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Full text: Der Gartenboden (Hortisol) (Rights reserved)

Der Gartenboden (Hortisol) Ein vom Menschen geschaffenes Kleinod für die Natur Der Gartenboden oder Hortisol (lateinisch hortus = Garten; solum = Boden) ist ein Bodentyp, der sich durch eine lange gärtnerische Bewirtschaftung aus einem anderen oft nicht mehr erkennbaren Bodentyp entwickelt hat. Er ist zugleich fruchtbare Grundlage für den Anbau von Nahrungsmitteln und Folge gärtnerischer Nutzung. Das Bild zeigt einen typischen Hortisol in einem Bauerngarten. Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, der Boden des Jahres 2017 ist der Gartenboden. Gerne habe ich die Schirmherrschaft für den Boden des Jahres 2017 übernommen. Schließlich ist Thüringen das Bundesland, in dem Gärten eine besondere Rolle spielen: Vor rund 300 Jahren begründete Christian Reichart in Erfurt den erwerbsmäßigen Gartenbau und damit eine Anja Siegesmund lange tiefverwurzelte Gartenbautradition. Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Mit dem Weltbodentag am 5. Dezember setzen wir ein besonderes Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden. Allzu leicht wird der Boden übersehen: Wir treten ihn mit Füßen, fahren Im Jahr 2017 steht der Gartenboden im Rampenlicht, der wie kein an- auf gut ausgebauten Straßen über ihn oder an ihm vorbei und neh- derer vielen Menschen unmittelbar vermittelt, was den Wert dieser men seinen „Wert“ häufig nur über seinen Preis als Bauland wahr. natürlichen Ressource tatsächlich ausmacht. Gärten mit ihren Böden Dabei bilden Böden die Lebensgrundlage und den Lebensraum können wunderbare Entspannungs-, Spiel- und Lernorte sein. Hier für Menschen, Tiere und Pflanzen. In einer Handvoll Erde können kann man durch eigenes Handeln, Gestalten und Beobachten vielfäl- mehr Organismen leben als es Menschen auf der Erde gibt. Böden tige Naturerfahrungen sammeln. In dem persönlichen Bemühen den haben eine große Bedeutung für die biologische Vielfalt und sind Boden zu erhalten, zu schützen und seine Fruchtbarkeit zu steigern, ein immenser Genpool. Böden speichern weltweit mehr Kohlenstoff liegt ein wichtiger Schlüssel, ein Bewusstsein für den eigentlichen als die Atmosphäre und alle Bäume zusammen und spielen im Kli- Wert unserer Böden zu schaffen. mageschehen eine wichtige Rolle. Saubere und intakte Böden sind Voraussetzung für gesunde Lebensmittel und sorgen für sauberes In dieser Broschüre werden viele Facetten des Bodens beleuchtet Grund- und Trinkwasser. Die Ressource Boden ist endlich und und insbesondere dem Gartenboden die Aufmerksamkeit geschenkt, anfällig für Belastungen durch die Zivilisation. Schadstoffe, Erosion, die er verdient. Ich danke allen herzlich, die an der inhaltlichen Aus- Verdichtung und Versiegelung können die natürlichen Bodenfunkti- gestaltung und Verwirklichung der Broschüre mitgewirkt haben und onen beeinträchtigen oder gänzlich zerstören. wünsche den Lesern eine interessante und spannende Lektüre. Inhalt Weshalb es einen Weltbodentag gibt und ein Bodenlandschaften Boden des Jahres gekürt wird in Thüringen 12 Menschen geschaffen Karte der Böden von Thüringen 13 Kulturgeschichtliche Vielfalt: 8 Aus den Händen, aus dem Sinn – über die Bodenvergessenheit 9 Boden des Jahres 2017: Was den Hortisol mit Thüringen verbindet 10 Der Hortisol – vom 14 Nutzungsformen der Hortisole 16 Haus- und Hofgärten: Hüter bester Böden 17 Klostergärten: Orte innovativer Bodenkultur 18 Schloss- und Burggärten – für herrschaftliche Ansprüche 19 Städtisch-bürgerliche Nutzgärten – jede Ecke wird genutzt 20 Eine Historie des Gartenbaus in Thüringen 22 Christian Reichart – der Gründer des Erwerbsgartenbaus 23 Die Nachkriegsentwicklung – die Fortsetzung der Tradition 24 Aus tiefen Wurzeln erwachsen vielfältige For- Der Schutz des Bodens – weil wir es unserer men – der heutige Gartenbau in Thüringen 26 Zukunft schuldig sind! 32 Klein aber fein - die heutige Situation 26 Boden in Gefahr! 33 Die jüngsten Gärtner - Gesunder Boden – der Schulgartenunterricht in Thüringen 27 im Erwerbsgartenbau unverzichtbar 34 Gärtnern in der Stadt – Urban Gardening 28 Der Bodenschutz im Freizeitgarten 38 Kleingärten - Gärten für alle 29 Bundesweit einzigartig das Deutsche Gartenbaumuseum 31 Weshalb es einen Weltbodentag gibt und ein Boden des Jahres gekürt wird Der Weltbodentag, der jedes Jahr am 5. Dezember stattfindet, wurde 2002 von der Internationalen Bodenkundlichen Union ins Leben gerufen. Damit soll bei den Menschen ein Bewusstsein für den Schutz der überaus kostba- Die Böden des Jahres ren, lebensnotwendigen Ressource Boden geschaffen werden. Der jährliche Weltbodentag unterstützt dieses Anliegen mit vielen Aktionen. So wird in Deutschland – aber auch in Österreich und der Schweiz - seit dem Jahr 2005 ein „Boden des Jahres“ ausgewählt und am Weltbodentag für das Folgejahr präsentiert. 2005 Die Schwarzerde 2006 Die Fahlerde Die Aktion „Boden des Jahres“ ist eine gemeinsame führlich beschrieben. Vielfältige Informationen zum 2007 Der Podsol Aktion des Kuratoriums „Boden des Jahres“, der jeweiligen Boden sind in jedem Jahr neu verfügbar 2008 Die Braunerde Aktionsplattform Bodenschutz und des Umwelt- und können u. a. im Internet unter dem Link: bundesamtes. Auch die Deutsche Bodenkundliche www.boden-des-jahres.de heruntergeladen werden. 2009 Die Kalkmarsch 2010 Der Stadtboden Gesellschaft, der Bundesverband Boden und der Ingenieurtechnische Verband für Altlastenmanage- Der erste „Boden des Jahres“ im Jahr 2005 war die 2011 Der Auenboden ment und Flächenrecycling sind dort vertreten. Das Schwarzerde, ein äußerst fruchtbarer und daher Kuratorium wählt aus den eingereichten Vorschlägen häufig intensiv landwirtschaftlich genutzter Boden, 2012 Das Niedermoor den „Boden des Jahres“ aus und jeweils ein Bundes- dem bis heute weitere bodenkundlich interessante 2013 Der Plaggenesch land übernimmt - der Tradition folgend - dafür die und vor allem schützenswerte Böden folgten. Für 2014 Der Weinbergsboden Schirmherrschaft. Dieser ausgewählte Boden wird den Boden des Jahres 2017, den Gartenboden, von 2015 Der Stauwasserboden hinsichtlich seiner für ihn typischen bodenkundli- Fachleuten auch Hortisol genannt, hat das Thüringer chen Merkmale und Entstehung, seiner Bedeutung Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, 2016 Der Grundwasserboden für den Menschen, seiner Verbreitung und seines in Person von Frau Ministerin Anja Siegesmund, die 2017 Der Gartenboden Vorkommens sowie seiner Schutzbedürftigkeit aus- Schirmherrschaft übernommen. 