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Bricht dann der Morgen an.
Den Mancher grüßr mit Freuden,
Dringt er dem armen Mann,
Nur wieder neue Leiden,
Er blickt auf Weib und Kind,
Die Frost und Hunger leiden,
Und nicht einmal den Leib,
NolhdUrflig können kleiden.
Drum Brüder helfet gern
Die Noth der Armen mindern.
Nie bleib Euch Mitleid fern.
Helft Schmer» und Kummer lindern.
Preißr dankbar das Geschick,
Das Euch vor Armuth schützet,
Was Euch »erlieh'n das Glück,
Zum Wohlthun nur benützet.
Denn Zufall war eS blos.
Daß Ihr nicht arm geboren,
Euch fiel ein beß'res Loos,
Doch seid Zbr auSerkohren
Des Wohlrhuns süße Pflicht
An Armen auszuüben,
O drum »ergeßr es nicht:
„Den DUrft'gen stets zu lieben!"
F. M —n.
Die Menagerie des Herrn van Aken.
Gewiß hat die in der letzten Zeit herrschende strenge Kalte
manchen Freund der Naturgeschichte von dem Besuche der vorrreff,
Iichen Thiersammlung des Herrn v. Aken.zurückgehalten; wenig
stens fand Referent, so oster dlkselbe besuchte, den Zuspruch nicht
so jahlreich, als er erwarrete, und als ihn diese überaus schöne Me
nagerie verdient. Indeß wird die strenge Kälte im Lokale durchaus
Nicht fühlbar, da selbst in dem großen Gebäude der ersten Abthei
lung durch zwei Oefen eine mäßige Temperatur unterhalten wird
und die zweite Abtheilung sich in gut geheitzten Zimmern befindet.
Eine solche Trennung der weichlicheren Thierarken machte die große
Menge der Thiere im rauhen Minier nvihwendig und da sie die
Kosten des Besitzers verdoppelt, so wird gewiß Niemand den zwie
fachen Eintutrsprels unbillig finden, um so mehr da man in jeder
der Abrdeilungen mebr für sein Geld sieht, als irgend wo, und die
Beschauung des Einzelnen durch dies doppelte Lokal nur gewonnen
hat. Ueberdem hat der Besitzer durch Einführung stets gültiger
DutzendbiUetls für drei Tbaler, von denen sechs für die erste und
sechs für die zweite Abtheilung bestimmt find, zahlreichen Familien
die Kosten erleichtert und Einzelnen den öfteren Besuch seiner
Sammlung möglich gemacht, Die Sauberkeit, Welche in beiden