Path:
Volume No. 104., 29sten December 1810

Full text: Berlin oder der preußische Hausfreund (Public Domain) Issue3.1810 (Public Domain)

452 
ln* Freie, um einzuathmen die Luft einer so schönen 
Natur. 
Er ist ein rühmlicher Gedanke, in der Zeit, wo 
die Flur todt liegt, und die Natur nur im Verborge 
neu fortwirft, dem Bewohner der Stadt und beson 
dere dem Bewohner der flachen Gegenden durch Aue- 
stellung herrlicher Naturgemälde den Schlaf de»Win 
tere, w»e durch süßen Traum, zu beleben, und durch 
Darstellung der Ärastseiten der Natur einen Einblick 
zu gebe» zugleich in dar Erhabene der Natur und der 
Kunst. Dielleichi vereinen sich beide Künstler, um un» 
vollendete optische und mechanische Ausstellungen zu geben, 
die der Einwohner Berlin» mit um so größter Theil 
nahme besuchen wird, da die frühsten optischen Dar- 
stellunge» des Herrn Schinkel schon so vvriheilhast 
für dieselben sprechen dürsten. Albert Frey. 
Konigtberg <a Pr. 
Herr Fischer, dieser berühmte Daßsanger giebt 
auf der hiesigen Bühne fortwährend Gastrollen. Die 
Krone setzte er sich al« Don Juan auf; e< heißt, daß 
Herr Fischer diese Rolle, aus besondere» Verlangen, 
noch einmal wiederhvwn wird. Unser Direkceur, Herr 
S l e t n b e r g, thut alle» was d„ Publikum wünscht. — 
Die meyrsten Schauspieler bekommen Benefizen, und 
find daher mit ihrem Direteeur zufrieden. Madame 
Moseviu» und Madame Schmidt find die ersten 
Sängerinnen. Vorzüglich gieb, DUdame Sch mid« 
die Fancho» hinreißend schön. Jede Bahne kann stolz 
darauf thun, eine solche Künstlerinn zu begyen. 
Die Bälle der hiesigen Studirenden werden zahl 
reich besucht. Sie zeichnen fich durch eine gut gewählte 
Gesellschaft vor den übrigen au». 
Druckfeh ler. 
Nr. loo des Hausfreunde» S. -szz. Cvl. 2. Zeile 
25. lies 1689. stau 169z. 
Nr. ioz S. 448. Eol-s. Zeile u fehlt nach Mu«» 
caien ein ? 
Der Herausgeber an die Leser. 
achdem die Redaction des Preußischen Hausfreunde« 
von seinem Entstehen (-806) bis zu seiner Unterbre 
chung (>807) und von seiner Wiedergeburt (1809) 
bis auf den heutigen Tag durch Unterzeichneten be 
sorgt worden, legt er dieses Geschäft nun freiwillig 
nieder. 
Es wäre nicht unwichtig, die Geschichte diese« 
Blatte» zu wissen. Vielleicht hat nie eine Zeitschrift 
edlere Zwecke gehabt! Vielleicht ist nie eine mit ge 
ringeren Mitteln, und unter größeren Schwierigkeiten 
erhalten, nre eine mit größerer Liebe und Uneigen- 
nützigkeit gepflegt worden! Herausgeber, Mitarbeiter 
und Verleger haben dabei weder einen Vortheil be 
zweck! noch ihn gefunden. Sie suchten und fanden 
ihren Lohn in dem Nutzen, den sie im Vaterlande und 
unter ihren Mitbürgern dadurch erstrebten und zum 
Theil auch bewirkten. Selbst da, wo sie für ihre 
Aufopferungen an Zeit und Geld — Verdruß und 
Undank ernteten: hörten ste nicht auf, rücksichtslos 
ihre Bahn zu verfolgen; denn ste fühlten sich wieder 
durch Liede, Achtung und Vertrauen de« größte» 
Theil« ihrer Leser gestärkt und ermuntert. 
Jetzt, durch einen erweiterten Geschäftskreis in 
feiner Zen mehr als jemals beschränkt, glaubt der 
Herausgeber dem Blau nicht mehr d i e Kraft -schenken 
zu können, deren e» bedarf, und legt daher die fernere 
Redaction desselben in die Hände einiger achtung«- 
werthen Gelehrten, die, Freunde der Musen und de« 
Vaterlandes, Kraft, Zeit und Liebe für diese Schrift 
genug besitzcii, nicht nur, um ihre Fortdauer zu erhal, 
ten, sondern ihr auch ein frischere«, regsamere« Leben 
zu ertheilen. Dennoch wird der Freund vom Freunde 
nicht scheiden. Er stellt sich unter die Zahl der mit, 
wirkenden Theilnehmer, und wird, wo sein Rath und 
seine Hülfe verlangt werden möchte, solche bereit 
willig leisten. 
Eine heilige Schuld bleibt ihm zu zahlen Denen, 
die ihm so treu und freundlich zur Seite standen. 
Dir Namen l»o»mar und Heyne leben in seinem 
dankbaren Herzen, und werden gewiß auch von vielen 
Lesern diese» Blarre« noch lange mir Dank und Freude 
genannt werden. Mögen sie belohnt werden für ihre» 
Eifer durch Erfüllung aller der frommen Wünsche, 
die sie so oft für Vaterland und König aussprachcn! 
Möge auch der uneigennützige und vaterländisch ge, 
stnnteVerleger Aufmunterung und Unrerstüt, 
zung finden für die längere Dauer eine» Unterneh 
men», an da« er seine edelste Kraft gesetzt hat. 
Theod or Heinsiu«. 
Obiger Anzeige gemäß, wird diese Schrift — mit 
einiger Veränderung im Titel — auch im folgeuden 
Jahre fortgesetzt, und wird da« nächste Stück da« 
Nähere deshalb enthalten. Vorläufig bemerkt Unter 
zeichneter nur, daß, wie zeither, wöchentlich zwei 
Stück, Dienstags und Sonnabends, erscheinen, jede« 
von einem halben Bogen in Quarto, und zuweilen 
eine Beilage. Die Vorausbezahlung auf ein Vier 
teljahr beträgt 1 Thlr. kling. Cour. Sowohl diesen, 
als andere Artikel seines Verlag», und seine Buch 
druckerei, empfiehl« er zum geneigten und wohlwollen 
den Andenken. Dieterici.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.