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Volume No. 1004, Mittwoch, den 9. Juni 1830

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue3.1830 (Public Domain)

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Allein der Fremde warf im NU 
Mir finstrem Blick die Thüre tu. 
DerLubr sank ich iur Erde nieder, 
Auf meiner Zung' erstarrt das Work. 
Man hob mich auf, man rrua mich fort» 
Und nie sah ich doS Häuschen wieder. 
Noch immer wohnt mein Trauter drin. 
Har viel Besuch von schlechte» Gasten, 
Die sich ans seine Kosten maste». 
Denn Alles giebt er »echsrei hin. 
„Jst'S möglich Mädchen? rief ich aus, 
Und sollt' ich viele Meilen gehen, 
Den rollen Gastwierb muß ich sehen. 
Ich such' eS auf, sein kleines Haus — 
Rur hirr' ich liebes Müdchen, leite 
Mich auf den Pfad, wo ich es finden kann." 
Lic senkte leis' ihr Haupt zur Seite. 
Und sab mich schmerzlich lächelnd an. 
Dann sprach sic seufzend: Geh nur grade 
Nach jenem kleinen Städtchen dort, 
Auf diesem schmalen stillen Pfade, 
DiS an die weiße Mauer fort. 
Kannst Du das Häuschen auch nicht sehen» 
So wird Dir doch manch Fahnelein, 
So weich wie Seide, zart und klein, 
Don seittem Dach enrgegenwehen. 
O geh, und hole mir eins her! 
Ich pflege täglich eins zu hole», 
Das heut'ge hab' ich Nur nicht Mehr, 
Mein Lämmchen harr es mir gestohlen. 
Ich Nenne nichts, weil mir's zu schmerzhaft ist. 
Mit einem Worte kannst Du Haus und Fähnchen schreiben. 
Das eine Wort wird immer Beides bleiben. 
Wenn man es vorwärts oder rückwärts liest. 
«. d. u. 
Repettoir. 
Königliche Bühnen. 
Mittwoch den ö. Im Schauspielhause: Die Schule der Alten. 
Hierauf: Er ainüslrt sich doch. 
«önigstadrer Theater. 
Mittwoch den 9. Die schwarte Frau. 
Won diesem Blaue erscheint raglich, mir Ausnahme des Sonntags ein 
Dierielbogen. Der Prannmerarivnspreis ist für ein ganzes Jahr 
r Rrhlr. 15. Sgr., balhiührlich 1 Rthlr. 15 Sgr., vierteljährlich 25 Sgr. 
Man pranumerirr bei allen wohllöblichen Postämtern und in allen 
soliden Buchhandlungen des In, und Auslandes, und in Berlin bei 
dem Derleger 
Leopold Wilhelm Kraus», 
Adlerstraße Nr. 6.
	        
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