Befragung
„Generation 50plus:
Lebensqualität und
Zukunftsplanung in
Düsseldorf“
53
L
Beiträge zur Statistik und
Stadtforschung
E
B
E
N
S
-
Q
U
A
L
I
T
Ä
T
G
E
N
E
R
A
T
I
5
0
P
L
U
S
K
U
N
P
L
A
Z
U
O
N
F
T
S
-
N
U
N
G
Inhalt
03
Seite
04
1
Einleitung
05
2
Hinweise zur Befragung
05
2.1
Methode und Durchführung der Befragung
06
2.2
Fragebogen und Hinweise zur Ergebnisdarstellung
07
2.3
Zusammensetzung und Repräsentativität der Stichprobe
09
3
Ergebnisse
09
3.1
Chancen: Das Aktivierungspotential der Generation
50plus - Berufliche und nichtberufliche Tätigkeiten
09
3.1.1
Eintrittsalter in den Ruhestand
10
3.1.2
Fortbildungs- und Qualifizierungsinteresse
11
3.1.3
Umfang und Interesse von bzw. an ehrenamtlichem
Engagement
15
3.2
Wohlbefinden der Generation 50plus: Allgemeine
Lebenszufriedenheit und Gesundheit
24
3.3
Herausforderungen: Pflegebedürftigkeit
24
3.3.1
Unterstützung im Fall von Pflegebedürftigkeit
29
3.3.2
Erfahrung mit Pflegebedürftigkeit
31
3.3.3
Pflegebereitschaft
33
3.3.4
Präferenzen und Erwartungen für die eigene Versorgung
49
3.3.5
Bewertung von Versorgungsinfrastrukturen (-angeboten) im
Bereich Gesundheit und Pflege
54
4
Zusammenfassung
57
Anlagen
57
Kontakt
58
Anschreiben
59
Fragebogen
Einleitung
1 - Einleitung
04
Der demographische Wandel und die damit einhergehende Zunahme der älteren Bevölkerung stellen eine
große Herausforderung für die Kommunen dar. In
Folge des demographischen Wandels wird es langfristig zu einer Bevölkerungsabnahme und zunehmenden demographischen Alterung der Bevölkerung
kommen. Hinzu kommt der Trend einer zunehmenden Heterogenisierung beziehungsweise Internationalisierung der Gesellschaft. Diese demographischen
und sozialen Veränderungen, die häufig mit den
Schlagworten „weniger, älter, bunter“ beschrieben
werden, haben Konsequenzen für Städte, die veränderte Handlungsstrategien und Konzepte erfordern.
So werden schon heute die Folgen beispielsweise für
den Arbeits- und Wohnungsmarkt, die Gemeindefinanzen und den sozialen Zusammenhalt diskutiert.
Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Kommunen ist die Landeshauptstadt Düsseldorf zwar noch
in einer demographisch komfortablen Situation: Die
Bevölkerungszahlen nehmen zu und die Alterung der
Bevölkerung findet auf Grund vermehrter Zuzüge
junger Menschen nicht in demselben Maße statt, wie
in vielen anderen Kommunen. Dennoch wird sich
auch in Düsseldorf beispielsweise die Zahl der 50- bis
65-Jährigen bis zum Jahr 2025 von derzeit 106.700
auf 122.782 erhöhen, dies entspricht einer Zunahme
von 15,1%. Die Zahl der über 80-Jährigen wird sogar
um 33,5% zunehmen (+ ca. 9.300 Personen). Fast
jeder fünfte Düsseldorfer wird im Jahr 2025 demnach
65 Jahre oder älter sein. Die höhere Lebenserwartung und anhaltend niedrige Geburtenziffern führen
zusammen mit der Tatsache, dass die geburtenstarken
Jahrgänge (Babyboom-Generation) das Rentenalter
erreichen langfristig auch in Düsseldorf zur demographischen Alterung der Bevölkerung.
Für alle Kommunen bedeutet dies auf der einen Seite
eine Herausforderung durch den zu erwartenden
Anstieg der Zahl pflegebedürftiger Personen und in
dessen Folge eine verstärkte Inanspruchnahme des
Gesundheitssystems und der Versorgungsleistungen.
Auf der anderen Seite kann der demographische
Wandel in Folge der höheren Lebenserwartung sowie
durch die Tatsache, dass Menschen heute zunehmend
länger körperlich und geistig leistungsfähig bleiben, auch eine Chance für die Kommunen und die
Gesellschaft darstellen. Dies gilt insbesondere, wenn
es gelingt, die älteren Bevölkerungsgruppen zum
Beispiel im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement
zu aktivieren und zu mobilisieren.
Vor diesem Hintergrund sollte mithilfe einer Befragung der Generation 50plus in Düsseldorf mehr über
die Lebensumstände, die allgemeine Zufriedenheit
sowie über die Zukunftsplanungen der Bürgerinnen
und Bürger dieser Altersgruppe im Hinblick auf eine
später möglicherweise eintretende Pflegebedürftigkeit
in Erfahrung gebracht werden.
Hinweise zur Befragung
2 - Hinweise zur Befragung
2.1 - Methode und Durchführung der
Befragung
Die Befragung fand im Rahmen des von der Europäischen Union (EU) geförderten Forschungsprojekts
„TooLS“ statt, das die Unterstützung der europäischen Kommunen bei der Bewältigung des demographischen Wandels zum Ziel hat. Im Zuge dieses
Projektes sollen Werkzeuge entwickelt werden, die
vergleichbare Erhebungen auf lokaler Ebene ermöglichen. Partner des EU-Projektes sind europaweit
die Städte Helsinki und Amsterdam, in Deutschland
beteiligen sich unter anderem die Städte Berlin,
Nürnberg, Freiburg und Hannover. Die wissenschaftliche Betreuung erfolgt durch das an der Universität
Freiburg angesiedelte Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. (FIFAS e.V.).
Die Befragung zielt insbesondere darauf ab, den
Städten durch bessere überörtlich vergleichbare Informationen Hilfestellungen bei der Bewältigung der
Aufgaben zu geben, die sich durch den Wandel einer
älter werdenden Gesellschaft ergeben.
Die Düsseldorfer Ergebnisse der Befragung werden
zum einen im vorliegenden Ergebnisbericht veröffentlicht, zum anderen werden sie in das EU-Projekt
und seine Ergebnisse einfließen.
Für die Landeshauptstadt Düsseldorf bot sich durch
die Teilnahme an dem EU-Projekt der Vorteil, wertvolle Informationen zur Lebenssituation der Generation 50plus in Düsseldorf zu erhalten.
Die Erhebung erfolgte vom 12.11. bis 23.12.2010 mittels Papierfragebögen, die an 6.000 Bürgerinnen und
Bürger Düsseldorfs ab 50 Jahren postalisch versendet
wurden. Die Adressen hierfür wurden mit Hilfe eines
Zufallsprinzips aus dem Einwohnermelderegister
gezogen und dem Amt für Statistik und Wahlen zur
Verfügung gestellt.
Die Befragung fand zeitgleich, das heißt im November und Dezember 2010, auch in anderen deutschen
Städten und Gemeinden1 statt.
1 Bei den Städten und Gemeinden handelt es sich um Berlin, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (ab 6/2011), Freiburg, Hannover
(bis 11/2010), Koblenz, Mannheim, Moers, Much, Nürnberg
und Saarbrücken.
Neben einem Anschreiben und dem Fragebogen
erhielten die Befragten einen adressierten und frankierten Rückumschlag, so dass sie den ausgefüllten
Fragebogen anonym an das Amt für Statistik und
Wahlen zurücksenden konnten.
Von einem Erinnerungsschreiben an die Adressaten
wurde abgesehen.
Die Vorteile dieser Methode der Bürgerbefragung
sind insbesondere im ungestörten und anonymen
Ausfüllen des Fragebogens zu sehen. Die Befragten
haben die Möglichkeit sich in Ruhe mit den Fragen
auseinanderzusetzen. Des Weiteren entfällt auf diese
Weise der Interviewereffekt.2 Gerade im Hinblick auf
sensible Fragen, in denen die beziehungsweise der
Befragte zum Beispiel Angaben zum vorhandenen
Nettohaushaltseinkommen machen soll, ist das eigenständige Ausfüllen des Fragebogens und die Anonymität von entscheidender Bedeutung, um möglichst
reale und zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.
Problematisch ist bei dieser Methode, dass den Befragten eine direkte Ansprechpartnerin beziehungsweise ein direkter Ansprechpartner bei Verständnisfragen fehlt. Missverständnisse bei der Interpretation
der Fragen können somit nicht direkt ausgeräumt
werden. Um dem entgegen zu wirken wurde im Anschreiben zum Fragebogen eine Ansprechpartnerin
für eventuelle Fragen genannt.
Insgesamt überwiegen bei dieser Erhebung dennoch
deutlich die Vorteile der genutzten Befragungsmethode, so dass von aussagekräftigen Ergebnissen ausgegangen werden kann.
Die Erfassung der ausgefüllten Fragebögen erfolgte
zentral für alle deutschen Projektteilnehmer über das
Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft
e.V. Anschließend wurde der Düsseldorfer Ergebnisdatensatz an das Amt für Statistik und Wahlen
übermittelt und hier ausgewertet.
2 Unter Interviewereffekten versteht man unerwünschte Verzerrungen beziehungsweise Beeinflussungen durch äußere
Merkmale der Interviewerinnen und Interviewer auf das Antwortverhalten. Dies kann sowohl bewusst als auch unbewusst
geschehen. So kann es beispielsweise sein, dass der Befragte
eine positivere Antwort gibt, weil er die Interviewerin oder den
Interviewer sympathisch findet.
