeiter zu verteilen.
166
Weiteren Ausbildungsplatz geschaffen
Das Stiftungskrankenhaus fördert im Rahmen seiner Möglichkeiten die Ausbildung von
Nachwuchskräften im Berufsbild „Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen“ und
neuerdings auch im handwerklichen Bereich. So wird seit September 2007 erstmals
auch ein Jugendlicher zum Elektroniker in der Fachrichtung „Energie- und Gebäudetechnik“ von den hauseigenen Handwerksmeistern in Zusammenarbeit mit einer
Fachfirma ausgebildet.
Das Stiftungskrankenhaus beteiligt sich damit an der regionalen Ausbildungsinitiative
der Industrie- und Handelskammer Augsburg und wird auch auf diesem Gebiet seiner
sozialen Mitverantwortung gerecht.
Zusammenarbeit mit dem Personalrat
In einer seit Jahren dauernden Phase der wirtschaftlichen Konsolidierung des Hauses
und angesichts des strategischen Zieles, mit den Kreiskliniken in Donauwörth und
Oettingen ein gemeinsames Kommunalunternehmen (gKU) zur Stärkung und
Zukunftssicherung aller drei Krankenhäuser im Donau-Ries zu gründen und gleichzeitig die wohnortnahe Krankenhausbehandlung in der Region zu verbessern, ist die
Zusammenarbeit mit dem Personalrat erfreulicher Weise von der Bereitschaft zu
gemeinsamer Personalverantwortung, zum vertrauensvollen Informations- und Meinungsaustausch wie auch von einem respektvollen Miteinander geprägt.
Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit
Auch beteiligte sich das Stiftungskrankenhaus im Berichtsjahr wieder an den
Maßnahmen des offiziellen Hartz IV Programms der Arbeitsgemeinschaft der Agentur
für Arbeit und der Sozialhilfestelle beim Landratsamt Donau-Ries mit zwei Einzelprojekten.
Notaufnahme
Zunehmend kommen interessierte Bürger aller Altersgruppen in die Notaufnahme, die
sich mit den hier gegebenen Örtlichkeiten und Abläufen vertraut machen wollen. Im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden Kindergruppen aus mehreren Kindergärten
167
die Notaufnahme gezeigt und erklärt. Zudem kam bei den kleinen Patienten der von
der Notaufnahme ausgegebene „Trost Teddy“ gut an, er hilft gerade den Kleinkindern
über den Schmerz oder die Angst vor den Krankenhausbehandlung hinweg.
4. Sozialdienst
Der Sozialdienst des Stiftungskrankenhaus Nördlingen stand im Berichtsjahr 2007
mehr als 1100 Patienten/Innen rechtzeitig
bei der Unterbringung in externen
Rehabilitationseinrichtungen und vor ihrer Entlassung bei Fragen über Maßnahmen der
Anschlussheilbehandlung hilfreich zur Seite. Soweit erforderlich, war der Sozialdienst
den Patienten bei der Vermittlung zwischen den Krankenassen und den Rehabilitations- Einrichtungen behilflich. Die erbrachten Leistungen betrafen primär den
Bereich der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen im Anschluss an den
Krankenhausaufenthalt (435 Fälle), gefolgt von der allgemeinen Beratung, wie z.B. bei
der häusliche Pflege durch die Pflegedienste, Hilfsmittel, Essen auf Rädern usw. (429
Fälle) bis hin zur Organisation der Verlegung in die stationäre Pflege, Betreutes
Wohnen oder in die Kurzzeitpflege (267 Fälle). Aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten
trägt der Sozialdienst zur
frühzeitigen Entlassung und damit zur Verweildauerver-
kürzung der Patienten/Innen bei. Zudem entlastet er die Ärzteschaft von administrativen Arbeiten.
5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinik Zeitung und Image-Film
Im Sommer 2007 erschien die 2. Auflage der vom Stiftungskrankenhaus zur
Information von Patienten, Besuchern, Mitarbeitern und der breiten Öffentlichkeit
bestimmten Klinikzeitung „Auf der Höhe“. Dieses Klinik-Journal wird zwei bis dreimal
jährlich aufgelegt, widmet sich jeweils einem Schwerpunktthema und berichtet darüber
hinaus aus dem betrieblichen Alltag im Stift. Die Klinikzeitung „Auf der Höhe“ ist
kostenlos, liegt im Krankenhaus, bei den niedergelassenen Ärzten und in Apotheken
aus und wird auch in ausgesuchten Orten verteilt.
168
Die Öffentlichkeitsarbeit des Stiftungskrankenhauses wird gegen Ende des Jahres
2007 durch einen professionellen Imagefilm von 10 Minuten Länge vervollständigt.
Dieses moderne Informationsmittel wendet sich an Patienten, Besucher und
interessierte Bevölkerungskreise. Der Klinikfilm wurde erstmals auf der Donau-Rieser
Verbraucherausstellung dem Publikum präsentiert und kann während des Aufenthaltes
im Stiftungskrankenhaus über das Patientenfernsehen wie auch auf der Homepage
www.kh-noerdlingen.de jederzeit kostenfrei angesehen werden.
6. „Freundes- und Förderkreis Stiftungskrankenhaus Nördlingen e.V.“
Vertreter aus der Wirtschaft, der Politik und der Heilberufe haben im August 2007 den
Freundes- und Förderkreis Stiftungskrankenhaus Nördlingen e.V.“ aus der Taufe
gehoben. Zweck des gemeinnützigen Vereins ist es, das Nördlinger Stiftungskrankenhaus ideell und materiell bei der Erfüllung seines öffentlichen Versorgungsauftrages im
ambulanten und stationären Bereich durch Geld-, Dienst- und Sachwertleistungen zu
fördern. Ferner will der Förderverein durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen
das Interesse und Verständnis der Bevölkerung für das Stiftungskrankenhaus wecken.
