Ausgabe 13
Sommer 2020
Frankfurtbaut
Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben
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Frankfu
LEBEN
FECHENHEIM
LEBEN
Rekordinvestitionen in neue
Schulen
Aus Luftschutzbunker wird
Wohnhaus
Städtische Kampagne
#FrankfurtFairmieten
2
Frankfurtbaut
EDITORIAL
Wenn die Dinge manchmal schneller
ihren Lauf nehmen…
nicht nur mit einem überzeugenden Hochhausentwurf
mit Museum zu tun, sondern mit einem städtebaulichen
und kulturellen Gewinn für ganz Frankfurt.
Planungsdezernat
Außerdem konnte ich vor kurzem die Baugenehmigung
für gleich vier Hochhäuser überreichen: Wir sind unbestritten die Stadt der Hochhäuser, aber eine Baugenehmigung für ein Hochhaus wird auch bei uns nicht jeden
Tag erteilt. Und vier Baugenehmigungen für vier Hochhäuser? Ich denke, das gab es noch nie. Das ist wirklich
ein außergewöhnlicher Anlass – so wie das Projekt selbst.
Manchmal nehmen die Dinge schneller ihren Lauf als
erwartet. Im alltäglichen Leben kommt das deutlich häufiger vor als in der Stadtplanung. Allerdings hatten wir
in den vergangenen Wochen – trotz Corona mit seinen
Nebenerscheinungen – mehrere Entwicklungen, die es
aufgrund längerer Vorlaufzeiten nicht in die vorliegende
Ausgabe geschafft haben. Daher möchte ich an dieser
Stelle darauf eingehen, da wir bei zwei Projekten, die
vieles gemeinsam haben, einen deutlichen Schritt weitergekommen sind.
Wir konnten mit der Helaba eine Vereinbarung treffen,
dass sie in ihrem in Planung befindlichen Hochhausprojekt an der Neuen Mainzer Straße eine Dependance des
Weltkulturen Museums unterbringen wird. 15 Jahre lang
mietfrei für die Stadt. Das ist ein großer Wurf, denn das
Museum sucht schon seit langem Flächen, um seine
Sammlung in einem größeren Umfang als bisher ausstellen zu können. Die Dependance soll im historischen
Altbau im vierten Obergeschoss in einer Größenordnung
von rund 900 Quadratmetern entstehen. Für das Vorhaben konnten wir auch schon eine Bauvoranfrage positiv
bescheiden.
Damit schaffen wir es ein weiteres Mal, das Bankenviertel
weg von der früheren monostrukturellen Büronutzung,
hin zu einer stärkeren Nutzungsmischung zu entwickeln.
Das Quartier wird vielseitiger, belebter und lebendiger.
Zugleich wird es eine Verbindung zwischen den Wallanlagen und dem öffentlichen Zugang der Sockelbereiche
geben. Es entsteht ein weiterer Baustein für eine Kulturmeile entlang der historischen Wallanlagen: Ausgehend
vom Jüdischen Museum, über die Städtischen Bühnen,
English Theatre und TowerMMK bis hin zur Alten Oper
erstreckt sich schon heute ein Kulturangebot, das kontinuierlich weiterentwickelt werden soll. Wir haben es also
Denn auch mit dem Projekt „Four“ werden sich das Bankenviertel und die Frankfurter Innenstadt städtebaulich
verändern: Hier entstehen Wohnungen für jede Einkommensschicht – das heißt auch Sozialwohnungen und darüber hinaus Wohnungen für Menschen mit mittleren Einkommen –, Einzelhandel, Büros, Gastronomie in einem
Food-Court, aber auch andere öffentliche publikumsintensive Nutzungen wie ein frei zugänglicher Dachgarten.
Hier kann man in Zukunft einfach mal hingehen, um Zeit
zu verbringen, auch ohne zu konsumieren. Zuvor war das
Areal jahrzehntelang für die breite Öffentlichkeit überhaupt nicht zugänglich. Das ändert sich jetzt. Hier entsteht eine bessere Durchmischung: funktional und sozial
mit Angeboten für jedermann.
Four ist übrigens auch für mich persönlich ein besonderes Projekt: Es war das erste Hochhausvorhaben, bei
dem ich als Planungsdezernent in der Jury saß – und
nun konnte ich bereits die Baugenehmigung übereichen.
Das ist, wenn man die langwierigen Abläufe in der Stadtplanung kennt, schon etwas ganz Besonderes.
Beide Projekte haben außerdem gemeinsam, dass sie
unser Alleinstellungsmerkmal – unsere Skyline – weiterentwickeln und zum Positiven verändern werden. Darauf
freue ich mich schon.
Auch wenn in den vergangenen Wochen und Monaten vieles in diesem Land zum Beinahe-Stillstand kam – das
Planungsdezernat ist auch in Zeiten von Corona handlungsfähig und bringt zahlreiche Bauvorhaben voran,
ohne dass es zu Verzug kommen würde. Und weil die
Zeit immer schnelllebiger wird, haben wir uns dazu entschieden, auch über einen neuen Facebook-Kanal über
die Arbeit unseres Dezernats zu informieren: Schauen
Sie doch mal rein, unter www.facebook.com/ffmplanenundleben – damit Sie immer auf dem Laufenden bleiben,
auch wenn die Dinge dann doch mal schneller ihren Lauf
nehmen als geplant…
Mike Josef
Dezernent für Planen und Wohnen
der Stadt Frankfurt am Main
3
Ausgabe Sommer 2020
// EDITORIAL
// LEBEN IN FRANKFURT
Handlungsfähig trotz Corona
2
// STADTTEILE
NORDEND
Kamelienhaus in neuem Gewand
4
HÖCHST
280 Wohnungen und Kita in Bahnhofsnähe
5
FECHENHEIM
Denkmal des Jahres 2019
Das beste Konzept gewinnt
12
Infoveranstaltung zur Nachverdichtung
12
Frankfurt investiert in neue Schulen
13
Ausgrabungen am Ettinghausen-Platz in Höchst
15
Städtische Miet-Kampagne Frankfurt Fairmieten
16
Baulandbeschluss soll Bodenpreise dämpfen
18
Veranstaltungsreihe #frankfurtmachen
19
Beschlüsse der Wohnungseigentümergemeinschaft
20
Weltkulturen Museum bekommt Dependance
20
Quartiersentwicklung der GWH
21
5
// STADTVERWALTUNG
// TITELTHEMA
In Gateway Gardens wird gebaut
Titelseite: Fraport AG, Constantin Meyer für v-architekten, Denkmalamt, MoellerFeuerstein
und eingeweiht
Mietspiegelfortschreibung 2020
22
Frankfurt von oben gescannt
22
6
// UMWELT UND ENERGIE
WESTEND
Jüdische Akademie im Süden des Kulturcampus
10
Letzter Baum am Frankfurter Bogen ist gepflanzt
SOSSENHEIM
Umbau Knotenpunkt in einen Kreisverkehr
11
IMPRESSUM AUSGABE 13 (SOMMER 2020)
Herausgeber
Redaktionelle Leitung
Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main
Mark Gellert, Carla Jacobson-Gah
Dezernat Planen und Wohnen, Mike Josef
Telefon: 069/212-30858
Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main
oeffentlichkeitsarbeit.amt61@stadt-frankfurt.de
Verlag, Redaktion, Anzeigen
Druck
MoellerFeuerstein GmbH
Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH
Niedenau 36, 60325 Frankfurt am Main
Kurhessenstraße 4 – 6, 64546 Mörfelden-Walldorf
Telefon: 069/299 209-16, zeitung@frankfurt-baut.de
Frankfurtbaut ist kostenlos und erscheint zweimal im Jahr
www.frankfurt-baut.de
Auflage: 218 000
23
4
Frankfurtbaut
NORDEND
Orangerie im Bethmannpark saniert
Treibhäuser mit Kuppel verschwanden restlos bis 1925 und
wurden durch das heute noch
bestehende kleinere Treibhaus
geltende Bauteil wird als Kamelienhaus bezeichnet.“
Es ist nicht im Stil der Zeit modern erbaut worden, sondern
Die südliche Fassade vor der Sanierung...
vorgelegt. Im Abschnitt „Parkgestaltung des 20. Jahrhunderts“
vermerkt er: „Beim Vergleichen
der Katasterpläne fällt auf, dass
sich nach dem Ersten Weltkrieg
der Bestand der Gebäude im
Bethmannpark veränderte. Die
des Architekten Thiergärtner ersetzt. Der Baubescheid war am
9. September 1925 erteilt worden
und ein guterhaltener Grundrissplan verrät, wie die einzelnen
neuen Räume genutzt werden
sollten. Das heute als Orangerie
erinnert an Gründerzeitarchitektur. Der Zweite Weltkrieg
hinterließ die meisten Gebäude
im Park ruinös und auch das
Kamelienhaus wurde stark beschädigt. Die südliche Giebelwand muss ganz zerstört worden
sein, jedenfalls legten das die
Reste der angetroffenen Umfassungsmauern, die als eine Art
Einfriedung dienten, nahe. Das
Gebäude war also ein Stück kürzer wiederaufgebaut worden.
Diesem Umstand wurde bei der
Sanierung Rechnung getragen
und die Südwand auf dem ursprünglichen Grundriss, dem
noch erhaltenen Sockelmauerwerk, erneuert. Das neuzeitliche Gewächshaus wurde ebenso
niedergelegt wie der marode
Toiletten-Anbau. Das vollständig erneuerte Glasdach liegt jetzt
im Bereich der Mauerkrone auf
einem neuen Ringanker. Bauzeitliche Ausstattungselemente,
wie eine zweiflüglige eiserne
Eingangstür, wurden restauriert.
Die Architekturglieder der Fassade mit verputzten Ecklisenen
und geschwungenem Giebel mit
Sandsteinabdeckung wurden
wiederhergestellt. Auf der Fläche
der bisherigen Gewächshäuser
ist ein Aufenthaltsbereich mit
Sitzgelegenheiten und einem
Hain entstanden. Mit der Sanierung der Orangerie wurde ein
bedeutendes Stück Parkarchitektur wiederhergestellt und nutzbar gemacht.
...und danach.
