3
heftig getadelt, darauf weinte dieser seine Klagen der Directioir
vor und diese rächte sich und ihn auf eine eben so feine, noble
und scharfsinnige, als edle, geistreiche und würdige Weise!
Sie nahm ihm das Freibillet ins Theater ab.'!! Wenn der
Herr Hofratb Küsiner noch Lheaterdirektor wäre, so hätte uns
das gewundert, denn das war ein tüchtiger Direktor und wenn
auch kein Hofmann, doch ein Mann von Welk und Bildung.
Jetzt aber, da das Leipziger Theater, wie ein Schiff ohne Segel,
berumstottirt, jetzt können einem solche Krähwinkliadeu nicht
teftemden.
Wir bemitleiden die Direktion des Leipziger Tbeaters von
Grund der Seele, denn sie muß schon sehr im Argen liegen,
wenn sie solche Derzweistungs-Coups ausführt. Don Herrn Rvtt
hätten wir eine solche Bescheidenheit, eine solche Kenntniß seiner
Schwäche, die nur zu leichr durch eine Kritik aufgedekt werden
kann, nicht erwartet! Aber wann wird endlich die Zeit kommen,
daß die Theaterdirektrvnen einsehen werden, daß man ihnen eine
Ehre erweiset und noch dazu ein Opfer bringt, wenn man von
ihnen freies Entree annimmt? Es giebt keine vernünftige Di
rektion mehr, die noch irgend einen Werth darauf legt. Die
Leipziger Direktion scheint in dieser Hin-cht noch jo zurück zu
fein, wie ihre Beichaisen. Ungeheuere Ironie!
Repertoir.
Königliche «ühnen.
Wontag den 7- Im Schauspielhaus«: Laun,n des Zufalls.
Hierauf: Komm der! Und: Tyrolerdiverkissement.
Dienstag den 8. Im Opernhaus«: Faust.
Im Gchauspielhause: Französtsche Vorstellung.
KenigNNdler Lbearer
Montag den 7. Die Droschke.
rsreeleger: S. SS, ürnuft.)