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Volume No. 875, Montag den 4. Januar 1830 Extra-Courier, Beilage zum Berliner Courier No. 875

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue3.1830 (Public Domain)

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v»n der Direktion dafür, daß sie es erlaubt und eine von Herrn 
Körnet dafür, daß er es gethan habe. — Wenige Lage vor der 
Aufführung des Faust, erschien Corners und der Schröder äußerst 
wohlgetrvffenes Bild als Mafaniello und Fenela, es fand bedeu 
tenden Absatz; wir rathen irgend einem speculativen Verleger den 
linken Abgang der Mad. Kraus als Kunigunde in Stein zeichnen 
zu lassen und allenfalls die Unterschrift zu wählen: Lucrctia die IL 
Miscellen. 
In Paris erscheinen 152 Journale, die sich mit literarischen, 
wissenschaftlichen und religiösen Gegenständen beschäftigen, und 
außerdem 17 rein politische Blätter; davon werden 151 im cvn, 
stitutionellen Sinne und Geiste redigirt. Diese 151 haben 197000 
Abonnenten, ungefähr isooouo Eeser und zahlen dem Staatsschatz 
jährlich 2155200 Franken Steuer. Die anderen 18 Journale 
haben 21000 Abonnenten , circa 192000 Leser und tragen dem 
Staate jährlich 437000 Frauken ein. 
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Die sogenannte Türkische Mustk, welche jetzt durchgehends 
bcim Militair eingeführt ist, sollte eigentlich Persische Mustk heißen, 
denn sie stammt aus Persien, wo Hodscha, die morgenländische Musik 
auf gewisse Principien gründete. Unter Selim den 1. kam sie zu, 
erst nach Cvnstantinvpel, der bei der Einnahme der Stadt TibriS 
(Tauris) auch den berühmten persischen Virtuosen Hussein Bey, 
kara vorfand und mit sich nahm. ES geschah imjJahre I5i4odrr 
920 der Hedschra, wo eigentlich die Musik der Türken erst anfängt. 
Weil aber Selim beständig Krieg führte, so konnte die Musik 
nicht Wurzel schlagen. Erst unter Muhamed den 4. hob sie sich 
wieder und als Mürat der 4. im Jahre 1637 den Persern Bagdad 
wegnahm, schleppte er 5 Virtuosen mit nach Constantinopel. 
* f
	        
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