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Volume No. 625., Freitag, den 27. Februar 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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Ueber das Abschaffen des Sklavenhandels! — non! 
Nun non! über was denn? Ueber — über — über 
eine Sängerin! 
„Res severa est verum gaudinm!“ 
Die Svenerfche hat fich vorgestern zum Plutarch der Mlle. 
Sontag hinausgeadelt. Mit historischer Gewissenhaftigkeit hör 
ten wir das nicht genug zu hörende: „wo" und „wann" 
Mlle. Sontag geboren wurde. Occasionaliter schüttete ße 200 
Scheffel Weihrauch über sie aus und wirft einem andern hiesigen 
Blatte vor, daß es nur nachtheilge Rezensionen über Mlle. 
Sontag aus Pariser Blättern ausgezogen habe; ein wahres 
crimen läsi majestatis! Die Svenerfche erzählt uns auch, 
daß ihre Parhin Mlle. Gräf hieß und Wirthstochter zum Reichs 
apfel war; eine Prvfundität, die einem Lacitus Ehre machte. 
Weber selbst habe sie nur „Jetter'l" genannt? „Jetter'l" das 
ist genug für den künftigen Biographen. 
Ueber diesen kostbaren Artikel meint nun die gestrige 
Vossische, er habe offenbar Parthei für die Sängerin ergriffen 
und fordert, den Verfasser auf sich zu nennen. Neugierig find 
wir auch auf den Namen; allein wer so namenlos lobt wird 
sich nicht nennen. 
Noch weiß man nicht, was aus diesem Kampfe werden wird. 
Deutschland passe auf, es ist von großer Wichtigkeit, denn 
der andere Pathe hieß: Johann Heinrich Gottschalk! 
„ I» it possiMe! ? “ 
§ aust ' s Blumeuausstellung. 
(Im Wintergarten an der Königsbrücke.J 
Einen eben so reizenden als wohlgefälligen Anblick, gewährt 
jetzt der Faustssche Wintergarten. 
Eine Dekoration der seltensten und schönsten Hyazinten und 
Cameüien bedeckt in reizender und üppiger Abwechslung die
	        
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