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Ueber das Abschaffen des Sklavenhandels! — non!
Nun non! über was denn? Ueber — über — über
eine Sängerin!
„Res severa est verum gaudinm!“
Die Svenerfche hat fich vorgestern zum Plutarch der Mlle.
Sontag hinausgeadelt. Mit historischer Gewissenhaftigkeit hör
ten wir das nicht genug zu hörende: „wo" und „wann"
Mlle. Sontag geboren wurde. Occasionaliter schüttete ße 200
Scheffel Weihrauch über sie aus und wirft einem andern hiesigen
Blatte vor, daß es nur nachtheilge Rezensionen über Mlle.
Sontag aus Pariser Blättern ausgezogen habe; ein wahres
crimen läsi majestatis! Die Svenerfche erzählt uns auch,
daß ihre Parhin Mlle. Gräf hieß und Wirthstochter zum Reichs
apfel war; eine Prvfundität, die einem Lacitus Ehre machte.
Weber selbst habe sie nur „Jetter'l" genannt? „Jetter'l" das
ist genug für den künftigen Biographen.
Ueber diesen kostbaren Artikel meint nun die gestrige
Vossische, er habe offenbar Parthei für die Sängerin ergriffen
und fordert, den Verfasser auf sich zu nennen. Neugierig find
wir auch auf den Namen; allein wer so namenlos lobt wird
sich nicht nennen.
Noch weiß man nicht, was aus diesem Kampfe werden wird.
Deutschland passe auf, es ist von großer Wichtigkeit, denn
der andere Pathe hieß: Johann Heinrich Gottschalk!
„ I» it possiMe! ? “
§ aust ' s Blumeuausstellung.
(Im Wintergarten an der Königsbrücke.J
Einen eben so reizenden als wohlgefälligen Anblick, gewährt
jetzt der Faustssche Wintergarten.
Eine Dekoration der seltensten und schönsten Hyazinten und
Cameüien bedeckt in reizender und üppiger Abwechslung die