8 Aus den Händen, aus dem Sinn – über die Bodenvergessenheit Fruchtbarer Boden war wertvoll und es wurden alle Anstrengungen unternommen, die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten oder zu steigern. Bis heute hat die Ressource „Boden“ nichts an Vor der Industrialisierung war der Boden die un- ihrem existentiellen Wert verloren. In unserer Zeit mittelbare Lebensgrundlage für den Menschen, die kennen die meisten Menschen ihre Lebensmittel nur Haustiere und Nutzpflanzen. noch verzehrfertig oder eingeschweißt aus Supermärkten. Der Wert des Bodens wird häufig nur noch Die Erträge des Ackerlandes dienten den Bauern an seinem Preis als Bauland festgemacht und man direkt zur Eigenversorgung von Mensch und Vieh. sieht ihn nur als lästigen Dreck unter den Schuhen. Der Verkauf von Produkten bestimmte ihr Einkom- Der existenzielle Zusammenhang zwischen dem men. Auch der Boden, auf dem Wiesen und Wälder Boden als Voraussetzung des Lebens, der Ernährung wuchsen, war kostbar: Er lieferte Bau- und Heizma- und dem modernen menschlichen Dasein ist heute terial und bot gleichzeitig Lebensraum für Nutz- und leider größtenteils verloren gegangen. Wildtiere. Über Brunnen und aus Quellen entnahmen die Menschen Wasser aus dem Boden, ihre Häuser standen auf ihm und sie liefen – oft barfuß – darüber. Ob der Boden fruchtbar oder karg war, trocken oder feucht, sandig oder steinig, das wirkte sich direkt auf die Versorgung der Menschen aus. 9 Boden des Jahres 2017: Was den Hortisol mit Thüringen verbindet Thüringen besitzt sehr fruchtbare Ackerböden und blickt auf eine seit dem Mittelalter bestehende gartenbauliche Tradition zurück. Diese reicht von den bäuerlichen, klösterlichen und herrschaftlichen Nutz- und Ziergärten vergangener Jahrhunderte über die Produktionsgärten der Handelsgärtnereien und modernen Freizeitgärten. Hier konnten Hortisole in großer Zahl und vielfältiger Ausprägung entstehen, denn dieser Bodentyp ist allein der intensiven menschlichen Bearbeitung zu verdanken. Für die Entstehung eines Hortisols sind keine bestimmten geologischen Bedingungen notwendig. Relativ gute Ausgangsböden und kreative Persönlichkeiten waren und sind die Grundsteine einer langen Gartenbautradition und einer weiten Verbreitung des Hortisols in Thüringen. Als der Gartenbau-Pionier Christian Reichart (1685-1775) in Erfurt den Erwerbsgartenbau begründete, legte er sowohl den Grundstein für die „Blumenstadt“ Erfurt als traditionelles Zentrum des Gartenbaus, als auch für die weitere Verbreitung des Gartenbodens. 10 Enthält das Ausgangsmaterial Calcium und Natri- Bodenlandschaften in Thüringen um, wie ein Basalt in der Rhön, der vulkanischen Ursprungs ist, sind auch die Böden nährstoffreich, die sich darauf bilden. Ist es Kalkstein in der Jenaer Region, der aus Meeresablagerungen entstanden Der Boden liegt den Menschen zu Füßen. Auf ihm bewegen sie sich, errichten ihre Gebäude, Produktionsstätten und Verkehrswege. Aus dem Erdboden wachsen Pflanzen, die Nahrung und Lebensraum für Menschen und Tiere bieten. Böden liefern Baumaterialien wie Sand, Ton und Kies und regulieren Stoff- und Wasserkreisläufe. Sie fungieren zudem als Schadstofffilter. Das Erdreich birgt oft seltene natur- und kulturgeschichtliche Archive. Neben Luft und Wasser ist der Boden eine wesentliche Voraussetzung für Leben auf unserem Planeten. Wesentlich für Böden ist, dass sie belebt sind. Das von Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Wind und unterscheidet sie vom bloßen lockeren oder festen chemische Prozesse zerkleinern die abgesprengten Gestein, welches sie von unten begrenzt. Böden bie- Brocken immer mehr. Auf der verwitterten Oberflä- ten Lebensraum für pflanzliche und tierische Boden- che siedeln sich zunächst niedere Pflanzen wie Algen organismen, wie Algen und Bakterien, Pilze, Amö- und mit den Flechten Pilze an. Diese lösen Minerali- ben, Würmer und Käfer, die organisches Material en aus dem Gestein und beschleunigen die weitere wie abgestorbene Pflanzen- und Tierreste zu Humus Verwitterung. Unter günstigen Bedingungen folgen umwandeln können. Humus wird wiederum von den höhere Pflanzen und einfache tierische Organis- Pflanzen als Nährstoffspeicher gebraucht. Wachsen men. Sie scheiden organische Substanzen aus und und Gedeihen sowie Vergehen und Zersetzen bilden bereiten damit den Nährboden für Bodenlebewesen, einen Nährstoffkreislauf im Boden, der erst durch die Humus bilden können. Die Bodenbildung hängt die Bodenorganismen möglich wird. besonders vom örtlich vorkommenden Gestein ab. So vielfältig wie die geologischen Ausgangsgesteine ist, wird auch der Boden zunächst kalkhaltig sein. Legende Böden der Flussauen Schwarze Lössböden Braune Lössböden, einschließlich Sandlöss und lössähnliche Sedimente Staunasse Lössböden Böden aus Kalk-, Mergel- und Dolomitgesteinen Böden aus Mergel- und Tongesteinen Böden aus basischen und intermediären magmatischen und metamorphen Gesteinen Böden aus sauren bis intermediären magmatischen und metamorphen Gesteinen Böden aus Ton- und Schluffschiefern Der Ursprung für fruchtbare Böden ist allerdings un- in Thüringen sind auch die Bodentypen, die hier zu Böden aus kalkfreien Sedimentgesteinen und Quarziten belebtes Gestein. Das so genannte Ausgangsgestein finden sind. Beim Verwitterungsprozess des Ge- verwittert an der Oberfläche. Eissprengungen bei- steins gehen die wesentlichen Eigenschaften auf Siedlungsflächen spielsweise lösen Gesteinsbrocken ab, der Wechsel den Boden über. Bergbauflächen Gewässer 12 Fließgewässer Böden in Thüringen den so genannten Rendzinen auf Kalkgestein, bis hin zu Böden, deren humusreiche Bodenhorizonte manchmal weit über einen Meter mächtig sind. Dazu zählen die Schwarzerden. Ausgedehnte Schwarzerdegebiete gibt es im Thüringer Becken und seinen Randbereichen, ebenso im Altenburger Land. Eher karge Rendzina-Bodenlandschaften befinden sich auf der Ilm-Saale-Muschelkalk-Platte und im Gips des Kyffhäusers. Braunerden und Podsole sind auf den Sandstein-Hügelländern, im Schiefergebirge und im Thüringer Wald verbreitet. An den Flussläufen und in den Niederungen wechseln sich humusreiche Auen-Braunerden