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in einem Blumenstrauß« der Prinzessin heut«, «eil hier bei un «
die Wiener Pflanzen gut gedeihen, und machte so eine
sehr erfreuliche Bemerkung für alle Anwesenden, zu denen auch
unsere gefeierte Sonrag gehörte. Sie selbst spendete ihrer Nach
folgerin in der Rolle Beifall und würdigte dadurch am Besten die
guten Leistungen der braven Sängerin. Erinnerungen schöner Art
erweckt« der Schnee besonder« durch seinen Gärtner Herrn Spitze-
der, der bi-her unersetzlich war und es auch bleiben wird. Das Fi-
uale im dritten Akt Nr. II., Mischen dem Fürsten und Bertha,
wurde so schön executirr, daß es wiederholt werden mußte. .Herr
Greiner, der am kalten Fieber gelitten, konnte als Reronvalescenz
nicht mehr leisten und wird künftig gewiß mit mehr Wärme spielen
und fingen; ein Fieberanfall, der fich sogar während der Vorstellung
eingestellt haben soll, entschuldigt ihn genügend. -Me. Vio, hie m
ihrer Gesangsmanier und im Spiet so viel Gleichlaute und Mo
mente mit ihrer unübertroffenen Vorgängerin entwickelte, riß m>t
fich hin durch Kon und Gcberd«. Am Schluffe geruftn, erschien fie
und wurde mit Blumen undKränjen überschüttet. Ebenso lebhaft
war der Empfang. Bei einer solchen Gelegenheit, wollen wir auch
über kleine Fehler im Ganzen der Darstellung und über das Nicht
stimmen der Saiten« mit den Blaseinstrumenten hinwegsehen. Auch
die Lrtheilung des Ordens an den Grafen v. Wellau (Herr Grei
nn) wünschen wir künftig, wie früher, feierlicher zu sehen. Den
Herzog gab Herr Meixner genügend.
h.K.
Courier aus Breslau.
Dom 24ren April.
Wir hatte» das Vergnügen den ausgezeichneten Pianisten
Herrn Kammermuftkut F. Wirlitzer mehrere iMle in Pnvatzirkeln
der ersten Klaffe, dann im Theater und endlich in einem eigenen
Conzerte zu hören, welches er im Redoukensaale gab: und müssen
in d»s Lob vollkommen einstimmen, welches ihm schon von Berlin,
Dresden und Paris vorangegangen war und unf sehr begierig auf
sein Spiet gemacht hatte. In der That kann es nicht leicht einen
Künstler geben, welcher die außerordentlichste Fertigkeit der Finger
mit dem seelenvollsten Vortrage so innig verbindet, als HerrWör«
litzer, und wenn er jetzt schon unter den ersten Klavierspielern von
Europa eine ehrenvolle Stelle einnimmt, so läßt fich bei seinerJur
gend, bei dem lebendigen Funken, der in seinem Innern lebt untz
in seinem Spiele so überzeugend hervortritt, und bei dem beharr
lichen Fleiße, den der junge Künstler fortwährend für seine Kunst
anwendet, das Höchste erwarten, was nur irgend geleistet werden