DER STÄDTEBAU
30
Im Vorwort zu dem Plan führt der Verfasser aus, wie er sich seinen
Gebrauch im geographischen, geschichtlichen, Zeichen- und Kunstunter
richt denkt, wie er ihn als Führer auf Lehrgängen und Kunstwandemngen,
als Erzieher zur Heimatliebe, zum künstlerischen Sehen und Genießen
bei unserer Jugend gebraucht wissen will.
Darüber hinaus kommt dem Plane als getreues Abbild des Stadt
bildes unserer Tage wissenschaftliche Bedeutung zu. Das schwindende
Altwien findet eine wachsende Zahl von Liebhabern und Bewunderern.
TTTASMUTHS MONATSHEFTE FÜR BAUKUNST. Heft 4,
V * II. Jahrgang, (Architektonische Rundschau, XXXII. Jahrgang.)
Aufsatz von Prof. Dr. A. E. Brinckmann-Karlsruhe „Baukunst und Bau
meister in Petrograd von seiner Gründung bis zur Mitte des 19. Jahr
hunderts' 4 mit 2 Lageplanausschnitten von etwa 1715 und 1753 und dem
Lageplan von 1830, 35 Architekturbildern der Stadt nebst dem Grundriß
entwurf für die Kasankathedrale und der Abbildung eines Schnittmodells
für die Isaakkathedrale, ferner 5 Architekturbildern der Schlösser Peterhof
und Tzarskoje Sjelo sowie 2 Abbildungen von Modellen des Smolni-
klosters.
D IE WOHNUNGSFÜRSORGE, Zeitschrift für Boden-, Bau-
und Wohnungsreform. Heft Nr. 1/2, III. Jahrgang (Wien), u. a. mit
einem Bericht über die vierte österreichische Wohnungskonferenz und
mit der ersten Hälfte eines Aufsatzes über T Die innere Blockfront“ von
Regierungsbaumeister Damm in Hannover.
ELDENEHRUNGEN UND KRIEGSDENKMÄLER. Kund
gebung der Königlichen Akademie der Künste und der Königlichen
Akademie des Bauwesens zu Berlin im Februar 1916. Gedruckt bei
Otto v. Holten, Berlin C.
D IE ANLAGE DER NEUZEITLICHEN GROSSSTADT
UND IHR AUFBAU in Nr. 6 der Zeitschrift des Verbandes
Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine 1916 von Regierungsbau
meister a, D, Dr.-Ing, Former in Königsberg i. Pr, mit einem Schema
für die moderne Großstadt, das die Erinnerung weckt an ein verwandtes
hier wiedergegebenes Schema einer idealen Stadtanlage, des von Möhring,
Fiel und Rogg 1912 verfaßten Wettbewerbsentwurfeg zu einem General
bebauungsplan für Groß-Düsseldorf. Dag danebenstehende Textbild zeigt
die Nutzanwendung auf die Grundform des Entwurfes. Indem wir
diesen Gedanken der Vergessenheit entreißen, bedauern wir lebhaft, daß
das Ergebnis des bedeutsamen Wettbewerbes niemals veröffentlicht worden
ist. Schade — nicht um die darauf verwendete Arbeit, denn diese wird
die Stadt Düsseldorf mehr oder weniger schon zu verwerten wissen,
sondern darum, daß dieser und auch wohl noch mancher andere Gedanke
darin, der weiterzuwirken vermöchte und demnach von allgemeinerer
Bedeutung für den Städtebau ist, in den Mappen verborgen bleibt!
Das Schema des Herrn Former schließt sich denjenigen an, die im
Gegensatz zur früher beliebten ringförmigen die strahlenförmige Stadt
anlage bevorzugen, und zwar nicht nur mit Verkehrssttahlen, sondern
auch — nach dem erstmaligen Vorschläge von Eberstadt, Möhring und
Petersen im Wettbewerbe für Groß-Berlin — mit ebenso gerichteten Grün
anlagen in den Räumen zwischen den Verkehrsstrahlen.
LEINGÄRTEN ALS FÖRDERER DER KRIEGER
HEIMSTÄTTEN. Von Harry Maaß, Lübeck, Sonderabdruck
aus dem „Vortrupp“ (Jahrgang 1916, No. 4), Halbmonatsschrift für das
Deutschtum unserer Zeit, herausgegeben von Dr. Hermann, M. Popert
und Hans Paasche. Verlag von Alfred Janßen, Hamburg.
Der Verfasser schließt mit den die Absicht des Schriftchens zu
sammenfassenden Worten: „Der Weg zur Heimstätte mit ersprießlichem
Gartenschaffen führt Uber den Kleingarten.“
B ERICHT ÜBER DIE VERWALTUNG DER RESIDENZ
STADT POSEN für die Zeit vom 1. April 1914 bis 31, März
1915, mit einem Vorworte des Oberbürgermeisters Dr. Wilms, der damit
einen vielseitigen Einblick in das Leben einer großen Stadt während des
Krieges bietet. Hofbuchdruckerei W. Decker & Co., Posen.
E rläuterungsbericht und Bemerkungen zum
GENERAL-BAULINIENPLAN FÜR DIE STADT PIR
MASENS. Verfaßt von Architekt Otto Lasne, Königl. Professor in
München. Mit einem Stadtplan 1 : 8000 als Manuskript gedruckt.
Eine Druckschrift von 86 Seiten in Großquartformat und drei in den
Text eingedruckten Abbildungen, den Stadtplan aus den letzten Regierungs
jahren des Landgrafen Ludwig IX. (gestorben 1790) und zwei Bauwerke
jener Zeit darstellend. Eine Riesenarbeit steckt in diesem Entwürfe für
eine verhältnismäßig kleine, aber im Auf und Ab des Geländes (die Stadt
liegt auf sieben Hügeln — der Unterschied zwischen ihrem tiefsten und
ihrem höchsten Punkt beträgt 68,5 m) stark verbaute Stadt, deren Ein
wohnerzahl in schneller Entwicklung von 21000 im Jahre 1890 auf 38 500