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Werke dieses Meisters in der würdigsten Aufführung zu bireii.
Die tief erschütternde NInsica eroica eröffnete das Conjerr.
Hierauf folgte die Ouvertüre zu Cvriolan, ein Werk, reich an
Poesie, und wunderbar schönen musikalischen Ideen. Wir
wollen nur der ergreifenden Baßfigur, welche (gleichsam
als böses Prinzip) mit der einschmeichelnden Melodie der Oboe-
stimmen streiket, bis sie allmäblig erstirbt, gedenken. Es soll
die Dortrefflichkeik der Ausführung von Seiten der Violvneel-
liften und Contrabassisten nicht unerwähnt bleiben. Dann trug
unser geschätzter Klavierspieler und Komponist W. Hauck das
Conzcrt für Pianvforte in sa «Inr, eine an Phantasie überaus
reiche Tondichtung, mit der Meisterschaft vor, welche er früher
bereits im Vortrage der Werke neuerer Komponisten bewährte.
Er zeigte sich als Künstler, in der vollsten Bedeutung des Wor
tes, der mit seiner wichtigen Aufgabe vertraut geworden, das
selbe um so treffiicher zu lesen verstand, je leichter es ihm wird
dir bedeutendsten Schwierigkeiten im Technischen seiner Kunst
zu überwinden. Möge er uns öfter Gelegenheit geben, sein sel
tenes Kunstraleill zu bewundern. Di« prachtvolle Symphonie
in C mell, unübertrefflich ausgeführt, beschloß diesen, für den
ächten Kunstfreund, sehr genußreichen Abend, und so hat sich
Herr Möser wiederum Ansprüche auf den Dank des gebildeten
Publikums erworben.
P. d. M.
Das Iean-Paul-Fest.
Gefeiert bei
M. G. Saphir.
Am 25. d. M. wurde bei Herrn M G. Saphir das Jean-
Paul,Fest auf eine eben so würdige als sinnreiche Weise gefeiert-
Gegen 7 Uhr Abende versammelten sich in seiner Wohnung eine An
zahl seiner Freunde, fast nur aus Literareu und Künstlern bestehend,
um, durchdrungen von inniger Verehrung, die sie jenem Mont
blanc her deutschen Literatur zollen, den ganzen Abend nur ihm