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(Werlcger: i. W. Krause.)
scelenvollem Vortrage, und außerordentlicher Bravour, nament
lich waren die Pianvstellen ganz meisterhaft, er erhielt allgemei
nen Beifall. Das Ganze konnte nicht würdiger beschlossen wer
den als durch die in ihrer Art voüeudeten Variationen von Be
riet. Dieß Musikstück war die Krone des v. Praunschen Spiels,
die Seele führte den Bogen und der Humor schwebte über die
Saiten. Diese Töne ergriffen und rührten so, daß wir selbst
Thränen in vielen Augen sahen und dieß ist der Triumph der
Tonkunst! L hätten doch alle Antegonisteu des jungen Virtuosen
dieses Meisterstück gehört, sie hätten beschämt ihn um Ver
zeihung gebeten. Dr. Berns».
Allbemerke r.
Man spricht von einer durch die angesehensten Weinbändter
des l.Zn-?) und Auslandes zu erlassenden Bittschrift an die Ge
richte in Bremen, worin diese ersucht werden sollen, die für die
dort iiihaskirte Giftmischerin zu erwartende Todesstrafe, wo
möglich in lebenslängliche gelinde Hast zu verwandeln.
Sultan Mahmoud hat, wie französische Blätter erzählen,
dem ältesten durch Sitte und Gewohnheit geheiligten Vorurrheil
getrotzt, indem er seine Weiber und die seines glänzenden Ge
folges den Blicken der Neugierigen Preis gebend, einen Spazier
ritt durch die Stadt machte. — Schon folgenden Tages sollen
drei aus dem Gefolge von ihren Weibern — Prügel erhalten
haben. , _
Nothgedrungene Erklärung.
Wenn gleich die Schnelligkeit, mit welcher der Courier ge
setzt wird und zum Theil auch eine nicht ganz gut leserliche Hand
schrift, manche erröt» entschuldigt, so schleichen sich doch
sinnentstellende Fehler ein, die eine Mißdeutung zulassen,
so z. B steht im gestrigen Courier Nr. 723, Seite 2,
Zeile i; Selbßverachtung, wo das Manustrivt Eeldstver-
käugnung deutlich zeigt. Auch die lateinischen Worte sind
entstellt, so z. B- steht statt natura, »sture und in Nr. 721
statt: teinpvrs, teiupvre. Dr. Berns».