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ln* Freie, um einzuathmen die Luft einer so schönen
Natur.
Er ist ein rühmlicher Gedanke, in der Zeit, wo
die Flur todt liegt, und die Natur nur im Verborge
neu fortwirft, dem Bewohner der Stadt und beson
dere dem Bewohner der flachen Gegenden durch Aue-
stellung herrlicher Naturgemälde den Schlaf de»Win
tere, w»e durch süßen Traum, zu beleben, und durch
Darstellung der Ärastseiten der Natur einen Einblick
zu gebe» zugleich in dar Erhabene der Natur und der
Kunst. Dielleichi vereinen sich beide Künstler, um un»
vollendete optische und mechanische Ausstellungen zu geben,
die der Einwohner Berlin» mit um so größter Theil
nahme besuchen wird, da die frühsten optischen Dar-
stellunge» des Herrn Schinkel schon so vvriheilhast
für dieselben sprechen dürsten. Albert Frey.
Konigtberg <a Pr.
Herr Fischer, dieser berühmte Daßsanger giebt
auf der hiesigen Bühne fortwährend Gastrollen. Die
Krone setzte er sich al« Don Juan auf; e< heißt, daß
Herr Fischer diese Rolle, aus besondere» Verlangen,
noch einmal wiederhvwn wird. Unser Direkceur, Herr
S l e t n b e r g, thut alle» was d„ Publikum wünscht. —
Die meyrsten Schauspieler bekommen Benefizen, und
find daher mit ihrem Direteeur zufrieden. Madame
Moseviu» und Madame Schmidt find die ersten
Sängerinnen. Vorzüglich gieb, DUdame Sch mid«
die Fancho» hinreißend schön. Jede Bahne kann stolz
darauf thun, eine solche Künstlerinn zu begyen.
Die Bälle der hiesigen Studirenden werden zahl
reich besucht. Sie zeichnen fich durch eine gut gewählte
Gesellschaft vor den übrigen au».
Druckfeh ler.
Nr. loo des Hausfreunde» S. -szz. Cvl. 2. Zeile
25. lies 1689. stau 169z.
Nr. ioz S. 448. Eol-s. Zeile u fehlt nach Mu«»
caien ein ?
Der Herausgeber an die Leser.
achdem die Redaction des Preußischen Hausfreunde«
von seinem Entstehen (-806) bis zu seiner Unterbre
chung (>807) und von seiner Wiedergeburt (1809)
bis auf den heutigen Tag durch Unterzeichneten be
sorgt worden, legt er dieses Geschäft nun freiwillig
nieder.
Es wäre nicht unwichtig, die Geschichte diese«
Blatte» zu wissen. Vielleicht hat nie eine Zeitschrift
edlere Zwecke gehabt! Vielleicht ist nie eine mit ge
ringeren Mitteln, und unter größeren Schwierigkeiten
erhalten, nre eine mit größerer Liebe und Uneigen-
nützigkeit gepflegt worden! Herausgeber, Mitarbeiter
und Verleger haben dabei weder einen Vortheil be
zweck! noch ihn gefunden. Sie suchten und fanden
ihren Lohn in dem Nutzen, den sie im Vaterlande und
unter ihren Mitbürgern dadurch erstrebten und zum
Theil auch bewirkten. Selbst da, wo sie für ihre
Aufopferungen an Zeit und Geld — Verdruß und
Undank ernteten: hörten ste nicht auf, rücksichtslos
ihre Bahn zu verfolgen; denn ste fühlten sich wieder
durch Liede, Achtung und Vertrauen de« größte»
Theil« ihrer Leser gestärkt und ermuntert.
Jetzt, durch einen erweiterten Geschäftskreis in
feiner Zen mehr als jemals beschränkt, glaubt der
Herausgeber dem Blau nicht mehr d i e Kraft -schenken
zu können, deren e» bedarf, und legt daher die fernere
Redaction desselben in die Hände einiger achtung«-
werthen Gelehrten, die, Freunde der Musen und de«
Vaterlandes, Kraft, Zeit und Liebe für diese Schrift
genug besitzcii, nicht nur, um ihre Fortdauer zu erhal,
ten, sondern ihr auch ein frischere«, regsamere« Leben
zu ertheilen. Dennoch wird der Freund vom Freunde
nicht scheiden. Er stellt sich unter die Zahl der mit,
wirkenden Theilnehmer, und wird, wo sein Rath und
seine Hülfe verlangt werden möchte, solche bereit
willig leisten.
Eine heilige Schuld bleibt ihm zu zahlen Denen,
die ihm so treu und freundlich zur Seite standen.
Dir Namen l»o»mar und Heyne leben in seinem
dankbaren Herzen, und werden gewiß auch von vielen
Lesern diese» Blarre« noch lange mir Dank und Freude
genannt werden. Mögen sie belohnt werden für ihre»
Eifer durch Erfüllung aller der frommen Wünsche,
die sie so oft für Vaterland und König aussprachcn!
Möge auch der uneigennützige und vaterländisch ge,
stnnteVerleger Aufmunterung und Unrerstüt,
zung finden für die längere Dauer eine» Unterneh
men», an da« er seine edelste Kraft gesetzt hat.
Theod or Heinsiu«.
Obiger Anzeige gemäß, wird diese Schrift — mit
einiger Veränderung im Titel — auch im folgeuden
Jahre fortgesetzt, und wird da« nächste Stück da«
Nähere deshalb enthalten. Vorläufig bemerkt Unter
zeichneter nur, daß, wie zeither, wöchentlich zwei
Stück, Dienstags und Sonnabends, erscheinen, jede«
von einem halben Bogen in Quarto, und zuweilen
eine Beilage. Die Vorausbezahlung auf ein Vier
teljahr beträgt 1 Thlr. kling. Cour. Sowohl diesen,
als andere Artikel seines Verlag», und seine Buch
druckerei, empfiehl« er zum geneigten und wohlwollen
den Andenken. Dieterici.