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Volume Literarischer und artistischer Anzeiger, No. XLVI.

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue1.1804 (Public Domain)

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Dieser auf eine eigene Art bequem geordnete Kalen 
der gewährt schon dem Auge einen gefälligen Anblick. 
Die prachtvolle» Farben des Regenbogens sind hier 
nicht blos zur Zierde, sondern hauptsächlich zur schnel 
lern Uebersicht angewandt worden. In tabellarischer 
Form zeigt diese Zeit-Tafel die vergleichende Zusam 
menstellung von dreien Kalendern, dem verbesserten all 
gemeinen, dem russischen und sranchsischen, und wird 
beim Augenschein jeder überzeugt werden, daß diese 
Einrichtung dein Nutzen angemessen ist, und sie we 
sentliche Vorzüge vor den gewöhnlichen Wand-Kalen 
dern habe. Erreicht sie den zu hoffenden Beifall, so 
wird jährlich die Fortsetzung erscheinen. 
Das Ganze besteht aus dreizehn neben und her»»- 
terwärrs zusammengestellten kleinen Täfelchen, deren 
zwölf für die Monate bestimmt und iüuminirt sind. 
Das dreizehnte obenan stehende größere aber enthält 
außer dem Titel folgende allegorische Vorstellung; 
Saturn, der fabelhafte Gott der Zeit, entschleiert durch 
einen zurückgezogenen Vorhang den Schauplatz der 
Natur, die von der aufgehenden Morgensonne, dem 
sichtbaren Repräsentanten des alles belebenden und er 
haltenden UrwcfenS, erleuchtet und fruchtbar gemacht 
wird. Der staunende Saturn vermag de» Glanz des 
blendenden feurigen Kolosses nicht zu ertragen; daher 
»st ibm der Schatten des Dorbangcs willkommen. Ge 
genüber ziehen dichte Wolken eine Scheidewand zwi 
schen Tag nnd Nacht. Eine Gegend des nächtlichen 
gestirnten Himmels zeigt das prächtige Gestirn des 
Orion; einen kleinen Theil der sogenannten Milch 
straße nnd den untergehenden blaßen Mond. 
Diese mit Fleiß gearbeitete Tafel wird aus schö 
nem Papier abgedruckt und illuminirt bald nach der 
Michaelismesse oder doch spätestens im Anfange deS 
Dezembermonats fertig und für 12 Gr. zu haben seyn. 
12 Exemplare zusammen werden für 1 Friedrichsd'or 
oder 5 Tblr. in Gold; 25 Exemplare aber für 8 Thlr. 
in Louisd'or L 5 Thlr. verlassen, wogegen aber baare 
Zahlung und portofreie Einsendung der Gelder und 
Briese erwartet wird. 
In Hamburg hat die Bachmann - Gunder» 
mannsche Buchhandlung die Kommission übernom 
men, bei welcher die übrigen Buchhandlungen und 
löblichen Postämter ihre Bestellungen zu machen be 
lieben. Leipziger Michaelismeffc i£04. 
Nachricht, 
das Nordische Archiv betreffend. 
Unterzeichnete Buchhandlung ermangelt nicht, hier 
durch bekannt zu machen, daß die seit zwei Jahren 
vom Publikum gütig aufgenommene Zeitschrift: Nor 
disches Archiv, auch im Jahr »805 ununterbrochen 
erscheinen wird. Um sie den Lesern in Deutschland 
so geschwind als möglich in die Hände zu bringen, 
damit durch Verzug dieses Journal de» Reiz der Neu 
heit nicht verliere, ist mit dem Königl. Preuß. 
Grenz - Postamt zu Memel die Verabredung ge 
troffen worden, eS monatlich für 4 Thlr. sachs. oder 
preuß. den Buchhandlungen in Deutschland franco 
mit der Post zu liefern. Zur Messe ist künftig der La 
denpreis 5 Thlr. Man wendet sich daher mit seinen 
Bestellungen an die respectiven Postämter jeden Ort« 
oder auch an unsern Commissionär, Herrn Wilhelm 
Rein und Comp, in Leipzig. 
Rigg im Oktober I8li4. 
Nordische Commissivnshandlung. 
Bet B. Fr. Barth jun. in Breslau sind folgende 
Werke erschienen: 
Christliche Erbauungen und Betrachtungen zum 
Todtlachen. Ein Seitensiück zu den Predigten 
zum Todtlachen. 8. 8 Gr. 
Auch Betrachtungen zum — Lachen können heilsam 
seyn. Die gegenwärtigen bezwecken dies, indem sie — 
zwar als Seitenstück zu den genannten Predigten an 
gegeben — aber mehr auf Thatsachen begründet sind, 
deren Lächerlichkeit Resultate, die nützen, herbeiführen, 
und was das Todtlachcn betrifft — Scherze um 
Scherze drehen. ^ 
Der Vreslaui'sche Erzähler. Eine Wochenschrift 
mit Kpsrn. Erster bis fünfter Jahrg. Heraus 
gegeben von Fülle born, hernach von R h 0 d e. 
8. der Jahrg. Z Thlr. 16 Gr. 
Diese Wochenschrift, die bereits den Beifall mehrerer 
Litcraturzeitungen erhallen hat, kann man um so mehr 
empfehlen, als sie durch Reichhaltigkeit aus dem Ge 
biete des Schönen und Nützlichen sich dazu eignet, auch 
dem Auslande eine unterhaltende Lektüre zu gewähren. 
Die Tendenz dieser Wochenschrift gehet dahin, durch 
Erzählungen, dramatische Aufsätze, Gedichte, historische 
Ansichten der Vor-und Jctztwelt, Anekdoten, Räthsel 
und Charaden, das Schöne mit dem Nützlichen zu ver 
binden, und alle Klaffen von Lesern zu unterhalten. 
Dcr scel. Fülleborn führte diese Tendenz schön aus und 
Hr. Rhode bleibet ihr mit Fülle und Kraft getreu. 
K. 
.Handbuch der schlesischen Geschichte für Liebhaber 
und Schullehrer von I. D. tzensel. Lte Aufl. 
8. 12 Gr. 
Kurzer Abriß der schlesische» Geschichte, als Leit 
faden zum Unterrichte in niedem Schulen von 
demselben. 2te neu vermehrte Aufl. 8. 3 Thlr. 
Diese zwei Büchclchcn, deren erste Aufl. in dcr 
Jcnaischen Literatur,eitung und in der allgemeinen 
deutschen Bibliothek sehr vortheilhaft rezensirt wurde, 
sind zum Unterricht in den niedern Schulen zwcckmä-
	        
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