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zeigt, sind es keine Künste mehr. Dito wurde in der Splitt»
gerberstraße eine „Quadrille von Kindern" geranzt, wo
runter zwei Kinder Israels. Morgen ist bei F. Dietrich
in der Slralauer Straße „Harfenmusik mit Gesang und
Klops mit Sardellensauce." Heißt das nicht die Kunst mit
Löffeln gegessen? Treiben wir nicht die schönen Künste mit
Geschmack? Das Enrree ist meistens frei; das Hinaus
gehen oft nicht frei, sondern etwas gezwungen, aber
man ist so höflich, einem das Hinausgehen zu ersparen,
man wird hinaus gegangen.
Gestern bemerkte man im Thiergarten eine alte und
eine junge Nachtigall, die zusammen einen Wettgesang hiel
ten, nachdem sie eine Anzahl Mehl» und Regenwürmcr zu
speisen bekamen. Es hatten sich eine Menge Vögel um sie
versammelt und ein loser Vogel meinte: „Zwar könnten
alle Vögel mit diesem Gesänge zufrieden seyn, aber doch
di« Tauben am meisten."
Damen - Sphynx.
Schnurr-Räthsel.
1) Jtb fitz' in Mir um Mich ru pflegen:
Da« macht gar oft mich sehr «erlegen.
2) I« Neb' auf Mi«, um Mi« iu halten:
Da« heißt, ich laß de» Himmel walten.
R e p e r t o i r.
Königliche Rühnen.
Heute d. 12. Im Schauspielhause: Kcnilworih.
Morgen d. 13. Im Opernhause: Jeffvnda, Oper von Spohr.
Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Milder kann die Oper
Olympia nicht gegeben werden.
Königflädter Theater.
Heute d 12. Zum Erstenmale: Die großen Kinder, Luflsp.
in 2 Akten von Adolf Müllner. Hierauf: Das Miniarur»
Gemalde. Zum Beschluß: Die Hasen in der Hasenhaidc.
Morgen d. 13. Der Parapluimacher Stabeal oder: Die
Bürger in Wien. Hierauf: Jocko.