Mit Ausnahme der aktiven Bediensteten des Stiftungskrankenhauses kann grundsätzlich jede Frau und jedermann Mitglied im Förderverein werden. Besonders
willkommen sind Förderer und Gönner, gleichgültig ob es sich dabei um natürliche oder
juristische Personen handelt, die den Vereinszweck mit Barspenden gegen Steuerbescheinigung unterstützen.
7. Stand auf der Donau-Ries-Ausstellung
Im Berichtsjahr war das Stiftungskrankenhaus erstmals auf der regionalen Ausstellung,
der 12. Donau-Ries-Ausstellung, vom 14. bis 18. November 2007 vertreten. In einem
gemeinsamen Stand mit den Donau-Ries-Kliniken Donauwörth und Oettingen präsentieren die Krankenhäuser des Landkreises und die den jeweiligen Trägern angegliederten Alten- und Pflegeheime ihr beachtliches Leistungsvermögen
169
Den Besuchern wurden über Innovationen in der Medizin, Medizintrends und
Entwicklungen generell und auf Fachabteilungsebene durch qualifizierte Mitarbeiter
der Abteilungen informiert. Die Alten- und Pflegeheime, für die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen das Pflegezentrums-Bürgerheim, informierten umfassend über die
verschiedenen Pflegemöglichkeiten und Serviceangebote der Einrichtungen.
Das überaus rege Interesse der Besucher und deren erkannter Informationsbedarf hat
diesen Schritt bestätigt und den Entschluss bestärkt zukünftig auf regionalen
Ausstellungen präsent zu sein.
8. Unterstützende Einrichtungen
Gebäude und Anlagenwirtschaft (Facility Management)
Die Umsetzung der Ergebnisse der Beratung durch das renommierte Büro Balck und
Partner aus Heidelberg zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Gebäude- und
Anlagenwirtschaft sind im Berichtsjahr ins stocken geraten. In der vertraglichen
Beziehung konnten einige Fragen keiner Klärung zugeführt werden. Weiter wurde
durch
die
aufgenommenen
Gespräche
zur
Gründung
eines
gemeinsamen
Kommunalunternehmens (gKU) von dem dort beratenden Unternehmen Rödel und
Partner ebenfalls ein Beenden dieser Aktivitäten gewünscht, da sie sich ausschließlich
auf das Haus Nördlingen beziehen.
Biogaswärme für das Stiftungskrankenhaus
Die Lieferung von Biogaswärme durch die „Reimlinger Bioenergie“ wurde vertrags- und
fristgerecht und auch technisch problemlos im Berichtsjahr erfüllt. Die vertraglich
festgelegte, und damit rechnerische Mindesteinsparung wurde erreicht. Es hat sich
gezeigt, dass Einsparungen über die vertraglich festgelegte Mindestliefermenge
durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
170
Verwaltungsbüros im ehemaligen Wirtschaftgebäude geschaffen
Das ehemalige Wirtschaftsgebäude, wurde mit Beginn des Berichtsjahres im
Erdgeschoss für die notwendige Erweiterung der Verwaltungsbüros in Betrieb
genommen. In das Gebäude wurde die EDV Abteilung ausgelagert, da die Räume im
Verwaltungstrakt für das Personalservice Büro benötigt wurden.
9. Statistiken
Das operative Geschäftsergebnis verdeutlichen die nachfolgenden statistischen
Angaben und Darstellungen.
171
9.1 Auslastungsstatistik
Chirurgie Innere Medizin
Gyn. und
Geburtshilfe
Urologie
HNO
Augen
Gesamt
Planbetten
57
73
33
11
10
6
190
Pflegetage
15.916
21.408
5.971
1.175
648
590
45.708
Fallzahl
2.336
3.189
1.281
337
179
177
7.498
Fallzahl ( extern)
2.269
3.134
1.264
319
179
177
7.341
76,50%
80,35%
49,57%
29,27%
17,75%
26,94%
65,91%
Verweildauer in Tage
6,81
6,71
4,66
3,49
3,62
3,33
6,10
Ambulantes Operieren - Fallzahl
440
49
134
116
156
45
940
Nutzungsgrad
172
9.2 Einzugsgebiet der behandelten Patienten (stationär)
Gebietskörperschaft
Anteil der Patienten
Fälle 2007
Fälle 2006
Fälle 2007
in %
Fälle 2006
in %
2.531
2.377
36,72%
36,97%
2.648
2.356
38,41%
36,65%
Landkreis Ansbach
54
42
0,78%
0,65%
Landkreis Dillingen
31
40
0,44%
0,62%
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
26
23
0,37%
0,36%
übrige Landkreise
66
79
0,96%
1,23%
1.378
1.384
19,98%
21,53%
restl. Baden-Württemberg
96
76
1,39%
1,17%
Übrige Bundesländer
45
19
0,65%
0,29%
Ausland
21
35
0,30%
0,54%
6.893
6.429
63,28%
63,03%
Nördlingen
Landkreis Donau-Ries (ohne
Nördlingen)
Ostalb-Kreis
Insgesamt
173
9.3 Energieaufwand
Energieart
Jahr
2007
Gesamt
Verbrauch
(kwh,cbm,1)
je Kalendertag
Kosten
(EUR)
Verbrauch
(kwh,cbm,1)
je Pflegetag
Kosten
(EUR)
Verbrauch
(kwh,cbm,1)
Kosten
(EUR)
Strom
2.034.044
228.248 €
5.573
625,34 €
44,50
4,99 €
Gas
1.211.259
68.127 €
3.319
186,65 €
26,50
1,49 €
Biogas
1.789.600
33.009 €
4.903
90,44 €
9418,95
173,73 €
0
0€
0
0,00 €
0,00
0,00 €
34.588
68.947 €
95
188,90 €
0,76
1,51 €
Heizöl (in Liter)
Wasser / Abwasser
174
9.4 Personalentwicklung
Funktionsbereich
2007
2006
Ärztlicher Dienst
28,81
22,67
Pflegedienst
86,76
85,30
Med.-techn. Dienst
25,45
21,73
Funktionsdienst
23,01
22,16
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
33,17
32,77
Technischer Dienst
3,32
3,00
Verwaltungsdienst
17,28
15,13
Sonderdienst (Personalrat)
0,47
0,40
Sonstiges Personal (Praktikanten, Zivis)
9,81
2,15
228,08
205,31
INSGESAMT
65,91%
63,01%
Pflegetage (PT)
45.708
43.696
Fallzahl (extern)
7.341
6.429
6,10
6,64
Nutzungsgrad
durchschnittliche Verweildauer mit
interner Verlegung (in Tage)
175
Fachrichtung
Fallzahl
2007
Intern
Chirurgie
Gyn
Geb
HNO
Urologie
Augen
3134
2269
230
587
179
319
177
Gesamt
6.893
176
177
178
9.8 Sachkosten
179
PFLEGEZENTRUM - BÜRGERHEIM
Auslastung, Bewohnerentwicklung
Das Pflegezentrum - Bürgerheim erfreut sich nach wie vor starker Nachfrage. Sowohl in
der vollstationären Pflege als auch im Senioren-integrierten Wohnen (SiW) und im
Betreuten Wohnen konnten alle Plätze während des gesamten Jahres 2007 belegt
werden.