MoellerFeuerstein
Denkmalamt
Die Baugeschichte der Orangerie im Bethmannpark hat der
Historiker Björn Wissenbach als
Dokumentation im Jahr 2015
5
Ausgabe Sommer 2020
HÖCHST
Wo über 70 Jahre lang der VGFBetriebshof in Höchst stand, sind
heute bereits 112 neue Wohnungen gebaut und im vergangenen
Jahr auch schon bezogen worden. Trotz der direkten Lage zu
den Bahngleisen herrscht im
begrünten Innenhof eine ruhige
Entspanntheit mit Spielmöglichkeiten für Kinder.
Für diese so genannten Konversionsfläche hat die ABG Frankfurt Holding in Kooperation mit
dem Stadtplanungsamt Frankfurt im Jahr 2015 ein Gutachterverfahren durchgeführt. Der Siegerentwurf des Büros Jo.Franzke
wurde zur Grundlage für die
weitere Projektbearbeitung gemacht.
Das Gesamtkonzept sieht zwei
große Hofbebauungen sowie
einen U-förmigen Baukörper
mit integrierter Kindertagesstätte vor, der an den bestehenden Jugendclub in der Palleskestraße anbindet. Insgesamt
werden etwa 280 Zwei-bis
Fünf-Zimmer-Wohnungen
entstehen, wovon 40 Prozent
den Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus entsprechen werden. Der Bebauungsplan für das Gesamtareal sowie
die nächsten Bauabschnitte
sind derzeit noch in Arbeit.
MoellerFeuerstein
280 Wohnungen anstatt Omnibusse
Blick in den Hof
mit Spielplatz.
FECHENHEIM
Ehemaliger Bunker wird Wohnhaus
tenden veräußert und umgebaut
– die Mehrzahl zu Wohngebäuden. In Frankfurt stehen unter
den 50 im Rahmen des „Luftschutz-Führerprogramms“ vom
November 1940 errichteten
Bunkern zwölf unter Denkmal-
Denkmalamt
Etwa seit Beginn der 1990erJahre werden zahlreiche aus der
Zivilschutzbindung entlassene
ehemalige Hochbunker aus dem
Zweiten Weltkrieg von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) an den Meistbie-
Ein zum Wohnhaus umgebauter Bunker, der eher einer Kirche ähnelt.
schutz. Der Bunker an der Gründenseestraße wurde 1941/42
ausgeführt – auch unter Einsatz
von Kriegsgefangenen.
Die ungewöhnlich aufwändige
Fassadendekoration, der Turm
und die pultdachgedeckten
„Seitenschiffe“ verleihen dem
Bauwerk aus der Luft gesehen
– durchaus beabsichtigt – den
Charakter eines Sakralbaus. Mit
seinen etwa zwei Meter starken
Außenwänden in Stampfbeton
sowie einer obersten Geschossdecke von 1,40 Metern galt der
Bunker als „bombensicher“ und
war für 690 Schutzsuchende
konzipiert.
Nach einer Nutzung für Lagerzwecke in den ersten Nachkriegsjahrzehnten erfolgte 1987
eine Ertüchtigung für Zivilschutzzwecke im Bereich der
technischen Ausstattung, um einen dauerhaften Aufenthalt von
mehreren Tagen gewährleisten
zu können.
Denkmal des Jahres 2019
Nach Entlassung aus der Zivilschutzbindung erfolgte 2015 der
Verkauf an einen Privateigentümer, der das in dieser Form seltene, arbeits- und kostenintensive
Umbauprojekt realisieren ließ.
Die Umwandlung des fenster-
losen Gebäudes in ein Wohnhaus mit neun Wohneinheiten
setzte voraus, dass zumindest
partiell Belichtungsöffnungen
in die dicken, eisenbewehrten
Betonwände hineingesägt werden mussten, was sich als besondere Herausforderung herausstellte. Die Baumaßnahme
wurde zwischen 2017 und 2019
in enger Abstimmung mit dem
städtischen Denkmalamt ausgeführt: So wurde beispielsweise
die bauzeitliche Farbgebung an
den Fassaden, in den Schleusenkammern sowie in den beiden
Treppenhäusern wiederhergestellt und auch die historischen
Bodenbeläge in den Erschließungsbereichen restauriert. Erhalten blieben die charakteristischen
Belüftungsöffnungen
und die Schleusentüren ebenso
wie das eindrucksvolle Dachgeschoss, mit seinen zehn, das
Dach tragenden SubstruktionsRundbögen. Die authentisch in
ihren
Architekturoberflächen
belassene südliche Vorhalle soll
künftig als Kunstgalerie genutzt
werden. Im vergangenen Jahr
hat der Denkmalbeirat der Stadt
Frankfurt dieses ungewöhnliche
Kulturdenkmal mit dem Titel
„Denkmal des Jahres 2019“ gewürdigt.
6
Frankfurtbaut
TITELTHEMA
Das Global Business Village gedeiht
folgsmeldungen aus jüngerer
Vergangenheit werden nun zum
Anlass genommen, eine Zwischenbilanz zu ziehen, inwieweit
die Planungsziele erreicht werden konnten.
53 Prozent bereits vermarktet
Gateway Gardens am Flughafen Frankfurt nennt sich auch
gern das Global Business Village
im Herzen Europas. Mit zirka
800 000 Quadratmetern Geschossfläche ist das Büro- und
Geschäftsquartier eine der größten Projektentwicklungen auf
dem Kontinent. Die Vision: Ein
internationales Businessquartier
im Grünen, das nationalen und
internationalen Firmen durch
die exzellente Anbindung und
Infrastruktur als prädestinierter
Standort für weltweite Unternehmungen dient. Bis 2005 war
S-Bahn-Anschluss
fertiggestellt
Eines der wichtigsten Ziele für
den Standort wurde Ende Dezember vergangenen Jahres erreicht: die Einweihung der neuen
S-Bahn-Station Gateway Gardens. Mit den Linien S8 und S9
sind es nur noch knapp zehn Minuten zum Frankfurter Hauptbahnhof. Prognosen zufolge
werden dank
der
neuen
Schienenanbindung rund
13000 Fahrten
täglich vom
Auto auf die
Schiene verlagert. Für das
angrenzende
Straßennetz
wird eine Entlastung von
rund 27 Prozent erwartet.
„Mit diesem
Schienenanschluss haben
wir – Land,
Region und
Schon in wenigen Jahren soll aus der Vision Realität
geworden sein. Ganz links und etwas durch das davorsteBahn gemeinhende gebogene Hochhaus verdeckt, ist das zukünftige
sam – eine
Steigenberger Kongress Hotel Frankfurt Airport zu sehen.
attraktive und
leistungsfähige Anbindung
gagement der Fraport, der Groß ten gewerblichen Nutzungsmix geschaffen. Ein ganz konkreter
& Partner Grundstücksentwick- auszeichnet. Gateway Gardens Beitrag zur Klima- und Mobililungsgesellschaft, der OFB Pro- entwickelt sich hervorragend. Es tätswende. Mit dem Infrastrukjektentwicklung sowie der Stadt ist auch ein Angebot an alle Un- turprogramm ‚Frankfurt RheinFrankfurt. Seit Fertigstellung der ternehmen, die weitere Büroflä- Main plus‘ setzt sich die Region
gemeinsam mit Bund und Bahn
ersten Neubauten im Jahr 2008 chen benötigen.“
konnten bereits über die Hälfte
der verfügbaren Grundstücksflächen in Gateway Gardens
vermarktet werden. „Ich begleite
das Projekt von Beginn an, seit
gut 15 Jahren“, so Jürgen Groß
von Groß & Partner. „Während
anfangs die Vermarktung auf
der Vision beruhte und somit
sehr herausfordernd war, sind
heute die Stärken von Gateway
Gardens deutlich sichtbar. Es
ist atemberaubend, wie schnell
sich das Quartier verändert hat
und noch weiter verändert.“ Inzwischen arbeiten hier fast 5 000
Menschen, im Jahr 2026 werden Viele Gäste feierten die offizielle Eröffnung der S-Bahn-Station Gateway
bis zu 25 000 Beschäftigte täglich Gardens im Dezember 2019.
Gateway Gardens ein Wohngebiet für Angehörige und Familien der US-Luftstreitkräfte.
Inzwischen ist das etwa 35
Hektar große Areal nicht nur
der bedeutendste Teil der Airport City, sondern ein eigenes
Viertel, das offiziell „Frankfurt
Gateway Gardens“ heißt. Hinter
der Entwicklung des Quartiers
steht das gemeinschaftliche En-
per Auto oder Bahn einpendeln.
Stadtrat Mike Josef, der auch
Aufsichtsratsvorsitzender
der
Gateway Gardens Projektentwicklungs GmbH ist, verkündete
bei einem Quartiers-Rundgang:
„Hier entsteht gegenwärtig ein
lebendiges Quartier, das sich neben der vorteilhaften Lage durch
eine hohe Aufenthaltsqualität,
viel Grün und einen interessan-
Uli Planz/Deutsche Bahn AG
Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH
Frankfurtbaut berichtete bereits
in der Winterausgabe 2016 über
das neue Stadtviertel Gateway
Gardens. Zu dieser Zeit waren
schon einige neue Bürohäuser
und Hotels entstanden, die Vermarktungsquote des Quartiers
lag bei knapp 40 Prozent. Viele
wichtige Einrichtungen und der
Bau der neuen S-Bahn-Strecke
waren in Planung. Etliche Er-
7
seit Jahren für mehr Kapazität
und Qualität des Schienenverkehrs ein. Der heutige Tag ist
dafür ein Meilenstein“, so Ronald
Pofalla, Vorstand Infrastruktur
der Deutschen Bahn, bei der
feierlichen Eröffnung der neuen
Verbindung.
Gemeinsam mit Tarek Al-Wazir,
Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
Wohnen, und Stadtrat Klaus
Oesterling fuhr Pofalla in einem
Sonderzug der S-Bahn RheinMain in die neue Station ein.
Dort begrüßten rund 400 Gäste die erste S-Bahn in Gateway
Gardens.
Täglich 211 Abfahrten bringen
die Fahrgäste bei einem durchgängigen
15-Minuten-Takt,
ohne umsteigen zu müssen, zum
Flughafen, nach Wiesbaden,
Frankfurt oder Offenbach.
Die vier Kilometer lange neue SBahnstrecke zwischen Frankfurt
Stadion und Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof mit der
neuen S-Bahnstation entstand
in nur drei Jahren Bauzeit. Ein
zwei Kilometer langer Tunnel
musste unter anderem unter
dem Autobahnkreuz Frankfurt
Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH / DB Netz AG
Ausgabe Sommer 2020
Die S-Bahn ist unterirdisch bereits seit Dezember 2019 in Betrieb. Oberirdisch wird derzeit noch gebaut.
