JNro. VII.
Literarischer und artistischer Anzeiger
,um Freimüthigen, für -8°8.
Für Baumeister, Oekonomen und Guths--
besitzer.
Zm Verlage de« Kunst- und Zndustrle-
Comptoirs in Berlin (Leipziger- und Charlot
tenstraßen-Ecke Nro. Z6.) ist folgendes höchst wich
tige Werk erschienen:
Anleitung
»u
einer holzersparendenraumgewinnenden und
gvohlfeilen
Konstruktion bei den Scheunen,
von
A. F. Tr ’i t st.
König!. Preuß. Ober-B au direkt» r.
Mit 4 Kuvfer tafeln.
Mitilluminirte« Kupf. Preis:,Thl. 6Gr. Pr.Cour.
Mit schwarzen Kupf. Pr.: iThlr. Pr. Cour.
Dieses Werkchen, da« die Konstruktiv,, einer
Scheune lehrt, zu der man nur halb so viel Holz,
wie zu den gewöhnlichen, braucht, und noch ein
mal so viel Räum gewinnt, als in diesen, muß
bei den jetzigen Preisen des Holzes bei allen den
kenden Oekonomen durchaus Epoche machen, und
ihnen höchst willkommen seyn. Doch lassen wir über
dieses Werk einen unserer ersten und gelehrtesten Oe
konomen. Herrn Geheimeraeh Thaer, sprechen; nur
so viel fügen wir noch hinzu: daß dieses Buch
auch so elegant in seinem Aeußern ausge
stattet ist, daß Guthsbesitzer und Oekono
men sich gegenseitig kein interessanteres
Geschenk machen können, al« dasselbe.
„Es ist mir sehr erfreulich, dem Publikum an-
„zeigen zu können, daß zwei talentvolle, in der Bau-
„kunst nicht nur, sondern auch Im ländlichen Ge-
„werbe erfahrne, Architekten, der Herr Ober-Dau-
„direktor Triest und der Herr Architekt Catel zu
„Berlin, ihre Muße dem Bedürfnisse einfacher und
„wohlfeil zu korstruirender ökonomischer Gebäude wid»
„men, und in Ansehung der Wirthschafte - Bequem
lichkeiten mit mir Rücksprache zu nehmen die Gut«
„haben.
„Der Erstere giebt jetzt bekanntlich ein Werk
„unter dem Titel: Grundsätze zur Anferti-
„gung richtiger Anschläge für die Land-
baukunst — heraus, wovon die Subftriptione-
„ Anzeige in mehreren öffentlichen Blättern erschien,
„der Prospekt aber in dem Kunst- und Indu-
„strie-Comptoir zu Berlin zu haben ist. Die-
„ses Werk Hilst manchen Bedürfnissen des zum
„Bauen genöthigten Landwirchs ab, indem er da-
„ durch in den Stand gesetzt wird, nicht blos das
„Material, sondern auch die Arbeit, welche jeder
„Theil des Baues erfordert, richtig zu schätzen und
„zu berechnen; nicht blos nach dem örtlichen,
„so verschiedenen Geldpreise; sondern er-
„stere nach der Güte und Masse, letztere
„nach dem Zeit- und Krastaufwande, wel-
„che die Arbeiter dabei zu verwenden ha-
„ben." ').
„Außerdem aber hat er sich durch eine kleine'
„mit schönen Kupfern versehene, Schrift
„über die möglich wohlfeilste Bauart de^
„Scheunen, um den baubedürftigen Landman"
„sehr verdient gemacht. Er hat darin eint
„Zdee von mir aufgenommen und ausgeführt, die ich
„damals faßte, als ich das von Sr. Majestät dem
„Könige mir als Entschädigung geschenkte Erbpacht«-
„ grundstück im Amte Wvllup selbst zu bebauen dach-
„te. Es ist diese nehmlich ein Mittelding zwischen
„Firmen und einer Scheune, und vereinigt die Dor-
„ theile, welche beide haben, mit Entfernung aller
„der Nachtheile, welche man beiden mit Recht vor-
„werfen kann. Dieses Gebäude deckt und sichert,
„mit sehr viel geringeren Kosten, wie jede Scheune,
„eine große Quantität Getraide, kouservirt es ohne
„allen Zweifel auf die bestmöglichste Art, erlaubt ein
„ trockne« Abladen und Tassen, so wie auch da« Ab-
„dreschen auf der Stelle bei jeder Witterung. E«
„hat durch die Berblndung, welche ihm der Herr
„Ober-Baudirektor gegeben, eine unüberwindliche
„Haltbarkeit, da das Holz von der Wirkung der
,, Nässe, des starken Luftzugs wegen, nicht leiden
„kann, eine größere Dauerhaftigkeit, wie jedes aus
„Holz errichtete Gebäude. Jede Beschreibung des-
„selben würde undeutlich seyn, und ich verweise auf
„die jetzt im Verlage des Kunst- und Zndustrie-
„ Comptoirs zu Berit« hcrauegekommene Schrift.
•) Der Ciibstrivttenr-Iknnm auf diese« wirklich einj<«e
a JJ«rt ist bi« E«be Anaust d. 3- binausgeschobr«. Der
fimfti«f ffattnmi» wird iibriaeii« nicht um ein Drittel:
srudrru »m die Halste erhdht seyn. Welcher ?:°rtb-il als»
int dir Eobsnidn,»» bei eurem „ «schlichen Wert«!!!