05
Hinweise zur Befragung
06
2.2 - Fragebogen und Hinweise zur
Ergebnisdarstellung
Der eingesetzte Fragebogen wurde im Rahmen des
TooLS-Projektes von FIFAS e.V. entwickelt. Bei der
Fragebogenkonzeption wurden viele Fragestellungen
aus anderen europaweiten Befragungen übernommen, was den Vorteil bietet, bereits erprobte und
bewährte Fragestellungen zu verwenden und im Rahmen des EU-Projektes gleichzeitig Vergleichsdaten
zur Verfügung zu haben.
Der Fragebogen besteht aus 12 Seiten mit insgesamt
48 überwiegend geschlossenen Fragen. Bei einigen
teiloffenen Fragen hatten die Befragten die Möglichkeit, mit Freitext zu antworten.
Inhaltlich umfasst der Fragebogen drei große Themenkomplexe. Zunächst waren von der Generation
50plus Fragen zu ihren beruflichen und nichtberuflichen Tätigkeiten zu beantworten, anschließend
zum Wohlbefinden beziehungsweise zur allgemeinen
Lebenszufriedenheit und Gesundheit sowie abschließend Fragen zum Thema Pflegebedürftigkeit und den
eigenen Versorgungswünschen.
Die Auswertung erfolgt zunächst mithilfe einer
einfachen Häufigkeitsauszählung und einer graphischen beziehungsweise tabellarischen Darstellung der
Ergebnisse.3 Relevante Zusammenhänge zwischen
den Befragten nach Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund4 werden an geeigneter Stelle meist nach
der graphischen Darstellung wiedergegeben. Dabei ist
zu beachten, dass die Anzahl der Migrantinnen und
Migranten unter den Befragten relativ gering (167
Personen) und die Ergebnisse damit nicht unbedingt
repräsentativ für die Düsseldorfer Bürgerinnen und
Bürger mit Migrationshintergrund sind. Generell entspricht dies den Erfahrungen aus anderen Befragungen, nach denen die Beteiligung von Migrantinnen
und Migranten gering ausfällt.
3 Der Tabellenanhang kann unter stadtforschung@duesseldorf.de
angefordert werden.
4 Unter „Befragte mit Migrationshintergrund“ fallen alle Befragte, die angegeben haben nicht die deutsche, sondern eine
ausländische Staatsbürgerschaft zu besitzen (unabhängig vom
Geburtsort) und diejenigen, die angegeben haben, die deutsche
Staatsangehörigkeit zu besitzen sowie in Gebieten beziehungsweise Staaten geboren zu sein, die den deutschen Aussiedlungsgebieten zugeordnet werden können.
Bevölkerung mit Migrationshintergrund in
Düsseldorf im Vergleich zu den Befragten
mit Migrationshintergrund (in Prozent)
0
10
20
30
25
50 bis unter 55
Jahre
29
37
55 bis unter 65
Jahre
65 bis unter 70
Jahre
40
31
13
29
25
70 Jahre und älter
19
Befragte mit Migrationshintergrund
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Im Allgemeinen ist ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- beziehungsweise abgerundet worden. Aus
diesem Grund können sich bei der Summierung von
Einzelangaben geringfügige Abweichungen in der
Endsumme ergeben.
Hinweise zur Befragung
2.3 - Zusammensetzung und
Repräsentativität der Stichprobe
Insgesamt 6.000 Fragebögen wurden an Bürgerinnen
und Bürger ab 50 Jahren verschickt. 1.859 Personen
nahmen an der Befragung teil und schickten einen
Fragebogen zurück. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 31%. Für eine schriftliche Bürgerbefragung in Düsseldorf, bei der kein Erinnerungsschreiben versendet wurde, ist dies ein durchschnittlicher
Wert.
Untersucht man die Stichprobe auf die Alters- und
Geschlechterverteilung im Vergleich zu der der Bevölkerung Düsseldorfs so zeigt sich, dass die Verteilung
in den Altersgruppen „50 bis unter 55 Jahre“, „55 bis
unter 65 Jahre“ und „65 bis unter 70 Jahre“ in der
Stichprobe der tatsächlichen Verteilung in der Düsseldorfer Bevölkerung entspricht. Lediglich die Gruppe
der 70- bis unter 80-Jährigen ist im Vergleich in der
Befragung leicht über-, die Gruppe der Hochbetagten
ab 80 Jahren leicht unterrepräsentiert.
07
Alter der Befragten im Vergleich zum Alter
der Bevölkerung Düsseldorfs (in Prozent)
0
10
20
30
17
50 bis unter 55
Jahre
18
30
55 bis unter 65
Jahre
30
16
65 bis unter 70
Jahre
14
28
70 bis unter 80
Jahre
25
9
80 Jahre und älter
13
Befragte
Bevölkerung
Die Verteilung der Männer und Frauen in der Stichprobe entspricht in etwa der tatsächlichen Verteilung, jedoch mit einer leichten Verschiebung des
Verhältnisses zu Gunsten der Männer. Dies lässt sich
möglicherweise damit erklären, dass in der Bevölkerung in den ältesten Altersgruppen Frauen stark
überrepräsentiert sind, insbesondere Hochbetagte in
der Regel jedoch seltener an Befragungen teilnehmen
als jüngere Personen.
Der höhere Frauenanteil in der Düsseldorfer Bevölkerung ab 50 Jahren lässt sich zum einen auf die höhere
Lebenserwartung der Frauen zurückführen, zum
anderen ist er eine Folge des Zweiten Weltkriegs, in
dem viele Männer, die heute das Rentenalter erreicht
hätten, gefallen sind.
40
Hinweise zur Befragung
08
Geschlecht der Befragten im Vergleich zur
Bevölkerung in Düsseldorf (in Prozent)
0
15
30
45
60
50
Frauen
55
50
Männer
45
Befragte
Bevölkerung
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Stichprobe im Hinblick auf die Alters- und Geschlechterverteilung in etwa der jeweiligen Bevölkerungsgruppe
Düsseldorfs entspricht.
Mit der realisierten Stichprobe von 1.859 Fragebögen
sind die Ergebnisse somit als repräsentativ für die
Bevölkerung Düsseldorfs ab 50 Jahren zu bezeichnen.
Ergebnisse der Befragung
3 - Ergebnisse
3.1 - Chancen: Das Aktivierungspotential der Generation 50plus Berufliche und nichtberufliche
Tätigkeiten
Nach Geschlecht differenziert lässt sich festhalten,
dass mehr Männer (29%) als Frauen (21%) in Vollzeit
berufstätig sind. Die weiblichen Befragten dagegen
arbeiten häufiger in Teilzeit.
3.1.1 - Eintrittsalter in den Ruhestand
Zukünftig ist zu erwarten, dass die Erwerbsneigung
auch im Rentenalter zunehmen wird. Zum einen sind
die Menschen im Vergleich zu früheren Generationen
länger geistig und körperlich leistungsfähig, zum anderen verändert sich die Berufsstruktur. Insbesondere
die Zunahme der Berufe im Dienstleistungssektor, die
auch im höheren Alter ausgeübt werden können und
körperlich weniger belastend sind, spielt in diesem
Zusammenhang eine große Rolle. Hinzu kommt,
dass unter anderem durch die steigende Anzahl der
Teilzeitbeschäftigten, geringfügig Beschäftigten und
Langzeitarbeitslosen, die im Alter einen geringeren
Anspruch auf Rente haben, die Gruppe der Rentnerinnen und Rentner steigt, die von Altersarmut
betroffen ist und aus diesem Grund auch nach dem
Erreichen des Renteneinstiegsalter erwerbstätig bleiben muss.
5% der befragten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer im Rentenalter (älter als 65 Jahre) sind nach
eigenen Angaben Vollzeit erwerbstätig. Damit liegt
der Anteil der Erwerbstätigkeit von Personen im
Rentenalter in Düsseldorf über dem nordrhein-westfälischen Landesdurchschnitt von 4%5.
Zur näheren Charakterisierung der Düsseldorfer
Generation 50plus im Hinblick auf berufliche und
nichtberufliche Tätigkeiten wurden die Befragten danach gefragt, ob sie im letzten Monat einer bezahlten
Tätigkeit nachgegangen sind, das heißt, ob sie zurzeit
erwerbstätig sind.
Mit 58% gibt mehr als die Hälfte der Befragten an,
im Ruhestand zu sein. Rund ein Viertel ist Vollzeit
berufstätig, weitere 10% sind in Teilzeit beschäftigt.
Arbeitsuchend sind 2% der befragten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer.
Die übrigen 5% sind in den vergangenen Wochen
keiner bezahlten Tätigkeit nachgegangen, da sie
entweder im Haushalt tätig (2%) oder aus sonstigen
Gründen nicht erwerbstätig sind (3%).
Erwerbstätigkeit der Befragten (in Prozent)
0
20
Ja, ich bin Vollzeit
erwerbstätig
10
Nein, ich bin
arbeitsuchend
2
Nein, ich bin im
Ruhestand
58
Nein, ich bin im
Haushalt tätig
Nein, ich bin aus
sonstigen Gründen
nicht erwerbstätig
60
25
Ja, ich bin Teilzeit
erwerbstätig
Nein, ich bin in
einer Ausbildung
40
2
80
Ob sich die Befragten der Generation 50plus auch tatsächlich vorstellen können, länger als bis zum bislang
üblichen Renteneintrittsalter von 65 Jahren zu arbeiten, wurde mit Hilfe der Frage nach dem gewünschten Ruhestandseintrittsalter ermittelt. Die Ergebnisse
dieser Frage zeigen, dass die Mehrzahl der derzeit
berufstätigen Befragten nicht über das 65. Lebensjahr
hinaus erwerbstätig sein möchte. Zwei Drittel der
Befragten sind im Gegenteil dazu geneigt vor dem 65.