– einem der meistbefahrenen
Straßenknoten Europas – hindurch gebaut werden, ohne den
Straßenverkehr auf zehn Spuren
einzuschränken. Das Investitionsvolumen für die S-Bahn-An-
bindung beträgt rund 300 Millionen Euro.
Neues Hotel kommt
Mit dem Vertragsabschluss zwischen der Steigenberger Hotels
AG und dem Immobilienentwickler Groß & Partner entsteht
eines der größten Tagungs- und
Kongresshotels Deutschlands.
Das Steigenberger Kongress Hotel Frankfurt Airport wird zu
DATEN UND FAKTEN AUF EINEN BLICK
Zirka 35 Hektar Bruttobauland (250.000 m² Nettobauland)
Etwa 800.000 m² Geschossfläche
Baufelder mit Größen von zirka 1.200 m² bis 25.000 m²
2,4 Hektar große Parkanlage mit altem Baumbestand im Zentrum des Quartiers
Aktuell arbeiten über 5.000 Menschen täglich in Gateway Gardens
Mehr als 50% der Gesamtfläche bereits vermarktet
NUTZUNGSMIX
GASTRONOMIE
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•
•
•
•
50 %
15,5 %
12 %
7%
5,5 %
4,3 %
5,7 %
Büro- und Dienstleistungsflächen
Hotels (aktuell 7 Hotels)
Flughafennahe Nutzung
Gastronomie, Einzelhandel und Nahversorgung
Boarding House
Universitäre Nutzung / Forschung (HOLM)
Sonstige Nutzung
Lindbergh´s Café
Amelia´s Coffee & Lunch
Soul Food Factory
DB Casino
HOLM Casino
LSG Gästerestaurant
•
•
•
•
•
•
Limones (Element Hotel)
RBG Bar & Grill (Park Inn)
The Ramp (Holiday Inn)
ZOOM (Hyatt Place)
Meininger
The Italian (ab Sommer 2020)
ANSÄSSIGE UNTERNEHMEN
• Luftfahrt – LSG Sky Chefs, Condor, Sun
Express
• Technologie – Kion Group, MHP (A Porsche
Company), HCS GmbH, First Solar GmbH,
Kofler Energies, AirIT, Siemens (ab 2023)
• Logistik – DB Schenker, HOLM
• Einzelhandel & Nahversorgung – BestSecret,
REWE, Luggage Gallery
• Dienstleistungen – Schiff-Martini & Cie., Orpea
Deutschland, Goldbeck (ab 2020), Regus (ab
2022)
• Hotellerie – Hyatt Place, Moxy, Hampton by
Hilton, Meininger, Element by Westin, Park Inn,
Holiday Inn, ipartment, b´mine Hotel (ab 2021),
Staycity (ab 2022), Steigenberger (ab 2024)
• Pharma – Mundipharma, HOYA Surgical Optics
8
künftig auf 18 Stockwerken 527
Zimmer und Suiten sowie ein
Kongress- und Konferenzzentrum mit 5 500 Quadratmetern
bieten. Die Eröffnung des Hotels
ist für 2024 geplant. Auch architektonisch wird das neue Hotel
ein weithin sichtbares Highlight
werden. Der rund 70 Meter
hohe Hotelkomplex wurde von
HPP-Architekten aus Düsseldorf
entworfen. Der Kongress- und
Konferenzbereich
beinhaltet
einen stützenfreien, teilbaren
Kongresssaal mit 2 300 Quadratmetern Nutzfläche für rund
3 000 Personen und einer lichten Raumhöhe von sechseinhalb
Metern. Im 18. Stock des nördlichen Turms bietet der Spa- und
Wellnessbereich einen freien
Blick auf den Stadtwald und die
Frankfurter Skyline sowie die
öffentlich zugängliche Skybar im
südlichen Turm einen spektakulären Blick auf das Vorfeld des
Flughafens.
Frankfurtbaut
Neue Siemens-Niederlassung
in Planung
Der Technologiekonzern wird
seine neue Niederlassung auf
dem Areal errichten. Dafür hat
Siemens ein 6 500 Quadratmeter
Nachhaltigkeit spielt
große Rolle
Gateway Gardens ist das grüne
Herz der Airport City. Dafür
stehen der Park mit seinem alten Baumbestand und die Lage
Die Eröffnung des Hotels ist für 2024
geplant. Auch architektonisch wird das
neue, rund 70 Meter hohe Hotel ein weithin sichtbares Highlight werden.
großes Grundstück erworben,
was eine große Lücke schließen
wird. Die bisherige Frankfurter Niederlassung des Konzerns
befindet sich in Niederrad. Mit
Fertigstellung des Neubaus im
Jahr 2023 wird Siemens den
Frankfurter Standort nach Gateway Gardens verlegen.
direkt am Frankfurter Stadtwald.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit
ist eine der Säulen der Projektentwicklung. Bereits 2014 wurde Gateway Gardens als erstes
Gewerbequartier in Deutschland mit der DGNB-PlatinZertifizierung der Deutschen
Gesellschaft für nachhaltiges
Bauen ausgezeichnet. So ist das
Quartier an das Fernwärmenetz
angeschlossen und alle Gebäude
entsprechen der Energieeinsparverordnung, manche übertreffen
diese sogar. Als ausgewiesenes
Wasserschutzgebiet
müssen
mindestens 60 Prozent des Niederschlagswassers vor Ort versickern. Eine immer größere
Rolle spielt die Elektromobilität.
Am Westeingang befinden sich
bereits Schnellladestationen mit
vier Ladesäulen für ElektroFahrzeuge. Die konventionellen
Shuttle-Busse sollen auf Elektrobetrieb umgestellt werden.
Mobilität ist wichtiger Aspekt
Geplant ist auch der weitere
Ausbau des E-Mobility-Angebots mit E-Bikes, E-Cars und EScootern auf dem Areal. Denn in
Gateway Gardens dreht sich fast
alles um das Thema Mobilität –
so stark wie in keinem anderen
Business-Quartier.
9
Europa-Center AG
Ausgabe Sommer 2020
GATEWAY GARDENS
Organische Formen in
großen Dimensionen
„Gateway Gardens wächst
enorm. Nicht nur die Nähe
zum Frankfurter Flughafen
und zur Autobahn, auch die
neue S-Bahn-Station trägt ihren Teil dazu bei. Die gute Anbindung war einer der Gründe,
warum wir an diesem Standort
unser erstes Europa-Center
im Rhein-Main-Gebiet bauen.
Dieser Neubau ist ein Meilenstein für unser Unternehmen.
Insgesamt investieren wir über
150 Millionen Euro in das
Projekt“, sagt Ralf-Jörg Kadenbach, Vorstandsvorsitzender von Europa-Center. Das
im Familienbesitz befindliche
Hamburger Immobilienunternehmen baut und betreibt Gewerbeobjekte, vorrangig Bürogebäude, in ganz Deutschland
und im spanischen Barcelona.
Im Mai 2019 fand der traditi-
onelle Spatenstich für das Europa-Center Gateway Gardens
statt. Bis voraussichtlich 2022
entsteht dieses 37 000 Quadratmeter große Büro- und Geschäftshaus in Frankfurt.
Auch der Frankfurter Stadtrat
Markus Frank zeigt sich über
die Entwicklung erfreut: „Mit
einem Areal von 35 Hektar ist
Gateway Gardens nicht nur
eine der spannendsten und
größten
Quartiersentwicklungen in einer Airport City
in Europa. Dank des Engagements von Investoren wie Europa-Center wird die Zahl der
hier geschaffenen Arbeitsplätze weiter steigen. Es freut mich
daher besonders, dass das Unternehmen mit dem Neubau in
Gateway Gardens erstmals in
unserer Stadt aktiv wird. Mit
den neu entstehenden attrakti-
Mitten in Gateway Gardens, an der AmeliaMary-Earhart-Straße, soll bis voraussichtlich
2022 das zirka 37 000 Quadratmeter große
Büro- und Geschäftshaus EUROPA-CENTER
Gateway Gardens bezugsfertig sein.
ven Mietflächen wird sich eine
weitere Lücke in diesem prosperierenden Quartier schließen.“
Zertifizierung für
Nachhaltigkeit
Andreas Jantzen, verantwortlicher
Gesamt-Projektleiter
für den Bau, gibt einen Einblick in die Planungen: „Wir
entwickeln ein modernes,
nutzerfreundliches Objekt. Es
entsteht ein Bürocampus, der
aus einem sieben- und einem
14-stöckigen Gebäude bestehen wird. Im Erdgeschoss finden sich Gastronomie- und
Ladenflächen, in den darüber
liegenden Etagen hochmoderne Büroflächen. Die Fassade ist prägnant, zeichnet
sich durch eine geschwungene
Form aus.“ Besonders wurde
auf die inneren Werte geachtet, so Andreas Jantzen. Ein
hoher Nutzerkomfort und
wichtige ökologische Parameter standen bereits bei der
Planung im Fokus. Deswegen
wurden die Gebäude mit dem
Nachhaltigkeits-Vorzertifikat
der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen in Gold
ausgezeichnet.
„Inzwischen werden erste
Gespräche mit potenziellen
Mietern geführt“, berichtet
Kadenbach. Und weiter: „Unternehmen, die Mietflächen
suchen, werden hier fündig. Es
werden große wie auch kleine
Flächen entstehen. Wir bieten
unseren Interessenten individuelle Mietlösungen an. Wie
das aussehen kann, ist auf der
Website buero-gateway-gardens.de zu sehen.“
10
Frankfurtbaut
WESTEND
Neue Jüdische Akademie kommt
nach Frankfurt
Dem Bau einer Jüdischen Akademie in Deutschland wurde die Baugenehmigung erteilt. Geplanter Standort ist
der südöstliche Abschluss des Kulturcampus an der Senckenberganlage.
