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Volume No. 855, Montag, den 7. Dezember 1829

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue2.1829 (Public Domain)

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heftig getadelt, darauf weinte dieser seine Klagen der Directioir 
vor und diese rächte sich und ihn auf eine eben so feine, noble 
und scharfsinnige, als edle, geistreiche und würdige Weise! 
Sie nahm ihm das Freibillet ins Theater ab.'!! Wenn der 
Herr Hofratb Küsiner noch Lheaterdirektor wäre, so hätte uns 
das gewundert, denn das war ein tüchtiger Direktor und wenn 
auch kein Hofmann, doch ein Mann von Welk und Bildung. 
Jetzt aber, da das Leipziger Theater, wie ein Schiff ohne Segel, 
berumstottirt, jetzt können einem solche Krähwinkliadeu nicht 
teftemden. 
Wir bemitleiden die Direktion des Leipziger Tbeaters von 
Grund der Seele, denn sie muß schon sehr im Argen liegen, 
wenn sie solche Derzweistungs-Coups ausführt. Don Herrn Rvtt 
hätten wir eine solche Bescheidenheit, eine solche Kenntniß seiner 
Schwäche, die nur zu leichr durch eine Kritik aufgedekt werden 
kann, nicht erwartet! Aber wann wird endlich die Zeit kommen, 
daß die Theaterdirektrvnen einsehen werden, daß man ihnen eine 
Ehre erweiset und noch dazu ein Opfer bringt, wenn man von 
ihnen freies Entree annimmt? Es giebt keine vernünftige Di 
rektion mehr, die noch irgend einen Werth darauf legt. Die 
Leipziger Direktion scheint in dieser Hin-cht noch jo zurück zu 
fein, wie ihre Beichaisen. Ungeheuere Ironie! 
Repertoir. 
Königliche «ühnen. 
Wontag den 7- Im Schauspielhaus«: Laun,n des Zufalls. 
Hierauf: Komm der! Und: Tyrolerdiverkissement. 
Dienstag den 8. Im Opernhaus«: Faust. 
Im Gchauspielhause: Französtsche Vorstellung. 
KenigNNdler Lbearer 
Montag den 7. Die Droschke. 
rsreeleger: S. SS, ürnuft.)
	        
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