Auslastung vollstationäre Pflege 2007
101,50%
101,00%
100,50%
100,00%
99,50%
99,00%
98,50%
98,00%
97,50%
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12
Januar bis Dezember
Die Tagespflege war über Jahre kaum nachgefragt. Im Jahr 2007 konnten regelmäßig
Buchungen verzeichnet werden. Unsere Tagesgäste nehmen aus unterschiedlichen
Gründen unser Angebot an. Zum einen bietet unsere Tagespflege ein abwechslungsreiches Programm zusammen mit unseren BewohnerInnen. Man bastelt, singt,
trainiert das Gedächtnis und spaziert gemeinsam durch den Park und entgeht damit der
Einsamkeit zu Hause. Für manchen Angehörigen bietet die Tagespflege Erholung und
Regeneration von der Pflege oder die Möglichkeit wieder erwerbstätig zu sein. Der
pflegebedürftige Angehörige wird während des Tages kompetent voll versorgt und kehrt
am Abend in seine ihm vertraute Häuslichkeit zurück.
180
Auslastung Tagespflege 2007
70,00%
60,00%
50,00%
40,00%
30,00%
20,00%
10,00%
0,00%
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Januar bis Dezember
Die Bewohnerentwicklung zeigt die für eine Pflegeeinrichtung typischen Schwankungen.
Im zweiten Halbjahr sind vermehrt BewohnerInnen in der Pflegestufe II verstorben, der
Nachzug erfolgte durch BewohnerInnen in der Pflegestufe I. Ein kleiner Anstieg konnte in
der Pflegestufe III trotz verschärfter Begutachtungspraxis durch den Medizinischen Dienst
verbucht werden. Die Anzahl der BewohnerInnen ohne Pflegestufe ist seit Jahren gleich
bleibend niedrig.
Bewohnerentwicklung 2007
60,0%
50,0%
40,0%
Pflegestufe 0
Pflegestufe I
Pflegestufe II
Pflegestufe III
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
1
2
3
4
5
6
7
8
Januar bis Dezember
9
10
11
12
181
Personalwechsel in Führungsbereichen
Am 31. August 2007 verabschiedete sich unsere langjährige Pflegedienstleitung Frau
Hildegard Wichtrey in die Freiphase der Altersteilzeit. Sie trat am 01. Oktober 1993
zunächst als Altenpflegerin ihren Dienst im Pflegezentrum - Bürgerheim an. Nach dem
erfolgreichen Abschluss des Stationsleitungslehrgangs übernahm sie am 01. Mai 1997 die
Stelle der Pflegedienstleitung. Frau Wichtrey lenkte gekonnt die Geschicke der
BewohnerInnen und MitarbeiterInnen während der gesamten Umbaumaßnahme im
Pflegezentrum. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde bedankten sich Oberbürgermeister
Hermann Faul, Geschäftsführer Ulrich Seidel, die Mitglieder des Heimbeirats sowie die
gesamte Belegschaft für die über 14 Jahre kompetente Mitarbeit in der Einrichtung.
Zum 30. September 2007 beendete unsere Hauswirtschaftsleiterin Frau Christa Riehle
ihre Tätigkeit beim Pflegezentrum - Bürgerheim um in den wohlverdienten Ruhestand zu
gehen. Frau Riehle lenkte über 17 Jahre mit Tatkraft, Geschick und Gespür für die
Belange der BewohnerInnen und MitarbeiterInnen ihre Abteilung. Sie war Neuem
gegenüber immer aufgeschlossen und so war es keine Frage sich am Aufbau unseres
Qualitätsmanagements zu beteiligen und zum Gelingen der Zertifizierung beizutragen.
Auch sie verabschiedeten wir feierlich.
Der 01. September 2007 war für unsere
neue Pflegedienstleitung Herrn Ralph
Hieber der erste Arbeitstag in unserer
Einrichtung. Am 01. Oktober 2007 folgte
Frau Sonja Weng auf die Stelle der
Hauswirtschaftsleitung. Wir freuen uns
über die neuen Kollegen.
182
Ausbildung, Fortbildung
Das Pflegezentrum - Bürgerheim ist Ausbildungsstätte für staatlich anerkannte
AltenpflegerInnen. Im September 2007
konnten zwei neue Azubis ihre Ausbildung in unserer Einrichtung beginnen.
Die fachpraktische Ausbildung leisten
unsere Mentorinnen. Frau Christine Bönisch und Frau Christine Klier haben im
November 2007 an der Liselotte-NoldSchule die Weiterbildung zur Mentorin
abgeschlossen.
Im Rahmen des Compassion-Projekts der Realschule Maria Stern in Nördlingen
konnten zwölf SchülerInnen den Alltag im Pflegezentrum - Bürgerheim und den Beruf
der Altenpflegerin kennen lernen.
Die Konfirmanten aus Aufhausen sammelten erste Erfahrungen im Pflegealltag.