Turkali-Architekten
im Erdgeschoss miteinander Dazu Mike Josef: „Mit dem
Bürgermeister und Kirchende- Grundstück stellt ABG zur
verbunden. Der Verbindungs- preisgekrönten Entwurf von
zernent Uwe Becker unterstützt Verfügung
seit Beginn der Überlegungen Im südlichen Bereich des Kul- bau dient als Hauptzugang und Turkali-Architekten an dieser
den Bau einer Jüdischen Aka- turcampusareals, auf dem nimmt das gemeinsame Foyer prägnanten Stelle gewinnt die
demie in Frankfurt und freut Villeneckgrundstück an der auf. Im Bestandsgebäude sind Senckenberganlage nicht nur
sich gemeinsam mit Mike Josef, Senckenberganlage, wird die zwei kleinere Seminarräume, städtebaulich: Die Akademie
dem für die Baugenehmigung Jüdische Akademie mit finan- ein Café und die Verwaltung wird den gesamten Campus
zuständigen Planungsdezernen- zieller Unterstützung von Bund, geplant. Im Neubau ist im Erd- Bockenheim bereichern und
ten, und dem im Zentralrat der Land und der Stadt Frankfurt geschoss ein Ausstellungsraum die gute Tradition der jüdisch
geprägten SozialwissenJuden in Deutschschaften an diesem Ort
land dafür verantfortsetzen.“
wortlichen PräsidiBei planmäßigem Verlauf
umsmitglied Harry
könnten die Bauarbeiten
Schnabel über dieim Spätsommer aufgesen wichtigen Zunommen werden. Die
kunftsschritt.
Jüdische Akademie soll
„Frankfurt ist der
den Diskurs über jüdirichtige Ort für diese
sches Leben und jüdische
wichtige Institution
Kultur in die Bevölkeund wir freuen uns,
rung hineintragen. Ihr
dass die Umsetzung
Seminar-, Konferenz-,
Gestalt
annimmt.
Vortrags- und FortbilSchließlich sind gedungsangebot richtet
rade jüdisches Lesich gleichermaßen an
ben und jüdische
Juden und Nichtjuden.
Traditionen Teil der
„Die von der AkadeIdentität unserer
mie vermittelten Inhalte
Stadt. Frankfurt verdankt seine heutige Im Vordergrund der Neubau, der mit dem Bestandsgebäude im Erdgeschoss verbunden ist. dienen der Aufklärung,
die nach Überzeugung
Bedeutung in vieuntergebracht. Im ersten Ober- des Zentralrats der Juden auch
lerlei Hinsicht gerade auch den am Main errichtet.
großen jüdischen Familien, die Das neue Gebäudeensemble geschoss ist ein überhöhter Ver- eine präventive Wirkung gegen
hier gelebt, gewirkt und gestal- der Jüdischen Akademie integ- anstaltungsraum vorgesehen. zunehmenden Antisemitismus
tet haben. Und auch das Lehren, riert die denkmalgeschützte Be- Darüber hinaus soll es vier Se- haben wird“, sagt Schnabel, MitLernen und der gesellschaftliche standsvilla auf dem Grundstück minarräume, eine Lounge und glied des Zentralrats der Juden
Diskurs sind in Frankfurt seit und ergänzt diese um einen auch einen Speiseraum im Neu- und des Gemeindevorstandes in
Frankfurt.
Neubau. Beide Gebäude werden bau geben.
jeher Zuhause“, betont Becker.
11
Ausgabe Sommer 2020
SOSSENHEIM
Neuer Kreisel mit begrünter Mitte
Zirka zwei Jahre Bauzeit
Für das Projekt ist das Amt für
Straßenbau und Erschließung
(ASE) verantwortlich, das eine
Bauzeit von 26 Monaten vorsieht. Zunächst wurden die alten Ampelanlagen, die bisher
den Verkehr regelten, und die
Übergänge zurückgebaut. Inzwischen hat der umfassende
Umbau des Areals in einzelnen
Bauabschnitten begonnen. Eine
so wichtige Verbindungsstrecke
können und wollen die städtischen Planer natürlich nicht
für zwei Jahre sperren. Die
Kurmainzer Straße bleibt einge-
schränkt aber durchgängig be- Schatten spenden werden. Parkfahrbar, der Sossenheimer Weg plätze werden neu angeordnet
wird zur Sackgasse, der Dun- und die Übergänge und Bushalantring in eine Fahrtrichtung testellen barrierefrei umgebaut.
gesperrt. So bleibt genug
Platz, um die Bauarbeiten
Wer Fragen hat, kann sich an das
voranzubringen.
extra für das Bauprojekt eingerichtete
Der künftige Kreisel,
Baustelleninformationsmanagement
über den dann der Verwenden. Das ASE hat die Firma BPR
kehr fließen wird, hat eiDr. Schäpertöns Consult beauftragt,
nen Außendurchmesser
die wie folgt erreichbar ist:
von 30 Metern und wird
Montag, Mittwoch und Donnerstag
optisch mit einer begrün15 bis 17 Uhr
ten Mitte aufgewertet.
Telefon: 069/8700 404 50
Apropos grün: Die Stadt
E-Mail: kreisel@bpr-frankfurt.de
pflanzt zudem 14 neue
Bäume, die langfristig
Amt für Straßenbau und Erschließung
Ein Kreisverkehr ist leistungsfähig und beruhigt das Geschehen auf der Straße. Deshalb
baut die Stadt Frankfurt seit
März dieses Jahres eine wichtige
Kreuzung im Frankfurter Westen grundlegend um. Am Knotenpunkt Kurmainzer Straße,
Dunantring und Sossenheimer
Weg entsteht ein neuer Kreisverkehrsplatz. Dabei werden
nicht nur Fahrbahn, Geh- und
Radwege zum Teil von Grund
auf neu gemacht, sondern auch
Versorgungsleitungen. Zudem
werden angrenzende Straßenzüge erneuert.
So soll der Kreisverkehr im Frankfurter Westen aussehen.
12
Frankfurtbaut
LEBEN IN FRANKFURT
Das beste Konzept gewinnt
Ausschreibung für Gemeinschaftliches Wohnen am Campus Bockenheim
waltung und weiteren Experten wird
über die Vergabe
entscheiden. Ausschlaggebend sind
Kriterien wie eine
langfristig kostengünstige Miete, die
Realisierung von Gemeinschaftsflächen
und aufgrund der
Historie besonders
auch die Einbindung
des Themas „Arbeit,
Gewerkschaft, Ausbildung und Auszubildende“ für das
Konzept.
„Mit gemeinschaftlichen Wohnprojekten
sorgen wir für Vielfalt im Wohnungsbau
und verschaffen gemeinwohlorientierten Akteuren Zugang
zum
Wohnungsmarkt. Das ist auch im Baulandbeschluss vorgesehen“, sagt Josef.
„Die Stadt Frankfurt braucht
innovative Wohnprojekte – und
hier wird eines in kürzester Zeit
entstehen.“
Das Gebäudeensemble in der Mertonstraße 30, wie es
heute aussieht. Das Vorderhaus links ist mit dem Hinterhaus
durch das rot gestrichene Treppenhaus verbunden.
MoellerFeuerstein
Seit Anfang Mai können sich
gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte für
den Erwerb eines Gebäudeensembles in der Mertonstraße
30 bewerben. Hierbei handelt
es sich um Gebäude, die bisher
von der „Akademie der Arbeit“
genutzt wurden. Die städtische Mehrheitsgesellschaft KEG
Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH hatte
die Liegenschaft Ende vergangenen Jahres vom Deutschen Gewerkschaftsbund erworben. Im
Rahmen einer Konzeptvergabe
soll nun durch die Stadt Frankfurt das Grundstück für gemeinschaftliches Wohnen weiterveräußert werden.
„Mit der Entwicklung dieser
Liegenschaft zeigen wir, dass gemeinschaftliches Wohnen fester
Bestandteil in der Stadtentwicklung ist und gehen einen wegweisenden Schritt zur Entwicklung des Kulturcampus. Durch
die Entscheidung der Stadt, dort
einen weiteren Teil der Flächen
an Baugruppen zu geben, wird
die Baukultur deutlich bereichert“, sagt Planungsdezernent
Mike Josef. „Ich bin sehr froh,
dass wir das Areal mit Hilfe der
KEG für eine Konzeptvergabe
sichern konnten. Es wird dem
Markt entzogen und einer gemeinwohlorientierten Entwicklung zugeführt. Hier nutzen wir
unsere Gestaltungsmöglichkeiten und stoßen eine wichtige
Entwicklung an. Es ist der Startpunkt dafür, diesen Ort wieder
mit Leben zu füllen.“
Gutes Konzept zählt
Das gut 1500 Quadratmeter große Areal aus den 1950er-Jahren
liegt auf dem Uni-Campus Bockenheim. Darauf stehen zwei
miteinander verbundene Häuser,
die saniert und bei Bedarf aufgestockt werden können. Die Stadt
vergibt den Boden in Erbpacht
und nutzt für die Vergabe das
Konzeptverfahren, das auf die
Vergabe zum besten Nutzungskonzept statt zum höchsten Preis
zielt.
Der eigens für die Ausschreibung einberufene Beirat aus
Vertretern der Politik, der Ver-
Bis September 2020 sind gemeinschaftliche und genossenschaftliche Projekte aufgerufen, sich mit einem überzeugenden Konzept für
die Vergabe der Gebäude der ehemaligen Akademie der Arbeit zu
bewerben. Detaillierte Informationen sind unter www.wohnungsamt.
frankfurt.de oder unter www.gemeinschaftliches-wohnen.de einsehbar.
Telefonische Auskünfte erteilt das Amt für Wohnungswesen unter
069/212-34703.
LEBEN IN FRANKFURT
Nachverdichtung ist Thema der Stunde
„Die Nachverdichtung von bestehenden Siedlungen ist für
die Stadt Frankfurt ein wichtiger Baustein, um zügig günstigen Wohnraum zu schaffen“, so
Planungsdezernent Mike Josef.
Als Pilotprojekt hierfür gilt die
erfolgreiche Weiterentwicklung
des Nordteils der Platensiedlung mit rund 650 neuen Woh-
nungen: Die Aufstockungen der
bestehenden Gebäude sind im
Rohbau fertiggestellt. Die ersten
neuen Wohnungen sind bereits
bezogen, die letzten werden
noch vermietet. Ebenso entstehen die ersten Ergänzungsbauten und Tiefgaragen, so dass die
zukünftige Gestalt der Siedlung
immer mehr Kontur annimmt.
Dialog mit Eigentümern zur
Nachverdichtung
Anknüpfend an dieses gelungene Pilotprojekt hat die Stadt nun
einen Dialog mit Wohnungsbaugesellschaften und Eigentümern
von Siedlungen zu möglichen
weiteren Nachverdichtungsprojekten im Stadtgebiet gestartet.
