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Volume Literarischer und artistischer Anzeiger, No. XXXIX.

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue1805 (Public Domain)

No XXXIX. 
Literarischer und artistischer Anzeiger. 
Als Beilage zum Frepmüthigen oder Ernst und Scherz 1805. 
Anzeige eines wichtigen philosophischen 
Werks. 
Ein mehr als ephemerisches Werk, bas auch selbst 
den Philosophen von Profession inreressiren muß und 
welches len Geist der Wissenschaft in ihren großen 
Resultaten dem gebitdite-, Menschenverstand«/ und die 
sen wiederum der Wissenschaft naher zu dringen sucht, 
ist folgende im Geist der kritischen Philosophie ge 
schriebene und in meinem Verlage erschienene gekrönte 
Preisschrist: 
Philosophie, Gesetzgebung und Aesthetik, in ihren 
jetzigeii Deichäilnissen zur sittlichen und ästheti 
schen Bildung der Deutschen. Eine Preisschrift, 
gekrönt von der litterarischen Gesellschaft der 
Humanität in Berlin von G. C. Gerlach, Feld 
predigen beym König!. Preuß. Dragonerregi- 
nient von Katte. Mit einem allegorischen Ku 
pfer gezeichnet von Roßmaoler, gestochen von 
Frosch, g. Posen und Leipzig. i Thlr. 4 Gr. 
Dieses Werk dessen Aufgabe einer Gesellschaft der 
Humanität und dessen Ausführung des schon früher 
rühmlichst bekannten Verfassers würdig ist, stellt nicht 
allein den Einfluß der kritischen Philosophie, so wie 
diese aus dem gevialische» Geiste KanlS hervorging, 
ferner den Einfluß der, besonders Preuß. Gesetzgebung, 
und der Aesthetik, so wie dies« in der Kritik der Ur- 
theilSkrast, und in den Werken dersenigen, die in 
KantS Principien eingingen, dargestellt ist, auf sitt 
liche und ästhetische Bildung unserer Landsleute, in 
«in hclleS Licht, sondern man findet auch darinnen 
auf eine für jeden gebildeten Leser gleich faßliche und 
anziehende Weise Kant« Verdienste um die sittliche 
und ästhetische Bildung der Deutschen selb- unparthei- 
isch und gründlich gewürdigt. 
Das ganze Werk zerfällt in drei Theile und jeder 
Theil wieder in zwei Abschnitte, wovon der «ine den 
Einfluß der drei genannten Gegenstände aus die sitt 
liche der andere auf die ästh et i sch «Cultur darstellt, 
Da übrigens die vorzüglichsten und bekanntesten 
litterari'chen Zeitungen bereits über dieses Werk schon 
ein günstiges und sehr schmeichelhaftes U, steil gefällt 
baden, so liegt der Werth und die Vortreff'ickkeit des 
selben am Tage und bedarf es meiner Seit» in dieser 
Hinsicht keiner weitern Anpreisungen und Lobeserhe 
bungen dieser mit Recht gekrönten Preisschrist. Nur 
soviel erlaube ich mir als Verleger, daS Publikum 
nehmlich nochmals auf die Erscheinung dieser so ge 
haltreichen und empfehlungswerthen Schrift aufmerk 
sam zu machen und insbesondere alle Freunde der Phi 
losophie zum Genuß des reichen Ganzen einzula 
den, welches man gewiß nicht unbefriedigt aus der 
Hand legen wird. 
Auf dem zu diesem Werke gehörigen und gut aus 
geführten Kupfer, sieht man den alten Gott der Deut 
schen Tuisko an einen Felsen gefesselt. In dem Au 
genblick als er nach den lichten Höhen des Olymps, 
wo die Musen sichtbar werden, hinblickt, und mit 
merklicher Anstrengung sich loszumachen und höher» 
Rtgioireu zuzueilen strebt, erscheinen drei Genien, 
welche als Symbol der Wahrheit, der Sittlichkeit und 
Schönheit ihm die Fesseln lösen, und ihm somit zur 
schnellern Ausführung seines Vorhabens die Hand 
bieten. 
Auf dem Boden erblickt man eine Leyer, da« 
Symbol der Dichtkunst, mit Lorbecrzweigcn umwunden. 
In allen guten Buchhandlungen Deutschlands ist 
obiges Buch um den festgesetzten Ladenpreis von 
i Rthlr. 4 Gr. zu haben. 
Johann Friedrich Kühn. 
Buchhändler in Posen. 
Kunstanzeige für Damen. 
Ach habe di« Ehre einem respec. Publikum hierdurch 
bekannt zu machen, daß das 8te Heft colorirter 
Kupfertafrln zum Stricken und Tapesse- 
r i« dieser Tage fertig gewordeu ist. — ES wäre schon 
früher erschienen, wenn nicht ein« langwierige Krank 
heit, bei Vollendung der letzten Platten mich davon 
zurückgehalten hätte. Ich habe aber meine respec. Prä- 
numcranten für daS lange Warten, dadurch gewisser 
maßen schadlos gehalten, daß dies Heft, nach dem 
Urtheil mehrer Kunstkenner, gewiß das beste ist, was 
ich bisher geliefert habe, indem die Zeichnungen meh- 
renkbeilS nach der Natur und Originalgrmälden kopirt 
find. — Dies Heft enthält 12 Platten in groß Folio 
und die Muster derselben enthalten, Arabesken, Bor 
düren , Rosetten, Füllhörner mit Blumen, Blumen- 
bouquetS, Fruchtstücke, Blumen - und Wein-Guirlanden, 
Denkmäler, Landschaften, Thierfiücke, und sind be 
stimmt zur Verzierung der Säle, ncmlich: SoxhaS,
	        
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