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von Hohenstauffen!" erwiederte die Maske, „und bin noch
im Wachsen." Zch warf mich dreimal auf mein Antlitz nie
der und küßte den Staub, nicht zu ihren Füßen, aber zu
ihrem Nabel. Als ich das Auge wieder erhob, war sie ver,
schwunden, und eine Maske: „Der Walzer im Freischütz"
stand vor mir. Ich erkannte augenblicklich, daß es eigentlich
der „Enthusiasmus aus einem Theater-Secondaire" war,
der sich, wie jener Walzer, nach und nach verlor. Plötzlich
kam ein „Taschenmesser" angeschrilien, das sich selbst
immer aufmachte und zusammenschnappte, es war „die neue
Tanzkunst." Zch wendete mich weg, nun kamen schon alle
Masken ohne Larven, und ich konnte also gleich sehen, wer
es war. Die Schreibstube eines Lustspieldichters kam als
eine „Lederhandlung," die Produkte einer neuen Ueber«
setzungs- und Vaudevilles-Compagnie als ein „Faßchen
kleine Capern" herangeschrinen. Eine enthusiastische Di
rektion erschien als eine „einspännige Droschke zu acht
Personen, ohne Deichsel und Räder." Ein Repertoir kam
als die Zeitungs-Annonce: „Ich bitte auf meinem Namen
Niemanden von meinen Leuten etwas zu borgen." Endlich
kamen auch die „Berliner Kritiken" als „süße Messiuaer
Apfelsinen," denen sich zuletzt noch einige Vorlesungen als
„Moabiter Lagerbier" anschloffen. Zch selbst hatte
mich ganz vergessen, ich war als „Berliner Schnellpost"
verkleidet. Als mich die Kritiker sahen, schrien sie: ,,E«
ist die Hexe von Orleans!" und liefen davon. Zch aber
ging nach Hause, und schrieb diese Abentheuer für den
Druck nieder, denn:
„Das eben ist der Fluch der bösen That,
Daß sie forrzeugend immer Böses muß gebühren!"