Lebensjahr aus dem Berufsleben auszuscheiden. Etwa
ein Viertel wünscht sich im derzeit gesetzlichen
0
3
5 IT.NRW (Hrsg.): Erwerbstätig im Alter? Zur Situation der
Erwerbstätigen über 65 Jahren. Aus: Statistik kompakt 04/11,
Düsseldorf 2011.
09
Ergebnisse der Befragung
10
Rentenalter in den Ruhestand zu treten, während jedoch für jede Zehnte beziehungsweise jeden Zehnten
auch eine Erwerbstätigkeit nach dem 65. Lebensjahr
vorstellbar ist.
Gewünschtes Ruhestandseintrittsalter (in
Prozent)
nach dem 65.
Lebensjahr
10%
mit 65 Jahren
24%
vor dem 65.
Lebensjahr
66%
Betrachtet man die Wünsche in den Ruhestand
zu treten nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die
weiblichen Befragten häufiger vor dem gesetzlichen
Rentenalter von 65 Jahren in den Ruhestand gehen
möchten als die männlichen. Diese geben häufiger als
Frauen an, später in den Ruhestand treten zu wollen,
zum Teil mit über 70 Jahren.
3.1.2 - Fortbildungs- und Qualifizierungsinteresse
Vor dem Hintergrund, dass zukünftig die Phase der
Erwerbstätigkeit – nicht allein aufgrund des gesetzlich
beschlossenen schrittweisen Anstiegs des Renteneintrittsalters ab 2012 von derzeit 65 auf 67 Jahre – verlängert wird, sind die Fragen, in welchem Umfang die
befragten Bürgerinnen und Bürger der Altersgruppe
50plus Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung
nutzen und was für eine Nachfrage an derartigen
Möglichkeiten besteht, von Interesse.
Die Frage, ob sie in den letzten 12 Monaten Veranstaltungen zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
belegt haben, verneint mit einem Anteil von 51% gut
die Hälfte der erwerbstätigen Befragten. Die übrigen
49% haben berufliche Weiterbildungsveranstaltungen
besucht. Auch 7% der nicht erwerbstätigen Befragten
geben an, an einer solchen Veranstaltung teilgenommen zu haben.
Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen lässt
sich im Hinblick auf die Teilnahme an Fort- und
Weiterbildungsveranstaltungen in den Ergebnissen
nicht erkennen.
Die Frage, ob die Befragten vorhaben in den nächsten
12 Monaten an einer beruflichen Fort- oder Weiterbildungsveranstaltung teilzunehmen, fällt ähnlich
aus: Hier sind es 53%, die eine Teilnahme in den
kommenden Monaten für möglich halten und 48%,
die dies nicht planen. Ebenso haben 7% der nicht
erwerbstätigen Befragten vor, in den nächsten 12 Monaten an einer beruflichen Fort- oder Weiterbildung
teilzunehmen. Auch bei den Antworten auf diese
Frage ist ein Unterschied zwischen männlichen und
weiblichen Befragten nicht zu erkennen.
Ergebnisse der Befragung
3.1.3 - Umfang und Interesse von bzw. an
ehrenamtlichem Engagement
Wie eingangs ausgeführt, wird der Anteil älterer Menschen auch in Düsseldorf in den kommenden Jahren
steigen.
Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten verfügen ältere
Menschen heute jedoch zunehmend über eine gute
geistige und körperliche Fitness bis in ein relativ hohes Alter. Dies kann zu einer Zunahme des sozialen,
ehrenamtlichen Engagements führen, wenn diese
Menschen in das Ruhestandsalter kommen. Für die
Kommunen beziehungsweise den sozialen Bereich
stellt es eine Chance dar, dieses Potential zu nutzen.
Um strukturelle Voraussetzungen für ein ehrenamtliches Engagement schaffen zu können, ist es für die
Kommunen wichtig zu wissen, wie viele Menschen
bereits in welchen Bereichen ehrenamtlich tätig sind
oder dies zukünftig gerne werden wollen. Für die
Ehrenamtlichen selbst stellt das bürgerschaftliche Engagement eine Möglichkeit dar, die soziale Anerkennung, die sie früher im Berufsleben erfahren haben,
auch im Ruhestand zu bekommen.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass insgesamt
fast ein Viertel der Befragten (23%) derzeit ehrenamtlich tätig ist. Männer geben dies mit 25% etwas
häufiger als Frauen an (21%).
Ausübung eines Ehrenamtes (in Prozent)
0
20
40
60
80
Betrachtet man die Altersgruppen getrennt, so fällt
auf, dass insbesondere die Befragten, welche das
Rentenalter soeben beziehungsweise bereits erreicht
haben - nämlich die 65- bis unter 70-Jährigen ehrenamtlich tätig sind (28%). Mit zunehmendem
Alter nimmt das soziale Engagement dann wieder ab;
so sind von den über 70-Jährigen 21% ehrenamtlich
tätig. Die beiden jüngsten Altersgruppen, das heißt
die unter 55-Jährigen und die Befragten im Alter von
55 bis unter 65 Jahre sind mit Anteilen von 24% beziehungsweise 23% dem Durchschnitt entsprechend
ehrenamtlich aktiv.
Im Vergleich zwischen Befragten mit und ohne Migrationshintergrund fällt auf, dass Migrantinnen und
Migranten seltener angeben ein Ehrenamt auszuüben
(12%) als die übrigen Befragten (24%). Dabei ist zu
beachten, dass, wie eingangs erwähnt, Migranten
nicht nur generell in der Stichprobe unterrepräsentiert sind, sondern sich die teilnehmenden Befragten
mit Migrationshintergrund auch eher im erwerbstätigen Alter befinden und somit neben der Arbeit nur
wenig Zeit haben, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Gut die Hälfte der Befragten (51%) gibt an, in den
nächsten 12 Monaten (weiter) Interesse an einem
ehrenamtlichen Engagement zu haben, wobei sich
31% von ihnen dies „eventuell“ und 20% „auf jeden
Fall“ vorstellen können. Die übrigen 49% schließen
es aus, sich in den nächsten Monaten ehrenamtlich zu
engagieren.
100
Interesse an einer zukünftigen ehrenamtlichen Tätigkeit (in Prozent)
21
Ja
25
Ja, auf jeden
Fall
20%
79
Nein
75
Frauen
Männer
Nein, auf keinen
Fall
49%
Ja, eventuell
31%
11
Ergebnisse der Befragung
12
Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen
Befragten sind hier nicht erkennbar. In den verschiedenen Altersgruppen hingegen zeigen sich ähnliche
Unterschiede wie bezüglich des aktuellen Engagements (bezogen auf die Antwortmöglichkeit „Ja, auf
jeden Fall“).
So haben die zwei Altersgruppen unter 65 Jahren
ein dem Durchschnitt entsprechendes Interesse, sich
sozial zu engagieren, während die Altersgruppe der
65- bis 70-Jährigen mit 26% von allen Altersgruppen
das größte Interesse äußert. Ab einem Alter von 70
Jahren nimmt das Interesse wiederum kontinuierlich
ab und liegt bei 17%.
Interesse an zukünftiger ehrenamtlicher Tätigkeit nach Alter
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 Jahre und älter
in %
Ja, auf jeden Fall
20,7
20,8
26,1
17,2
Ja, eventuell
33,9
40,6
33,3
19,9
Nein, auf keinen Fall
45,4
38,6
40,6
62,9
Gesamt
100
100
100
100
Es zeigt sich des Weiteren, dass das Interesse an einer
zukünftigen ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Befragten deutscher Herkunft größer ist als bei den Befragten mit Migrationshintergrund. Diese geben hingegen
öfter „auf keinen Fall“ an, lassen aber auch Spielraum
für eine mögliche Ausübung einer künftigen ehrenamtlichen Tätigkeit, indem sie zu über 35% mit „Ja,
eventuell“ antworten.
Außerdem wurde ermittelt in welchem Bereich das
ehrenamtliche Engagement ausgeübt wird und wo
damit das (Arbeits-)Potenzial der Generation 50plus
in Düsseldorf derzeit einfließt.
Es zeigt sich, dass die Befragten vor allem im kirchlichen oder religiösen (30% der Nennungen) sowie im
sozialen Bereich (25% der Nennungen) ehrenamtlich
tätig sind. Ebenfalls sehr häufig engagieren sich die
Befragten in Sportvereinen (Antwortmöglichkeit
„Sport und Bewegung“ 18%) oder geben eine sonstige bürgerschaftliche Aktivität am Wohnort an (16%).
Ebenfalls 16% der Nennungen entfallen auf den Bereich „Freizeit und Geselligkeit“, der Bereich „Kultur
und Musik“ erreicht 15%.
Die übrigen neun Bereiche folgen mit deutlichem
Abstand zu den bisher genannten. In diesen ist die
Generation 50plus in Düsseldorf demnach weniger
stark ehrenamtlich tätig: „Schule oder Kindergarten“
werden zu 8% genannt, auf den Bereich „Berufliche
Interessenvertretung“ (zum Beispiel Gewerkschaften)
entfallen 7% der Nennungen, im Umwelt-, Naturund Tierschutz sind 6% aktiv. Die Betätigungsfelder „Politik, politische Interessenvertretung“ und
„Gesundheit“ erhalten jeweils 5%, die beiden Felder
„Außerschulische Jugendarbeit, Erwachsenenbildung“
und „Justiz, Kriminalitätsprobleme“ jeweils 4%.
