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Volume Literarischer und artistischer Anzeiger, No. XXIX.

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue1.1804 (Public Domain)

C X V 
Berlinischer Briefsteller für das gemeine Leben zum 
Gebrauch für deutsche Schulen und für jeden, 
der im Briefschreiben sich selbst zu uMerrichteu 
wünscht (v. I. 5). Bolle.) Achte vermehrte 
Auflage mit i Titelkupfer 8- Berlin. 1822. 18 Gr. 
Diese ächte sehr verbesserte Auflage eines schon allge 
mein bekannten guren Buche«/ ist zwar bereits vor 
i8 Monaten erschienen und eS rvürde keiner «vejtern 
Anzeige bedurft haben , wenn nicht die auffallende zu 
dringliche Art mir welcher einige seitdem erschienene 
Briefbüchcr ausposaunt werden, eS uns zur Pflicht ge 
macht hättc, solchen beim Publikum wieder in Erinne 
rung zu bringen. 
Weit entfernt in jenen marktschreierischen für einen 
soliden Buchhändler sich nicht zirmendcn Ton einzu- 
stimmen, ersuchen wir vielmehr jeden Liebhaber diesen 
Briefsteller nicht eher sich anjuschaffen/ bis er Gelegen 
heit gehabt hat, solchen mit andern Büchern dieser 
Art zu vergleichen , oder von einem Sachkundigen sich 
dabei rathen zu lassen. 
Eine wcitläuftigc Anhaltsanzeige ist überflüssig, da 
da« Werk bekannt genug ist. Rur bemerken wir noch: 
dass der Hr. Verfasser lediglich die Absicht gehabt hat, 
faßliche durch zweckmäßige Beispiele erläuterte Regeln 
aufzustellen/ um jeden leicht in den Stand zu setzen, 
alle Arten Briefe richtig abfassen zu können. Wir hal 
ten eS für nothwendig, dieß ausdrücklich zu bemerken, 
indem die Verfasser einiger neuen Briefbücher andcre 
Gesichtspunkte zu haben scheinen, und diese« zu Ver 
wechselungen Anlaß geben könnte. So zum Beispiel 
ist der Briefsteller welchen Hr. Claudius herausgegeben 
hat, laut der Beilage zu Nro. H2. des Hamburger 
unpartheiischen (Korrespondenten, zu einem moralischen 
Hausbedarf bestimmt, durch welchen Seelen gerettet 
werden sollen. — Dies ist sehr löblich. — Da indeß 
durch die Achnlichkeit der Titel verleitet, manche Leser 
auf die Idee kommen könnten, den Berlinischen Brief 
steller auch für eine Art von Erbauungsbuch zu halten, 
so müssen wir hiermit förmlich bekannt machen: daß 
selbiger zwar ebenfalls nickt- nnmoraiischcs enthält, 
übrigens aber nur dcu bestimmten Zweck hat, gute 
Briefe sckeiben zu lehren, als Gebet-und See» 
leiirettungebuch aber nickt cinvfohlen werden kann. 
Himburgsche Buchhandlung. 
Anzeige für Musikfreunde. 
Der Beifall und die gütige Aufnahme, welche die erste 
Sammlung der von mir eomvonirten Lieder, und be 
sonders die Arien: Klopfe nicht so bange re. und: 
Ich saß und spann re., auf eine für mich so schmei 
chelhaft« Art gefunden haben, hat mich aufgemuntert, 
eine neue Samnilung zwölf auseriefencr Gedichte, von 
bewährten Dichtern mit Begleitung des Fortepiano her 
auszugeben. Sie werden zu Anfange des Septembers 
erscheinen. Um den Preis so niedrig als möglich zu se 
tzen, schlage ich den Weg der Pränumeration ein. Der 
Pränumerationspreis ist 1 Rcichsthalcr, und dir Prä 
numeration bi« zum istcn September offen. Nachher 
würde ich genöthiget seyn, den Preis beträchtlich zu er 
höhen. Die gütigen Beförderer derselben bitte ich da« 
stebente Exemplar für ihre Bemühungen anzunehmen, 
und mir dir Namm re. der respcktiven Pranumeranten, 
deutlich geschrieben, zeitig einzuschicken, damit sie der 
Sammlung vargedruckt werden. ES versteht sich von 
selbst, daß baS Acußcre gefällig seyn soll. Auch muß ich 
die AuSwärligen ersuchen, ihre Briefe an mich, oder 
meinen Vater, den Aktuarius Pallas zu Halle, postfrei 
einzusenden. Halle den roten Jul» iso4. 
Friederike Pallas. 
Geognostische Mineralien - Sammlungen. 
Auf die vom Mineralien-Tausch-und Hand- 
lungS-Comtoir zu Hanau veranstalteten, das 
Karstensche System erläuternde Sammlungen 
von GebirgSarten, nehme ich für die erste, wie 
für die folgenden Lieferungen Pränumeration und Sub- 
fcription an. Anzeigen, welche den Zweck und die Ein 
richtung dieser sehr lehrreichen Sammlungen, genauer 
darstellen, werden von mir unentgeldlick ausgegeben. 
Wer die bereits bei mir vorräthigen Sammlungen 
besehen und mich selbst sprechen will, findet mich jeden 
Tag Mittags von 12 — gegen 2 Uhr und Sonnabends 
den ganzen Tag zu Hause. 
Brief« und Gelder erwarte ich postfrei. Berlin den 
i4. Juli iso4. 
Candidat Dackofen, 
alte Lcipzigir Straße auf dem Werder Nro. 17. 
Zur Osiermrsse 1804 
g n d 
bei Johann Friedrich Hammerich 
in A Ilona erschienen: 
Abriß, kurzer, geographisch-historischer der dänischen 
Staaten. Au« dem Dän. des Herrn Prof. R. N Y e r u p; 
von H. Gardthausev. gr. 8. z Gr. 
AltagSgkschichtcn, an de» Fest-und Arbeitstagen unse 
rer Zeitgenossen vorgefallen und erzählt an den Feier 
abenden. Ein Beitrag zur nähern Kenntniß der 
Menschen und ihrer Denk-und Handlungsweise für 
Unbefangene. 8. 1 Thlr. 
Aurebus Victor, de eine illustribu« uibis ronra et de 
Caesanbut. Zum Gebrauch für Schulen, besonders 
für de» zweiten Curfus in der lakcniifchen Sprache, 
mit forllaufcnbcr Eikläruna alle: vorkommenden Re 
densarten und beständiger Anführung der Sprachre-
	        
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