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Volume Nro. III., Literarischer und artistischer Anzeiger zum Freimüthigen, für 1808

Full text: Der Freimüthige oder Berlinisches Unterhaltungsblatt für gebildete, unbefangene Leser (Public Domain) Issue5.1808 (Public Domain)

Nro. m. 
Literärischer und artistischer Anzeiger 
zum Freimüthigen, für i8«8. 
& 
. i:r., rvt i n . .c. 
Ankündigung 
eines für Kamera! - Baumeister, Guthsbesttzer, * 
Oekoiwmen und auderr.Bau - Unternehmer nütz 
lichen Werks. ' 
Bauen und'Zerstören, — ein« folgt wechsele! 
weise dein andern. Die neuesten Erfahrungen be 
schranke« sich fast allein auf das Leerere, und wer 
Grundstücke besitzt, muß froh seyn, wenn er sie nur 
im erträgliches Zustande erhalt, ohne an ihre Ver 
besserung, oder gar an neue Bauten, die nicht ganz 
nothwendig -sind, denken zu dürfen. Doch diese 
traurige Periode wird und muß einer andern wei 
chen, wo Ruh« nnd Wohlstand sich allmählig wie 
der einfinden. 
Sollte r« nicht erlaubt, sollte es nicht Pflicht 
seyn, auf diese bessere Zeit vorzubereiten und wäh 
rend oder bald nach einer Epoche der Zerstörung 
zum Ersatz des Verluste« mitzuwirken, so gut man 
es vermag? Das geschieht ja in allen Fächern, war 
um nicht auch im Bauwesen? Zn dieser Absicht 
biete ich dem Publikum ein Werk an, das unter 
dem Titel: 
Grundsätze 
zur 
Anfertigung richtiger Anschläge, 
welche die Land-Bau-Kunst in sich begreift, 
den oben benannten Personen hoffentlich willkom 
men seyn wird, weil es einen längst gehegten Wunsch 
vieler Baumeister und Anderer erfüllt, namlick, diese 
durch Versuche und Erfahrungen bewährten Grund 
sätze systematisch geordnet und öffentlich bekannt ge 
macht zu sehen. Vieijährige Arbeiten bei dem hiesi 
gen König!, über-Bau-Departement und dem Ober- 
Hof- Bau-Amt, so wie die mir zuletzt übertragene 
technische Direktion des Wiederaufbaues der Stadt 
Posen und mehrere Kamera! - Bau - Geschäfte im 
vormaligen Südpreußen, haben mir Gelegenheit ver 
schafft, die neueren Resultate bei den Bau-An 
schlägen mit den älteren zu vergleichen und hiedurch 
eine so vollständige Uebersicht aller dahin gehörigen 
Gegenstände zu liefern, wie sie das Bedürfniß der 
Zeit für dieses Fach fordert. 
Das ganze Werk zerfallt in drei Theile, wo 
von der erste die Lehre von den Baumateria 
lien und zwar die Eincherlungen, die Nahmen der 
Brüche oder Fabriken rc., die Gewichte, die Maaße, 
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die Preiße, die Transporte, die Anwendungen und 
die Berechnungen derselben; der zweite die Lehre 
vom Arbeit«- und Tagelohn im ganzen Um 
fange, besonders nach den Grundsätzen der erforder 
lichen Zeit und Kräfte, weiche Bau-Arbeiten be 
dürfen — für alle Gegenden anwendbar — und 
der dritte die Art der Anwendung jener Grund 
sätze, wonach jeder, besonders kameraiistifche und 
ökonomische Bau mit Sicherheit zu berechnen ist, 
in sich begreifen wird. 
Er soll mit den erläuternden Kupfertaftln in 
drei Terminen erscheinen, nämlich von Johanni iciog 
biü Ostern 1609. 
Derjin, Im Februar lgog. 
A. F. Triest, 
König!. Ppeuß. Ober - Bau - Direktor. 
Wir haben den Verlag dieses Werkes, da« für 
alle Baumeister, Guthsbesitzer, Oekonomen und selbst 
Handwerker im Baufach ein unentbehrliche« Nvth- 
und Hülfsbuch ist, übernommen, und werden unserer 
Seit« Alles anwenden, um dasselbe auf eine seinem 
Znhait würdige Weise auch im Aeußern erscheine» 
zu lassen. Da der geschätzte Herr Verfasser, der 
durch dieses Werk eine bisher oft empfundene Lücke 
in unserer Literatur ausfüllt, es durch einen mäßi 
gen Preis gemeinnützig zu machen wünscht: so sind 
wir bereitwillig, es denen um ein Drittheil wohl 
feiler zu geben, als der nachmalige Ladenpreis ist, 
die bei uns in portofreien Briefen bis zum 
»osten Mai dieses Zahres darauf fubskribiren. Der 
Subskriptionspreis für das ganze Werk ist si Thaler 
ig Groschen Sächsisch, der in drei gleichen Termi 
nen, (von 2 Thlr. 6 ®r.) jedesmal nach Erschei 
nung eines Bandes, entrichtet wird. Wir hoffen: 
daß man diesen Preis für mehr als loo Dvgen in 
gr. Octav und drelssig erläuternde Kupfertafel» 
sehr mäßig finden wird, da, wenn wir den Betrag 
der Kupfer in Anschlag bringen, der Dogen diese« 
Werkes auf schönes weißes Druckpapier den Herren 
Subskribenten ungefähr nur 9 Pfennige kostet, wie 
wohl er sonst gewöhnlich bei so kostspieligen Werken 
mit 2 Groschen berechnet wird. Diejenigen, die di? 
Kupfer illuminirt zu erhalten wünschen, entrichten 
den Subskriptionspreis von 2 Thalern 22 Groschen 
Sächsisch für jeden Band, so daß ihnen die« Werk 
also 6 Thaler ia Groschen zu stehen kommt. Für 
Exemplare auf feines Schreibpapier mit schwarzen 
Kupfern zahlen die Herren Subskribenten für
	        
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