Historisches, geographisches und naturhistorisches
Lesebuch
für junqe Leute,
znr Vorbereitung und zum Nachlesen beim zusammenhan
genden Umerrich:«,
mit einem Tikelkupfer und einer Mumm. Karte des nordamerikaiilschcn
Freistaates,
von I. C. Selter.
Zweite Auflage.
Berlin, *808. Bei G. Hayn.
Der Titel dieses kleinen interessanten Buch« zeigt schon
den Zweck desselben an, und diesem entspricht der Inhalt voll
kommen. Ls enthalt: i) Kurze Lebensbeschreibung de« großen
amerikanischen Staatsmannes und Gelehrten, des Buchdruk-
kers Benjamin Franklin, eine für die Jugend sehr anzie
hende und nützliche Lectüre. 2) Nachricht von dem Ursprün
ge und Umfange des Nordamerikanischen Freistaates. 3) Ka-
rakrcrzüge aus dem Thierreichc. Gesellschaftliches Leben
der Affen. Possierlichkeit der Äffen in Nachahmung mensch
licher Handlungen. Vorsicht eines betrogenen Affen. Klu
ges Betragen 'einer Katze. Gastfreundschaft eines Löwen.
Betragen einer Barin gegen ihr Junges. Glorreicher Tod
eines Elephanten. Preis 8 Gr.
Die
Anfangsgründe der Mathematik,
von August Wagenführ,
Königl. Preuß. Hauplmann.
Zwei Theile.
Berlin, 1809. Bei G. Hayn.
Den Zweck dieses Werkes, welches vorzüglich für ange
hende Soldaten bestimmt ist, hat der Verfasser vollkommen
erreich«. Der erste Theil enthält die Anfangsgründe der
Arithmetik, welche sehr verständlich und deutlich abgefaßt
sind. Im zweiten Theile werden die zum Fcldmeffen und
der Fortisikarion nöthigsten Sätze aus den Anfang-grün-
den der Geometrie vorgetragen, und zwar aus der Longi-
me«rie und Planimetrie, so wie auch aus der Trigonometrie.
Darauf folgt die Anwendung dieser Sätze auf da» Feld-
meffen, die Taktik und Foriifikalion. Sowohl seines Inhalts
selbst, al« der Deutlichkeit, Bestimmtheit und Kürze des Vor
trages wegen,ist dieses Lehrbuch jedem angehendenSoldaten mit
Recht als sehr brauchbar zu empfehlen. 'Preis »Rthlr. 8Gr.
Materialien für die, welche sich eine glückliche
Liebe und Ehe wünschen.
Wenn unter allen Ländern, die wir Sterbliche bis zu
unserer letzten Lebcnsreise, zu durchwandern haben, keines
so labyriniisch durchschnitten ist, al« da« hochgepricsene
Land der Liebe und Ehe, wenn schwärmende Haufen von
Jünglingen und Mädchen voll der süßesten Hoffnungen zu
Hymen«' Tempel eilen, und bald am Grabhügel der Liebe
ihre Täuschungen beweinen; wer wollte in solch einem un
sicher« Lande nicht gerne sich einem erfahrnen klugen Freunde
vertrauen, und auf seine Lehren und Warnungen hören? —
Als einen solchen treuen Führer empfiehlt sich
der kluge Brautwerber,
ein Rathgeber
für heirathelustige Männer und Jungfrauen,
die ihre gegenseitigen'körperlichen und moralischen Fehler
und Tugenden zu entdecken, und durch eine gute Auswahl
da« Glück ihrer Ehe zu sichern wünschen. Kostet ungebunden
2v Gr. und gebunden, mit dem UmschlagStitcl: Verlo
bung s g r f ch e n k, desgleichen mitWeihnachisgeschenk,
im Futteral. 1 Rihlr.
Berlin, iQog.. Bei G. Hayn.
Der Inhalt dieses Buchs ist folgender: 1) Warum wol
len Sie heiralhe»? 2) Die Ehe hätte also keinen Zweck?
3) Sind Ehen ohne Liebe entehrend? 4) Woher mag es
kommen, daß so viele Heirathen au« Liebe misglücken, und
manche ohne Liebe so gut gerathen? Wie muß man den
Menschen beobachten um ihn kennen zu lernen? 5) Erfor
dernisse der körperlichen Ehestandsfahigkgit a) im Allgemei
nen b) der Männer c) der Frauen. 6) Wahl des Gatiea und
der Gattin in inoralischer Rücksicht a) im Allgemeinen b) für
die Männer c) für die Frauen ä) für die Verlobten insbe
sondere die Bräute e ) für die Eltern.
