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Volume No. 259, Donnerstag, den 6. December 1827 Extra-Courier, Beilage zum Berliner Courier No. 259

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue1.1827 (Public Domain)

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Ruhen da der Busens hoher Wölbung' 
Ginne mir die süße Lust der Liebe, 
Laß mich nicht in Sehnsuchtsqual vergehen!" 
Also sagt' ich bebend. — „Komm Geliebter!" 
Rief die liebliche Syrencnstimme 
Und dir Laut' entsank den zarten Handen. — 
Ach, der Himmel schien mir aufzugehen, 
Seeligkeit erfüllte meine Seele, — 
Und so stürzt' ich — Gitter welche Täuschung! — 
(Draussen schallte fürchterlich' Gelächter) — 
In die offnen Arme des Kastraten. 
August Werg. 
Aus einer *.**er Zeitung vom Jahre 1768. 
„Mit allerobrigkeitlichem Privilegatium wird hier zu sehe« -und 
absonderlich zu bemerken sein: Ein bewunbernswerther 
Mensch (weiblichen Geschlechts) als natürlicher 
Geist, wie auch eine bewundernswürdige Luftper- 
sxertiva oderPhänomen, welches das einzige und merk 
würdigste der Welten ist und so noch niemalen erschaffen und 
gesehen worden." 
„Der menschlich« Geist ist von außerordentlicher Große seines 
Geschlechts und hat nicht einen rithlichen oder anderen Fleck 
auf dem Leide, sein« Augen sind nur etwas grau, aber sein« 
Lippen und Haare weiß, insonderlich sind die Haare so lang und 
weiß, daß darunter drei Menschen verdeckt werde» können. Auf 
den Backen hat er keinRorh und die übrigen Haare sind weiß'). 
Von diesen bewundernsiverthen, merkwürdigen Natürlichkeiten 
kann sich jedermann nach Belieben überzeugen. Cr besitzt die 
außerordentliche Gaben, mit allerhöchster obrigkeitlicher Erlaub, 
niß, wahrsagen zu können, welches aber nur auf spaßhafte 
Sachen hindeutet" i». s. w. (Hier folgt noch eine lange Be 
schreibung des sogenannten Phänomens, woraus man nur ent 
nehmen kann, daß dies Wunder eine Arr Panorama, das di- 
Himmrlskörper darstellt, gewesen sein muß.) 
*) Dieser merkwürdige Geist scheint «ine Ar, „welker Dame" 
gewesen jn sein, wie wir sie vor zwei Jahren hier sahen.
	        
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