Fortbildungsschwerpunkt für die Mitarbeiterinnen in Küche, Hauswirtschaft und Pflege
war im Jahr 2007 die Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung unserer BewohnerInnen, nachdem die Mangelernährung im Alter ein vieldiskutiertes Thema auch in den
Medien ist. Auch viele unserer BewohnerInnen sind nicht mehr in der Lage,
selbstständig zu essen und zu trinken, sie sind auf das Anreichen von Nahrung durch
die Pflegenden angewiesen. Selbstverständlich erhält im Pflegezentrum - Bürgerheim
jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine gesunde Ernährung mit Haupt- und
Zwischenmahlzeiten sowie Hilfestellung beim Essen, wenn dies notwendig ist.
183
Qualität
Unser internes Audit im Mai und das Rezertifizierungsaudit im Oktober, das drei Jahre
nach der Erstzertifizierung notwendig wird, bestätigten die kontinuierliche Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems.
An der Donau-Ries-Ausstellung präsentierten wir uns zum ersten Mal zusammen mit
den Kreisaltenheimen und den Krankenhäusern des Donau-Ries-Kreises. Die
Informationen über die Versorgungsmöglichkeiten im Krankheitsfall und im Alter in den
Einrichtungen des Landkreises wurden von den zahlreichen Besuchern der Ausstellung gern angenommen.
Der Donnerstag war der Tag der Altenpflege. An diesem Tag stellten die
MitarbeiterInnen der Alteneinrichtungen den Bereich Betreuung und Beschäftigung vor
und luden zum ausprobieren und mitmachen ein. So konnten die Besucher eine
spezielle Gymnastik zum Aufbau der Muskulatur und Erhaltung der Balancefähigkeit
kennen lernen, um die im Alter gehäuft auftretenden Stürze zu vermeiden. Riechen,
schmecken, fühlen zur Anregung der Sinne konnte erfahren werden. Im Rahmen einer
10-Minuten-Aktivierung wurde gezeigt, wie die Ressourcen kognitiv veränderter
Menschen erhalten werden können. Ein Therapieclown trat auf und begeisterte Alt und
Jung gleichermaßen.
Rege wurde am Stand über die demographische Entwicklung und den sich daraus
ergebenden Bedarf an Pflege und Betreuung diskutiert, der nur teilweise von den
Familien geleistet werden kann. Man war sich einig, dass es gilt, sich bereits in
jüngeren Jahren mit den Versorgungsmöglichkeiten im Alter auseinander zu setzen.
Wie aber Altenpflege in der Zukunft finanziert werden könne, war eine häufig gestellte
Frage.
Einen sehr guten Einblick in das Leistungsspektrum des Pflegezentrums-Bürgerheim
gibt unsere neue Broschüre die gerade noch rechtzeitig vor der Donau-RiesAusstellung aus der Druckerei kam. Die attraktive Aufmachung und die kurzen
prägnanten Informationen sprechen Senioren genauso wie deren Angehörige an. Aber
auch potentielle Mitarbeiter erhalten einen ersten Eindruck vom Bürgerheim. So fand
unsere Broschüre auf der Donau-Ries-Ausstellung reißenden Absatz.
184
Feste und Feiern
Fester Bestandteil im Jahresablauf des Pflegezentrums-Bürgerheim sind die
traditionellen Feste, so auch 2007: Faschingsball, Frühlingsfest, Maibaumfest, Herbstfest, Martinsfeier mit den Kindern des Kindergartens Maria Stern, Adventsnachmittag
mit der Frauen-Union und der Theatergruppe des Vereins Alt-Nördlingen, Nikolausfeier
mit dem Freizeitclub Nördlingen und die Weihnachtsfeier.
Ein ganz besonderes „high-light“ war das Sommerfest, das diesmal wieder auf dem
Eugene-Shoemaker-Platz stattfand. Bei strahlendem Sonnenschein feierten Bewohner,
Angehörige, Freunde und MitarbeiterInnen im großen Zelt ein gigantisches Fest. Nach
der Andacht mit Herrn Pfarrer Behringer gab es Kaffee und Kuchen bei fetzigen
Rhythmen von der Musikkapelle aus Fremdingen. Vom großen Grill gab’s allerlei
kulinarische Leckerbissen. Am Abend zog das Standkonzert der Nördlinger Knabenkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Georg Winkler auch so manchen Urlaubsgast zum Pflegezentrum - Bürgerheim.
185
STIFTUNGSFORST NÖRDLINGEN
Im Forstwirtschaftsjahr 2007 wurden mit 11.240 Fm etwas mehr Holz eingeschlagen
als 2006 mit 10.200 Fm. Bedingt durch den hohen Laubholzeinschlag waren davon ca.
2400 Fm DS/Flächenlos- Holz und ca. 2.200 Fm Kalamitätsholz, das entspricht knapp
20 % des Gesamteinschlags. Das Kalamitätsholz fiel überwiegend durch den Sturm
„Kyrill „ im Februar an, der Borkenkäfer spielte aufgrund des nassen Sommers nur eine
untergeordnete Rolle.
Der hohe Fichtenstammholzpreis von Ende 2006 konnte durch den Sturm „Kyrill“, der
in Mitteldeutschland viele Millionen Festmeterholz umwarf, nicht gehalten werden und
fiel um ca. 20 %.
Im Laubholzbereich stagnierten die Preise für gutes Buchen-Stammholz, während die
Erlöse für C-Buche, Paletten und Brennholz nochmals anzogen.
Die Stiftung war wiederum an der Wertholzsubmission im Forstamt Bopfingen beteiligt,
die sehr gut abschloss und einen Durchschnittspreis von 421 €/Fm erzielte. Die
Durchforstungsfläche war mit 190 ha wiederum höher als 2006 und somit auf sehr
hohem Niveau, auf ca. 10 ha wurde Jungbestandspflege ohne Derbholzanfall
durchgeführt.
Es wurden ca. 4.000 Pflanzen gesetzt, überwiegend Douglasie, Lärche und Fichte,
Laubholz kommt in den meisten Flächen sehr gut als Naturverjüngung.