Hintergrund ist das Leitprojekt
zur Weiterentwicklung bestehender Siedlungen aus den
1950er- bis 1970er-Jahren mit
dem Schwerpunkt des „Mittleren Nordens“ der Stadt aus dem
kürzlich von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen integrierten Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+
(ISTEK). Das betrifft in einem
13
Ausgabe Sommer 2020
werden Grundsätze im Umgang
mit Freiflächen, Stellplätzen und
sozialer Infrastruktur festgelegt.
Nach Möglichkeit sollen die oft
reinen Wohnsiedlungen durch bislang fehlende Nutzungen wie
Läden zur Nahversorgung oder Treffpunkte
für Bewohner ergänzt
werden.
Ein erstes Treffen zwischen Josef und den
Vertretern von Wohnungsbaugesellschaften und Eigentümern
von Siedlungen fand
im März 2020 statt.
Sobald im weiteren
Dialog konkrete Nachverdichtungsprojekte
entstehen, wird die
Stadt hierzu öffentliche Bürgerveranstaltungen anbieten, um
die Bewohner frühzeitig einzubinden und
ihre Bedenken, Anregungen und Ideen aufzunehmen.
Constantin Meyer für v-architekten
Stadtplanungsamt
ersten Schritt die Stadtteile gesellschaften und Eigentümer
Ginnheim, Dornbusch, Ecken- bindend sein werden. Ebenso
heim und Preungesheim, was einer Gebietsgröße
von etwa 1000
Hektar entspricht
– das sind zehn
Millionen Quadratmeter.
Neben der Schaffung von neuen
Wohnungen liegt
das
Hauptaugenmerk darauf,
dass kein Bewohner Sorge haben muss, durch
Nachverdichtung
aus den Siedlungen verdrängt zu
werden. Um das
zu gewährleisten,
wurden Leitlinien zur NachverEin Beispiel, wie Nachverdichtung
dichtung aufgein der Melibocusstraße aussieht.
stellt, die für die
Wohnungsbau-
In der Berkersheimer Schule werden neue technische Ansätze
ausprobiert, um den Energieverbrauch zu minimieren.
LEBEN IN FRANKFURT
Schulbau läuft auf Hochtouren
Stadt Frankfurt investiert Rekordsumme in die Bildung
Frankfurt wächst ungebremst:
Rund 759 000 Einwohner zählte
die Stadt Ende 2019 – das ist eine
Steigerung um fast 11 000 Personen innerhalb eines Jahres. Viele
davon sind Schüler, weshalb die
Stadt Frankfurt die Kapazitäten
an den Schulen laufend erweitert. „Wir müssen jedes Jahr im
Schnitt rund 2 000 zusätzliche
Plätze für Schüler schaffen“, sagt
Baudezernent Jan Schneider.
„Das ist ein gewaltiger Kraftakt
für das 2017 gegründete Amt für
Bau und Immobilien.“ Aber es
zeigen sich Erfolge. Die Investitionen der Stadt in Schulen und
Kinderbetreuungseinrichtungen
sind in den vergangenen Jahren
deutlich gestiegen. Wurden da-
für 2017 noch rund 95 Millionen
Euro ausgegeben, waren es 2019
bereits rund 160 Millionen Euro.
2020 soll diese Rekordsumme
noch einmal auf 175 Millionen
Euro gesteigert werden. An rund
100 der 170 Frankfurter Schulen
wird derzeit gebaut.
Zahlreiche zusätzliche Plätze
entstehen kurzfristig in tempo-
rären Anlagen aus Holz- oder
Stahlmodulen. Um flexibel reagieren zu können, hat das Amt
für Bau und Immobilien Rahmenverträge mit Herstellern mit
einem Gesamtvolumen von 55
Millionen Euro abgeschlossen.
Dadurch war es zum Beispiel
möglich, im vergangenen Jahr
nach nur wenigen Monaten
14
Salome Roessler
Thomas Ott
Bauzeit die neue Grundschule
Riedberg 3 in einer Stahlcontaineranlage in Betrieb zu nehmen.
Auch der Schulcampus Westend
an der Miquelallee, die weltweit
größte Holzmodulschule, wurde
in rekordverdächtig kurzer Zeit
fertiggestellt. Andere Schulen
wie die Grundschule Riedberg,
die August-Gräser-Schule in
Schwanheim oder die FridtjofNansen-Schule in Nied haben
Erweiterungen in Modulanlagen
erhalten.
In ebenfalls zeitsparender Holztafelbauweise wurde der Neubau
der KGS Niederrad am Rande
der Siedlung „Im Mainfeld“ errichtet. „Dadurch konnten wir
schnell auf den Bedarf reagieren“, betont Schneider. Anfang
2020 wurde das rund 30 Millionen Euro teure Projekt abgeschlossen. In den beiden dreigeschossigen Bauteilen, die über
ein Brückenbauwerk miteinander verbunden sind, finden nicht
nur vier Jahrgänge der KGS Niederrad Platz, sondern auch das
Regionale Beratungs- und Förderzentrum Süd. Offene Lernzonen in den Fluren und Räume
mit unterschiedlichen Größen
zwischen 30 und 120 Quadratmeter ermöglichen variables Ar-
Frankfurtbaut
Der Neubau der KGS Niederrad wurde für rund 30 Millionen Euro in Holztafelbauweise erstellt.
Klimaschutz ist Trumpf
Auch bei klassischen Massivbauten achtet die Stadt Frankfurt
auf den Klimaschutz und setzt
Passivhauselemente ein, um
den Energieverbrauch zu minimieren. Zum Beispiel bei der
Berkersheimer Schule, die im
vergangenen Sommer in Betrieb
genommen wurde. Dort werden
neue technische Ansätze ausprobiert: Erstmals wurden als Pilotprojekt zu Vergleichszwecken
zwei verschiedene Lüftungssys-
dig natürlich belüftet. „Wir sind
laufend dabei, unsere Schulbauten ökologisch und ökonomisch zu optimieren“, erläutert
Schneider. „Von dem Vergleich
der beiden Lüftungssysteme
versprechen wir uns Erkenntnisse darüber, welche Methode
sich unter den Gesichtspunkten
der Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit am besten bewährt.“
Der rund 20 Millionen Euro teure Neubau mit Sporthalle war
nötig geworden, weil
der Platz am bisherigen Schulstandort im
Ortskern von Berkersheim nicht mehr
ausreichte.
Herzstück der Schule ist
die Pausenhalle, die
auch für Schulveranstaltungen mit mehr
als 200 Personen genutzt werden kann.
Eine
großzügige
Treppenanlage mit
Sitzstufen verbindet
die beiden Geschosse und kann als Sitzlandschaft vielfältig
bespielt werden. Eine
Besonderheit sind
Die dreigeschossige, lichtdurchflutete Treppenhalle in der Ludwig-Weber-Schule in
Sindlingen.
kleine Höfe, die die
angrenzenden Flure
beiten. Die Holzbauweise macht teme eingebaut: Der Südflügel mit Tageslicht versorgen, aber
das Gebäude besonders nachhal- wird mechanisch be- und ent- auch als Klassenraum im Freien
tig. 2 570 Kubikmeter Holz wur- lüftet. Der westliche Trakt wird dienen.
den verbaut – eine Menge, die in dagegen über ein ausgeklügeltes
deutschen Wäldern innerhalb System von Öffnungsflügeln und Neue Ansätze gegen Raumnot
von nur elf Minuten nachwächst. flurseitigen Schächten vollstän- Auf die Verbindung von Innen
und Außen wurde auch beim
Anfang 2020 bezogenen Neubau der Ludwig-Weber-Schule
in Sindlingen geachtet. Er ist
geprägt von einer dreigeschossigen, lichtdurchfluteten Treppenhalle, offenen Lernlandschaften
und großen Terrassen, die als
qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche und als „grünes Klassenzimmer“ genutzt werden können. Gebaut wurden Räume für
eine zweizügige Grundschule
mit Einstiegsklassen und einen
inklusiven Ganztagsbetrieb mit
Cafeteria und Küche sowie eine
Sporthalle, die außerhalb der
Schulzeiten auch Vereinen zur
Verfügung steht. 24 Millionen
Euro investierte die Stadt.
Benötigt werden an den Schulen
aber nicht nur zusätzliche Klassenräume, sondern auch Sporthallen. Dafür ist auf den beengten Grundstücken nicht immer
genügend Platz vorhanden.
Deshalb geht die Stadt Frankfurt
auch hier neue Wege. So werden
Sporthallen übereinander „gestapelt“, wie zum Beispiel an der
Mühlbergschule in Sachsenhausen. Eine andere Lösung wird an
der Schillerschule in Sachsenhausen realisiert: Dort wird die
Sporthalle teilweise unterirdisch
auf dem Schulhof errichtet. Das
Dach kann betreten und als Bewegungs- und Aufenthaltsfläche
genutzt werden. Dadurch wird
die Verkleinerung des Schulhofs
kompensiert. 7,5 Millionen Euro
investiert die Stadt.
15
Ausgabe Sommer 2020
LEBEN IN FRANKFURT
„Der Ettinghausen-Platz gehört zu den ältesten historisch
und archäologisch relevanten
Flächen der Höchster Altstadt“,
sagte Oberbürgermeister Peter
Feldmann anlässlich eines Ortstermins Anfang Mai. „Denn
dort sind die Fundamente zweier Synagogen, Reste der mittelalterlichen Stadtmauer sowie
Funde der Porzellanmanufaktur
zu erwarten.“
Die bei den Grabungen gewonnenen Erkenntnisse fließen soweit möglich und sinnvoll in die
zukünftige Neugestaltung des
Ettinghausen-Platzes im Rahmen des Programms „Schöneres Frankfurt” ein.
