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Volume No. 613., Donnerstag, den 12. Februar 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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die höher« Künstler sich bemühen das Gemeine täuschend nach 
zuahmen. 
Wir sind begierig zu erfahren, ob Mad. Sigl - VeSpermann 
auch das Rainer-Favoritlied: 
„Wer sich schneutzt, sogt er 
In die Hand, sogt er u. s. w.," 
welches wir hier auf der königlichen Bühne von ihnen hörten, 
auch täuschend nachgesungen hat. 
„Und zu allen Zeiten, wo die Kunst 
Verfiel, ist durch die Künstler sie gefallen!" 
* ^ ♦ 
Nicht erschienene schlesischc Mundart. 
Die Verlagshandlung Graß, Barth und Comp, in BreSlau 
hat angezeigt, daß die auf Subskription (!!) angekündigten 
Gedichte in „schlesischer Mundart" (!) von Herrn 
v. Holtet nicht erscheinen werden, weil sich das Inland nicht 
genug dafür intereffire! — O undankbares Inland! — Die 
Gedichte sollen also im AuSlande erscheinen. — S beneidenS- 
werthes Ausland! 
Lieber Leser, meinst Du nicht, daß wir vor der Hand noch 
Inländer bleiben? 
* ♦ 
* 
Creme b e i Treu und Nuglisch. 
Daß nicht nur das Lokale der Hoflieferanten Treu und 
Nuglisch (Jäger und Wallstraßenecke) brillant und geschmack 
voll ist, sondern daß auch der Kern der Schale entspricht, dafür 
bürgt eine Auswahl von Parfüms und Sehlen, die Jedem, der 
eine feine Nase hat, nicht erst unter die Nase gerieben zu werden 
braucht. Ganz ausgezeichnet und von hvchstvorzüglicher Qualität 
finden wir allda einen Verrath von Creme'«; als: 
„Creme d’Amande amere“ 
und Anbete. Der Wohlgeruch.und die Mildigkeit dieses Ciemtt
	        
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