Wertästung bei Douglasie auf 10 m Höhe wurde mit 250 Stck. fortgeführt, neue
Wildschutzzäune wurden nicht gebaut.
Einnahmen von 552.531 € standen Ausgaben von 485.168 € gegenüber, was einen
Betriebsüberschuss von 67.363 € ergab. Das sind rd. 49 €/ha Holzboden. Bedingt
durch eine Steuerprüfung mussten für die Jahre 2001 – 2006 eine Umsatzsteuer –
Nachzahlung von 47.970 € geleistet werden, so dass sich der Netto-Reingewinn auf
19.393 € verringerte. Die Pachteinnahmen der Steinbruchfläche in der Abt.
Bäuerlesholz betrugen 2007 94.865 €.
Die naturgemäße Bewirtschaftung der Laubholz-Mischbestände im Stiftungswald war
auch im Jahre 2007 wieder Zielpunkt umfangreicher Exkursionen von Unis,
Fachhochschulen und Waldbesitzerverbänden.
186
Bilanz 2007
Holzeinschlag
Davon Kalamitätsholz ( Käfer,Sturm)
11 240 Fm
2 393 Fm
Einnahmen:
Holzverkauf
Erstattungen
Jagdpacht
Förderung (Personalkosten)
485.493,00 €
49.546,00 €
17.492,00 €
--_____________
Sa.
552.531,00 €
Ausgaben:
Löhne (eigene Arbeiter)
Unternehmer, Holzernte
Kulturpflanzen
Wege
Erholungseinrichtungen
Forstschutz, Pflege
Fahrzeuge etc.
Sa. Betriebsausgaben
Beamtengehälter
Versorgungskasse, Beihilfe
Kosten Forstamt Bopfingen
Verwaltungskosten Stadt Nördlingen
Sonstige( Steuern ,Beiträge)
Sa. Verwaltungsausgaben
Sa. Einnahmen
Sa. Ausgaben
Überschuss
115.908,00 €
88.872,00 €
17.605,00 €
2.439,00 €
2.287,00 €
19.874,00 €
5.746,00 €
_______________
252.731,00 €
86.893,00 €
58.748,00 €
20.357,00 €
25.207,00 €
41.232,00 €
________________
232.437,00 €
552.531,00 €
485.168,00 €
_______________
67.363,00 €
Umsatz-Steuernachzahlung 2001-2006
47.970,00 €
Reingewinn
19.393,00 €
Nachrichtlich: Pachteinnahmen
Steinbruch
94.865,00 €
187
STADTWERKE
1. Allgemeines
Die Stadtwerke Nördlingen mit den Betriebszweigen „Wasserversorgung“ und „Abwasserentsorgung“ sind ein kommunales Unternehmen i. S. d. Art. 86 ff. GO und werden
als Eigenbetrieb nach Art. 88 GO geführt. Sie unterliegen den Vorschriften der
Eigenbetriebsverordnung (EBV). Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die
allgemeinen Vorschriften, die Vorschriften über den Ansatz, die Bilanz, die Gewinnund Verlustrechnung, die Bewertung sowie der Anhang nach dem Dritten Buch des
Handelsgesetzbuchs (erster und zweiter Abschnitt) maßgebend, soweit sich aus der
EBV nichts anderes ergibt (§ 20 EBV).
2. Bilanzentwicklung 2007
Im Jahre 2007 wurden für das Anlagevermögen 1.283.900,42 EUR investiert. Die
flüssigen Mittel erhöhten sich um 385.869,39 EUR und die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um 336,99 EUR. Darlehenstilgungen erfolgten in Höhe von 974.267,81
EUR, während die sonstigen Verbindlichkeiten um 383.782,11 EUR und die
Rückstellungen um 336.314,52 EUR vermindert wurden.
Die Finanzierung erfolgte durch Ertragszuschüsse (Beiträge) in Höhe von 183.625,61
EUR,
durch
öffentliche
Zinszuschüsse
in
Höhe
von
2.084,05
EUR,
durch
Selbstfinanzierung (Jahresgewinn 90.468,37 EUR, Abschreibungen auf Anlagen
1.461.861,21 EUR, Anlagenabgänge 35.053,06 EUR, abzüglich Auflösung passivierter
Ertragszuschüsse -265.307,98 EUR) in Höhe von 1.322.074,66 EUR, durch Vermögensumschichtung (Minderung des Materialbestandes 615,33 EUR, Minderung von
Finanzanlagen 783,46 EUR, Minderung sonstiger Forderungen 93.831,67 EUR) in
Höhe von 95.230,46 EUR und schließlich durch Fremdfinanzierung (Aufnahme von
Darlehen 1.750.000,00 EUR, Erhöhung Zinsabgrenzungen 11.456,46 EUR) in Höhe
von 1.761.456,46 EUR. Insgesamt waren im Vermögensplan bei 3.459.000 EUR
Sachanlageinvestitionen und 750.000 EUR Ausgaben für die Restabwicklung des
Vermögensplans 2006 Kreditaufnahmen in Höhe von 4.228.000 EUR vorgesehen. Die
Bilanzsumme nahm laut nachstehender Tabelle von zuletzt 34.785.145,41 EUR um
22.734,52 EUR oder 0,07 % auf nunmehr 34.807.879,93 EUR zu.
188
Bilanz
der Stadtwerke
Nördlingen
Aktivseite
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Rechn.abgr.post.
Summe Aktiva
Passivseite
Eigenkapital
Empf. Ertr.Zusch.
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechn.abgr.post.