Eine untergeordnete Rolle beim ehrenamtlichen Engagement der Generation 50plus spielen die Bereiche
„Unfall- oder Rettungsdienst, freiwillige Feuerwehr“
sowie „Wirtschaftliche Selbsthilfe“ mit jeweils 2%.
Im Hinblick auf die Bereiche, in denen sich die
Befragten ein ehrenamtliches Engagement zukünftig,
das heißt in den nächsten 12 Monaten, vorstellen
können, ergibt sich eine etwas andere Präferenz als
beim derzeitigen ehrenamtlichen Engagement. Die
Altersgruppe 50plus kann sich vor allem ein Tätigwerden im sozialen Bereich vorstellen (32%), gefolgt
von dem Bereich „sonstige bürgerschaftliche Aktivität
am Wohnort“ (23%). Während der kirchliche oder
Ergebnisse der Befragung
religiöse Bereich bei den schon aktiven Ehrenamtlichen an erster Stelle steht, folgt er bei denjenigen, die
sich zukünftig ein Engagement vorstellen können, mit
21% erst an dritter Stelle.
Jeweils 18% der Nennungen entfallen auf den
„Umwelt-, Natur- und Tierschutz“, auf „Sport und
Bewegung“ sowie „Freizeit und Geselligkeit“. Im
kulturellen oder musikalischen Bereich könnten sich
16% und im pädagogischen Bereich (Schule und Kindergarten) 13% der Befragten vorstellen, unentgeltlich tätig zu werden. Alle weiteren Betätigungsfelder,
die zur Auswahl standen, erhalten 10% oder weniger
Nennungen.
Bereich der Ausübung eines Ehrenamtes
Teil 1 (in Prozent)
0
10
20
30
10
25
32
18
Sport und Bewegung
30
18
5
Gesundheitsbereich
9
5
Politik, politische
Interessenvertretung
10
Außerschulische
Jugendarbeit,
Erwachsenenbildung
4
Justiz,
Kriminalitätsprobleme
4
Unfall- oder
Rettungsdienst,
freiwillige Feuerwehr
Wirtschaftliche
Selbsthilfe
18
Sonstige
bürgerschaftliche
Aktivität am Wohnort
20
6
Umwelt-, Natur- und
Tierschutz
8
7
21
Sozialer Bereich
16
2
1
2
6
gegenwärtiges Ehrenamt
zukünftiges Ehrenamt
23
16
Freizeit und
Geselligkeit
18
15
Kultur und Musik
16
8
Schule oder
Kindergarten
Berufliche
Interessenvertretung
(z.B.
Gewerkschaften)
0
40
30
Kirchlicher oder
religiöser Bereich
13
7
5
gegenwärtiges Ehrenamt
zukünftiges Ehrenamt
13
Bereich der Ausübung eines Ehrenamtes
Teil 2 (in Prozent)
Die jüngsten Befragten engagieren sich gegenwärtig mehrheitlich im Sport sowie im kulturellen und
musikalischen Bereich, während die 55- bis unter
65-Jährigen sowie 65- bis unter 70-Jährigen den sozialen Bereich am häufigsten angeben. In den beiden
ältesten Gruppen (70 bis unter 80 Jahre sowie 80 Jahre und älter) ist der kirchliche oder religiöse Bereich
das am häufigsten genannte Betätigungsfeld. Neben
diesem spielen bei den Befragten im Alter zwischen
70 bis unter 80 Jahren „Sonstige bürgerschaftliche
Aktivitäten am Wohnort“ eine große Rolle, während
sich die Hochbetagten oft im Themenfeld „Freizeit
und Geselligkeit“ engagieren.
40
Ergebnisse der Befragung
14
Bereich des gegenwärtigen ehrenamtlichen Engagements nach Alter
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
in %
Sport und Bewegung
26,1
19,5
16,9
14,3
7,7
Kultur und Musik
17,4
13,6
18,2
11,4
15,4
Schule oder Kindergarten
14,5
8,5
6,5
4,8
0,0
Sozialer Bereich
14,5
25,4
35,1
28,6
7,7
Kirchlicher oder religiöser
Bereich
21,7
22,0
29,9
41,0
42,3
Berufliche Interessenvertretung
(z. B. Gewerkschaften)
11,6
7,6
3,9
5,7
3,8
Umwelt-, Natur- und Tierschutz
7,2
5,9
2,6
10,5
3,8
Politik, politische
Interessenvertretung
1,4
6,8
6,5
3,8
3,8
Außerschulische Jugendarbeit,
Erwachsenenbildung
1,4
5,1
3,9
2,9
7,7
Unfall- oder Rettungsdienst,
freiwillige Feuerwehr
4,3
1,7
2,6
0,0
0,0
Gesundheitsbereich
4,3
5,1
6,5
5,7
3,8
Justiz, Kriminalitätsprobleme
1,4
5,9
7,8
1,0
0,0
Wirtschaftliche Selbsthilfe
2,9
0,0
3,9
1,0
0,0
Freizeit und Geselligkeit
11,6
12,7
15,6
15,2
34,6
Sonstige bürgerschaftliche
Aktivität am Wohnort
10,1
15,3
18,2
21,0
11,5
150,4
155,1
178,1
166,9
142,1
Gesamt
Auch zwischen den Geschlechtern zeigen sich im
Hinblick auf die Bereiche, in denen sie sich ehrenamtlich engagieren, Unterschiede. Frauen bevorzugen
freiwillige Arbeiten in Schulen, Kindergärten (11%
zu 5% bei den männlichen Befragten) und in Kirchen
(40% zu 22%), wie auch im sozialen Bereich (33% zu
19%). Die männlichen Befragten hingegen sind besonders häufig im Bereich von Sport und Bewegung
(25% zu 9%), Freizeit und Geselligkeit (19% zu 11%)
und in beruflichen Interessensvertretungen (11% zu
2%) sowie sonstigen bürgerschaftlichen Aktivitäten
am Wohnort (18% zu 13%) aktiv.
Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich auch
was das künftige Interesse an einer ehrenamtlichen
Tätigkeit in den verschiedenen Bereichen anbelangt.
Die weiblichen Befragten haben häufiger Interesse in
nächster Zeit ein Ehrenamt im Bereich „Schule und
Kindergarten“, im sozialen sowie im Gesundheitsbereich auszuüben als die männlichen Befragten. Diese
bevorzugen häufiger eine berufliche oder politische
Interessenvertretung, aber auch Tätigkeiten in wirtschaftlicher Selbsthilfe und im Bereich „Sport und
Bewegung“.
Ergebnisse der Befragung
3.2 - Wohlbefinden der Generation
50plus: Allgemeine Lebenszufriedenheit und Gesundheit
Wie die Ergebnisse des Kapitels zu den beruflichen
und nichtberuflichen Tätigkeiten der Generation
50plus gezeigt haben, ist die Mehrzahl dieser Altersgruppe nicht mehr erwerbstätig.
Es stellt sich in diesem Zusammenhang unter anderem die Frage, ob ein Rückzug aus dem beruflichen
Leben und die damit möglicherweise einhergehende
Entlastung zu einer gesteigerten Lebenszufriedenheit,
Wohlbefinden und Gesundheit führt oder die Generation 50plus im Gegenteil stark durch Einsamkeit,
Krankheiten oder altersbedingte Behinderungen in
ihrem Leben beeinträchtigt wird? Wie glücklich und
wie zufrieden ist die Düsseldorfer Generation 50plus?
Wie ausgeprägt pflegt sie ihre sozialen Kontakte? Leben die Befragten überwiegend mit anderen Personen
in einem Haushalt oder alleine?
Diesem Themenfeld soll mit Hilfe des folgenden
Fragenkatalogs nachgegangen werden. Die Beantwortung dieser Fragen ist dabei auch vor dem Hintergrund von Interesse, dass soziale Kontakte gerade in
schwierigen Lebensumständen von großer Bedeutung
sind und so beispielsweise einen Einfluss auf die
Versorgungswünsche im Fall von Pflegebedürftigkeit
haben können.
Bevor auf diese Fragen eingegangen wird, soll an
dieser Stelle eine kurze Beschreibung der allgemeinen
Lebensumstände der Generation 50plus erfolgen.
Rund 71% der befragten Bürgerinnen und Bürger
geben an, Kinder zu haben. Bei 29% ist dies nicht der
Fall.
Die Migrantinnen und Migranten unter den Befragten geben häufiger an, Kinder zu haben (81%) als
Befragte ohne Migrationshintergrund (69%).
Unter den Befragten mit Kindern, haben 45% zwei
und 36% ein Kind. 14% der Befragten sind Eltern
von drei Kindern, während rund 6% vier oder mehr
Kinder haben.
Anzahl der Kinder (in Prozent)
15
4 Kinder und
mehr 6%
3 Kinder
14%
1 Kind
36%
2 Kinder
45%
Jede zehnte befragte Bürgerin beziehungsweise jeder
zehnte Bürger mit einer ausländischen Herkunft gibt
an, 4 oder mehr Kinder zu haben, während dies nur
rund 5% der Befragten deutscher Herkunft tun. Diese
haben im Vergleich öfter nur ein Kind (37% zu 29%).
Von den 1.303 befragten Bürgerinnen und Bürgern,
die Kinder haben, gibt jede beziehungsweise jeder
Fünfte an, dass Kinder mit im gleichen Haushalt
leben. Bei 80% ist dies nicht der Fall.
Betrachtet man dieses Ergebnis im Altersvergleich, so
fällt erwartungsgemäß auf, dass die Anzahl der Personen die mit ihren Kindern im Haushalt zusammenleben, mit dem Alter sinkt. Lediglich in der höchsten
Altersgruppe ist ein geringer Anstieg zu verzeichnen.