Von den Offenbarungen, die jener Freund in dem Lande
der Liebe und Ehe enthüllte, den höchsten Gewinn zu zie
hen, den Wohnplatz, den er für das Temperament, den
Karakter und Geschmack eine« Jeden auswählte, zu einem
Paradiese unvergänglicher Freudengenüffe zu verherrlichen -
diese Hohe Kunst lehrt in den lebendigsten, zartesten Zeich
nungen des ehelichen Lebens.
cicts Goldne ABC
für Herren und Damen
in und ausser der Ehe,
mit einem Titelkupfer von Wolf und Bollinger.
Kostet ungebunden 1 Rtlil. 16 Gr., mit dem Einschlags-
eitel: Hochzeitgeschenk, desgleichen mit einem sol
chen: Weihnachtsgeschenk, gebunden, im Futteral
1 Rthl. 22 Gr
Berlin, 1809. Bei G. Hayn.
Inhalt: i) Affectation der Frauenzimmer; Anstand;
Arbeitsamkeit; Augen. 2) Bildung der Frauen; Busen.
3) Celibatär; Eoquettcrie; Eonvenienz. 4) Delicateffe. 5) Ehe;
Ehemann; Ehefrau; Eifersucht 6) Farben. 7) Gatte; Gattin.
8) Die Häslichen; der Hausfreund: Hausfrau; Hausherr.
9) Alte Jungfern. 10) Kleinigkeiten im ehelichen Leben.
11) Liebschaften, frühe und geheime der Mädchen. -2'* Da«
Mädchen wie ich cs wünsche; die Männer: die Cvqucis,
Elcgans, der Brutale, der Libertin, der schmachtende Schä
fer, der Dummdreiste, die Männer in der Ehe, der Gebie
trische, der Eifersüchtige, der Hypochonder, der Treulose,
der Spieler, der Trunkenbold; der Mann, wie ihn die edl«
Jungfrau wünscht; die Mutter. >3) Die Neuvermählten.
14) Ordnung im Haushalt. 13) Putz. ili) Die Quälgeister.
17) Reinlichkeit. 18I Sparsamkeit. 19) Treue. 20) Umgang.
21) Der Vater. 22) Das Weib, wie ich es wünsche. 23) £
und A. 24) Die Zähne.
Beide Schriften haben die vollesten Ansprüche von
Jünglingen und Männern gelesen und studirt, und auf den
Toiletten aller Damen als die auserwählteste» Geschenke
niedergelegt zu werden.
Da sich diese Bücher ganz zu Weihnacht«-Geschenken
eignen, und mit besonderem Rechte, Erstere« als Verlo
bung«- und Letztere» als Hochzeit-Geschenk empfohlen wer
den kann, so werden sie mit den zu diesen Zivccke dienlichen Um
schlagstiteln, gebunden und ungcbmiden ausgegeben werden.
Die Nachtheile der Accife
für den Nationalwohlstand.
Zum Beweis, daß die jetzige Accife-Verfassung im Preußi
sche» Staate, mit dem Interesse der Nation fernerhin
nicht vereinbar ist.
Berlin, rtzofl- Bet fe). Hayn.
Wir haben bis jetzt keine Schrift, worin die allgemei
nen Grundsätze eine« Abgabe-System« und die Bedingun
gen seiner Zweckmäßigkeit so populär und einleuchtend dar
gestellt wären, als es in diesem Werke geschehen ist. E»
wird darin die Natur und der Einfluß der ConsumiionSab-
gabcn auf den Nationalwohlstand entwickelt; es wird be
wiesen: r) daß die Aceise die ärmere Volksklaffe am mei
sten treffe und am härtesten drücke, indem sie dem gemeinem
Manne von seinem jährlichen Einkommen mindestens io bi»
13 Procent hinweqnimmt: wer also jährlich 200 Rihl. ver
dient, bezahlt 20 vis 30 Rthl. Confumtionsabaabe. 2) daß
dagegen der Vermögende größtcntheils abgabefrei ausgehe;
der Kaufmann, der Kapitalist der z. D. jährlich iooooRkhl.
Einkünfte hat, und davon 4000Rthl. verzehrt, bezahlt nichte
von den 6000 Rthl. die er spart, auf seinen Handel anlegt
oder auf Zinsen auSlhut. 3) daß sie nachiheilig auf den
Betrieb der Nationalthcktigkcit wirke, dem Arbeitsfieißc de«
Volkes Hindernisse in den Weg lege und den freien Lauf der