auf Auelehm mit nassen Gley- und Moorböden ab. Seit dem Ende der letzten Eiszeit konnten sich die Böden kontinuierlich entwickeln. Etwa 10 000 Jahre alt sind die ältesten oberflächennahen Böden im Darstellung aus der Bodenübersichtskarte von Deutschland 1 : 5.000.000 © BGR Freistaat. Seit der Jungsteinzeit (vor ca. 7000 Jahren) nimmt der Mensch durch die unterschiedlichsten Nutzungen zunehmend Einfluss auf die natürlich Vielfach gründen die Böden in Thüringen nicht auf portierten, haben diese im Thüringer Becken und gewachsenen Böden. Damit verbunden sind einer- dem angewitterten Festgestein, sondern auf den in dessen Randgebieten abgelagert. Sie bilden das seits nachteilige Folgen wie Bodenerosion, Boden- großflächig darüber lagernden Lockergesteinen, wie Ausgangsmaterial für die sehr fruchtbaren Schwarzer- verdichtung und die Einträge von Fremd- und Lehm, Kies, Sand oder Geschiebemergel. Eine beson- de- und Parabraunerde-Böden der Ackerlandschaften. Schadstoffen. Andererseits verändert der Mensch dere Rolle spielen die teils mehrere Meter mächtigen Böden gezielt und aktiv zu seinen Gunsten. Ein Lössablagerungen. Starke Winde während der letzten Das Spektrum der Bodentypen in Thüringen reicht Beispiel dafür ist der Boden des Jahres 2017, der Eiszeit, die vornehmlich Schluff und Feinsand trans- mithin von steinigen, flachgründigen Böden, wie Hortisol. 13 Der Hortisol – vom Menschen geschaffen Für die Bildung des Bodentyps Hortisol spielt die Durch seinen hohen Humusgehalt gibt es besonders Küchenabfällen, Jauche, Kompost oder Stallmist intensive menschliche Nutzung die entscheidende viele Regenwürmer die das Bodenmaterial intensiv zugegeben wurden. Diese Zugaben verbesserten die Rolle. Die Bezeichnung Hortisol kommt aus dem durchmischen. Dieser Bereich der sogenannten Nährstoffvorräte an Stickstoff und Phosphor sowie Lateinischen und setzt sich zusammen aus lateinisch Bioturbation (lat. turbare = aufwühlen) bildet einen den Gehalt an organischem Kohlenstoff um ein Mehr- hortus für Garten und solum für Boden. Dieser Gar- eigenen humusreichen Bereich im Bodenprofil aus, faches des ursprünglichen Wertes. tenboden gehört nach der Bodenkundlichen Kartier- der als Ex-Horizont bezeichnet wird. Weist dieser zu- anleitung aus dem Jahr 2005 zur Klasse der „Terrest- sammen mit dem darüber liegenden humusreichen Zusätzlich wurde der Boden regelmäßig bearbeitet: rischen anthropogenen Böden“. Das sind Böden, die Oberbodenhorizont eine Mächtigkeit von mehr als bewässert, gehackt und tief umgegraben. Pflanzen durch den Eingriff des Menschen so stark umgestal- 40 Zentimetern auf, kann er als Hortisol bezeichnet können deshalb leichter wurzeln und sich deutlich tet wurden, dass ihre ursprüngliche Horizontabfolge werden. besser entwickeln, zumal sie gegenüber dem ur- weitgehend verloren ging. Auch beim Hortisol ist sprünglichen Boden eine verbesserte Nährstoff- und der ursprüngliche Bodentyp durch die Bearbeitung Der Hortisol ist vor allem deswegen sehr humusreich, Wasserversorgung aufweisen. Auch Siedlungsreste zumeist nicht mehr erkennbar. Der Hortisol zeich- weil dem Boden regelmäßig - meist über Jahrzehn- wie Scherben, Holzkohle, Knochen etc. sind in Hor- net sich durch ein sehr aktives Bodenleben aus. te oder gar Jahrhunderte - Nährstoffe in Form von tisolen zu finden. 14 In der Regel weist ein Hortisol-Profil folgende typische Horizontabfolge auf: 1. Ah bzw. Ap-Horizont Oberster humusreicher Horizont. Das „h“ steht für humos. Das „p“ steht für eine regelmäßige Bearbeitung z.B. mit dem Pflug. 2. Ex-Horizont Mineralbodenhorizont, entstanden aus vom Menschen aufgetragenem Material (z.B. Kompost) mit hohem Gehalten an organischer Substanz. Durch ausgeprägte Bioturbation entsteht ein sehr lockeres Bodengefüge. 3. C oder Cv-Horizont Mineralischer Untergrundhorizont, anstehendes Gestein, das auch locker oder verwittert (Cv) sein kann. 15 Kulturgeschichtliche Vielfalt: Nutzungsformen der Hortisole Im Gegensatz zu den oft großflächigen Verbreitungsgebieten der Naturböden kommt der typische, langsam gewachsene Hortisol innerhalb der Bodenlandschaften nur in kleinräumigen Einheiten vor, die über das ganze Land verteilt sind. Da seine Entstehung aus menschlichem Handeln resultiert, findet sich dieser Bodentyp überwiegend in Siedlungsbereichen: in alten Dorfstrukturen, Klöstern, an den Rändern unserer Altstädte. In der Summe ist der Hortisol weit verbreitet, aber aufgrund seiner kleinflächigen Einheiten schwierig zu erfassen und zu kartieren. Im Folgenden werden die Nutzungsformen des Hortisols näher vorgestellt. 16 Hausgärten gehörten neben den Wohnhäusern, Haus- und Hofgärten: Hüter bester Böden Ställen und Scheunen zu den mittelalterlichen Dörfern Thüringens. Sie lagen überwiegend direkt hinter den Wohn- und Nutzgebäuden. Das führte dazu, dass die meisten Dorfkerne von einem Ring Die fruchtbarsten Böden verbergen sich oft aus Gartenland umgeben waren. mitten in unseren Dörfern. Wo immer sich Menschen ansiedelten, widmeten sie einen Teil des haus- und Keine anderen Nutzflächen im Dorf wurden so inten- hofnahen Landes in Gartenland um. Dort finden siv bewirtschaftet und gepflegt wie die Hausgärten. sich deshalb häufig die ältesten und mächtigsten Angebaut wurden - zumeist auf separaten Beeten - Hortisole. Fast jeder alte Dorfkern weist auch heute Gemüse, Kräuter und Zierblumen, bei Viehhaltung noch beachtliche Flächen an Gartenland auf. Dort auch Futterpflanzen. Hinter dem Gemüsegarten konnten Gartenböden weitgehend ungestört und folgte oft ein Baum- oder Grasgarten, auf dem Obst- frei von radikalen Nutzungswechseln über Jahr- bäume standen. Hier wurde Geflügel gehalten und hunderte entstehen und überdauern. weidete Jungvieh. Waren die Hofstellen zu klein und im Dorfkern nicht genügend Platz, wurden Flächen Die Bezeichnung „Garten“ entwickelte sich aus dem um den Dorfkern einbezogen. Auf diesem soge- indogermanischen Wort „gher“. Es bedeutet „ein- nannten Grabeland wurden vorwiegend Kohlsorten fassen“ und weist darauf hin, dass diese Parzellen Sicher ist dagegen, dass die ältesten heute noch und Hackfruchtkulturen wie Kartoffeln und Rüben mit Gerten oder Weidenflechtwerken eingezäunt bestehenden ländlichen Siedlungen seit jeher über angebaut. Auch hier finden sich nach langer und wurden, um die angebauten Kulturen gegen Tritt- separates Gartenland