Ergebnisse der Befragung
16
Kinder wohnhaft im eigenen Haushalt nach Alter
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
in %
Ja
66,3
24,9
4,3
4,1
7,2
Nein
33,7
75,1
95,7
95,9
92,8
Gesamt
100
100
100
100
100
Bei Migrantinnen und Migranten tritt der Fall, dass
die Kinder noch im eigenen Haushalt leben deutlich
häufiger auf als bei den Nicht-Migranten (29% zu
18%). Zu erklären ist dies möglicherweise damit,
dass der Altersdurchschnitt unter den Befragten mit
Migrationshintergrund niedriger ist.
Bei mehr als der Hälfte der Befragten (57%) wohnen Kinder im gleichen Ort außerhalb ihres eigenen
Haushaltes. Die übrigen Befragten verneinen die
Antwort auf diese Frage.
Persönlichen Kontakt haben annähernd die Hälfte
der Befragten (47%) mindestens einmal in der Woche
zu ihren Kindern. Fast jeder Dritte (31%) trifft seine
Kinder sogar täglich. 14% geben an, „gelegentlich,
ungefähr einmal im Monat“ mit den eigenen Kindern
persönlich in Kontakt zu treten, während 6% dies
„Selten“ tun. 2 % treffen ihre Kinder nie.
Häufigkeit des persönlichen Kontakts zu
eigenen Kindern (in Prozent)
0
10
20
sehr häufig, jeden
Tag
30
40
31
häufig, mindestens
einmal pro Woche
47
gelegentlich,
ungefähr einmal pro
Monat
14
selten, hin und
wieder
nie
50
6
2
Im Geschlechtervergleich zeigt sich, dass Frauen
geringfügig häufiger wöchentlichen Kontakt zu ihren
Kindern pflegen, während mehr Männer angeben,
sich ungefähr einmal im Monat mit ihren Kindern zu
treffen.
Im Hinblick auf die Größe der Haushalte, in denen
die Befragten der Altersgruppe 50plus in Düsseldorf
nach eigenen Angaben leben, lässt sich folgendes
festhalten:
Ergebnisse der Befragung
30% der befragten Bürgerinnen und Bürger der
Generation 50plus leben alleine, das heißt in einem
Einpersonen-Haushalt. Der Großteil der Befragten
(57%) lebt mit einer weiteren Person im Haushalt
zusammen. 12% geben an, mit 2 bis 3 weiteren Personen zusammen zu wohnen. Aus insgesamt mindestens fünf Personen bestehen 2% der Haushalte, in
denen Befragte der Generation 50plus leben.
Alleinlebend nach Alter und Geschlecht
(in Prozent)
0
50 bis unter 55
Jahre
15
30
17
45
60
26
19
Haushaltsgröße (in Prozent)
2 bis 3 weitere
Personen
12%
4 Personen und
mehr
2%
29
55 bis unter 65
Jahre
22
Ich lebe alleine
30%
34
65 bis unter 70
Jahre
23
eine weitere
Person
57%
51
70 Jahre und älter
19
Betrachtet man die Befragungsergebnisse nach Alter,
so wird ersichtlich, dass die Hochbetagten (80 Jahre
und älter) unter den Befragten am häufigsten alleine
leben. 46% von ihnen geben dies an. Die Werte der
übrigen Altersgruppen liegen zwischen 23% und
30%. Es ist somit festzustellen, dass die Zahl der Einpersonenhaushalte mit zunehmendem Alter wächst
und dies insbesondere bei den weiblichen Befragten.
In absoluten Zahlen ausgedrückt handelt es sich in
der ältesten Alterskategorie um 65 Männer und 166
Frauen. Zu erklären ist dieser Unterschied durch die
höhere Lebenserwartung der Frauen sowie durch den
erst langsam zurückgehenden Frauenüberschuss als
Folge des Zweiten Weltkriegs. Außerdem sind laut
Statistischem Bundesamt mehr Männer mit jüngeren
Frauen verheiratet als umgekehrt, so dass diese häufiger zu Witwen werden und im hohen Alter alleine
leben.6
6 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Im Blickpunkt: Ältere Menschen in Deutschland und der EU, Wiesbaden 2011, S.18.
Frauen
Männer
Unter den Befragten ohne Migrationshintergrund
findet sich eine größere Zahl an Alleinlebenden als
unter den befragten Migrantinnen und Migranten.
Diese leben deutlich häufiger mit 2 bis 3 weiteren
Personen in einem Haushalt zusammen. Die Haushaltsgröße von insgesamt zwei Personen einschließlich des Antwortenden trifft hingegen häufiger auf die
Befragten ohne Migrationshintergrund zu.
Die Auswertung der Befragungsergebnisse ergibt, dass
mit 87% die große Mehrzahl der befragten Bürgerinnen und Bürger, die zusammen mit anderen im
Haushalt wohnen, verheiratet sind und zusammen
mit ihrem Ehepartner beziehungsweise ihrer Ehepartnerin leben. Fast jeder Zehnte (9%) lebt unverheiratet
mit seiner Partnerin beziehungsweise seinem Partner
zusammen. Auf 4% trifft keines von beidem zu.
Ergebnisse der Befragung
18
Familienstand der Befragten, die mit mindestens einer weiteren Person im Haushalt
leben (in Prozent)
mit Partner/
Partnerin
zusammenlebend
9%
keines von
beidem
4%
verheiratet,
zusammenlebend
87%
Neben dem familiären Umfeld bestimmen auch
soziale Kontakte zu anderen Personen das allgemeine
Wohlbefinden der Generation 50plus. Gerade in Lebenssituationen, die durch Probleme gekennzeichnet
sind, gewinnt das soziale Umfeld deutlich an Bedeutung, da es eine wichtige Ressource für Hilfeleistungen und emotionalen Beistand darstellt. So auch für
den Fall, dass jemand pflegebedürftig wird. Soziale
Kontakte sind somit ein entscheidender Faktor der
allgemeinen Lebensqualität und -zufriedenheit und
beeinflussen die Wünsche und Möglichkeiten, wenn
Menschen auf Pflege angewiesen sind.
Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten leben ältere Menschen heute in der Regel nicht mehr in eine
Großfamilie integriert, sondern zunehmend in Einoder Zweipersonenhaushalten. Besteht vor diesem
Hintergrund die Gefahr der Vereinsamung älterer
Menschen? Geht das Älterwerden mit dem Verlust
sozialer Kontakte einher? Diese Fragen sollen u. a. im
Folgenden geklärt werden.
privat zu treffen. Ein gutes Fünftel der Befragten
sagt aus, dies mehrmals die Woche zu tun und 16%
einmal die Woche.
Die Mehrzahl der Befragten (35%), trifft sich nach
eigenen Angaben mehrmals im Monat mit Freunden,
Verwandten oder privat mit Arbeitskollegen. Mehr
als jede beziehungsweise jeder Zehnte (12%) hat nur
einmal im Monat Kontakt zu diesem Personenkreis.
Bei fast genauso vielen (11%) finden Treffen mit
Freunden, Verwandten oder Arbeitskollegen weniger
als einmal im Monat statt. 3% pflegen nie Kontakt
zu ihrer Verwandtschaft, ihrem Kollegium und ihren
Freunden.
Häufigkeit des Treffens mit Freunden, Verwandten oder Arbeitskollegen (in Prozent)
0
nie
20
30
40
3
weniger als einmal
im Monat
11
12
einmal im Monat
35
mehrmals im Monat
einmal in der
Woche
16
mehrmals in der
Woche
täglich
Vor diesem Hintergrund wurden die Befragten gebeten anzugeben, wie oft sie sich mit Freunden, Verwandten oder privat mit Arbeitskollegen treffen.
Zusammengenommen pflegen rund 39% der befragten Bürgerinnen und Bürger ihre sozialen Kontakte
mindestens einmal die Woche, darunter geben 3% an,
täglich Freunde, Verwandte oder Arbeitskollegen
10
21
3
Ergebnisse der Befragung
Im Altersvergleich zeigen sich keine großen Unterschiede. Es wird jedoch ersichtlich, dass sich die 65bis unter 70-Jährigen am häufigsten (27%) „mehrmals in der Woche“ mit Freunden, Verwandten und
privat mit Arbeitskollegen treffen, während Befragte
der übrigen Altersgruppen dies nur zu 18% bis 21%
tun.
Zwischen weiblichen und männlichen Befragten zeigt
sich ebenfalls ein geringer Unterschied: Frauen der
Generation 50plus pflegen ihre sozialen Kontakte insgesamt häufiger als Männer. Letztere geben hingegen
öfter an, sich eher mehrmals im Monat mit Freunden
und Verwandten zu treffen.
Jemanden zu haben, mit dem man über vertrauliche
und persönliche Angelegenheiten reden kann, ist ein
wichtiges Zeichen für ein funktionierendes soziales
Umfeld. Es zeigt sich, dass 92% der Befragten über
einen solchen Kontakt verfügen, während 8% keine
Möglichkeit haben, vertrauliche und persönliche
Angelegenheiten mit jemandem zu besprechen.
