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Volume No. 649., Freitag, den 27. März 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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Werke dieses Meisters in der würdigsten Aufführung zu bireii. 
Die tief erschütternde NInsica eroica eröffnete das Conjerr. 
Hierauf folgte die Ouvertüre zu Cvriolan, ein Werk, reich an 
Poesie, und wunderbar schönen musikalischen Ideen. Wir 
wollen nur der ergreifenden Baßfigur, welche (gleichsam 
als böses Prinzip) mit der einschmeichelnden Melodie der Oboe- 
stimmen streiket, bis sie allmäblig erstirbt, gedenken. Es soll 
die Dortrefflichkeik der Ausführung von Seiten der Violvneel- 
liften und Contrabassisten nicht unerwähnt bleiben. Dann trug 
unser geschätzter Klavierspieler und Komponist W. Hauck das 
Conzcrt für Pianvforte in sa «Inr, eine an Phantasie überaus 
reiche Tondichtung, mit der Meisterschaft vor, welche er früher 
bereits im Vortrage der Werke neuerer Komponisten bewährte. 
Er zeigte sich als Künstler, in der vollsten Bedeutung des Wor 
tes, der mit seiner wichtigen Aufgabe vertraut geworden, das 
selbe um so treffiicher zu lesen verstand, je leichter es ihm wird 
dir bedeutendsten Schwierigkeiten im Technischen seiner Kunst 
zu überwinden. Möge er uns öfter Gelegenheit geben, sein sel 
tenes Kunstraleill zu bewundern. Di« prachtvolle Symphonie 
in C mell, unübertrefflich ausgeführt, beschloß diesen, für den 
ächten Kunstfreund, sehr genußreichen Abend, und so hat sich 
Herr Möser wiederum Ansprüche auf den Dank des gebildeten 
Publikums erworben. 
P. d. M. 
Das Iean-Paul-Fest. 
Gefeiert bei 
M. G. Saphir. 
Am 25. d. M. wurde bei Herrn M G. Saphir das Jean- 
Paul,Fest auf eine eben so würdige als sinnreiche Weise gefeiert- 
Gegen 7 Uhr Abende versammelten sich in seiner Wohnung eine An 
zahl seiner Freunde, fast nur aus Literareu und Künstlern bestehend, 
um, durchdrungen von inniger Verehrung, die sie jenem Mont 
blanc her deutschen Literatur zollen, den ganzen Abend nur ihm
	        
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