verfügten. Die Hortisole sind intensiver Nutzung vielfach Hortisole. schäden und Verbiss durch Tiere zu schützen. Auch hier im günstigsten Fall weit über 1000 Jahre alt. Wälle oder Lehmmauern konnten sie von der offenen Beispiele dafür sind die großen so genannten Feldflur abtrennen. Haufendörfer in den fruchtbaren Lösslandschaften, die zu den ältesten dörflichen Siedlungen in Für die ersten dauerhaften Siedlungen, die Dörfer Deutschland gehören. Einige von ihnen werden in der Jungsteinzeit, die vor etwa 7000 Jahren ent- Thüringen in das fünfte bis sechste Jahrhundert da- standen, sind Gärten archäologisch nicht belegbar. tiert. Diese Orte enden häufig auf das Wort „-leben“. Klostergärten: Orte innovativer Bodenkultur auf die Bildung von Hortisolen heute nur noch aus historischen Quellen erschließen. Beispielsweise sind im Klosterplan der Benediktinerabtei St. Gallen (um das Jahr 820) innerhalb der Klostermauern In Thüringen lassen sich über 200 historische Klös- verschiedenartige, voneinander getrennte Garten- ter und Orden nachweisen. Begründet durch ihre bereiche bezeugt: Der Gemüsegarten (Hortus), der europaweiten Vernetzungen gingen von Klöstern oft Heilkräutergarten (Herbularius) und der Baumgarten Innovationen im Gartenbau aus. In den Klostergär- (Pomarius), der zugleich als Begräbnisstätte diente. ten züchteten die Nonnen und Mönche neue Obst- Es handelt sich um die älteste bildliche Gartendar- und Gemüsesorten wie Kohl, Pastinaken, Zwiebeln stellung Mitteleuropas. und Spinat, Ziergewächse und Küchenkräuter, die bald auch ihren Weg in die bäuerlichen Gärten Während viele Kirchenorden, wie die Dominikaner fanden. und Franziskaner, die Nähe der Menschen in den Städten und Dörfern suchten, siedelten die Benedik- Die Kenntnisse über Kulturpflanzen, Anbaumetho- tiner häufig auf Hügeln oder Bergen. Die Zister- den und die Gestaltung von Gartenanlagen wurden zienser dagegen errichteten ihre Klöster bevorzugt insbesondere durch Benediktiner und Zisterzienser in wald- und wasserreichen Landschaften und legten verbreitet. Sie galten als Meister im Anbau von Heil- dort feuchte Auen trocken. Auch hier entstanden pflanzen und als Wegbereiter der Heilkunst. Garten- nach den Mühen der Kultivierung vergleichsweise arbeit war nach der Regel des Heiligen Benedikt von gute Naturböden, auf denen sich mit der Zeit tief- Nursia ein wichtiger Bestandteil des klösterlichen gründige Hortisole entwickeln konnten. Daseins. Die Gärten ermöglichten neben Meditation und Wissenssuche auch Selbstversorgung und einen Der Mönch Walahfrid Strabo, seit 838 Abt des Klos- gewissen Grad an Unabhängigkeit. ters von Reichenau am Bodensee, erwähnt in seinem Gedicht über den Gartenbau „De cultura hortorum“ Da es keine originalen mittelalterlichen Klostergär- bereits verschiedene Methoden der Bodenverbesse- ten mehr gibt, lassen sich die Besonderheiten des rung, wie den Auftrag von Stallmist und die regel- klösterlichen Gartenbaus und seine Auswirkungen mäßige Bewässerung. 18 Schloss- und Burggärten – für herrschaftliche Ansprüche Thüringen ist reich an Burgen und Schlössern. Schon die hochmittelalterlichen Burgen besaßen zur Eigenversorgung der Burgherren Nutzgärten, die sogenannten Wurzgärten. Auf Flach- oder Hochbeeten wurden hier verschiedene Würz-, Duft- und Heilkräuter, Obst, Gemüse und Blumen gezogen. Die Standortbedingungen am Hang waren äußerst schwierig. Die flachgründigen und steinigen Böden wurden durch Auftrag von Mutterboden, Schutt und Mörtelresten verändert und terrassiert. Dringend benötigtes Gießwasser musste über sogenannte Eselswege mühselig in die Höhe geschleppt werden. Erst durch die Grabung tiefer Brunnen oder den Bau hölzerner Wasserleitungen standen bessere Bewässerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Im Laufe der großflächigeren Schlossparks entwickelten, entstan- Jahrhunderte konnten so selbst unter ungünstigen den viele Schlossgärtnereien mit ihren Küchengär- Bedingungen Hortisole entstehen. Großen Burgen ten. Sie professionalisierten Anbau und Bodenpflege war oft ein Wirtschaftshof am Fuße der Höhenburg und zogen auf mistgedüngten Frühbeeten und in zugeordnet, der die Burg mit landwirtschaftlichen Gewächshäusern Rüben, Salat, Kresse, Spinat, Boh- Gütern versorgte. Als sich zwischen dem 16. und 19. nen und Kürbis, Spargel, Artischocken und Melonen Jahrhundert die kleinflächigen Burggärten hin zu den für die herrschaftliche Tafel heran. 19 Städtisch-bürgerliche Nutzgärten – jede Ecke wird genutzt Auch in städtischen Siedlungen wie Erfurt, aber ebenso Mühlhausen, Weimar oder Eisenach finden sich seit dem 12. und 13. Jahrhundert Nutzgärten. Die ältesten Nutzgärten lagen in der überaus engen hochmittelalterlichen Kernbebauung, jüngere in den Stadterweiterungen, die oft von einer Befestigung umgeben waren. Diese Gemüse- und Gewürzgärten waren sehr klein, sodass bald auch die Flächen vor den Stadtmauern in Gartenland umgewandelt wurden: Alte Stadtansichten und historische Karten von Erfurt belegen, dass die fruchtbare Gera-Aue süd- In den Stadtkernen sind sie rar, da viel Boden ab- westlich der Stadt schon seit dem 17. Jahrhundert von getragen oder überbaut wurde. Dazu ist der Boden Gärten mit Gemüse- und Obstkulturen eingenommen oft mit Brandschutt und Ziegelbruch, Zement- und wurde. Hier wirkte auch der Gartenbau-Pionier Chris- Metallresten verunreinigt. Die Hortisole in den Städ- tian Reichart. Auf solch lange intensiv bewirtschafte- ten unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung ten Flächen finden sich noch heute typische Hortisole. oft von denen der Hausgärten, welchen vorwiegend Stallmist zugegeben wurde: In den Städten bestand Im 19. Jahrhundert starteten in Erfurt heute noch die Düngung – anders als in den ländlichen Gebieten bekannten Handelsgärtnereien auf den Flächen vor – zunächst aus flüssigen Fäkalien aus den Kloaken, der Stadt ihre gründerzeitliche Erfolgsgeschichte. Auf organischem Haushaltsabfall und Herdasche, ab diesen nur wenige Jahrhunderte lang intensiv bewirt- der Mitte des 19. Jahrhunderts aus Klärschlämmen, schafteten Flächen entstanden typische Hortisole. Komposten und künstlichen Düngemitteln. 