Häufigkeit der Teilnahme an geselligen Ereignissen im Vergleich zu Gleichaltrigen
(in Prozent)
Vorhandensein einer Person, mit der man
über vertrauliche und persönliche Angelegenheiten reden kann (in Prozent)
0
10
viel seltener als die
meisten
Nein
8%
19
Die Teilnahme an geselligen Ereignissen oder Treffen
ist eine Bestätigung für eine gelungene Integration in
die Gesellschaft beziehungsweise das Funktionieren
des sozialen Lebens. Aus diesem Grund wurden die
Befragten gebeten sich mit Gleichaltrigen zu vergleichen, um dann zu entscheiden, ob sie ihrer Meinung
nach seltener, häufiger oder etwa gleich oft an geselligen Ereignissen teilnehmen. Ein Großteil von 37%
ist der Meinung, ungefähr gleich oft wie Gleichaltrige
gesellige Treffen zu besuchen. Zusammengenommen
geben 44% der Befragten an, dies seltener (29%) oder
viel seltener (15%) als die meisten zu tun. Deutlich
geringer ist hingegen der Anteil derer, die der Ansicht
sind, häufiger als die meisten an geselligen Treffen
teilzunehmen (20%). Unter diesen befinden sich
17%, die davon ausgehen „häufiger als die meisten“
und 3%, die angeben „viel häufiger als die meisten“
an geselligen Treffen teilzunehmen.
20
30
40
15
seltener als die
meisten
29
Ja
92%
37
ungefähr gleich oft
häufiger als die
meisten
viel häufiger als die
meisten
17
3
Ergebnisse der Befragung
20
Zwischen den Geschlechtern sind hierbei keine
relevanten Unterschiede zu erkennen, während der
Altersvergleich einen deutlich überproportionalen
Anteil an Befragten über 80 Jahren zeigt, die angeben
viel seltener als die meisten an geselligen Treffen oder
Ereignissen teilzunehmen. Außerdem ist festzustellen,
dass die Bürgerinnen und Bürger im Alter von 65 bis
unter 70 Jahren überdurchschnittlich oft angeben,
sich häufiger als die meisten in Gesellschaft zu befinden. Zu erklären ist dies möglicherweise damit, dass
sich die meisten Angehörigen dieser Altersgruppe
erst seit kurzem im Ruhestand befinden und ihre neu
gewonnene Zeit uneingeschränkt in gutem Gesundheitszustand nutzen können. Vermutlich ist auch der
Kontakt zu früheren Kolleginnen und Kollegen noch
frisch und wird weiterhin gepflegt. Bei den Hochbetagten indes ist zu vermuten, dass diese eventuell
gesundheitlich eingeschränkter oder auch oft weniger
mobil sind.
Sozialer Kontakt (Teilnahme an geselligen Ereignissen) nach Alter
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
in %
viel seltener als die meisten
15,2
seltener als die meisten
30,6
ungefähr gleich oft
38,4
häufiger als die meisten
13,5
viel häufiger als die meisten
Gesamt
2,4
100
Im Vergleich der Befragten mit und ohne Migrationshintergrund wird deutlich, dass die Migrantinnen
und Migranten nach eigenen Angaben viel seltener
als die meisten anderen Gleichaltrigen an geselligen
Ereignissen teilnehmen. Nicht-Migranten geben hingegen öfter an, sich häufiger als die meisten anderen
in geselligem Beisammensein zu befinden.
12,8
9,2
16,1
24,8
31,0
23,9
27,9
27,3
39,2
41,5
24,7
29,8
15,9
22,4
16,9
13,7
1,1
2,9
4,4
4,3
100
100
100
100
Gesundheitszustand nach eigener Einschätzung der Befragten (in Prozent)
0
10
sehr gut
20
gut
38
40
13
schlecht
sehr schlecht
40
7
durchschnittlich
Zu den Faktoren, die das allgemeine Wohlbefinden
mitbestimmen, gehört auch der eigene Gesundheitszustand.
Auf die Frage nach der Einschätzung des eigenen
Gesundheitszustandes antwortet der Großteil der
Befragten auf einer 5er-Skala von sehr gut bis sehr
schlecht mit „durchschnittlich“ (40%). Jedoch schätzen auch fast genauso viele (38%) ihr Befinden als
„gut“ ein. Rund 13% geben an, sich in einer schlechten Verfassung zu befinden, während 7% mit „sehr
gut“ antworten und 3% mit „sehr schlecht“. Durchschnittlich wird eine 2,7 vergeben, was auf einen
guten bis durchschnittlichen Gesundheitszustand der
Befragten schließen lässt.
30
3
Im Altersvergleich zeigen sich in dieser Hinsicht
einige Unterschiede zwischen den Befragten. Während die Befragten zwischen 50 und 70 Jahren
erwartungsgemäß häufiger mit „gut“ antworten,
sind bei den Älteren mehr Antworten in den Kategorien „durchschnittlich“ und „schlecht“ zu finden.
Gerade die ältesten Befragten über 80 Jahre schätzen
ihren gesundheitlichen Zustand deutlich häufiger als
„schlecht“ ein.
50
Ergebnisse der Befragung
Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigen
sich in den Antworten hingegen nicht.
Auffällig ist, dass die Befragten mit ausländischen
Wurzeln ihren Gesundheitszustand häufiger als
durchschnittlich (52%) oder schlecht (18%) bezeichnen als Befragte deutscher Herkunft (38% beziehungsweise 12%). Letztere bewerten ihr Befinden
häufiger mit „gut“ (40% zu 24% unter den Migrantinnen und Migranten).
Eine weitere Frage zum Gesundheitszustand beschäftigt sich mit der möglichen Beeinträchtigung der
Befragten im Alltag durch Krankheiten oder Behinderungen.
Über die Hälfte der Befragten (54%) gibt an, von
keiner Krankheit, Behinderung oder einem Gebrechen in irgendeiner Weise bei alltäglichen Aktivitäten
beeinträchtigt zu sein. Bei 37% der Befragten ist dies
bis zu einem gewissen Grad der Fall. Jeder zehnte
Befragte wird stark in seinem Alltag von Krankheiten
oder ähnlichem beeinträchtigt.
Grad der Beeinträchtigungen im Alltag durch
Gebrechen, Behinderungen oder Krankheiten (in Prozent)
Ja, stark
10%
Nein
54%
Ja, bis zu einem
gewissen Grad
37%
Es zeigt sich auch hierbei, dass dies von den Befragten
über 80 Jahren deutlich häufiger bejaht wird. Sowohl
bezogen auf die Kategorie „Ja, bis zu einem gewissen
Grad“ (51%) als auch auf „Ja, stark“ (21%). In den
übrigen Altersgruppen liegen die Werte derjenigen,
die die Frage insgesamt bejahen, das heißt mit „Ja,
bis zu einem gewissen Grad“ oder mit „Ja, stark“
antworten, zwischen 38% und 47%. Die Ergebnisse
zeigen, dass das Älterwerden bis zum Erreichen des
80. Lebensjahrs somit nicht zwangsweise mit Krankheit und Gebrechen einher geht, sondern sich der gesundheitliche Zustand erst bei den über 80-Jährigen
im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen deutlich
verschlechtert. Dies verdeutlicht die folgende Tabelle.
21
Ergebnisse der Befragung
22
Beeinträchtigung täglicher Aktivitäten durch Krankheit, Behinderung oder Gebrechen
nach Alter
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 80 Jahre
80 Jahre und älter
in %
Ja, stark
7,4
9,9
5,1
9,1
20,6
Ja, bis zu einem gewissen Grad
30,9
35,4
34,8
38,3
50,6
Nein
61,7
54,8
60,1
52,6
28,8
Gesamt
100
100
100
100
100
Befragte mit einem Migrationshintergrund geben
häufiger an „bis zu einem gewissen Grad“ in ihrem
Alltag beeinträchtigt zu sein. Befragte ohne Migrationshintergrund verneinen eine Beeinträchtigung
indes öfter.
Neben der Einschätzung des Gesundheitszustandes ist
auch die Bewertung des Glücksempfindens ein Indikator, der das generelle Wohlbefinden abbildet.
Im Allgemeinen schätzen sich die Befragten auf einer
Skala von 0 bis 10 mit einem Mittelwert von 6,8 mittelmäßig glücklich bis glücklich ein. Fast die Hälfte
(49%) wählt einen Wert zwischen 4 und 7, während
44% sogar eine 8, 9 oder 10 auf der Bewertungsskala
angeben. Eine Minderheit von nur 7% ist laut der
Befragungsergebnisse unglücklich.
Glücksempfinden der Befragten (in Prozent)
unglücklich
(0 bis 3)
7%
glücklich
(8 bis 10)
44%
teils/teils
(4 bis 7)
49%
Die meisten unglücklichen Befragten sind unter
den jüngsten Befragten zu zählen, während sich die
Mehrzahl der Glücklichen unter den 65- bis unter
70-Jährigen befindet.
Interessant ist auch der Unterschied zwischen Migranten und Nicht-Migranten im Hinblick auf das
Glücksempfinden. Während sich nur rund 6% der
Befragten ohne Migrationshintergrund unter den
unglücklichsten Befragten mit einem Wert zwischen
0 und 3 einordnen, vergeben die Migrantinnen und
Migranten deutlich häufiger (13%) einen dieser
Werte.
In der weiteren Auswertung ist ein Zusammenhang
zwischen dem Glücksempfinden und dem monatlichen Nettohaushaltseinkommen erkennbar. Während
die Befragten mit einem geringen Einkommen von
unter 1.000 € im Monat zu den Unglücklichsten
gehören, geben Bürgerinnen und Bürger, die mehr als
2.000 € monatlich zur Verfügung haben, überdurchschnittlich häufig an, glücklich bis sehr glücklich
zu sein. Vor allem Befragte mit einem monatlichen
Nettohaushaltseinkommen von über 4.500 € schätzen
sich überdurchschnittlich häufig als glücklich ein.
Es zeigt sich daneben auch ein Zusammenhang zwischen dem Glücksempfinden und dem Familienstand
der Befragten. So ist das Glücksempfinden bei denjenigen, die alleine leben, tendenziell geringer als bei
den übrigen Befragten. Das Vorhandensein von Kindern hingegen hat keinen Einfluss auf die Einschätzung, wie glücklich die Befragten gegenwärtig sind.