Ehemalige Höchster Synagoge
Der Ettinghausen-Platz in seiner heutigen Form ist erst im
20. Jahrhundert entstanden;
namensgebend ist die jüdische
Familie Ettinghausen. An dieser Stelle stand bis zur Reichs-
Denkmalamt
Archäologische Grabungen in Höchst
Die Leiterin des Denkmalamtes Andrea Hampel, eingerahmt von Oberbürgermeister Peter Feldmann und Planungsdezernent Mike Josef.
pogromnacht die 1905 erbaute
Höchster Synagoge. Nach deren
Zerstörung wurde ein Bunker
mit dem vorgelagerten Platz
gebaut. Unter dem Platz zeigen
sich auch die Reste der Stadtmauer, die zwischen 1355 und
1432 errichtet wurde. Nachdem die jüdische Gemeinde
das Areal 1798 erworben hatte,
hieß er „Badstubenturm“ – ein
deutlicher Hinweis, dass die
aktenkundige Mikwe, das rituelle Tauchbad, darin errichtet
wurde. Der Liederbach durchquert die Grabungsfläche und
speiste auch die Wassergräben
der Stadtbefestigung, war aber
wohl auch die Quelle der Mikwe. Nach dem Stadtbrand 1778
wurden die Befestigungsanlagen aufgelassen und der Wassergraben teils verfüllt, teils
überbaut. Die Höchster Porzellanmanufaktur erweiterte ihre
Flächen; sie war 1746 als drittälteste in Europa im ehemaligen
Fronhof, gegründet worden.
Teile des Porzellanhofgartens
wurden 1798 durch die Jüdische
Gemeinde erworben. 1805/1806
wurde der Hinterturm von der
nassauischen Regierung der
jüdischen Gemeinde zum Bau
einer „Judenschule“ überlassen,
es dürfte sich hierbei um die
ältere Synagoge handeln. Diese
wurde 1816 abgebrochen und
in gleichen Ausmaßen auf den
Fundamenten wiedererrichtet. Die Grundsteinlegung des
jüngsten Baus erfolgte am 16.
Mai 1905, die Synagoge wurde
im Grabenbereich errichtet und
im Dezember 1905 eingeweiht.
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16
Frankfurtbaut
LEBEN IN FRANKFURT
Frankfurt Fairmieten
Für eine sozial gerechte Stadt
braucht es Wohnraum für alle.
Frankfurt wächst seit Jahren
kontinuierlich und ein Ende
des Bevölkerungswachstums ist
nicht abzusehen. Dieses Wachstum bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere
auf dem Wohnungsmarkt. Das
bestehende Wohnungsangebot
reicht nicht aus und es ist für
immer mehr Haushalte unerschwinglich, sich eine adäquate Wohnung im Frankfurter
Stadtgebiet zu leisten. Deswegen
wurde „Frankfurt Fairmieten“
ins Leben gerufen. Dieses Angebot der Stadt Frankfurt richtet
sich an Haushalte mit mittlerem
Einkommen. Es werden sowohl bestehende als auch neue
Wohnungen langfristig zu einer
Miete von zirka 8,50 Euro bis
10,50 Euro pro Quadratmeter
angeboten. Die Mieten werden
nach dem jeweiligen Einkommen, der Haushaltsgröße und
weiteren Faktoren individuell
berechnet und angepasst. Im
ganzen Stadtgebiet entstehen
barrierefreie und energieeffiziente Wohnungen – für Single-,
Familien- und Seniorenhaushalte. Über 1 000 Wohnungen sind
bereits vermietet.
Frankfurt Fairmieten wird durch
die Stadt Frankfurt finanziert,
die zusammen mit starken
Partnern, wie zum Beispiel den
Wohnungsbaugesellschaften,
das Angebot in allen Stadtteilen
umsetzt. Der Wohnungsbestand
1
2
3
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Mit dem Online-Rechner das
Einkommen prüfen
EINREICHEN
Antrag online ausfüllen und mit
allen Unterlagen per Post einreichen
ERHALTEN
Fairmieten-Schein vom Amt für
Wohnungswesen erhalten
FINDEN
Wohnung suchen und finden
BEWERBEN
Auf gefundene Wohnung bewerben
FAIRMIETEN
Mietvertrag abschließen
Sechs Schritte per Internet auf: www.frankfurt-fairmieten.de
Allgemeines
Mit Fairmieten-Schein
Maximale
Wohnungsgrößen
PRÜFEN
Frankfurt Programm,
FamSen
im Programm erweitert sich mit
jedem Neubauprojekt und sorgt
dafür, dass kontinuierlich mehr
Menschen in Frankfurt fairmieten können.
Große Auswahl an Wohnungen
Auf der Website frankfurtfairmieten.de bieten derzeit die
folgenden Wohnungsbaugesellschaften unter der Rubrik
„Angebot“ ihre zur Vermietung
stehenden Wohnungen an: ABG
Frankfurt Holding, Wohnungsbaugenossenschaft in Frankfurter am Main eG, Nassauische Heimstätte, Sahle Wohnen
GmbH & Co. KG, Green Eight
GmbH & Co. KG, GSW Wohnungsgesellschaft mbH, GWH
Wohnungsgesellschaft mbH
Hessen und Projektgesellschaft
Ferdinand-Happ-Straße mbH.
Zwei Förderprogramme
Mit dem „Fairmieten-Schein“
können Bürger Wohnungen aus
zwei Förderprogrammen anmieten: Aus dem Frankfurter Programm für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau
(FamSen) sowie aus dem Förderweg 2. Diese unterscheiden
sich in der Mietpreisgestaltung
und den Wohnungsgrößen. Eine
kurze Übersicht gibt die folgende
Tabelle.
Förderweg 2,
FW2
Für jede Liegenschaft gibt es eine
individuelle Miete
Hier zählt die ortsübliche
Vergleichsmiete
Gibt es zwei Mietstufen
1: 35% unter der Marktmiete
2: 15% unter der Marktmiete
Gibt es drei Mietstufen
1: 8,50 Euro pro m²
2: 9,50 Euro pro m²
3: 10,50 Euro pro m²
1 Person: bis 50 m²
2 Personen: bis 80 m²
3 Personen: bis 93 m²
4 Personen: bis 106 m²
Jede weitere Person + 13 m²
1 Person: bis 50 m²
2 Personen: bis 68 m²
3 Personen: bis 80 m²
4 Personen: bis 92 m²
Jede weitere Person + 12 m²
17
Planungsdezernat
Ausgabe Sommer 2020
Motiv aus der Plakatkampagne des Planungsdezernats.
Frankfurt Fairmieten
schafft neuen, bezahlbaren
Wohnraum, der hohen energetischen und technischen Standards entspricht. Das Programm
richtet sich an Menschen mit
mittlerem Einkommen.
Alle Infos unter:
www.frankfurt-fairmieten.de.
FRANKFURT
FÜR MEHR
METER 2
Mit Frankfurt Fairmieten wird das
Wohnen in der Stadt für Haushalte
mit mittlerem Einkommen bezahlbar.
Damit stärkt die Stadt Frankfurt
die Nachbarschaften und das
Miteinander unserer vielfältigen
Stadtgesellschaft.
FRANKFURT-FAIRMIETEN.DE
18
Frankfurtbaut
LEBEN IN FRANKFURT
Baulandbeschluss genehmigt
„Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat dem so genannten Baulandbeschluss zugestimmt und
sich so zu einer nachhaltigen sozialgerechten Stadtentwicklung
bekannt. Das ist eine zentrale
Weichenstellung für die künftige städtische Baulandpolitik“,
verkündeten
Planungsdezernent Mike Josef und Jan Schneider, Dezernent für Bau und
Immobilien, nach der maßgeblichen Magistratssitzung. Der
Baulandbeschluss ging dann an
die Stadtverordnetenversammlung, die am 7. Mai zugestimmt
hat.
Bodenpreisentwicklung
dämpfen
„Mit dem Baulandbeschluss
werden die Grundlagen und das
Vorgehen der Stadt bei künftigen Wohnbaulandentwicklungen festgelegt“, erläuterte Stadtrat Josef. Bei der Aufstellung
von Bebauungsplänen für Wohnungsbau werden die Verfahren
transparenter und die Kalkulation von Projektentwicklungen
verlässlicher. Durch frühzeitige
Grundvereinbarungen mit den
Eigentümern für neues Wohnbauland wird die Bodenpreis-
geführt. Das ist ein wichtiger
Schritt zur Schaffung von mehr
bezahlbarem Wohnraum. Und
die Stadt partizipiert angemessen an den entstehenden
Wertgewinnen durch das neue
Planungsrecht. Der Baulandbeschluss hilft, die dringend erforderlichen Flächen für den Bau
von Schulen und
Städtisches Ziel bei allen künftigen Wohnbauweiterer sozialer
entwicklungen:
Infrastruktur zu
• 30 Prozent geförderter Wohnungsbau,
gewinnen. Er beje zur Hälfte im Förderweg 1 und im
Förderweg 2
grenzt aber auch
• 15 Prozent gemeinschaftliche und
den Trend zu sehr
genossenschaftliche Wohnprojekte nach
teuren EigenKonzeptverfahren
tumswohnungen,
• 15 Prozent für freifinanzierten Mietwohda beim Wohnungsbau
nungsneubau
• 10 Prozent für preisreduzierte Eigentumsunter anderem
wohnungen
feste Anteile für
preisgedämpfte
Eigentumswohentwicklung gedämpft und auf nungen und frei finanzierte
ein realistisches Maß zurück- Mietwohnungen festgeschrie-
ben werden. Bis zu zwei Dritteln der planungsbedingten
Bodenwertsteigerung sollen als
Leistungen des Investors vereinbart werden: zur Erschließung
von Grundstücken; für gebietsbezogene soziale Infrastruktur
wie Kitas, Grundschulen oder
Jugendhäuser; Klimaschutz;
Klimaanpassung und die Herstellung öffentlicher Grünflächen; naturschutzrechtlichen
Ausgleich und die Übernahme
von Planungskosten. Ein Drittel
der planungsbedingten Bodenwertsteigerung verbleibt beim
Planungsbegünstigten. Außerdem soll eine sozial- und klimagerechte Stadtentwicklung
durch den frühzeitigen Erwerb
privater Flächen aktiv unterstützt werden. Dabei werden
städtische Flächen in Zukunft
vorrangig für die gesetzliche
Aufgabe der Schaffung der sozialen Infrastruktur genutzt.
Moderner Neubau in Gateway Gardens
n
Einzug ab 2022
n
Büro-, Mietflächen bis 32.000 m²
n
Individueller Grundriss und Ausbau
Kontaktdaten: 040-27144 -0, mietanfragen@europa-center.de
19
Ausgabe Sommer 2020
LEBEN IN FRANKFURT
#frankfurtmachen
Die Veranstaltungsreihe für ein neues Frankfurt
Um in Zukunft
auch jüngere Menschen für Bürgerbeteiligungsprozesse ins Boot zu
holen, hat sich das
Stadtplanungsamt
ein völlig neues
Format überlegt.