20 21 Eine Historie des Gartenbaus in Thüringen „Des Heiligen Römischen Reiches Gärtner“, so der Viehzucht vor. Die Klöster waren aufgefordert, spezialisierten sich die gartenbaulichen Nutzungen nannte schon Martin Luther die Erfurter und das die Bewohner der Kaiserpfalzen mit Getreide, Obst, im Laufe der Zeit. Mit der Klimaverschlechterung und nicht von ungefähr. Gemüse, Kräutern und Wein aus den Klostergär- dem Niedergang des Weinanbaus am Ende des 18. ten und -anlagen zu versorgen. Damals waren die Jahrhunderts wurde der Obstbau intensiviert. Vor Garten- und Weinbau wurden in Thüringen schon klimatischen Bedingungen günstiger. So entstanden allem Kern- und Steinobstsorten wurden auf den seit dem achten Jahrhundert gepflegt. Kaiser Karl der die ersten Gärten und Weinberge unter dem Einfluss Terrassen der ehemaligen Weinberge und in klima- Große hatte für seine Königshöfe, darunter Erfurt, der Klöster entlang der Flusstäler, auf Auelehm-, tisch begünstigten Lagen des Thüringer Hügellandes die „Capitulare de villis“, eine Landgüterverord- Muschelkalk- und Lössböden. Unter anderem in angebaut. Feldgemüsebau wurde bereits ab Anfang nung, erlassen. Der Erlass schrieb die Prinzipien der Veßra, Ichtershausen, Arnstadt, Georgenthal, Rein- des 18. Jahrhunderts außerhalb der Städte betrieben. Dreifelderwirtschaft, des Wein- und Obstanbaus und hardsbrunn, Erfurt, Jena, Lobenstein, Karsdorf und In den klimatisch weniger begünstigten Gebirgslagen Bad Sulza, aber auch an den Südhängen des Kyff- Thüringens entwickelte sich Olitätenherstellung und häusergebirges und in Nordhausen. Der Waidhandel Handel als Erwerbsquelle der Bevölkerung. Beson- im 12. bis 16. Jahrhundert bescherte speziell Erfurt ders die „Thüringer Arzneidörfer“ beiderseits des großen Wohlstand. Waid ist eine Färberpflanze, Schwarzatals lieferten im 18. und 19. Jahrhundert die einen blauen Farbton erzeugt. Sie wurde in der Melisse, Pfefferminze, Kümmel, Baldrian, Königs- Ackerebene von Erfurt angebaut und hier ebenfalls kerze und Rhabarber aus häuslichen Gärten für das verarbeitet. Je nach den Standortbedingungen pharmazeutische Gewerbe in die Städte. 22 Christian Reichart – der Gründer des Erwerbsgartenbaus Die Bauern und Gärtner bauten bis zu Beginn des 18 Jahrhunderts ihre Kulturen überwiegend für den Eigenbedarf und regionale Märkte an. Sie verließen sich dabei auf ihre praktischen Erfahrungen und Beobachtungen. Das änderte sich, als der Erfurter Christian Reichart im 18. Jahrhundert den Betrieb seines erkrankten Stiefvaters übernahm. Der studierte Jurist, Organist und Ratsmeister eignete sich Wissen über den Gartenbau autodidaktisch an und befasste sich wissenschaftlich mit der Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durch organische Düngung und Bewässerung. Auf seinem Versuchs- und Anbaugelände, dem Dreienbrunnenfeld südwestlich vor den Toren der Stadt, entwickelte er neue Anbaumethoden, Produktionssysteme und Gerätschaften, wie die Stachelwalze. Reichart widmete sich neuen Züchtungsmethoden für Gartenpflanzen, machte den aus dem Mittelmeerraum stammenden Blumenkohl in Erfurt heimisch, baute Brunnenkresse an und führte eine 12- und 18-gliedrige Fruchtfolge ein. Er förderte die Entwicklung einer praxisbezogenen Aus- und Fortbildung im Gartenbau. 1843 wurde eine Gärtnerlehranstalt für die Berufsaus- und -fortbildung eröffnet, ab 1920 gab es die ersten Berufsschulen. Mit Reicharts Begründung des Erwerbsgartenbaus entwickelte sich Erfurt zu einem Zentrum des Gartenbaus in Deutschland. Das hier angebaute Gemüse, vor allem Blumenkohl, Kopfkohl, Sellerie und Porree, fand ab Anfang des 20. Jahrhunderts auch in den industriellen Ballungszentren und Großstädten Absatz. Dazu wurde in Erfurt der erste deutsche Gemüseerzeugermarkt gegründet. Die Stadt dominierte von Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch weltweit bei Züchtung und internationalem Handel mit gartenbaulichem Saat- und Pflanzgut. Sie verdiente sich so die Beinamen „Gartenstadt“ und „Blumenstadt“. 1912 gab es in Erfurt 112 Kunst- und Handelsgärtnereien sowie 120 Gemüsebaubetriebe mit circa 5000 Mitarbeitern. Thüringen war seit 1838 auch immer wieder Standort von Gartenbauausstellungen, vor allem in Nordhausen und Erfurt. 23 Die Nachkriegsentwicklung – die Fortsetzung der Tradition Die wirtschaftlichen und politischen Folgen der beiden Weltkriege machten auch vor dem Gartenbau nicht halt. und der „Samenexportschau“ (1955) fortgesetzt. 1961 wurde in Erfurt die Internationale Gartenbauausstel- Der Erfurter Blumensamenbau hatte schon bis 1945 lung zusammen mit dem Gartenbaumuseum „Christi- an Bedeutung verloren, viele Unternehmer verließen an Reichart“ eröffnet. Im Jahr 2007 waren die Städte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die sowje- Gera und Ronneburg Gastgeber der Bundesgarten- tische Besatzungszone. Die Gärtnereien wurden in schau (BUGA). Der Freistaat Thüringen und die Stadt der DDR zumeist zu volkseigenen Betrieben zusam- Apolda laden zur Landesgartenschau 2017 ein, wo die mengelegt. Trotzdem gab es auch von 1945 bis 1990 Besucher, auch Hortisolprofile besichtigen können. in Erfurt und Thüringen bedeutende Gartenbauunternehmen des Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbaus Ebenfalls eine lange Tradition hat in Thüringen die sowie Baumschulen und Samenbaubetriebe. Einige fundierte Ausbildung in gärtnerischen Berufen. 1886 der Traditionsunternehmen wurden nach 1990 von wurde in Bad Köstritz die Gartenbauliche Lehranstalt den früheren Eigentümern oder deren Nachfahren eröffnet. Bis 1942 wurden hier Gartenbauinspek- übernommen und von ihnen weitergeführt. Insbeson- toren ausgebildet. Nachfolger dieser Lehranstalt war dere hielten jedoch kleine Gartenbaubetriebe, die für mit ihrer Gründung 1946 die Fachschule für Garten- den Bedarf der Gemeinden in weniger gut erschlosse- bau Erfurt. Ab 1957 wurde diese als Ingenieurschule nen Gegenden produziert hatten, dem neuen Wettbe- für Gartenbau fortgeführt. Seit 1991 bildet die Lehr- werb nicht stand und mussten schließen. und Versuchsanstalt für Gartenbau in Erfurt Gärtner, Meister und Techniker aus. Zudem bietet die Fach- Die Tradition der Erfurter Gartenbauausstellungen hochschule Erfurt Studiengänge Bachlor und Master wurde mit der Ausstellung „Erfurt blüht“ (1950) im Gartenbau an. 24 25 Aus tiefen Wurzeln erwachsen vielfältige Formen – der heutige Gartenbau in Thüringen Klein aber fein – die heutige Situation Gärtnerische Nutzflächen in Thüringen › 50ha › 25ha › 3ha nerischem Anbau. Sie bewirtschaften