Summe Passiva
01.01.2007
Wasser
€
Abwasser
€
Gesamt
€
Abwasser
€
31.12.2007
Wasser
€
Gesamt
€
33.040.397,90
-976.687,51
29,66
32.063.740,05
796.454,15
1.924.881,82
69,39
2.721.405,36
33.836.852,05
948.194,31
99,05
34.785.145,41
32.845.463,31
722.363,88 33.567.827,19
-443.501,65 1.683.118,35
1.239.616,70
397,48
38,56
436,04
32.402.359,14 2.405.520,79 34.807.879,93
10.222.148,42
3.668.920,60
390.051,05
17.782.619,98
0,00
32.063.740,05
489.542,54
0,00
183.823,63
2.048.039,19
0,00
2.721.405,36
10.711.690,96
3.668.920,60
573.874,68
19.830.659,17
0,00
34.785.145,41
10.304.460,28
499.783,10 10.804.243,38
3.532.010,68
0,00
3.532.010,68
179.177,87
58.382,29
237.560,16
18.386.710,31 1.847.355,40 20.234.065,71
0,00
0,00
0,00
32.402.359,14 2.405.520,79 34.807.879,93
3. Geschäftsbereich Abwasserentsorgung
a) Rechtsgrundlagen
Rechtsgrundlage für Beiträge und Gebühren bilden Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) i. V. m. der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung der Stadt Nördlingen vom 27.11.1998, die mit Wirkung vom 01.01.1999
in Kraft trat. Als Gebührenmaßstab gelten der Frischwasserverbrauch und die aus
sonstigen Anlagen zugeführten Wassermengen. Die Einleitungsgebühr pro cbm Abwasser beträgt seit 01.01.2006 2,90 EUR. Als Beitragsmaßstab gelten die Grundstücksfläche und die zulässige Geschossfläche.
Der Beitrag beträgt seit 01.01.2002:
a) pro qm Grundstücksfläche 1,00 EUR
b) pro qm Geschossfläche
3,50 EUR
b) Leistungen
Das in der Kernstadt Nördlingen sowie in den Stadtteilen Baldingen, Herkheim,
Holheim, Kleinerdlingen, Nähermemmingen und Schmähingen anfallende Abwasser
wird der Großkläranlage in Nördlingen zugeleitet, die für 36.000 Einwohnerwerte (EW)
ausgebaut ist. Dort wird das Abwasser seit 1997 in einer mechanischen, biologischen
189
und einer chemischen Reinigungsstufe gereinigt. In den Stadtteilen Dürrenzimmern,
Grosselfingen, Löpsingen und Pfäfflingen sind jeweils eigene Kläranlagen vor Ort, in
denen die Abwasserreinigung in biologischer Weise über ein sogenanntes „Tropfkörperverfahren“ stattfindet.
Im Jahre 2007 wurden in der Kläranlage Nördlingen insgesamt 222 Trockenwettertage
(Vorjahr: 237 TW-Tage) und hierbei ein Zufluss von 1.083.833 m³ (Vorjahr:1.023.506
m³) gemessen. Die sich hieraus errechnende Jahresschmutzwassermenge (JSWM)
belief sich auf 1.781.978 m³ (Vorjahr: 1.576.286 m³). Insgesamt wurden der Kläranlage
in Nördlingen im Jahre 2007 2.471.975 m³ (Vorjahr: 2.229.579 m³) Abwasser
zugeleitet. 2007 waren an die Entwässerungsanlage der Kernstadt Nördlingen 18.832
Einwohner (Vj.: 18.817) angeschlossen. Der Fremdwasseranteil lag 2007 bei 29,9%
(Vj.: 24,7 %).
Die verrechnete Abwassermenge ging im abgelaufenen Kalenderjahr 2007 mit
1.038.043 m³ gegenüber dem Vorjahr (1.063.584 m³) um - 25.541 m³ oder - 2,4%
zurück.
Entwicklung der verrechneten Abwassermengen von 1996 - 2007
1400000
1.203.470
1.170.511
1200000
1.128.916
1.221.112
1.145.817
1.141.068
1.132.834
1.081.027 1.063.584
1.038.043
1.090.348
1.080.555
Entwicklung der verrechneten Abwassermengen
von 1996 bis 2007
800000
Anteile in %
(1996 =100%)
600000
400000
110,0
104,3
105,0
100,0 100,0 102,8
95,0
90,0
85,0
80,0
97,9
96,4
96,8
92,4
97,5
93,2
92,3
90,9
88,7
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
verrechnete
Abwassermengen m³
1000000
200000
0
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
Kalenderjahre
2003
2004
2005
2006
2007
190
c) Investitionen/Baumaßnahmen
Die Stadt Nördlingen erhielt mit wasserrechtlichem Bescheid die Auflage, die Erweiterung der Kläranlage bis 31.12.2005 auf 49.000 EW durchzuführen. Mit dem
Landratsamt – Wasserrechtsbehörde – und dem Wasserwirtschaftsamt wurde eine
Verlängerung dieser Frist vereinbart. Aus Gründen des Gewässerschutzes hält das
Wasserwirtschaftsamt die Aufnahme von Abwassergästen im zukünftigen Klärwerk
Nördlingen für zweckmäßig. Bisher haben sich die Gemeinden Ederheim und Reimlingen für einen Anschluss an die Kläranlage entschieden. Nach einer Vorstudie vom
Oktober 2005, in der die zukünftigen Entwicklungsflächen nach dem neuen
Flächennutzungsplan ebenfalls berücksichtigt wurden, soll die Kläranlage Nördlingen
nunmehr auf 65.000 EW mit geschätzten Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 13,3
Mio. EUR ausgebaut werden. Für die im Werkausschuss am 01.12.2005 bzw. im
Stadtrat am 15.12.2005 vorgelegte Studie wurden bereits 57.632,06 EUR ausgegeben.
Die Planungsleistungen mussten wegen Überschreitung des EU-Schwellenwertes
europaweit ausgeschrieben werden. Für das im Jahre 2007 durchgeführte, europaweite VOF-Ausschreibungsverfahren wurden 11.603,78 EUR aufgewendet.
Der Generalentwässerungsplan aus dem Jahr 1981 der Stadt Nördlingen wurde im
Berichtsjahr weiter fortgeschrieben und an den Flächennutzungsplan 2004 angepasst.
Die Ausgaben im Jahre 2007 betrugen hierfür 2.261,00 EUR, während die Gesamtkosten mittlerweile bei 137.981,18 EUR liegen.
