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in seiner ganzen Fülle. Sein Spiel ist ein Magnet, der alle
Herzen an sich liebt- Mehr oder weniger glücklich unterstützten
die anderen Mitwirkenden.
Sonstige-.
Da- Hau- war überfüllt. Das Saphirsche Bonmot mit
der G-Seite war gangbar.
vr. Bernso.
An Sigismund Freiherr von Praun.
(Zu seinem 18. Geburtstage am l. Juni 1829.)
Bei Ueberreichung eines Lorbeerkranzes.
Der edle Zweig, ein Sohn der schönern Zone,
Ein Fremdling steht er da im kalten Nord;
Nicht hier erbebt er seine stolze Krone,
Sein Gluthenblatt kömmt hier nicht grünend fort;
Wir leben hier in einem ewig feuchten Kühlen,
Hier ist e- kalk in Bäumen und Gefühlen.
Die Kunst allein, die hohe, ewigmilde,
Eie hat uns lieb, sie ist uns nah verwandt;
Sie malt auf Eis die sonnigen Gebilde,
Sie reicht den Kalten die gluthenvoUe Hand;
Sie tritt heran durch kargbelaubte Aeste
Verwandelt sie in Griechenlands Palläste.
Und sie die Kunst, die immer uns gewogen,
Sie bringt in Dir uns ihren liebsten Sohn,
Wir fühlen doppelt uns zu ihr gezogen,
Wir stehen huldigend um ihren Thron;
Und wenn wir Dir de- Ruhmes Kränze winden,
Wird sie am meisten sich geschmeichelt finden.
S» nimm denn bin den Herold der Gefühle,
Von fremder Hand, an diesem schönen Lag,
Auf daß mit seiner königlichen Kühle
Er Deine junge Stirne laben mag;
Dich zu umschlingen wird er nicht ermüden.
Er ist wie Du ein Sohn de- schönen Süden.
Saphir