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Volume No. 637., Freitag, den 13. März 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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D a m en - S p h y n x. 
Charade. 
Als ich Fräulein Kunigunden 
Neulich meinen Antrag machte, 
Wie ich nur mit ihr verbunden 
Werthvoll noch d-s Leben achte, 
Reichte dar, war ich begehrte 
Mir die erste Sylbe sie 
Doch daß ich getäuscht sei, lehrte 
Eie mich selbst nur allzufrüh. 
Denn sie gab nicht nur zur Zweiten 
Jedem gern die erste hin, 
Nein, noch weiter irre leiten 
Konnte kc ihr falscher Sinn; 
Männern gab sie gar die Zweite, 
Zorneswuth durchdebte mich 
Und ich ward des Kummers Deute, 
Kummers, den wohl keiner glich. 
O, wie flucht ich Kunigunden, 
Wie verfluchte ich das Ganz e. 
Das so fettig ich empfunden, 
Als sie nach gefchlosfnem Tanze 1 
Mir't erlaubte, mir ihr Blick 
Der Himmelswonnen viel' verhieß; 
O, daß mich mein Mißgeschick 
So entsetzlich irren ließ. 
Emil Ephinriut. 
R e p e r t o i r. 
KAnigllch-Böhnen. 
Freitag den 13. Im Schauspielhaus«: Der Schüchterne. Hie 
rauf: Die Eifersüchtigen. Und: Der gerade Weg ist der 
Beste. 
Sonnabend den 14. 3p Schauspielhause. Zum Erstenmale: 
FamiUenleben Heinrich des Vierten, historisches Lustspiel in 
1 Aufzug, nach dem Französischen. Hierauf: Das Ritterwort 
Sonntag den 15- Zm Opernhause: Oberon. 
Im Schausvielhause: Der junge Ehemann. Hierauf: Die Be 
nefiz-Vorstellung. 
KSnigstädier Theater. 
Heute den 13. Die unmögliche Heiralh, Hierauf: Die 
Schwestern von Prag. 
(Serif#«; t. 2B. Krause.)
	        
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