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D a m en - S p h y n x.
Charade.
Als ich Fräulein Kunigunden
Neulich meinen Antrag machte,
Wie ich nur mit ihr verbunden
Werthvoll noch d-s Leben achte,
Reichte dar, war ich begehrte
Mir die erste Sylbe sie
Doch daß ich getäuscht sei, lehrte
Eie mich selbst nur allzufrüh.
Denn sie gab nicht nur zur Zweiten
Jedem gern die erste hin,
Nein, noch weiter irre leiten
Konnte kc ihr falscher Sinn;
Männern gab sie gar die Zweite,
Zorneswuth durchdebte mich
Und ich ward des Kummers Deute,
Kummers, den wohl keiner glich.
O, wie flucht ich Kunigunden,
Wie verfluchte ich das Ganz e.
Das so fettig ich empfunden,
Als sie nach gefchlosfnem Tanze 1
Mir't erlaubte, mir ihr Blick
Der Himmelswonnen viel' verhieß;
O, daß mich mein Mißgeschick
So entsetzlich irren ließ.
Emil Ephinriut.
R e p e r t o i r.
KAnigllch-Böhnen.
Freitag den 13. Im Schauspielhaus«: Der Schüchterne. Hie
rauf: Die Eifersüchtigen. Und: Der gerade Weg ist der
Beste.
Sonnabend den 14. 3p Schauspielhause. Zum Erstenmale:
FamiUenleben Heinrich des Vierten, historisches Lustspiel in
1 Aufzug, nach dem Französischen. Hierauf: Das Ritterwort
Sonntag den 15- Zm Opernhause: Oberon.
Im Schausvielhause: Der junge Ehemann. Hierauf: Die Be
nefiz-Vorstellung.
KSnigstädier Theater.
Heute den 13. Die unmögliche Heiralh, Hierauf: Die
Schwestern von Prag.
(Serif#«; t. 2B. Krause.)