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Abb. 8 (vgl. Abb, 7 und 12) / Seeuferwettbewerb Zürich und Vororte / Ein 3. Preis (Fr. 10000)
Verfasser: Albert Bodmer, Bebauungsplaningeaieur der Stadt Winterthur; Arthur Reinhart und Franz Schcibler, Architekten in Winterthur
Ansicht gegen Bürkliplatz und Quaibrücke. Aus dom Urteil des Preisgerichtes: „Die Vorschläge, so schön sie sein mögen, gehen indes weit Über den Rahmen des für
heute und lange Zeit Erreichbaren und vielfach auch Erwünschten hinaus, so die in übermäßigem Maßslab gehaltene Bebauung am innern Scebecken . (Dachgesimshöho 23 m)
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Abb.9 (vgl. Abb. 10 und 11) Seeufcrwellbcwerb
Aus dem Urteil des Preisgerichtes: „Besonders schön und charakter
voll ist die Durchbildung der Grünanlagen: Die Anlagen bestehen
nicht aus einer Anzahl hintereinander angeordneter Kompartimente,
wie dies auf den meisten Projekten der Fall ist, sondern geben einen
großen Zug von Grünflächen in wechselnder Ausbildung .... Die
Anlage der Durchblicke durch Alleen, die Markierung der Uferlinie
durch Baumgruppen, die wiederum neue Durchblicke schaffen, die
sparsame aber wohlüberlegte Anordnung von Querriegeln, die Ver
schmelzung der Uferanlagen mit dem Belvoirpark,
all das erhebt den vorliegenden Vorschlag in be
zug auf die Grünanlage an eine ganz besondere
Stelle .... Die Uferkontur ist sehr einfach.“
sein wird, daß auch der prüdeste
Philister sich in seinem Quai
spaziergang nicht stören läßt und
mutig durch die Strandbadzone
bummelt. Dann müßte kein Preis
gericht mehrdasStrandbad aus der
Stadt verbannen, denn es wäre mit
den übrigen Grünflächen (Spiel-,
Sport- und Erholungsflächen) un
trennbar verbunden. Das Preisge-
richthättesich dengleichenPhilister,
der einmal über die Stadtgrenze
hinaus den See entlang spazieren
wollte, zu Dank verpflichten können,
wenn es ihm zu diesem Zwecke
auch in den Vororten einen Ufer
weg vorbereitet hätte. Dem wird
leider nicht so sein, denn anno 1926
waren die 35 Steuerzahler zwischen
Küßnacht und Rüschlikon mit ihren
unmittelbar an den See stoßenden
Grundstücken wichtiger alsdie übri
gen 220000 Einwohner von Stadt
und Vororten.
Abb. 9 bis 11 und 13 / Seeuferwettbewerb Zürich und Vororte / Ein 3. Preis (Fr, 10000)
Verfasser; Architekt Gottfried Bachmann, Zürich. (Vororte, Anschluß an die linke Seite von Abb. 9)
Aus dem Erläuterungsbericht des Verfassers: „Die Seestraße dem Automobil (gute Sicht, genügende Breite, bei jeder Schiffsstation großer Parkierungsplatz); der
Uferweg dem Fußgänger (durchlaufende, möglichst nicht winklige Führung, Abwechslung in der Bepflanzung)“
Abb, 12 (vgl, Abb. 7 und 8) Seeuferwettbewerb Zürich und Vororte / Ein 3. Preis
Bürkliplafz. Aus dem Urteil des Preisgerichtes: „Die Vorschläge für die Bebauung wie
für die Grünanlagen sind von feinem künstlerischen Geist getragen und zeigen einen
großen Reichtum und Reife.“
Abb. 13 (vgl. Abb. 9 —11) / Seeuferwettbewerb Zürich und Vororte / Ein 3. Preis
Verfasser: Architekt Gottfried Bachmann, Zürich
Eisweiher
Prof- Hess hat hübsche Vorschläge für die Ausbildung der
Uferpromenade gemacht, unter Berücksichtigung der berechtigten
Interessen der Grundeigentümer am See (Abbildungen 14 und
15). Sie finden vielleicht doch noch Beachtung, Wesentliches
über die Gestaltung der Ufer in den Vororten scheinen mir
Labhart und Streuli in ihrem Bericht zu sagen. Sie können näm
lich aus der vorhandenen zufälligen Art der Bebauung der Ab
hänge keine Begründung finden, weshalb der Seespiegel gerade
in der jetzigen Höhe und nicht in einer beliebigen andern liegt
und sie prägen das Wort vom „versunkenen Berg“. Sie schlagen
als Rahmen für den See langgestreckte, niedrige Häuserreihen
hinter einem durchgehenden Gürtel von Bäumen vor. Hinge
wiesen sei auch auf die sympathisch einfach behandelten Grün
flächen von Gottfried Bachmann (Abb. 9 bis 11, und 13).
Der Vorsitzende des Preisgerichtes, Stadtrat Dr, Klöti, hat die
weitere Bearbeitung veranlaßt. Heinrich Peter