Für die Kläranlage Nördlingen wurde für 9.880,09 EUR ein Dauermagnet „LS-80“ zur
Schlammentwässerung beschafft sowie auf der Kläranlage in Pfäfflingen für 5.869,56
EUR zwei Tauchmotorpumpen der Tropfkörperanlage ersetzt. Für die Eintragung von
Kanaldienstbarkeiten wurden 51,52 EUR ausgegeben.
Für bereits im Jahre 2006 aktivierte Kanalbaumaßnahmen wurden im Jahre 2007 in
der „Bürgermeister-Reiger-Straße/Adamstraße“ 2.748,63 EUR, im Baugebiet „Im
Winkel, Dürrenzimmern“ 8.219,06 EUR, im Baugebiet „Kapellenacker, Grosselfingen“
4.830,81 EUR und im Baugebiet „Angergwand II, Pfäfflingen“ 4.109,51 EUR nachaktiviert. Für die Erschließung des Baugebietes „Hirtenweg III, Herkheim“ (im Bau)
wurden im vergangenen Jahr 695,80 EUR ausgegeben. Daneben wurden im Jahre
2007 für die Kanalbaumaßnahmen „Karl-Brater-Straße/Zeitblomweg“ 523,60 EUR
(Ausschreibung), „An der Löpsinger Mauer“ 73.125,13 EUR (noch im Bau) „Salvatorgäßchen (incl. Hausanschlüsse)“ 36.295,39 EUR, für die Kanalauswechslung/-ver-
191
längerung des Regenwasserkanals „Bleichgraben“ 29.795,71 EUR, für die Kanalerneuerung
in
der
„Sonnenstraße“
169.641,62
EUR,
für
die
Sanierung
des
Regenwasserkanals „Hauptstraße, Herkheim“ 35.509,78 EUR und für die Erneuerung
der Kanalhausanschlüsse „Reutheweg 4 – 12“ 4.448,42 EUR investiert. Daneben
wurde wegen der noch ausstehenden Rechnung für die anteilig zu tragenden Oberflächenwiederherstellung-/Fahrbahnsanierungskosten in 2007 eine Rückstellung in
Höhe von 50.000,00 EUR gebildet.
Das zwischenzeitlich in die Jahre gekommene Dienst-Fahrzeug „Mercedes-Sprinter“
wurde durch die Anschaffung eines „Fiat-Ducato“ (23.976,25 EUR) ersetzt. Für
Neuanschaffung bzw. Ersatzbeschaffung von verschiedenen Werkzeugen und Geräten
wurden 14.862,08 EUR, für Büroeinrichtungen 3.891,19 EUR und für Werkstätteneinrichtungen 511,96 EUR investiert.
Für „Sofortmaßnahmen“ zur Ertüchtigung der Kläranlage Nördlingen wurden
734.891,83 EUR verausgabt.
Die im Jahre 2007 für den Geschäftsbereich „Abwasserentsorgung“ getätigten Gesamtinvestitionen lagen bei 1.227.742,72 EUR (= 38,88 % des Finanzplans 2007).
d) Sonstiges – Einführung einer „gesplitteten“ Abwassergebühr
Einen Arbeitsschwerpunkt des vergangenen Jahres im Bereich der Stadtwerke bildeten
die Vorarbeiten zur Einführung einer gesonderten Niederschlagswassergebühr. Die
bisherige Abwassergebühr, die bislang allein auf dem Frischwassermaßstab basierte,
wird ab 01.01.2008 durch eine Schmutz- und eine Niederschlagswassergebühr ersetzt.
Die neue Niederschlagswassergebühr berücksichtigt das aus den bebauten und
befestigten Flächen in die öffentliche Kanalisation abfließende Niederschlagswasser
und ist gleichzeitig ein Schritt hin zu mehr Gebührengerechtigkeit.
192
4. Geschäftsbereich Wasserversorgung
a) Rechtsgrundlagen
Rechtsgrundlage für Beiträge und Gebühren bilden Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) i. V. m. der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung der Stadt Nördlingen vom 27.10.1998.
Die Wasserpreise im gesamten Versorgungsgebiet sind einheitlich festgelegt:
Die Verbrauchsgebühr pro cbm Trinkwasser beträgt seit 01.01.2002 1,00 EUR.
Außerdem werden Grundgebühren nach dem Nenndurchfluss (Qn) der verwendeten
Wasserzähler zwischen 25,00 EUR/Jahr und 430,00 EUR/Jahr (netto, zuzügl. gesetzl.
MWSt.) erhoben.
Als Beitragsmaßstab gelten die Grundstücksfläche und die zulässige Geschossfläche.
Der Beitragssatz beträgt seit dem 01.01.2002:
a) pro qm Grundstücksfläche 0,92 EUR (netto, zuzügl. der gesetzl. MWSt.)
b) pro qm Geschossfläche
2,91 EUR (netto, zuzügl. der gesetzl. MWSt.)
b) Leistungen
Die Eigenförderung aus den stadteigenen Quellen bei Ederheim lag im Jahre 2007 bei
540.746 m³ (Vorjahr: 662.727 m³), während sich die Quellschüttung der Quellen 1 – 4
zwischen 16,69 l/s und 22,27 l/s bewegte.
Zusätzlich wurden im Jahre 2007 vom Zweckverband der Bayer. Rieswassergruppe
477.181 m³ (Vorjahr: 420.085 m³) Wasser bezogen.
Die Einspeisung in das städtische Rohrnetz betrug 2007 933.636 m³ (2006: 1.001.556
m³). Zum Ausgleich von Verbrauchsschwankungen dient der Hochbehälter (Durchgangs- und Gegenbehälter) bei Holheim mit einem Fassungsvermögen von 4.000 m³.
193
Über den Verteilerschacht bei Holheim wurden in die Rohrnetze Holheim/ Nähermemmingen 60.439 m³ (Vj.: 57.308 m³) Trinkwasser eingespeist. Auch hier dient ein
Gegenbehälter auf dem Riegelberg mit 250 m³ Fassungsvermögen zum Ausgleich von
Verbrauchsschwankungen.