Planungsdezernent
Mike Josef lädt alle
Bürger der Stadt –
an außergewöhnlichen Orten – ein,
wichtige Themen
der Stadtentwicklung zu diskutieren: Wo und wie
soll sich Frankfurt
verändern?
Wie
schaffen wir es, die
wachsende Stadt
mit Flächenbedarfen zum Wohnen
und Arbeiten mit
dem Erhalt von
Parks und Grünflächen in Einklang
zu bringen? Wie
sieht die Mobilität
der Zukunft aus?
Wie schaffen wir
die Klimawende?
Wo sind Grenzen
des
Wachstums
erreicht und wie
dicht soll unsere Stadt sein? Wie
soll der öffentliche
Raum in der Stadt
aussehen und was
soll dort passieren?
Wie können wir für
mehr Lebensqualität in den Stadtteilen sorgen?
Fünf Themenabende
An fünf thematischen Abenden
diskutiert Josef mit Bürgern und
interessanten Gästen aus Kultur,
Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft über neue Perspektiven und Visionen für die Stadt.
Durch die Veranstaltungen führen bekannte Frankfurter Gesichter: An drei der fünf Abenden moderiert Bärbel Schäfer,
an den zwei anderen Abenden
Tim Frühling. Alle Frankfurter
(jung und alt) sind eingeladen,
sich an der Diskussion zu beteiligen. Der Eintritt ist frei. Für
ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgen unter anderem Fee, Rola, der Comedian
der „Frankfurter Klasse”, Tim
Karasch aka Hackenbusch und
Klangquadrat.
Vier ausstehende
Veranstaltungen
Nachdem am 12. März
2020 bereits über die
„Wohnstadt Frankfurt“
diskutiert wurde stehen
noch vier Veranstaltungen
aus, die aufgrund der aktuellen Situation der Covid19-Pandemie neu terminiert werden.
• „Freizeitstadt Frankfurt“, im Gibson
• „Stadtteilstadt Frankfurt“, im Ruderclub MainGlück
• „Innenstadt Frankfurt”, am Mainkai vor
dem MainkaiCafé.
• „Zukunftsstadt Frankfurt”, am Mainkai
vor dem MainkaiCafé.
Aktuelle Informationen und Termine auch
unter #frankfurtmachen auf Facebook
und Instagram.
20
Frankfurtbaut
LEBEN IN FRANKFURT
Tagesordnungspunkt
beschlossen – oder doch nicht?
Im Rahmen der alljährlichen
Eigentümerversammlung steht
sie wieder auf dem Plan: Die
Beschlussfassung über die verschiedenen
Tagesordnungspunkte. Aber kann die Wohnungseigentümergemeinschaft
wirklich alles durch Beschluss
entscheiden oder sind ihr rechtliche Grenzen gesetzt?
Im Wohnungsgesetz (WEG) ist
geregelt, dass Angelegenheiten
durch Beschluss entschieden
werden können, wenn entweder
das Gesetz dies konkret vorsieht
(zum Beispiel ordnungsgemäße
Verwaltung, Bestellung und Abberufung der Hausverwaltung,
Wirtschaftsplan und Jahresabrechnung, Bestellung des Verwaltungsbeirats) oder aber eine
Vereinbarung der Wohnungseigentümer diese Beschlussfassung ermöglicht, die Vereinbarung also eine so genannte
Öffnungsklausel enthält. Die
Eigentümer müssen ermächtigt
sein, einen Beschluss zu fassen,
sie müssen die erforderliche Beschlusskompetenz haben.
Ist eine Angelegenheit weder
durch konkrete Regelungen
im Wohnungseigentumsgesetz
noch durch Vereinbarung der
Beschlussfassung unterworfen,
fehlt es an der Beschlusskompetenz; ein dennoch gefasster
Beschluss ist nichtig.
Beispiel: Beschluss darüber,
dass die Hausverwaltung im
Namen der Wohnungseigentümergemeinschaft die fehlende
Zustimmung einzelner Miteigentümer zur Abänderung
des Umlageschlüssels in der
Gemeinschaftsordnung notfalls gerichtlich einholen und
durchsetzen soll. Es fehlt an
der Beschlusskompetenz, da
der Anspruch des einzelnen
Eigentümers auf Abänderung
der Gemeinschaftsordnung laut
WEG nicht auf das Gemeinschaftseigentum und dessen
Verwaltung, sondern auf die
inhaltliche Ausgestaltung des
Gemeinschaftsverhältnisses gerichtet ist. Dieser höchstpersönliche Individualanspruch kann
nicht vergemeinschaftet werden
(BGH, Urteil vom 13.10.2017, V
ZR 35/16).
Ein Beschluss mit Beschlusskompetenz, welcher jedoch
gegen materielles Recht, etwa
gegen eine bestehende Vereinbarung oder gesetzliche Regelungen verstößt, ist nicht nichtig. Dieser Beschluss bleibt so
lange gültig, bis er durch das
zuständige Gericht für ungültig erklärt worden ist. Der Beschluss kann nur innerhalb der
Monatsfrist vor dem zuständigen Gericht angefochten werden.
Fazit: Bestehen Anhaltspunkte
dafür, dass der Beschluss nicht
ordnungsgemäß ergangen ist, ist
schnelles Handeln gefragt, zu-
mal eine Abgrenzung zwischen
Nichtigkeit und materieller
Rechtswidrigkeit im Einzelfall
schwierig sein kann. Binnen der
relativ kurzen Anfechtungsfrist
von einem Monat ist im Fall der
materiell-rechtlichen Rechts-
Weitere Tipps und Infos:
Haus & Grund
Frankfurt am Main e.V.
Telefon: 069 / 95 92 91- 0
Grüneburgweg 64
60322 Frankfurt
www.haus-grund.org
widrigkeit vor dem zuständigen
Amtsgericht Anfechtungsklage
zu erheben. Nur so kann verhindert werden, dass der Beschluss bestandskräftig wird.
LEBEN IN FRANKFURT
Weltkulturen Museum bekommt Dependance im Bankenviertel
Die Stadt Frankfurt bekommt eine Dependance ihres Weltkulturen Museums. Das haben Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur, und Planungsdezernent Mike Josef gemeinsam mit Christian Schmid, Mitglied des Vorstandes
der Helaba, bei einer Pressekonferenz im Mai mitgeteilt. Die Museumsdependance soll im historischen Altbau
des Hochhausprojekts „Neue Mainzer Straße“ in einer Größenordnung von rund 900 Quadratmetern entstehen.
Damit erhält das Weltkulturen Museum die Möglichkeit, seine Sammlung in einem größeren Umfang als bisher
zu präsentieren. Insgesamt umfasst diese zirka 65 000 ethnografische Objekte aus Ozeanien, Afrika, Südostasien
sowie Nord-, Mittel- und Südamerika.
21
Ausgabe Sommer 2020
LEBEN IN FRANKFURT
Neue Personalie für
GWH-Quartiersentwicklung
Perspektivwechsel für ein in der Mainmetropole bestens bekanntes Gesicht: Seit
1. April ist Olaf Cunitz für die GWH Wohnungsgesellschaft als Quartiersentwickler tätig. Der frühere Planungsdezernent der Stadt Frankfurt hatte bereits in seiner Amtsperiode als Stadtvertreter mit seinem heutigen Arbeitgeber zu tun und kümmert sich
in seiner neuen Funktion um die Zukunftsfähigkeit der GWH-Großwohnsiedlungen.
Sowohl mit der Henri-DunantSiedlung in Sossenheim als
auch dem Ben-Gurion-Ring in
Bonames/Nieder-Eschbach war
Cunitz bereits in alter Funktion
befasst. „Es ist schon interessant, wie solche Themen einen
wieder einholen“, so Cunitz. Die
Fragestellungen und Herausforderungen, sagt er, seien damals
und Verbesserungen in puncto
Wohnumfeld.
Zeitgemäße Wohnungsgrundrisse vorhanden
Für die GWH sind ihre Großquartiere von hoher Bedeutung
– sie machen 40 Prozent ihres
Bestands aus. Obwohl die Gebäude aus den 60er- und 70er-
Bügel zum Beispiel attraktivere
Eingangsbereiche und Freiflächen sind.
Für jedes Quartier entwickelt
Cunitz Strategien, die Themen
wie Mobilität, Energie, Wohnen
im Alter und soziale Infrastruktur in konkreten Maßnahmen
abbilden und schrittweise umgesetzt werden. Hinzu kommt
Grüner leben
am Park
5
Mehrfamilienwohnhäuser
54
Wohnungen
1
Tiefgarage
Öko ist bei uns
ganz logisch
Nachhaltig wohnen in der
ÖkoSiedlung Friedrichsdorf.
GWH Wohnungsgesellschaft Hessen mbH
Moderne Gemütlichkeit
in den eigenen 4 Wänden
Qualität in der Ausstattung
und vielfältige Grundrisse
von ca. 55 –160 m² für
individuelle Wohnträume.
Eines der Großquartiere der GWH befindet sich am Ben-Gurion-Ring in Bonames.
wie heute die gleichen – aus
städtischer oder unternehmerischer Perspektive. Sowohl Kommune als auch GWH haben
großes Interesse daran, dass die
Quartiere lebenswert sind und
Bewohner sich wohlfühlen. Die
Blickwinkel sind mitunter etwas
unterschiedlich, aber es geht
in beiden Fällen um gute Vermietbarkeit, Werterhalt und ein
funktionierendes Sozialwesen.
Im Fokus stehen nach wie vor
bauliche Weiterentwicklungen
Jahren stammen, sind die Wohnungsgrundrisse größtenteils
noch immer zeitgemäß. Trotzdem müssen Themen wie die
energetische Ertüchtigung und
eine bessere Barrierefreiheit
natürlich angegangen werden.
Menschen, die in den Quartieren alt werden, sollen nicht zum
Umzug gezwungen werden,
weil mangelnde Barrierefreiheit
ein Bleiben verhindert. Dies gilt
vor allem für die Dunant-Siedlung, während Aufgaben am
die Koordination von sozialen
Trägern, die im Quartier aktiv
sind, sowie die kontinuierliche
Arbeit an der Imageverbesserung. „An diesem Kleinteiligen
muss man Spaß haben, auch
wenn es nicht immer der ganz
große Wurf ist“, gibt Cunitz zu.
