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Volume Nr. 106, Freitag, den 8. Juni 1827

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue1.1827 (Public Domain)

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Die sprossend eine neue Welk aus sich geboren. 
Schon einmal galt ich euch stall eines Heer's, 
Ich Einzelner! Noch fühl' ich mich derselbe, der ich war, 
Es ist der Geist, der sich den Körper baut, 
Und Friedland wird sein Lager um sich füllen!" 
Wir lesen in der gestrigen Zeitung unter „Bade - Toi- 
letien-Artikel:" „Immer bedacht, Gelegenheit zu benutzen, 
im Auelande preiswürdige Waaren - Postchen (!) zu engagi- 
ren(!), habe ich neulich durch einen Freund in London meh 
rere Kisten „achte Patenr-Windsor-Seife" auf hier kommen 
lassen." Es thut wirklich Noth, englische Seife auf Berlin 
kommen zu lassen; denn die hiesige Seife reicht schon nicht 
mehr hin, allen Narren den Kopf zu waschen. Insonders 
wäre sie gut, „Die lustigen Weiber zu Windsor'! einzu 
seifen. 
Liebes Publikum kannst Du mir nicht sagen, ob der 
„Eremit in Berlin" noch existirt? Vergebens frag' ich da 
nach. Der Erste, der mir sichere Kunde bringt, erhalt das 
erste Vierteljahr des Couriers. Wie die Thai so der Lohn! 
In Berlin ist jetzt eine Zeit des guten Tons! Mad. 
Catalani, Dlle. Schechner und Dlle. Heinefetter singen ab 
wechselnd im Königlichen Theater. Heil dem Königlichen 
Theater, daß es alle Stimmen aufkommen läßt, die Kritik 
besonders sagt ihm dafür Dank. Diese Sängerinnen brin 
gen doch wenigstens eben so viel Metall in's Land, als sie 
mit hinaus nehmen. 
I» der Vossischen Zeitung wird der Text von Raupach 
(Agnes von Hohenstauffen) hart mitgenommen. Der Ver 
fasser hat unstreitig Recht, wenn man den klassischen Text 
der „Dido" (Text von L. Rellstab, Musik von Hrn. Klein) 
damit vergleicht. Freilich war es das Schicksal der Dido,
	        
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