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Die sprossend eine neue Welk aus sich geboren.
Schon einmal galt ich euch stall eines Heer's,
Ich Einzelner! Noch fühl' ich mich derselbe, der ich war,
Es ist der Geist, der sich den Körper baut,
Und Friedland wird sein Lager um sich füllen!"
Wir lesen in der gestrigen Zeitung unter „Bade - Toi-
letien-Artikel:" „Immer bedacht, Gelegenheit zu benutzen,
im Auelande preiswürdige Waaren - Postchen (!) zu engagi-
ren(!), habe ich neulich durch einen Freund in London meh
rere Kisten „achte Patenr-Windsor-Seife" auf hier kommen
lassen." Es thut wirklich Noth, englische Seife auf Berlin
kommen zu lassen; denn die hiesige Seife reicht schon nicht
mehr hin, allen Narren den Kopf zu waschen. Insonders
wäre sie gut, „Die lustigen Weiber zu Windsor'! einzu
seifen.
Liebes Publikum kannst Du mir nicht sagen, ob der
„Eremit in Berlin" noch existirt? Vergebens frag' ich da
nach. Der Erste, der mir sichere Kunde bringt, erhalt das
erste Vierteljahr des Couriers. Wie die Thai so der Lohn!
In Berlin ist jetzt eine Zeit des guten Tons! Mad.
Catalani, Dlle. Schechner und Dlle. Heinefetter singen ab
wechselnd im Königlichen Theater. Heil dem Königlichen
Theater, daß es alle Stimmen aufkommen läßt, die Kritik
besonders sagt ihm dafür Dank. Diese Sängerinnen brin
gen doch wenigstens eben so viel Metall in's Land, als sie
mit hinaus nehmen.
I» der Vossischen Zeitung wird der Text von Raupach
(Agnes von Hohenstauffen) hart mitgenommen. Der Ver
fasser hat unstreitig Recht, wenn man den klassischen Text
der „Dido" (Text von L. Rellstab, Musik von Hrn. Klein)
damit vergleicht. Freilich war es das Schicksal der Dido,