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Volume Nr. 35, Montag, den 12. März 1827

Full text: Der Berliner Courier (Public Domain) Issue1.1827 (Public Domain)

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zeigt, sind es keine Künste mehr. Dito wurde in der Splitt» 
gerberstraße eine „Quadrille von Kindern" geranzt, wo 
runter zwei Kinder Israels. Morgen ist bei F. Dietrich 
in der Slralauer Straße „Harfenmusik mit Gesang und 
Klops mit Sardellensauce." Heißt das nicht die Kunst mit 
Löffeln gegessen? Treiben wir nicht die schönen Künste mit 
Geschmack? Das Enrree ist meistens frei; das Hinaus 
gehen oft nicht frei, sondern etwas gezwungen, aber 
man ist so höflich, einem das Hinausgehen zu ersparen, 
man wird hinaus gegangen. 
Gestern bemerkte man im Thiergarten eine alte und 
eine junge Nachtigall, die zusammen einen Wettgesang hiel 
ten, nachdem sie eine Anzahl Mehl» und Regenwürmcr zu 
speisen bekamen. Es hatten sich eine Menge Vögel um sie 
versammelt und ein loser Vogel meinte: „Zwar könnten 
alle Vögel mit diesem Gesänge zufrieden seyn, aber doch 
di« Tauben am meisten." 
Damen - Sphynx. 
Schnurr-Räthsel. 
1) Jtb fitz' in Mir um Mich ru pflegen: 
Da« macht gar oft mich sehr «erlegen. 
2) I« Neb' auf Mi«, um Mi« iu halten: 
Da« heißt, ich laß de» Himmel walten. 
R e p e r t o i r. 
Königliche Rühnen. 
Heute d. 12. Im Schauspielhause: Kcnilworih. 
Morgen d. 13. Im Opernhause: Jeffvnda, Oper von Spohr. 
Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Milder kann die Oper 
Olympia nicht gegeben werden. 
Königflädter Theater. 
Heute d 12. Zum Erstenmale: Die großen Kinder, Luflsp. 
in 2 Akten von Adolf Müllner. Hierauf: Das Miniarur» 
Gemalde. Zum Beschluß: Die Hasen in der Hasenhaidc. 
Morgen d. 13. Der Parapluimacher Stabeal oder: Die 
Bürger in Wien. Hierauf: Jocko.
	        
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