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Volume No. 642., Donnerstag, den 19. März 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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rin musikalischer Seiltänzer-Sprung gemacht wird. Wenn man 
sich aber in unseren Konzerten ein Wenig umhersieht, so wird 
man aber auch finden, daß die Damen Kleidermusterungen und 
die Herren Mädchenschau halten, so lange das, was ihnen zu 
sagt, vorbereitet wird, daß aber, wie Liebe und Tan; sich in Klar 
heit sehen lassen, alle weiblichen Augen freundlich den Musikern 
zugerichtet find. 
Mozart lächelte unverholen über seine Messen, und mehr 
mals, wenn man eine Messe bei ihm bestellte, xrotestirle er, 
weil er nur für die Oper gemacht sei. Allein man bor ihm 
wohl für jede Messe 100 Luisd'or, und da konnte er nicht wie 
derstehen, erklärte aber lachend: „Was Gutes in seinen Messen 
sei, das werde er nachher schon für seine Opern von dorther 
abholen." 
* ♦ 
♦ 
Zu der Frau eines Privatgelehrten, welcher fortwährend 
schriststellerte, aber durchaus nichts von andern las, wurden des 
halb einige starke Bemerkungen gemacht, aber die gute Frau er 
wiederte stolz: „Mein Mann braucht keine Bücher zu kaufen, 
weil er sich selbst seine Bücher schreibt." 
Damen.Sphynx. 
Charade. 
Wohl selten ist die Erste nicht, 
Man siehi'S bei Herr'» und Frauen, 
Doch kann man deren Angesicht 
Davor oft gar nicht schauen. 
Die Zweite ist ein Kinig, viel 
Vermag er zu erzielen, 
Und dennoch ist'S auch nur ein Spiel) 
Daß Herrn und Frauen spiekcn.
	        
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