knapp 6000 Zierpflanzen Nordhausen Hektar und beschäftigen rund 3300 Arbeitskräfte. Baumschule Obstanbau bildet den Schwerpunkt im Freistaat mit Wein Mühlhausen etwa 2330 Hektar Fläche. Auf gut der Hälfte davon Sömmerda werden Äpfel angebaut, gefolgt vom Kirschanbau. › 1000ha Eisenach Erfurt Altenburg Weimar Jena Th ür ing er Hildburghausen Gera › 50ha ald Heil- und Gewürzpflanzen - sowie Gemüseanbau Obst nehmen je rund 1000 Hektar ein. Die Hauptkulturen Gemüse im Gemüseanbau sind Spargel, Blumenkohl und Heil-, Duft und Gewürzpflanzen Zwiebeln, dazu kommen Gurken und Tomaten aus Gewächshäusern. Der Gartenbau ist noch immer ein › 20ha Gemüse unter Glas Zierpflanzen unter Glas 26 › 400ha Greiz W In Thüringen gibt es 345 Betriebe mit erwerbsgärt- › 10ha › 2ha wichtiger Wirtschaftszweig in Thüringen: So erzielten alle mit dem Gartenbau verknüpften Unternehmen 2013 eine Wertschöpfung von rund 270 Millionen Euro. Die jüngsten Gärtner – der Schulgartenunterricht in Thüringen Thüringen ist das einzige Bundesland, in dem das Sie entwickeln dabei ein Bewusstsein für die Na- Fach „Schulgarten“ im Grundschullehrplan verankert turkreisläufe, lernen Zusammenhänge von Boden, ist. Dabei kann der Schulgartenunterricht auf eine Pflanzen und Tieren zu erfassen und die natürlichen über dreihundertjährige Tradition blicken. Schon Ressourcen zu schonen. der Thüringer Pädagoge Friedrich Fröbel empfahl um 1800 die aktive Beschäftigung von Kindern im Schulgärten sind besonders geeignete Lernorte, Garten. um Kindern im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung fächerübergreifend die Geheimnisse Durch das eigenständige Anlegen von Beeten wird von Boden und Natur näher zu bringen. Deshalb ist den Schülerinnen und Schülern Wissen über gärtne- das Unterrichtsfach „Schulgarten“ wichtig für die rische Kulturen und Arbeitsweisen vermittelt. Umwelterziehung unserer Kinder. Besondere Chancen liegen auch in außerschulischen Bildungsangeboten, wie dem Deutsche Gartenbaumuseum, dem ega-Park in Erfurt sowie dem „Grünen Klassezimmer“ der Landesgartenschau Apolda 2017. Hier können sich Kinder und Jugendliche mit innovativen Ideen zum Bodenschutz, wie dem urbanen Gärtnern, der Kompostierung, der Entsiegelung von Schulhöfen oder der ökologisch sinnvollen Flächennutzung vertraut machen. Zugleich vermitteln diese Angebote interessante Einblicke in die „Grünen Berufe“ und fördern die Weiterführung der traditionsreichen Gartenkultur in Thüringen. 27 Gärtnern in der Stadt – Urban Gardening verbinden das Gärtnern mit sozialem Engagement. Guerilla – GärtnerInnen gehen heimlich vor und säen oder pflanzen auf kahlen Verkehrsinseln oder nackten Baumscheiben blühende Überraschungen gegen Urban Gardening ist der Sammelbegriff für die klein- graue Betontristesse. Gemeinschaftsgärten sensi- räumige gärtnerische Nutzung von Stadtbrachen bilisieren für hochwertige Lebensmittel und für eine und Grünflächen. Landwirtschaft, die die Grenzen und den Eigenwert der Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produkti- Bereits in der Antike und im Mittelalter waren Gärten onsbedingungen respektiert. und landwirtschaftliche Flächen zwischen den Häusern ein wesentlicher Bestandteil des Stadtbildes. Die Gemeinschaften der Stadtgärtner engagieren Auch an den Stadträndern gibt es seit dem 19. Jahr- sich ehrenamtlich für eine lebenswerte Stadt und hundert Herrengärten, Klein- und Schrebergärten, eine zukunftsorientierte, nachhaltige Urbanität. Gär- die den Stadtbürgern zur Selbstversorgung und zur ten in der Stadt sollen dauerhaft Wurzeln schlagen Erholung dienten. und Teil der Lebenskultur werden. Durch freiwillige Arbeit begegnet sich Vielfalt, wachsen Perspektiven Die urbane Gartenbewegung, die seit Mitte der und es entstehen nachhaltige Modelle der Gesell- 1990er Jahre zunehmend in den Städten entsteht, schaft. hat ihre Wurzeln jedoch in den Metropolen Nordamerikas: in den New Yorker Gemeinschaftsgärten Die Gemeinschaftsgärten schaffen frei zugänglichen der 1970er Jahre. Die urbanen Gemeinschaftsgärtner öffentlichen Raum ohne Konsumzwang für eine de- verwandeln Brachflächen in grüne Oasen und Orte mokratische und plurale Stadtgesellschaft. der Begegnung. Sie gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen auf Hochhäusern, experimentieren mit In den öffentlichen Gärten kann jeder Bürger mitma- verschiedenen Formen der Kompostierung und üben chen. Interessierte können auch zu Hause mit einfa- sich darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. chen Mitteln und minimalem finanziellem Einsatz mit Das Konzept ist vielfältig: Die interkulturellen Gärten dem Gärtnern beginnen. 28 Kleingärten – Gärten für alle Für das Gärtnern in der Freizeit sind Kleingärten sehr beliebt. Im Landesverband „Thüringer Gartenfreunde e.V.“ sind rund 1 470 Kleingartenvereine mit einer Gesamtfläche von ungefähr 2 800 Hektar organisiert. Das entspricht 65 000 Gartenparzellen. In diesen Vereinen sind der Anbau, die Gebäudegröße und Nutzung in einem gesetzlichen Rahmen vorgegeben, dafür stehen sie unter besonderem rechtlichen Schutz (Bundeskleingartengesetz). Seit über 200 Jahren ist die Aufteilung und Verpachtung von Land zur Gartennutzung in Thüringen belegt. Der eigene Anbau in einer Gartenparzelle diente in Notzeiten vor allem der Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Von jeher sind aber auch die positive Gesundheitswirkung der Gartenarbeit und der Gemeinschaftsgedanke als Grundidee in den Kleingartenvereinen verankert. Diese Gärten werden nun über Jahrzehnte, die ersten Anlagen schon über 2 Jahrhunderte vom Menschen gepflegt. Auch hier lässt sich eine Anreicherung des Bodens mit organischer Substanz und Nährstoffen finden. Auf vielen Flächen konnten so Hortisole entstehen. 29 Was ist ein „Kleingarten“? Bundeskleingartengesetz § 1 Private Nutzung zur Selbstversorgung und Erholung mit mehreren anderen Gärten in einer Anlage zusammen geschlossen § 3 nicht größer als 400 m2, Laube nicht größer als 24 m2, kein Dauerwohnen möglich § 5 Pachtpreis höchstens 4x so hoch wie im Erwerbsgartenbau Darüber hinaus hat jeder Verein eine Gartenordnung, die noch genauere Vorgaben z.B. zum Anbau und zur Einfriedung macht. Bundesweit einzigartig – das Deutsche Gartenbaumuseum Das Deutsche Gartenbaumuseum auf dem Gelände der Erfurter Gartenbauausstellung ist eine bundesweite Besonderheit. Es zeigt auf 1500 Quadratmetern in einer Dauerausstellung die Entwicklung des Gartenbaus und der Gartenkunst in Deutschland. Zudem bietet es jährlich wechselnde Sonderausstellungen, Vorträge und Workshops. Eine öffentlich nutzbare Fachbibliothek und ein attraktiver Museumsshop ergänzen das Angebot. Auch als außerschulischer Lernort hat sich das Deutsche Gartenbaumuseum etabliert, um den Schülern auch die Bedeutung des Gartenbodens Hortisol und seiner Pflege zu vermitteln. 