DER STÄDTEBAU
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Abb. x. Zur Ausführung bestimmter Entwurf. Architekt Professor F. Seeck, Steglitz und Gartenarchitekt P. Freye, Charlotten bürg.
praktischen Gründen die Vertreter _der Verwaltung an die
Entwürfe herantraten, einander nähern zu müssen, um zu
einer Verschmelzung des gartenkünstlerischen und archi-
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Abb. 2. Teilplan des mit dem II. Preise ausgezeichneten Wettbewerbs*
entwurfes.
tektonischen Teiles zu gelangen und auch eine wirtschaft
lich befriedigende, in die Landschaft sich einordnende Ge
samtanlage zu erhalten.
Gerade in dieser Zusammenfassung lag der städtebau
liche Kern der Aufgabe. Ihn herauszuschälen, ging natür
lich ohne Kompromisse und ohne gewisse Unterscheidungen
zu machen, nicht ab. So hat die Beurteilung der Entwürfe
zunächst nach den beiden Seiten hin getrennt durchgeführt
werden müssen, so haben weitere - über die zwei vor
gesehenen hinaus — zum Ankauf vorgeschlagene Entwürfe
entweder nur der Gesamtanlage wegen, oder der Architektur
allein wegen, empfohlen werden können, so überwiegen in
den anderen Entwürfen — preisgekrönten und angekauften
— entweder mehr gartenkünstlerische oder mehr architek
tonische Werte, so haben schließlich Senat und Bürger
schaft sich für die Ausführung des an zweiter Stelle preis
gekrönten Entwurfes entschieden.
Zur Erläuterung lassen wir das Urteil des Preisgerichtes,
die preisgekrönten, in den Tafeln 43 bis 48 und im Text
bilde 2 dargestellten Entwürfe betreffend, folgen.
Wettbewerbsentwurf „Die langen Stücke“.
I. Preis. Architekten Hermann Grage und Kurt Winkel
hausen, Hamburg.
Der Entwurf ist in seiner Gesamtanlage durchaus klar
und sachlich. Besonders glücklich bauen sich der Eingang
und die Kapellenpartie in den vorhandenen Baumbestand
ein. Die Wasserpartien sind wohlüberlegt im Gelände ver
teilt. Der Maßstab der Anlage im Verhältnis zu den Ge
bäuden und Wegen ist vorzüglich. Die Wegeführung ist
zweckmäßig. Einige Bedenken (Zugang zum Krematorium,
Einmündung der Hauptwege) sind leicht zu beseitigen. Er
freulich ist eine Fülle malerischer Motive. Der Bachlauf
hinter dem Krematorium ist zwar nicht zu empfehlen,
doch sind derartige kleine Mängel belanglos gegenüber den
großen Vorzügen. Die Belegbarkeit ist sehr günstig. — Die
Baulichkeiten fügen sich dem Landschaftsbild in be-