Der Stadtteil Schmähingen wird ausschließlich mit bezogenem Wasser vom Zweckverband der Bayer. Rieswassergruppe versorgt. 2007 wurden hier 23.852 m³ (2006:
23.948 m³) eingespeist.
Zum Ausgleich von Verbrauchsschwankungen befindet sich auf dem Kirchberg ein
Gegenbehälter mit 150 m³ Fassungsvermögen.
Die durchschnittliche Einspeisungsmenge ins Netz betrug täglich rd. 2.789 m³, die
Tagesspitze 5.097 m³. Die Wasserverluste betrugen – bezogen auf die Gesamteinspeisung von 1.017.927 m³ sowie unter Berücksichtigung eines geschätzten
Eigenverbrauchs (Rohrnetzspülung/Überläufe/ sonstige Entnahmen) in Höhe von
insgesamt 15.000 m³ nur noch 43.756 m³ oder rund 4,30 % (Vj.: 78.951 m³ bzw. 7,3
%). Die abgegebene Wassermenge ist im abgelaufenen Kalenderjahr 2007 gegenüber
dem Vorjahr (969.497 m³) um 10.326 m³ oder 1,07% auf 959.171 m³ zurückgegangen.
Entw icklung der verkauften Wassermengen von 1996 - 2007
12 0 00 0 0
1 .08 5 .29 2
1 .0 2 5.8 50
1 .0 4 0.8 75
1 .1 1 2.1 8 9
9 7 5.8 36
10 0 00 0 0
96 9 .4 9 7
97 7 .5 9 4
1.0 32 .14 7
1 .04 2 .3 7 3
9 9 4.6 75
9 8 4.9 51
95 9.1 7 1
Anteile in %
(1996 =100%)
v e rk a ufte Wa s se r me nge n m ³
Entwicklung der verkauften Wassermengen von 1996 bis 2007
8 0 00 0 0
6 0 00 0 0
4 0 00 0 0
110 ,0
105 ,0
104,3
100,0
100 ,1
99 ,2
106,9
100 ,0
95,6
94,6
92,2
98,6
95 ,0
90 ,0
93,9
9 3,8
93 ,1
85 ,0
80 ,0
199 6
19 97
1 998
1 999
2000
200 1
200 2
20 03
2 004
2005
2006
200 7
2 0 00 0 0
K ale nder jahr e
0
19 9 6
1 99 7
1 9 98
19 9 9
2 00 0
2 0 01
20 0 2
2 00 3
2 0 04
20 05
20 0 6
2 00 7
194
c) Investitionen/Rohrnetzerneuerungen/Reparaturen
Nachdem durch Oberrechtsrat Hornung geklärt werden konnte, dass die „Ederheimer“
Quellen 5 - 9 ohne Durchführung eines neuen Wasserrechtsverfahrens genutzt werden
können, hat sich die Werkleitung zum Ziel gesetzt, diese – möglichst in einvernehmlicher Lösung mit der Gemeinde Ederheim - künftig zusätzlich für die Trinkwasserversorgung der Stadt Nördlingen zu nutzen. Neben dem Bau eines Quellpumpwerks und
dem Bau einer neuen Zuleitung mit einem größeren Rohrquerschnitt ist aus Vorsorgegründen, nicht zuletzt wegen der durch die Klimaveränderung in den letzten
Jahren aufgetretenen „Unwetterkapriolen“, die Errichtung einer Ultrafiltrationsanlage
zur mikrobiologischen Wasseraufbereitung angedacht. Im Finanzplan der Stadtwerke
Nördlingen sind hierfür bereits entsprechende Haushaltsmittel vorgesehen.
Für Wasserleitungserneuerungen im Bereich der „Reimlinger Straße“ wurden
56.093,26 EUR, im Bereich der „Bgm.-Reiger-Straße“ 19.349,92 EUR, im Bereich der
„Sonnenstraße/Im Mittelfeld“ 121.552,49 EUR, im Bereich des „Salvatorgäßchens“
4.328,74 EUR, im Bereich des „Bleichgrabens“ 39.460,10 EUR, im Bereich der
„Weyrerstraße“ 15.478,45 EUR und für die Rohrnetzüberprüfung 2.660,00 EUR
ausgegeben. Schließlich sind für die Sanierung des Hochbehälters Nähermemmingen/Holheim noch Restkosten in Höhe von 4.575,74 EUR angefallen, die damit auf
insgesamt 283.459,52 EUR angewachsen sind.
Im Rahmen der laufenden Netzinstandhaltung wurden Hausanschlüsse erneuert,
Wasserzähler ausgetauscht und Leckagen zur Reduzierung der Wasserverluste abgedichtet.
Daneben wurden Hausanschlüsse in Höhe von 17.567,17 EUR (Nördlingen 16.083,12
EUR, Holheim 337,76 EUR, Nähermemmingen 790,81 EUR und Schmähingen 355,48
EUR) neu hergestellt. Für neue Wassermesser wurden 422,00 EUR ausgegeben. Für
die Errichtung der Stützmauer des umgebauten Hochbehälters Nähermemmingen/
Holheim wurden 17.026,50 EUR und für die Einzäunung des Hochbehältergrundstücks
Nähermemmingen/Holheim 5.510,99 EUR aktiviert. Werkzeuge/Geräte/Werkstatteinrichtungen wurden in Höhe von 6.439,83 EUR, Büroeinrichtungen in Höhe von
195
4.635,67 EUR, Software-Lizenzen in Höhe von 1.875,03 EUR und Fahrzeugeinrichtungen in Höhe von 2.662,51 EUR angeschafft. Für die Eintragung von Leitungsrechten zur Erweiterung des Industriegebietes „An den Langenwiesen“ wurden
unter „Anlagen im Bau“ Ausgaben in Höhe von 18,00 EUR verbucht.
Die im Jahre 2007 für den Geschäftsbereich „Wasserversorgung“ getätigten Neuinvestitionen lagen bei 56.157,70 EUR (=18,66 % des Finanzplans 2007).