Dafür werde es aber auch nicht
langweilig. „Das Schöne ist, dass
man die positive Veränderung
unmittelbar sieht. Das empfinde
ich als etwas sehr Befriedigendes an meiner Arbeit.“
Wohnen mit Ausblick
Herrliche Lage im grünen
Zentrum des Quartiers.
Mehr zu den Highlights
der Eigentumswohnungen
und zur ÖkoSiedlung auf
www.frankundfrieda.de
22
Frankfurtbaut
STADTVERWALTUNG
Seit Juni 2020 gilt in Frankfurt der
neue Mietspiegel
Seit dem 1. Juni gilt der neue
Mietspiegel 2020 der Stadt
Frankfurt. Gegenüber dem bis
zum 31. Mai gültigen Mietspie-
gel 2018 steigen die Werte um
rund 3,5 Prozent. Der Mietspiegel ist die anerkannteste
Möglichkeit, die so genannte
ortsübliche Vergleichsmiete für
eine Wohnung zu ermitteln. Er
soll darüber Auskunft geben,
welche Miete je nach Art, Größe, Ausstattung,
B e s c h af fe n h e it ,
Lage und energetischen Merkmalen
für gemeinschaftliches und
der Wohnung in
einer Stadt üblich
genossenschaftliches Wohnen
ist. Es gelten innerhalb einer Stadt
in Frankfurt a. M. und der Region
unterschiedliche
Vergleichsmieten
und die ortsübt?
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Wohnung ermittelt
26. September 2020
werden.
Die über den Mietspiegel festzustelNeuer Veranstaltungsort!
lende ortsübliche
Vergleichsmiete
Dezernat Planen und Wohnen
hat insbesondere
Einfluss auf die
Kurt-Schumacher-Straße 10
Höhe der Mieten
in
bestehenden
› ab 10.00 Uhr Vorträge und Diskussion
und neubegrün› ab 12.00 Uhr Infostände von bestehenden Wohnprojekten,
deten MietverhältProjektinitiativen, Wohnungswirtschaft sowie Organisationen
nissen. Vermieter
und Fachleuten rund ums Wohnen
und Mieter können mithilfe des
Bitte informieren Sie sich über etwaige corona-bedingte
Mietspiegels überCOVID
19
Änderungen unter:
prüfen, ob eine
Mieterhöhung
> https://www.gemeinschaftliches-wohnen.de/informationsboersen
im bestehenden
Mietverhältnis
gerechtfertigt ist
und welchen Umfang die Erhöhung
haben darf. Beim
INFO
BÖRSE
Abschluss eines neuen Mietvertrags sind Vermieter in aller
Regel an die Mietpreisbremse
gebunden. Diese regelt, dass die
verlangte Miete maximal zehn
Prozent über der ortsüblichen
Vergleichsmiete liegen darf,
wenn eine Wohnung wieder
neu vermietet wird.
Mietspiegel sorgt für
Transparenz
Der Frankfurter Mietspiegel
2020 kann im gesamten Stadtgebiet und bei fast allen freifinanzierten Mietwohnungen
angewendet werden. Er basiert
auf dem Mietspiegel 2018. Die
darin enthaltenen Werte wurden an die Entwicklung des Verbraucherpreisindexes des Statistischen Bundesamtes angepasst.
Das heißt, dass der Mietspiegel
fortgeschrieben und keine neue
Befragung zur ortsüblichen
Vergleichsmiete durchgeführt
wurde. Dieser Fortschreibung
haben alle Mitglieder der Mietspiegelkommission zugestimmt
und der Magistrat hat den Mietspiegel 2020 anerkannt.
Der Mietspiegel 2020 soll Mietpreise transparent machen und
unnötige und teure Rechtsstreitigkeiten vermeiden. Beim
Frankfurter Mietspiegel 2020
handelt es sich um einen qualifizierten Mietspiegel, der zum
Beispiel in Zivilprozessen zwischen Vermieter und Mieter als
Quelle für die ortsübliche Vergleichsmiete anerkannt ist.
STADTVERWALTUNG
3D-Laserscannerflieger über Frankfurt
Um die zahlreichen baulichen
Veränderungen zu dokumentieren und die hohe Nachfrage
an aktuellen Höhendaten zu
erfüllen, wurde im März 2020
zum vierten Mal eine Laserscannerbefliegung des gesamten
Frankfurter Stadtgebiets sowie
des Flughafengeländes durchgeführt. Im Rahmen zweier genehmigter Nachtflüge zwischen
dem 14. und 22. März wurden
aktuelle Gelände-, Gebäudeund Vegetationshöhen mit einer
Genauigkeit von 10 bis 15 Zentimeter erfasst.
Aus dem aus den Daten neu
erzeugten virtuellen Geländemodell werden nun alle Höhenprodukte des Stadtvermessungsamtes neu berechnet.
Höhenraster, Höhenlinien und
so genannte Schummerungen
(Reliefdarstellungen) können ab
Herbst 2020 allen städtischen
Ämtern und Betrieben als Planungsgrundlage zu Verfügung
gestellt werden.
23
Ausgabe Sommer 2020
UMWELT UND ENERGIE
Über einen Zeitraum von
mehr als zwei Jahrzehnten
hat die Stadt ein modernes
Quartier für rund 5 500 Menschen samt Infrastruktur am
östlichen Rand des Stadtteils
Preungesheim geschaffen. Anfang März unternahmen Planungsdezernent Mike Josef,
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und Sportdezernent
Markus Frank in Begleitung
von interessierten Bürgern
einen Spaziergang durch das
Quartier und pflanzten symbolisch den letzten noch fehlenden Baum an der Grünanlage Renettenstraße.
„Mit der Entwicklung des
Frankfurter Bogens ist ein
begehrtes Wohnquartier mit
hervorragender Infrastruktur
und schneller Erreichbarkeit
der Frankfurter City sowie der
ganzen Region entstanden.
Dennoch ist das Quartier beschaulich. Hierzu tragen unterschiedliche Wohnformen
und ein hoher Anteil an Grünflächen bei“, sagte Planungsdezernent Mike Josef.
Als überzeugter Nutzer von
Bus und Bahn lobt Oesterling
die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr: „Bereits
seit 2002 gibt es eine Busverbindung zum Frankfurter Bogen. Mit der Straßenbahnlinie
18 ist das Quartier an die Innenstadt angebunden“, so der
Stadtrat.
Planungsdezernat
Stadt schließt Generationenprojekt
Frankfurter Bogen ab
Vier Mann pflanzen einen Baum, von links nach rechts: die Stadträte Frank, Oesterling und Josef. Als zweiter von links schaufelt Robert Lange, Vorsteher des Ortsbeirats 10.
500 Bäume gepflanzt
Drei große Grünzüge verbinden den Kern des Stadtteils
mit einem äußeren Ring. Hier
liegen auch Obstbaumhaine
und naturnah gepflegte, artenreiche Wiesenflächen. Acht
Spielplätze mit altersgerechten
Angeboten sind in die Grünanlagen eingebettet, und das
WISSENSWERTES ZUM
FRANKFURTER BOGEN
Lage: Im Osten des Stadtteils Preungesheim
Größe insgesamt: rund 72 Hektar
Geschosswohnungsbau: 15 Hektar
Einfamilienhausbebauung: 9 Hektar
Kitas/Schulen: 4 Hektar
Öffentliche Verkehrs-/Grünflächen: 15 Hektar
Grünanlagen/Bezirkssportanlage: 29 Hektar
Wohneinheiten: zirka 2 200, in der Regel 2- bis 4-geschossige
Gebäude in Form von Blockbebauung, Stadtvillen und Reihenhäusern
Einwohner: zirka 5 500
in fußläufiger Distanz zu den
Wohnungen.
Für Umweltdezernentin Rosemarie Heilig ist die Fertigstellung ein wichtiges Signal. „In
den letzten beiden Hitzesommern haben wir einmal mehr
erlebt, wie wichtig Grün in der
Stadt ist. Die 500 Bäume, die
das Grünflächenamt in den
Straßen gepflanzt hat, werden künftig für Schatten und
Kühle in unserer aufgeheizten Stadt sorgen. Der Frankfurter Bogen ist ein wichtiges
Projekt, um zu zeigen, dass
wir noch mehr Bäume, noch
mehr Grünflächen und grüne
Plätze brauchen, damit Frankfurt lebenswert bleibt.“ Bevor
der Frankfurter Bogen bebaut
wurde, gab es auf dem Gelände viele Gärten und zahlreiche Streuobstwiesen. Einige
Straßen wurden deshalb nach
Apfelsorten benannt. Daher
rührt auch der Name „ApfelQuartier“.
Solaranlagen versorgen
das Quartier
Der Frankfurter Bogen ist
kontinuierlich
gewachsen,
mit dem alten Ortskern von
Preungesheim verbunden, hat
ein modernes Erscheinungsbild und ist energetisch nachhaltig angelegt. Er bietet beste
Voraussetzungen für die Gewinnung von Solarenergie vor
Ort: Die PV-Mieterstromanlagen der Mainova im Quartier
haben zusammen rund 100
Kilowatt Leistung und erzeugen über 90 000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr. Das
spart fast 60 Tonnen CO2 im
Jahr. Der Mieterstrom wird direkt in das jeweilige Hausnetz
eingespeist und kann von den
Hausbewohnern auf Wunsch
bezogen werden.
24
Frankfurtbaut
60.000 m²
Architektur
I KO N E
omegahaus.eu
Miete ab
15,00 EUR/m²
„Haus-in-Haus“ Lösung für
Nutzer ab ca. 10.000 m²
Haus D
Haus A
Das OMEGAHAUS liegt mitten in Offenbachs
bedeutendstem Bürostandort Kaiserlei und vor den
Toren Frankfurts
• Bis zu 60.000 m² anmietbare Bürofläche
• Neugestaltung des Erdgeschosses geplant:
Nahversorgung, Kantine, Fitness-Studio, Kita sowie
ein Konferenzzentrum
• Mietpreis ab 15,00 EUR/m²
• Bezug ab 2021 / 2022
• Teilbar ab 2.000 m²
• Beste verkehrliche Anbindung: S-Bahn-Station und
A 661 quasi vor der Bürotür
• Ausstattung nach Mieterwunsch
Haus C
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Strahlenberger Straße 11 – 17
63067 Offenbach am Main
Ein Projekt der
Imfarr Beteiligungs GmbH
Vermarktungspartner:
Colliers International
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omegahaus.germany@colliers.com