Die Teilnahme an geselligen Treffen wiederum wirkt
sich positiv auf das Glücksempfinden der Befragten
aus: Je häufiger die Befragten an geselligen Treffen
teilnehmen, desto glücklicher sind sie nach eigenen
Ergebnisse der Befragung
Angaben. Des Weiteren kann auch der Gesundheitszustand der Befragten eine Rolle beim Glücksempfinden spielen: Befragte in sehr schlechter gesundheitlicher Verfassung sind nach eigenen Angaben häufiger
unglücklich als gesunde Befragte.
Im Fragebogen wird neben der Frage, wie glücklich
man ist, auch nach der Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Leben der Generation 50plus gefragt.
Die Auswertung dieser Frage zeigt, dass die Ergebnisse denen aus der vorherigen Frage recht ähnlich sind.
Die Mehrheit der Befragten (50%) vergibt einen Wert
zwischen 8 und 10. 44% der Befragten sind relativ
zufrieden mit ihrem gegenwärtigen Leben, während
rund 7% ihren Unmut mit der Wahl der unteren
Werte auf der Skala zum Ausdruck bringen. Der
Mittelwert beträgt 7,1 und bescheinigt den befragten
Personen damit eine relativ hohe Zufriedenheit mit
ihrem gegenwärtigen Leben. Damit ergibt sich im
Vergleich zum Glücksempfinden der Befragten eine
etwas höhere Zufriedenheit.
Zufriedenheit der Befragten mit ihrem gegenwärtigen Leben (in Prozent)
unzufrieden
(0 bis 3)
7%
zufrieden
(8 bis 10)
50%
teils/teils
(4 bis 7)
44%
Unter den Befragten fallen die 70- bis unter 80-Jährigen als die zufriedensten befragten Bürgerinnen
und Bürger auf. Andere Auffälligkeiten sind im Bezug
auf das Alter nicht erkennbar. Trotz gesundheitlicher
Einschränkungen, die das Alter mit sich bringt und
das Leben beschwerlicher machen können, nimmt die
Lebenszufriedenheit der Befragten somit also nicht
ab.
Ähnlich den Ergebnissen aus der Frage nach dem
Glücksempfinden äußern die Befragten ohne Migrationshintergrund eine größere Zufriedenheit als die
Befragten mit Migrationshintergrund.
Geschlechterspezifisch sind keine Unterschiede besonders hervorzuheben. Der Vergleich der Ergebnisse
aus der Zufriedenheitsabfrage mit dem monatlichen
Nettohaushaltseinkommen zeigt jedoch ähnliche Ergebnisse wie auch schon bei der Frage, wie glücklich
die Befragten gegenwärtig sind. Außerdem scheint die
Zufriedenheit unter anderem vom Bildungsstand der
Befragten abzuhängen. Während die Befragten, deren
höchster Schulabschluss das Abitur beziehungsweise
die erweiterte Oberschule mit dem Abschluss der 12.
Klasse ist, angeben, sehr zufrieden im Leben zu sein,
ist dies bei den Befragten ohne Abschluss nicht der
Fall. Diese zählen zu den Unzufriedensten, geben aber
auch am häufigsten einen Wert in der Mitte der Skala
an. Möglicherweise hängen die Variablen Bildungsstand und Nettohaushaltseinkommen zusammen: So
haben Befragte mit einem niedrigen Bildungsstand
häufiger ein geringeres Einkommen und Personen
mit einem hohen Bildungsstand häufiger ein höheres
Einkommen.
Auch ist die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben tendenziell bei Alleinlebenden geringer als bei
Personen, die nicht alleine leben. Das Vorhandensein
von Kindern hat wiederum keinen Einfluss auf die
Zufriedenheit der Generation 50plus.
Die Auswertung zeigt des Weiteren: je häufiger die
Befragten an geselligen Treffen teilnehmen, desto
zufriedener sind sie.
23
Ergebnisse der Befragung
24
3.3 - Herausforderungen:
Pflegebedürftigkeit
Unabhängig von den Chancen, die der demographische Wandel für die Kommunen haben kann, ist die
Alterung der Bevölkerung in jedem Fall auch mit
einer Zunahme an pflegebedürftigen Personen verbunden. Das Thema Pflege und Pflegebedürftigkeit
wird daher in den kommenden Jahren an Bedeutung
gewinnen.
Die folgenden Fragen beschäftigen sich inhaltlich
unter anderem mit der Pflegebereitschaft der Düsseldorfer Generation 50plus und den vorhandenen
Unterstützungsmöglichkeiten beziehungsweise den
Präferenzen und Erwartungen im Falle der eigenen
Pflegebedürftigkeit.
3.3.1 - Unterstützung im Fall von Pflegebedürftigkeit
Ob eine Unterstützung im Fall von Pflegebedürftigkeit gegeben ist, hängt in erster Linie davon ab, ob
Angehörige in erreichbarer Nähe, das heißt zumindest in der gleichen Stadt leben.
Aus diesem Grund sollten die Befragten nicht nur
angeben, ob sie jemanden hätten, der ihnen im Fall
einer länger andauernden Krankheit oder Pflegebedürftigkeit helfen würde, sondern auch, von wem
diese Hilfe zu erwarten wäre.
Mehr als die Hälfte der Befragten (56%) gibt an, im
Falle einer eigenen Pflegebedürftigkeit jemanden zu
haben, der ihnen regelmäßig helfen würde. Weitere
30% gehen auch davon aus, sind sich aber nicht ganz
sicher. 14% der Befragten hätten niemanden, der
ihnen regelmäßig helfen würde.
Unter letzteren befinden sich mit 24% überdurchschnittlich viele kinderlose Befragte und Befragte
ohne (Ehe-) Partnerin oder (Ehe-) Partner (14%).
Vorhandensein von Personen, die im Fall von
Pflegebedürftigkeit unterstützen würden
(in Prozent)
Nein, niemand
14%
Ja, ganz sicher
56%
Ja, aber nicht
sicher
30%
Ergebnisse der Befragung
Auch das Alter scheint bei der Frage, ob im Falle von
Pflegebedürftigkeit jemand regelmäßig Hilfe leisten
würde, von Bedeutung zu sein. So antworten überdurchschnittlich viele über 80-Jährige, dass sie in
einem solchen Fall niemanden hätten.
Ebenso geben Frauen häufiger (17%) als männliche
Befragte (10%) an, niemanden zu haben, der sich bei
längerer Krankheit oder Pflegebedürftigkeit um sie
kümmern würde. Männer hingegen sind sich dessen
zu fast zwei Dritteln ganz sicher.
lich“ rechnen zu können. Befragte ohne Migrationshintergrund haben erwartungsgemäß häufiger andere
Angehörige, die ihnen „sehr wahrscheinlich“ auch
Hilfe leisten könnten als Befragte mit Migrationshintergrund. Zu vermuten ist, dass bei ihnen andere
Angehörige im Ausland leben. Daneben erwarten
Nicht-Migranten auch häufiger „sehr wahrscheinlich“
bis „vielleicht“ Hilfe von Freunden und Nachbarn,
während Migrantinnen und Migranten öfter angeben,
solche seien nicht vorhanden.
Fast 80% der mit Unterstützung Rechnenden halten
es für sehr wahrscheinlich, dass sie in einem solchen
Fall Hilfe von ihrem (Ehe-) Partner beziehungsweise ihrer (Ehe-) Partnerin erwarten könnten. Nach
Geschlecht betrachtet ergibt sich dabei, dass mehr
Männer als Frauen „sehr wahrscheinlich“ mit Hilfe
von ihrer Ehefrau rechnen als umgekehrt. Frauen
geben hingegen häufiger an, dass ein Ehemann nicht
vorhanden sei. Zusammenhängen kann dies mit der
höheren Lebenserwartung von Frauen, in deren Folge
sie im Alter häufiger allein ohne (Ehe)-Partner leben.
Frauen erhoffen sich im Gegenzug öfter Hilfe von ihren Kindern, Freunden und Nachbarn sowie anderen
Angehörigen.
Nach Alter differenziert zeigt sich, dass die ältesten
Befragten am seltensten mit der Hilfe eines (Ehe-)
Partners rechnen und am häufigsten angeben, dieser
sei nicht vorhanden.
Nur knapp jede beziehungsweise jeder Zehnte (9%)
rechnet mit der Hilfe von den Enkelkindern. Altersbedingt haben mehr Befragte ab 70 Jahren Enkelkinder als die Befragten der übrigen Altersgruppen und
erwarten auch häufiger Hilfeleistungen von diesen.
Auch bei den Befragten mit Migrationshintergrund
sind es prozentual mehr Befragte, die sich auf die Hilfe von Enkelkindern verlassen als unter den Befragten
deutscher Herkunft. Diese geben häufiger an, keine
Enkelkinder zu haben.
Gut die Hälfte der Befragten (52%) sieht es außerdem
als sehr wahrscheinlich an, dass sie Hilfe durch ihre
Kinder bekämen. Insbesondere die ältesten Befragten
gehen davon aus und geben am seltensten an, keine
Kinder zu haben.
Jeweils ungefähr ein Fünftel meint, durch Freunde
oder Nachbarn (21%) oder durch andere Angehörige
(19%) sehr wahrscheinlich Hilfe erwarten zu können.
