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Abb. 18 / Die Hauptachse der neuen Universitätsanlage aus der Vogelschau (oben der Trogner-Park mit der Achse
des Vigelandschen Brunnens) / Architekt: Sverrc Pedersen, Drontheim
Plätze für die Brunnenanlage vorgeschlagen, darunter auch den
Park, der sich an die schon früher genannte Karl-Johann-Straße
anschließt (Abb. 15). Endlich entschloß man sich doch für den Park
in der Nähe der neuen Universität,
ohne sich aber klar darüber zu
sein, daß die geplante Verbindungs
bahn die Wirkung des in Stein ge
hauenen Werkes schwer schädigen
würde. Wie es oft der Fall ist,
hatten die verschiedenen Körper
schaften jede für sich gearbeitet,
ohne Fühlungmiteinander zu nehmen,
was sich zum Teil daraus erklärt,
daß das in Rede stehende Gebiet
Grenzgebiet der Gemeinden Oslo
und Atter (Vorstadt) ist. Es hätte
sich sonst schnell gezeigt, daß die
verschiedenen Teile kein glückliches
Ganzes bildeten. Das Programm des
Wettbewerbs um die Universitäts
anlage und ihre nächste Umgebung
betrachtete also diese Dinge als
gegeben. Man hatte sich mit den
vorliegenden Umständen so gut wie
möglich abzufinden. Außerdem um
faßte der Wettbewerb gar nicht das
Parkgelände und Vigelands Brun
nenanlage.
Der Verfasser dieser Zeilen ver
suchte bei seinem Entwurf (Abb. 4)
folgende Gesichtspunkte sich vor
Augen zu halten; erstens sollte die
Universitätsgruppe wie eine ruhige Insel für sich liegen und nicht von
Verkehrsstraßen gekreuzt werden, zweitens wurde angestrebt, den
Güterbahnhof durch eine schirmartige Randbebauung so abzudecken.
Abb. 19—20 / Kreuzung der Hauptachse der Universiiätsanlage mit der Achse des Vigelandschen Brunnens. Links geplanter, rechts vorläufiger Zustand
Architekt: Sverre Pedersen, Drontheim