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v»n der Direktion dafür, daß sie es erlaubt und eine von Herrn
Körnet dafür, daß er es gethan habe. — Wenige Lage vor der
Aufführung des Faust, erschien Corners und der Schröder äußerst
wohlgetrvffenes Bild als Mafaniello und Fenela, es fand bedeu
tenden Absatz; wir rathen irgend einem speculativen Verleger den
linken Abgang der Mad. Kraus als Kunigunde in Stein zeichnen
zu lassen und allenfalls die Unterschrift zu wählen: Lucrctia die IL
Miscellen.
In Paris erscheinen 152 Journale, die sich mit literarischen,
wissenschaftlichen und religiösen Gegenständen beschäftigen, und
außerdem 17 rein politische Blätter; davon werden 151 im cvn,
stitutionellen Sinne und Geiste redigirt. Diese 151 haben 197000
Abonnenten, ungefähr isooouo Eeser und zahlen dem Staatsschatz
jährlich 2155200 Franken Steuer. Die anderen 18 Journale
haben 21000 Abonnenten , circa 192000 Leser und tragen dem
Staate jährlich 437000 Frauken ein.
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Die sogenannte Türkische Mustk, welche jetzt durchgehends
bcim Militair eingeführt ist, sollte eigentlich Persische Mustk heißen,
denn sie stammt aus Persien, wo Hodscha, die morgenländische Musik
auf gewisse Principien gründete. Unter Selim den 1. kam sie zu,
erst nach Cvnstantinvpel, der bei der Einnahme der Stadt TibriS
(Tauris) auch den berühmten persischen Virtuosen Hussein Bey,
kara vorfand und mit sich nahm. ES geschah imjJahre I5i4odrr
920 der Hedschra, wo eigentlich die Musik der Türken erst anfängt.
Weil aber Selim beständig Krieg führte, so konnte die Musik
nicht Wurzel schlagen. Erst unter Muhamed den 4. hob sie sich
wieder und als Mürat der 4. im Jahre 1637 den Persern Bagdad
wegnahm, schleppte er 5 Virtuosen mit nach Constantinopel.
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