31 Der Schutz des Bodens – weil wir es unserer Zukunft schuldig sind! „Der Boden ist eines der kostbarsten Güter der Menschheit. Er ermöglicht Pflanzen, Tieren und Menschen auf der Erdoberfläche zu leben.“ (Europäische Bodencharta, 1972) Es verpflichtet bei „Verrichtungen auf einem Grundstück, die zu Veränderungen der Bodenbeschaffenheit führen können“ Vorsorge gegen das Entstehen schädlicher Bodenveränderungen zu treffen. Bereits 1972 hat der Europarat mit der Europäi- formuliert. Mit dem Bundes-Bodenschutzgesetz schen Bodencharta die fundamentale Bedeutung wurde der Boden schließlich 1998 in Deutschland Ein umfassender Bodenschutz bedeutet, dass die des Bodens für die Menschheit hervorgehoben, auf unter Schutz gestellt. Zweck des Gesetzes ist es, Gesellschaft sich ihrer Verantwortung für den Boden dessen Belastungen und Zerstörung hingewiesen nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern bewusst wird und für ein nachhaltiges Management und grundlegende Prinzipien zum Schutz der Böden oder wiederherzustellen. dieses Naturgutes in der Zukunft eintritt. 32 Boden in Gefahr! flächen aus. Versiegelte Böden können ihren natürlichen Funktionen nicht mehr nachkommen. Da der Boden auch zum Spekulationsobjekt ge- Böden vermitteln dem Menschen ein Gefühl von Sta- worden ist, erschweren steigende Pachtpreise eine bilität. Dabei sind Böden empfindliche Systeme, die betriebswirtschaftlich sinnvolle gärtnerische Bewirt- anfällig für viele Formen von Belastungen durch den schaftung und führen zunehmend zu einer Verdrän- Menschen sind. Neben vielen sichtbaren Beeinträch- gung der gartenbaulich genutzten Flächen. tigungen z.B. durch Baumaßnahmen oder Erossionsereignissen nach Starkregen, verlaufen Belastungen Nur auf nachhaltig bewirtschafteten Böden können durch Schadstoffe schleichend und sind oft schwer qualitativ hochwertige und unbelastete Nahrungs- oder spät erkennbar. Wenn überhaupt, können diese mittel erzeugt werden. Es sind deshalb zuerst die nur aufwändig behoben werden. Gärtner und Landwirte, die mit ihrem Wissen um den Boden als gefährdete und nicht vermehrbare Schadstoffe aus Verkehrsabgasen, Industrieanlagen Ressource dessen Schutzwürdigkeit erkannt haben oder Abfällen können sich im Boden anreichern, die und einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Funktionen des Bodens beeinträchtigen und so so- Böden leisten können. gar in die Nahrungskette gelangen. Wind und Wasser führen vor allem auf unbewachsenen Böden zu Erosion, also zum Abtrag und Verlust des humusreichen Oberbodens. Das Befahren zu feuchter Böden mit schweren Maschinen verursacht Verdichtungen. Ein Überangebot an Stickstoff aus Düngung und Verkehrsabgasen gefährdet die Qualität des Grund- und Trinkwassers und beeinträchtigt die Biodiversität. Besonders gravierend wirkt sich eine Überbauung oder Versiegelung des Bodens beispielsweise mit Wohnhäusern, Straßen, Parkplätzen und Gewerbe- 33 Gesunder Boden – im Erwerbsgartenbau unverzichtbar Den Boden in seiner Fruchtbarkeit zur erhalten, ist für die Erwerbsgärtner eine grundlegende Voraussetzung ihrer Arbeit. Seit Generationen bewirtschaften Gartenbauunternehmen nachhaltig und verantwortungsvoll ihre Flächen. Zudem sichern zahlreiche Zertifizierungssysteme und Kontrollen im gärtnerischen Anbau die sachgerechte Bodenbearbeitung. Die meisten schweren Arbeiten werden heute auch im Gartenbau mit Traktoren erledigt. Für den Maschineneinsatz ist der optimale Zeitpunkt wichtig. Der Boden muss ausreichend tragfähig und gut bearbeitbar sein. Ein sandiger Boden lässt sich auch nass noch gut bearbeiten, während ein Tonboden im trockenen Zustand schnell zu fest und im nassen Zustand schnell zu klebrig wird. Um Verdichtungen in den tieferen Schichten zu vermeiden, setzen verantwortungsvolle Gartenbauer bodenschonende, möglichst leichte Maschinen mit breiter Bereifung ein. Bodenabtrag durch Wassererosion in geneigtem Gelände kann durch verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise durch eine Bearbeitungsrichtung quer zum Hang, minimiert werden. Obst und Gemüse, das im Freiland angebaut wird, erhält nach Möglichkeit eine Mulchdecke. Diese verhindert, dass Wind und Wasser den fruchtbaren Humushorizont abtragen. Daneben schützt Mulch auch vor Verdunstung und wirkt temperaturausgleichend für den Boden. Organischer Mulch aus Stroh, Holzhäckseln, Rasenschnitt oder Kompost fördert das Bodenleben. Auch Zwischenbegrünungen, als Mischkultur oder als Gründüngungspflanzen, sorgen für einen dauerhaft bedeckten Boden. Zusätzlich helfen sie, Nährstoffe - besonders Stickstoff - festzuhalten. Auf großen Feldern haben sich Windschutzpflanzungen bewährt. Beim Anbau von Einlegegurken werden beispielsweise in regelmäßigen Abständen Streifen mit höheren Gewächsen wie Mais, Sonnenblumen oder Nutzhanf angelegt, die für weniger Luftbewegung sorgen. 35 Im Obstbau stehen die Kulturen viele Jahre auf derselben Stelle. Das macht es besonders wichtig, einseitiger Bodenauszehrung entgegenzuwirken. Oft wird zwischen die Baumreihen Gras eingesät, das den Wasser- und Lufthaushalt verbessert und Erosionen mindert. Auf Gras werden die Plantagen auch besser befahrbar. Die Baumreihen erhalten möglichst eine Mulchschicht aus Grasschnitt, Stroh oder Nadelholzspänen. Diese fördert das Bodenleben und trägt zur Gefügestabilität bei. Dauerkulturen auf schweren Böden werden oft auf kleine Dämme gepflanzt, um die Luftzufuhr im Boden zu verbessern und für ein gutes Wachstum zu sorgen. 