No. XXXVII.
Literarischer und artistischer Anzeiger.
Als Beilage zum Freymüthigen oder Ernst und Scherz 1804.
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D. H. t W. Völker's
Handbuch der ökonomisch - technischen
Mineralien
fiir Cameralisten. Fabrikanten, Manufakturisten,
Metallurgen, Land- und Forsiwirthe, und Jeden,
der sich über den bkonvmischen Gebrauch der Mi
neralien zu unterrichten wünscht. Erster Band.
&. Weünar, verlegt bei den Gebrüdern Gab icke,
(gegenwärtig in Berlin, Scharrnstraße No. 4.
wohnhaft, und daselbst für 1 Thlr.
12 Gr. zu haben.)
Hiermit beginnt ein Werk, dessen Gegenstand fast für
Jedermann Interesse hat, und nach welchem umfassen
den Plane der durch seine Forsttechnologie schon be
kannte Hr. Verfasser gearbeitet hat, giebt er selbst in
folgenden Zeilen an: „Eine ökonomische Mineralogie
muß >) über die physischen und chemischen Eigenschaf
ten der Mineralien überhaupt belehren, rmd dadurch
zum richtigen Erkennen und Unterscheiden derselben
Anleitung geben. — Sonst thut der Ockonom und
Technologe leicht Fehlgriffe. 2) Muß sie angeben, wie
uiid unter welchen Verhältnissen jedes ökonomische
Fossil auf dem Erdboden vorkommt, um das Aufsuchen
und Entdecken desselben zu erleichtern. 3) Muß sie be
schreiben , auf welche Art und Weise die verschiedenen
Fossilien über und unter der Erde gewonnen und er-
schrotct werden, und 4) wie sie aus den rohen zu gute
gemacht und in den Handel gebracht werden. 5) Muß
ste vollständig angeben, zu was für ökonomischen Zwck-
kcn ein jedes Fossil brauchbar ist, und was es in dieser
Hinsicht für Eigenschaften haben muß. 6) Endlich muß
sie die Art und Weise, wie ein Fossil zu den verschiede
nen ökonomischen Zwecken wirklich gebraucht wird,
z. B. wie dieses oder ,enes Kunstprodukt daraus zuge
richtet wird, mit der nöthigen Gründlichkeit auseinan
dersetzen. " Es braucht wohl über die allgemeine Nütz
lichkeit dieses Buchs nichts weiter angeführt zu werden.
Anzeige für Botaniker.
In der Schüpp elfchcn Buchhandlung in Berlin ist
erschienen und durch alle Buchhandlungen zu haben:
Wildenow, D. Carol. Ludov., Hor-
tus Berolinensis, sive Icones et de-
scriptiones plantarum minus cognitarum
horti regii academici berolinensis.
Ein Werk, wie das vorliegende, in welchem einer
der ersten jetzt lebenden Botaniker eine Menge der sel
tensten, noch nirgends abgebildeten und größtentheilS
bisher gänzlich unbekannten Pflanzen aus allen Thei
len der Welt bekannt macist, verdient mit Recht die
Aufmerksamkeit eines jeden Freundes der Botanik.
Aus diesen Gründen hielt sich auch obige VcrlagS-
handlung verpflichtet, durch genaue, schön gestochene,
auf das sauberste nach der Natur ausgemahlte Kupfer,
und durch korrekten und splendiden Druck auf schönem
holländischen Papier, für die möglichste äußere Ele
ganz zu sorgen. Alle Kenner fällen einmüthig das
Urtheil: daß es den ersten und theuersten Werken deS
Auslandes an die Seite gesetzt werden kann, und daß
4 Thlr. und 4 Gr. in preuß. Courant für ein Heft
von 12 sauber ausgemahlten Kupfern und eben so vie
len Blättern Text auf dem schönsten Papier in gr. Fol.
wirklich ein sehr mäßiger Preis für das sind, was das
Publiknm erhält.
ES ist übrigens von diesem mit allgemeinem Bei
fall aufgenommenen Werke schon der dritte Heft er
schienen und da die Derlagshandlung durch «inen hin
länglichen Absatz schon gedeckt ist, so leidet die unun
terbrochene Fortsetzung desselben keinen Zweifel.
So eben bat die Presse verlassen und ist sowohl bei
mir als auch in allen guten Buchhandlungen zu
haben:
Beleuchtung
des
Sjerrn I. F. Reichardt'ö
vertraute Briefe über Frankreich.
Don
einem unpartheiifchen deutschen Reisenden,
gr. 8. 1804. 20 Gr.
I. W. Schmidt,
Breite Straße No. 8.