Path:
Volume Literarischer und artistischer Anzeiger, No. XVII.

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue1.1804 (Public Domain)

ixn 
de«. Es bleibt immer rein, ist dem Wurmfraß nicht 
ausgesetzt/ und wird vorzüglich in PenstonS - Anstalten, 
und Manufakturen mit Nutzen zu gebrauchen seyn. 
Der Monat März iso4. von den beliebten 
Dresdner politischen und merkantilischen Anzesgen 
nebst gemeinnützigen Beitrügen für Vaterlands 
freunde, Pädagogen, Kaufleute, Künstler und 
Ockvnomen. 
G in allen Buchhandlungen brochirt zu bekommen. 
Außer Mandaten Verordnungen, interessanten Nach 
richten und Ankündigungen von Waaren, Kunstsachen, 
Büchern «. re. sind darin folgende Abhandlungen re. -e. 
1. Statistische Ansicht des Lulturznstandcs der chursäch- 
sischc» Lande cFortsetzung und Beschluß.) 2. Oekono- 
mische Preisfragen, i. Beschreibung eines neu erfun 
denen Leichenwagens mit i K. 3. Das Brauen oder 
die Zubereitung des Meth. 4. Rothelstifte zum Zeich 
nen. 5. Faionze. 6. Kampher, ein Mittel gegen das 
Erfrieren. 7. Die Kunst Verzierungen und Figuren ans 
Sägspänen zu gießen, wie man sic bisher aus EivS 
gegossen hat. s. Meteorologische Beobachtungen über di« 
Wirkung der Bierhefen als angebliche Mittel gegen 
das Faulfieber von Dr. Erdmann. 10. Entdeckung 
neuer Eigenschaften der Kuhpocken. 11. Mittel die 
Lust in Krankenzimmern rein zu erhalten. 12. Mittel 
den blechernen Röhren an Windöfen eine längere Dauer 
zu geben. 13. Gegen die Ratten, 14. In Brand ge- 
rathne Eßcn, die sich selbst löschen müssen. 15. Glok- 
kentaufc. 16. Anekdoten. 
Der ganze Jahrgang 7 Alphabet stark kostet nicht 
mehr als 3 Tblr. 8 Gr. Wöchentlich wird diese Schrift 
durch die sächsischen Land« postsrei vom privil. Adreß- 
Eamptoir für 3 Tblr. versendet. 
Arnoldische Buchhandlung 
in Dresden. 
Mlöcellen, Handel und Gewerbe betreffend- 
Zur Beförderung des Commerzes wird in Dalmatien 
und Albanien ein regelmäßiger Postcnlauf eingerichtet, 
welcher durch da§ Gebiet von Ragusa bis nach Cat 
taro am äußersten Ende des Albanische» EebielS sich 
erstrecken wird. 
In dem Decemiium von 1793 bis 1803. sind in den 
Münzstätten der gelammten K. K. Erblande für 293 
Millionen Gold - Silber-und Kupfer-Münzen geprägt 
worden. 
In Constcmtinopel wird ein Wechselgericht errich 
tet, welches, bei eintretenden Fällen, nach dem Wech- 
felrcchte christlicher Nationen sprechen, und über säu 
mige Wrchselschuidner Personal-Arrest verhängen soll. 
Unter Russisch-Kaisers. Genehmigung tritt eine 
Gesellschaft russischer Kaufleute zusammen, um unter 
»er Benennung: Handelskompagnie des weifsen 
Meere-, in demselben die Heringsfischcrey zu treiben. 
Die Kosten sind auf 70,000 Rubel angeschlagen; sie 
werden durch Aktien, jede zu 250 Rubel zusammenge 
bracht. Ueber 200 Aktien haben bereits Abnehmer ge 
sunden; der Kaiser selbst hat einige genommen. 
Die Abtretung von Louisiana ist sehr wichtig für 
den Handel von Amerika. Der Boden jener Provinz 
ist äußerst fruchtbar; denn Louisiana liegt in eben der 
Breite als Aegypten, das glückliche Avaly, Persien, 
Jvdostan, Sina und Japan; daher es auch die Pro 
dukte der eben genannten Länder hervorbringt. Die 
Ufer des Mißissippi, besonders die Umgebungen von 
Neu - Madrid haben die üppigste Veqetazion. Auch 
Bley-und Eisen-Bergwerke und Salzgruben mangeln 
dort nicht. 
Der zweite Heft der Musikalischen Monatsschrift: 
Musikalische Arabesken. 
Lieblingsstücke aus den neusten Opern für Clavier und 
Gesang ist erschienen und in allen Buch - und Musik- 
handlungen zu bekommen. 
ES ist wieder 6- Bogen stark, enthält ein Duett 
aus der Wunderkur, v. Bergt, ein Quartett aus den 
W-gelagern, v. Par, und einen Marsch aus Achilles 
v. Pär. 
Bis zur Ostermeffe kann man noch mit 4 Thlr. 
auf den Jahrgang pränumeriren. Der Ladenpreis ist 
6 Thlr. Dresden den 26. Marz iso4. 
Arnoldifche Buchhandlung. 
Ein englischer Geistlicher, der neulich in Aorksbire 
starb, vermachte, wenig Tage vor seinem Tode, seiner 
Tochter sein beträchtliches Vermögen unter nachstehen 
den Bedingungen: daß sie nicht ohne die Einwilligung 
ihrer beiden Vormünder heirathen, und sich anständig 
kleiden, oder der ganzen Erbschaft verlustig gehen sollte. 
In Betreff des zweiten Punktes sind folgendes die eig 
nen Worte deS Testaments: 
„ Da jedoch meine Tochter Anna den weisen Rath- 
„ schlügen, die ich ihr, in Bettest der häßlichen und 
„Ekel-erregenden Mode, mit nackten Armen einher- 
„zugehen, gegeben habe, nicht gefolgt ist; so erkläre 
„ich, daß, wenn sie draus bestehen sollte, ferner auf 
„diese Weife die, von der Anständigkeit, ihrem Ge- 
„ schlechte vorgeschriebenen Gesetze übertreten zu wol- 
„ len, das ganze ihr vermachte Vermögen auf meinen äl- 
„ttsten Schwestcrsohn und dessen Erben fallen soll. 
„Denjenigen, welche mich einer zu großen Strenge 
„beschuldigen sollten, antworte ich: daß di« Unanstän 
digkeit, die ein Frauenzimmer in ihrer BekleidungS- 
„art zeigt, jedesmal ein sicheres Zeichen ihrer Sitten- 
„ Verderbiiiß ist." 
Wahrscheinlich wird der älteste Schwcstersohn des 
Erblassers auf die Ermel seiner Cousine ein wachsames 
Auge richten.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.