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Volume No. 959, Mittwoch, den 14. April 1830

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue3.1830 (Public Domain)

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Zahme Lenke», 
i. 
„Du bist so jung und willst schon schreiben, 
„Ich rathe Dir, das laß nur bleiben/? — 
Sind die Gedanken auch noch Jwerge, 
Was srommt's, daß ich sie lange berge, 
Denn wenn sie wollen Jwerge bleiben, 
Sv werde» sie nie in die Höhe treiben. 
% 
Die Welt scheint Mir ein Bienenhaus, 
Man fliegt hinein, man fliegt hinaus, 
Wer sich mit Stechen will befassen. 
Der muß oft seinen Stachel lassen. 
3. 
Und sieht man auch der Blumen viel 
Won herrlich buntem Farbenspiel, 
Wenn man will Honig daraus saugen, 
Sieht viele man da,u nicht taugen- 
4. 
Halt lieber Freund dich immer weit 
WoN Pietisten-Frvmmigkeit, 
Sei lieber gottlos wie ein Heide,, 
Als gottlos in des Frommen Kleide. 
5. 
Soll Dir das Leben behagen — 
Mußt nach dem Großen nicht fragen, 
Nimmer mit Grillen dich plagen, 
Nie was Bedeutendes wagen, 
Allen nur Lobendes sagen, 
Alles geduldig ertragen 
Und nie um Geschehenes klagen. 4—6. 
R e p e r t o t r. 
Königliche Bühnen. 
Mittwoch den 14. Im Opernhaus«: Iokoade. (Mlle.H.Sontag: 
Hannchen.) 
Königstitdrer Thraker. 
Mittwoch den 14. Jum Erstenmale: Dichter und Lonsetzer. Ko/ 
mische Oper io 3 Akten. Die Musik ist von d'Alayrac. 
(Verleger - k. SB- Kranke.)
	        
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