36 37 Der Bodenschutz im Freizeitgarten Ein Gärtner trägt dazu idealerweise bei, indem er seinen Gartenboden bodenschonend bearbeitet und am Bedarf der Pflanzen orientiert düngt. Auch ein weitgehender Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz, die Förderung der biologischen Aktivität des Bodens und die Verbesserung der Bodenstruktur schützen die Bodenfunktionen. Zu einem sorgsamen Umgang mit dem Boden gehört es, ihn als belebten Organismus zu verstehen. Das Bodenleben muss erhalten und gepflegt werden, damit der Boden fruchtbar bleibt. Wichtig ist, dass ausreichend organische Substanz zugegeben wird und Wasser und Luft im Boden in einem guten Verhältnis stehen. Beim Gemüseanbau sollte der Nährstoffbedarf der Pflanzen gut bedacht sein. Viele Gemüse brauchen einen höheren Humusanteil im Boden, auch um ihren höheren Nährstoffbedarf zu decken. Für den Anbau von Kräutern, Feldsalat oder Kresse sind weniger Nährstoffe im Boden ausreichend. Eine krümelige Struktur des oberen Bodenhorizontes ist optimal für das Gärtnern. 38 Ein schwerer, toniger Boden kann durch das Einmischen von Sand und Kompost aufgelockert werden. Sie sorgen für ein stabiles Bodengefüge, durchmischen, lockern und belüften den Boden und festigen das Porensystem. Das fördert auch das Bodenleben. Alle Pflanzenabfälle können im Garten verwendet werden, entweder als dauerhafte, jedoch nicht zu hohe Mulchabdeckung oder als Kompost-Bestandteil. So entsteht ein geschlossener Kreislauf. Künstliche Pflanzenschutzmittel braucht der fachkundige Gärtner nicht. Er schützt die Pflanzen auf umweltverträgliche, natürliche Art und Weise. Dazu gehört es auch, das Unkraut mechanisch mit Hand und Hacke zu entfernen. Gedüngt werden sollte nur in Maßen. Vor allem mit Stickstoff sollte im Kleingarten äußerst sparsam umgegangen werden, weil der Boden schon jetzt oftmals überdüngt ist. Eine geschickte Gestaltung der Fruchtfolge hält den Boden das ganze Jahr bedeckt, so dass ihn Wind und Wetter kaum erodieren. Schließlich sind besonders Freizeitgärten frei in der Gestaltung ihrer Wege und können auf ausgedehnte Betonwege, die den Boden versiegeln würden, verzichten. 39 Besonderer Dank für die Mitarbeit an dieser Broschüre gilt den folgenden Behörden, Institutionen und Verbänden: - Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft - Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft - Fachhochschule Erfurt - Friedrich-Schiller-Universität Jena - Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt - Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Erfurt - Landesverband Gartenbau Thüringen e.V. - Landesverband Thüringen der Gartenfreunde e.V. - Grünes Klassenzimmer der Landesgartenschau Apolda 2017 GmbH Impressum Verteilerhinweis Bildnachweis: Diese Druckschrift wird von der Thüringer Landes- Titel: Alex Raths, iStock Photos regierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Seite 4: More86, iStock Photos Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit Seite 10/11: fotolinchen, iStock Photos herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Seite 27 unten: romrodinka, iStock Photos von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum Seite 7 rechts und 39: Bits and Splits, Fotolia von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke Seite 17 Mitte oben: Serjik Ahkhundov, Fotolia der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Seite 40/41: parallel_dream, Fotolia alle Arten von Wahlen. Missbräuchlich ist insbe- Seite 16: Feldoriginal des Preußischen Urmesstischblattes um 1850, sondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz an Informationsständen der Parteien sowie das Seite 18: Klostergarten der Abtei Zella, Karl-Friedrich Abe Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipoliti- Seite 20: Sur la terre comme au ciel: jardins d’Occident à la fin du Moyen âge scher Informationen oder Werbemittel. Untersagt Exposition Paris 2002, Musée national du Moyen âge; Bibliothèque nationale de France ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwendung Seite 21: Stadtplan von E.K. König 1740, Erfurt Stadtarchiv 7/240-14 bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug Seite 22: Theater Waidspeicher, Erfurt zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Seite 22: E. Czekalla Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies Seite 23: Samuel Beck, ausgestellt im Erfurter Angermuseum, bearbeitet von E. Czekalla als Parteinahme des Herausgebers zu Gunsten Seite 24: „Kakteen-Haage“ bearbeitet von E. Czekalla einzelner politischer Gruppen verstanden werden Seite 24: Beiträge zur Chronik der Höheren Lehranstalt B. K., Verein Pomona 1972, könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig bearbeitet von E. Czekalla vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf Seite 25: Firma Haage Schmidt, Katalog 1925 bearbeitet von E. Czekalla welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informa- Seite 27: KGA „Goldene Aue“ Kranichfeld e.V. tionsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt Seite 28: oben und Mitte: Frank Mittelstädt ist jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Seite 31: Deutsches Gartenbaumuseum Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. Sonstige Bilder: TLUG Jena, LVG Erfurt, TMUEN Impressum Herausgeber: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Reden Beethovenstraße 3 99096 Erfurt Telefon: 0361 37-99932 Telefax: 0361 37-99950 www.tmuen.thueringen.de poststelle@tmuen.thueringen.de Redaktion: Arbeitsgruppe „Boden des Jahres 2017“ Copyright: Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe, sind dem Herausgeber vorbehalten. Informationen im Internet Termine, Themen und Details rund um die Aktion „Boden des Jahres“ sind auch im Internet unter www.boden-des-jahres.de abrufbar. Auf dieser Seite finden sich weiterführende Informationen rund um den Boden des Jahres, außerdem Plakate und Flyer zum Download sowie Links zu gesetzlichen Bodenschutzverordnungen, gartenbaulichen Institutionen und Einrichtungen. Mit QR-Codes zu weiterführenden Informationen: TLUG, Referat 64 Bodenkunde, Bodenschutz, Altlasten TMUEN, Referat 26 Bodenschutz, Altlastensanierung Satz: kartinka GmbH & Co. KG www.bodendesjahres.de Druck: Print & Smile Stand: 14.11.2016 Gender-Hinweis: www.tlug-jena.de Aus Gründen einer besseren Lesbarkeit des Textes wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Formen von personenbezogenen Hauptwörtern verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beide Geschlechter gleichberechtigt. www.gartenbaummuseum.de Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Beethovenstraße 3 99096 Erfurt Telefon: 0361 37-99932 Telefax: 0361 37-99950
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