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Berlinischer Briefsteller für das gemeine Leben zum
Gebrauch für deutsche Schulen und für jeden,
der im Briefschreiben sich selbst zu uMerrichteu
wünscht (v. I. 5). Bolle.) Achte vermehrte
Auflage mit i Titelkupfer 8- Berlin. 1822. 18 Gr.
Diese ächte sehr verbesserte Auflage eines schon allge
mein bekannten guren Buche«/ ist zwar bereits vor
i8 Monaten erschienen und eS rvürde keiner «vejtern
Anzeige bedurft haben , wenn nicht die auffallende zu
dringliche Art mir welcher einige seitdem erschienene
Briefbüchcr ausposaunt werden, eS uns zur Pflicht ge
macht hättc, solchen beim Publikum wieder in Erinne
rung zu bringen.
Weit entfernt in jenen marktschreierischen für einen
soliden Buchhändler sich nicht zirmendcn Ton einzu-
stimmen, ersuchen wir vielmehr jeden Liebhaber diesen
Briefsteller nicht eher sich anjuschaffen/ bis er Gelegen
heit gehabt hat, solchen mit andern Büchern dieser
Art zu vergleichen , oder von einem Sachkundigen sich
dabei rathen zu lassen.
Eine wcitläuftigc Anhaltsanzeige ist überflüssig, da
da« Werk bekannt genug ist. Rur bemerken wir noch:
dass der Hr. Verfasser lediglich die Absicht gehabt hat,
faßliche durch zweckmäßige Beispiele erläuterte Regeln
aufzustellen/ um jeden leicht in den Stand zu setzen,
alle Arten Briefe richtig abfassen zu können. Wir hal
ten eS für nothwendig, dieß ausdrücklich zu bemerken,
indem die Verfasser einiger neuen Briefbücher andcre
Gesichtspunkte zu haben scheinen, und diese« zu Ver
wechselungen Anlaß geben könnte. So zum Beispiel
ist der Briefsteller welchen Hr. Claudius herausgegeben
hat, laut der Beilage zu Nro. H2. des Hamburger
unpartheiischen (Korrespondenten, zu einem moralischen
Hausbedarf bestimmt, durch welchen Seelen gerettet
werden sollen. — Dies ist sehr löblich. — Da indeß
durch die Achnlichkeit der Titel verleitet, manche Leser
auf die Idee kommen könnten, den Berlinischen Brief
steller auch für eine Art von Erbauungsbuch zu halten,
so müssen wir hiermit förmlich bekannt machen: daß
selbiger zwar ebenfalls nickt- nnmoraiischcs enthält,
übrigens aber nur dcu bestimmten Zweck hat, gute
Briefe sckeiben zu lehren, als Gebet-und See»
leiirettungebuch aber nickt cinvfohlen werden kann.
Himburgsche Buchhandlung.
Anzeige für Musikfreunde.
Der Beifall und die gütige Aufnahme, welche die erste
Sammlung der von mir eomvonirten Lieder, und be
sonders die Arien: Klopfe nicht so bange re. und:
Ich saß und spann re., auf eine für mich so schmei
chelhaft« Art gefunden haben, hat mich aufgemuntert,
eine neue Samnilung zwölf auseriefencr Gedichte, von
bewährten Dichtern mit Begleitung des Fortepiano her
auszugeben. Sie werden zu Anfange des Septembers
erscheinen. Um den Preis so niedrig als möglich zu se
tzen, schlage ich den Weg der Pränumeration ein. Der
Pränumerationspreis ist 1 Rcichsthalcr, und dir Prä
numeration bi« zum istcn September offen. Nachher
würde ich genöthiget seyn, den Preis beträchtlich zu er
höhen. Die gütigen Beförderer derselben bitte ich da«
stebente Exemplar für ihre Bemühungen anzunehmen,
und mir dir Namm re. der respcktiven Pranumeranten,
deutlich geschrieben, zeitig einzuschicken, damit sie der
Sammlung vargedruckt werden. ES versteht sich von
selbst, daß baS Acußcre gefällig seyn soll. Auch muß ich
die AuSwärligen ersuchen, ihre Briefe an mich, oder
meinen Vater, den Aktuarius Pallas zu Halle, postfrei
einzusenden. Halle den roten Jul» iso4.
Friederike Pallas.
Geognostische Mineralien - Sammlungen.
Auf die vom Mineralien-Tausch-und Hand-
lungS-Comtoir zu Hanau veranstalteten, das
Karstensche System erläuternde Sammlungen
von GebirgSarten, nehme ich für die erste, wie
für die folgenden Lieferungen Pränumeration und Sub-
fcription an. Anzeigen, welche den Zweck und die Ein
richtung dieser sehr lehrreichen Sammlungen, genauer
darstellen, werden von mir unentgeldlick ausgegeben.
Wer die bereits bei mir vorräthigen Sammlungen
besehen und mich selbst sprechen will, findet mich jeden
Tag Mittags von 12 — gegen 2 Uhr und Sonnabends
den ganzen Tag zu Hause.
Brief« und Gelder erwarte ich postfrei. Berlin den
i4. Juli iso4.
Candidat Dackofen,
alte Lcipzigir Straße auf dem Werder Nro. 17.
Zur Osiermrsse 1804
g n d
bei Johann Friedrich Hammerich
in A Ilona erschienen:
Abriß, kurzer, geographisch-historischer der dänischen
Staaten. Au« dem Dän. des Herrn Prof. R. N Y e r u p;
von H. Gardthausev. gr. 8. z Gr.
AltagSgkschichtcn, an de» Fest-und Arbeitstagen unse
rer Zeitgenossen vorgefallen und erzählt an den Feier
abenden. Ein Beitrag zur nähern Kenntniß der
Menschen und ihrer Denk-und Handlungsweise für
Unbefangene. 8. 1 Thlr.
Aurebus Victor, de eine illustribu« uibis ronra et de
Caesanbut. Zum Gebrauch für Schulen, besonders
für de» zweiten Curfus in der lakcniifchen Sprache,
mit forllaufcnbcr Eikläruna alle: vorkommenden Re
densarten und beständiger Anführung der Sprachre-