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Volume Nr. 118, Freitag, den 22. Juni 1827

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue1.1827 (Public Domain)

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Als wäre Sie die gnäd'ge Frau. 
Da sißk Sie, stet« im Schooß die Hände, 
Des faulen Rühens har'« kein Ende. 
Zofe: 
Ach, Euer Gnaden, um Vergeben, 
Begreifen nicht, was selbst Sie thun, 
Da Sie doch nie vom Sitz sich heben, 
Auf weichem Sopha immer ruh'n. 
Dame: 
Sie loses Maul! mir das zu sagen! 
Was kömmt Ihr da nicht in den Sinn? 
Bei mir entschuldigt dies Betragen, 
Daß ich feit Monden schwanger bin. 
Zofe: 
Ach so, verzeih'n Sie! sicherlich 
Derselbe Fall entschuldigt mich. 
Dame: 
Ha! und Sie wagl's mit kecker Stirne 
Mir das zu sagen, freche Dirne? 
Zofe: 
Was ist dabei denn so gewagt? 
Eu'r Gnaden haben'» auch gesagt. 
Dame: 
Wie? Freche! sollt' ich nicht bekennen, 
Was ohn' Erröthen ich wohl kann? 
Denn den mein Kind wird Vater nennen. 
Du Unverschämte! ist mein Mann! 
Zofe: 
Ach so, verzeih'n Sie! sicherlich 
Derselbe Fall entschuldigt mich.
	        
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