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Volume Nr. 7, Den 7ten Februar 1827

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue1.1827 (Public Domain)

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22(C9 — Erhall es sich. 
23ic« — Der Barometer schwank!, sie wird zärtlich. 
24les — Die Stimme lös'r sich ganz in Rouladen auf. Die 
Enthusiasten legen ihre FernrLhre und Perspective bei 
Seite; sie kriegt Heirathsgedanken. 
25tes — Eine andere Sängerin macht Glück, sie leidet an 
Krämpfe und giebt Tafeln. 
26ies — Sie wird übel gelaunt, singt aber desto mehr. 
27>cs — Sie läßt sich mündig erklären. 
28tes — Sie läßt alle Minen springen um Ihre Garde 
fest zu hallen. 
29leö — Mil Erstaunen bemerkt sie, daß die Jahre zu» und 
die Applaudirer abnehmen. 
Wies — Sie scherzt zuweilen über die 24 Jahre, die sie 
schon hat, wird unwohl und nimmt Besuche im Beite an. 
ZUes — Die Geschichte, die Blätter, die Kritik, der Bei 
fall schweigt, die Rolle ist ausgespielt. 
Anekdoten - Schaß. 
Papst Sixtus V. schätzte seine Feindin, die Königin Eli» 
sabeth, eben so sehr, als sie den heiligen Vater. Als man 
ihr einst zuredete, sich zu verhcirathen, sagte sie im Scherze: 
„Nie wähle ich mir einen Gemahl außer den Papst Sixlns." 
Als dieser den Scherz erfuhr, erwiederte er ihn: „Wären 
wir nur eine Nacht beisammen, ein Alexander müßte zur 
Welt kommen." 
Ludwig der VI. ward in der Schlacht bei Brenneville 
geschlagen und mußte vor dem Herzog der Normandie die 
Flucht nehmen. Auf einem Abwege fiel ein Engländer in 
die Zügel seines Pferdes, mit den Worte,: „Der König 
ist gefangen!" „Man nimmt den König nie gefan 
gen — erwiederte er mi« kaltem Blute — auch nicht rin-
	        
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