Die Befragten ab 70 Jahren halten es am seltensten für
„sehr wahrscheinlich“, dass ihnen Freunde, Nachbarn
oder andere Angehörige beistehen könnten. Ihren
Angaben nach, sind andere Angehörige oft nicht
vorhanden. Anders stellt sich die Situation bei den
jüngsten Befragten dar. Diese geben am häufigsten an,
mit der Hilfe anderer Angehöriger „sehr wahrschein-
Somit rechnen die Befragen der Generation 50plus
in Düsseldorf vor allem mit der Unterstützung durch
direkte Verwandte. Die Pflege durch Freunde und
Nachbarn, andere Angehörige oder Enkelkinder
hingegen wird als eher unwahrscheinlich angesehen.
Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) geben zudem
an, sie hätten keine Enkelkinder.
Inwieweit Hilfe von Freunden und Nachbarn zu
erwarten wäre, können die Befragten am schlechtesten einschätzen: 41% geben an, von ihren Freunden
oder Nachbarn vielleicht Hilfe bekommen zu können.
Ebenso wenig können die Befragten die mögliche
Hilfe durch andere Angehörige eindeutig einschätzen,
fast ein Drittel (31%) gibt an, von diesen vielleicht
Hilfe erwarten zu können.
25
Ergebnisse der Befragung
26
Hilfeerwartung an Personen im Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit und der
Wahrscheinlichkeit ihres Eintreffens
Sehr wahrscheinlich
Vielleicht
Sehr unwahrscheinlich
Nicht vorhanden
Gesamt
in %
Von Ehegatten/ Partnern
78,5
8,6
2,1
10,8
100
Von Kindern/ Stiefkindern/
Schwiegerkindern
51,9
23,2
8,5
16,4
100
Von Freunden, Nachbarn
21,4
41,4
33,3
4,0
100
Von anderen Angehörigen
18,9
30,9
35,4
14,8
100
8,6
13,6
21,1
56,6
100
Von Enkelkindern
...nach Geschlecht
weiblich
sehr
wahrscheinlich
männlich
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
sehr
wahrscheinlich
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
in %
Von Ehegatten/
Partnern
72,4
8,2
2,4
17,0
83,2
8,8
2,0
6,0
Von Kindern/
Stiefkindern/
Schwiegerkindern
56,9
19,8
6,3
16,9
47,3
25,3
10,6
16,8
Von Freunden,
Nachbarn
25,4
44,0
26,7
3,8
17,1
39,1
39,7
4,0
Von anderen
Angehörigen
21,9
31,6
29,2
17,3
16,1
30,3
40,7
12,8
9,0
13,1
18,5
59,4
7,7
13,9
23,5
54,9
Von Enkelkindern
...nach Alter (Teil 1)
50 bis unter 55 Jahre
sehr
wahrscheinlich
55 bis unter 65 Jahre
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
sehr
wahrscheinlich
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
in %
Von Ehegatten/
Partnern
77,7
9,5
1,2
11,6
81,1
8,7
1,2
9,0
Von Kindern/
Stiefkindern/
Schwiegerkindern
50,2
19,7
5,8
24,2
50,9
19,3
9,8
20,1
Von Freunden,
Nachbarn
22,2
45,4
29,5
2,9
22,8
43,1
30,8
3,3
Von anderen
Angehörigen
33,7
40,0
18,5
7,8
17,4
31,2
36,1
15,3
4,2
4,8
4,2
86,7
4,1
6,9
19,7
69,3
Von Enkelkindern
Ergebnisse der Befragung
27
...nach Alter (Teil 2)
65 bis unter 70 Jahre
sehr
wahrscheinlich
70 Jahre und älter
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
sehr
wahrscheinlich
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
nicht
vorhanden
in %
Von Ehegatten/
Partnern
82,3
7,2
1,9
8,6
74,2
8,5
3,6
13,7
Von Kindern/
Stiefkindern/
Schwiegerkindern
47,5
23,7
7,9
20,9
56,1
26,8
8,9
8,2
Von Freunden,
Nachbarn
25,5
44,4
28,8
1,3
17,2
35,7
40,4
6,7
Von anderen
Angehörigen
16,5
31,5
39,4
12,6
11,5
23,3
44,3
20,9
8,3
16,5
20,7
54,5
15,4
23,8
32,2
28,7
Von Enkelkindern
...nach Migrationshintergrund
Befragte ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
sehr
unwahrscheinlich
vielleicht
Befragte mit Migrationshintergrund
nicht
vorhanden
sehr
wahrscheinlich
vielleicht
sehr
unwahrscheinlich
nicht
vorhanden
in %
Von Ehegatten/
Partnern
78,5
8,3
2,0
11,2
78,3
11,6
3,1
7,0
Von Kindern/
Stiefkindern/
Schwiegerkindern
51,9
22,4
8,4
17,3
48,7
29,1
10,3
12,0
Von Freunden,
Nachbarn
21,8
42,5
31,9
3,9
15,7
34,3
45,1
4,9
Von anderen
Angehörigen
19,6
31,1
35,5
13,8
12,1
31,9
33,0
23,1
8,2
13,9
20,6
57,3
12,5
10,2
25,0
52,3
Von Enkelkindern
Ergebnisse der Befragung
28
Nur knapp jeder zweite Befragte wüsste, an welche
Organisationen oder Einrichtungen man sich im Falle
einer Pflegebedürftigkeit wenden könnte, um Hilfe zu
erhalten. 54% wüssten dies nicht.
Im Altersvergleich zeigt sich, dass die jüngsten Befragten am seltensten wissen, an welche Pflegeeinrichtung
oder -organisation sie sich wenden könnten. Zu
vermuten ist, dass ihre Unwissenheit deshalb besteht,
weil sie noch nicht mit solchen Einrichtungen
in Kontakt gekommen sind und sich in ihrem Alter
noch nicht mit dem Thema „Pflegebedürftigkeit“
auseinandergesetzt haben.
Ebenso wissen weniger Männer (41%) als Frauen
(51%) welche Organisationen ihnen helfen könnten.
Bei den Migrantinnen und Migranten sind es nur
30%, die angeben eine Pflegeeinrichtung beziehungsweise -organisation zu kennen.
Bekanntheitsgrad von Pflegeeinrichtungen und -organisationen nach Geschlecht, Alter und
Migrationshintergrund
männlich
weiblich
unter 55 Jahre
55 bis unter
65 Jahre
65 bis unter
70 Jahre
70 bis unter
80 Jahre
80 Jahre
und älter
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
in %
Ja
41,1
51,2
41,8
48,3
49,8
43,2
50,3
30,4
48,3
Nein
58,9
48,8
58,2
51,7
50,2
56,8
49,7
69,6
51,7
Gesamt
100
100
100
100
100
100
100
100
100
Diejenigen, die wüssten, an wen sie sich wenden
könnten nennen bei der Frage, an welche Organisation oder Einrichtung sie dabei denken, vor allem verschiedene Wohlfahrtsverbände (77%). Am häufigsten
wird unter den Wohlfahrtsverbänden die Diakonie
genannt, gefolgt von der Caritas und dem Deutschen
Roten Kreuz. Daneben geben die Befragten an, sie
würden sich im Falle von Pflegebedürftigkeit an einen
Pflegedienst wenden, um Hilfe zu erhalten (26%).
Jede beziehungsweise jeder Zehnte nennt ein Senioren- oder Pflegeheim als Anlaufpunkt, um
Hilfe zu erhalten. Weitere 7% der befragten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer der Generation 50plus
würden bei ihrer Krankenkasse Hilfe suchen. Etwa
6% der Antworten sind zu heterogen, um sie einer
Kategorie zuordnen zu können und werden unter
Sonstiges zusammengefasst.
Je 5% würden Hilfe bei städtischen oder kirchlichen
Einrichtungen beziehungsweise Anlaufstellen suchen.
Die übrigen Kategorien umfassen weniger als 5% der
Nennungen und werden daher an dieser Stelle nicht
näher dargestellt.
Ergebnisse der Befragung
3.3.2 - Erfahrung mit Pflegebedürftigkeit
Genannte Pflegeeinrichtungen und
-organisationen
in %
Wohlfahrtsverbände
77,2
darunter
Diakonie
26,4
Caritas
21,2
Deutsches Rotes Kreuz
13,6
Johanniter
6,2
Arbeiterwohlfahrt
5,9
Malteser
2,5
Arbeiter-Samariter-Bund
1,4
Pflegedienst
26,4
Senioren-/Pflegeheim/Senioren(wohn)stift
10,0
Krankenkasse
7,4
Sonstiges
5,5
Kirchliche Einrichtungen/Gemeindeschwester
5,0
Städtische Einrichtungen
5,0
Sozialdienst
2,9
Arzt
2,1
Pflegeversicherung
1,5
Hospiz
1,4
Betreutes Wohnen
1,1
Krankenhaus
1,0
Verschiedene/Diverse
0,8
Zentrum plus
0,6
Familienangehörige
0,5
Pflege durch Privatperson
0,5
Gesamt
148,9.
29
Bei mehr als der Hälfte der Befragten (56%) war
schon einmal eine nahestehende Person für längere
Zeit oder sogar dauerhaft pflegbedürftig.
Frauen haben den Ergebnissen nach bereits häufiger
Erfahrung mit Pflegebedürftigkeit gemacht. Auch
hier ist es möglich, dass die Frauen mit ihrer höheren
Lebenserwartung ihren (Ehe-)mann gepflegt haben.
Unter den Befragten ohne Migrationshintergrund
haben 58% diese Erfahrung gemacht. Bei den Migranten sind es nur 42%.
Bei der Mehrzahl der Befragten (60%) wurde die pflegebedürftige Person in ihrer eigenen häuslichen Umgebung versorgt. Die Versorgung in einem Pflegeheim
erfolgte am zweithäufigsten, 41% der Nennungen
entfallen hierauf. Fast ein Viertel (23%) der Befragten
gibt an, die pflegebedürftige Person zu Hause bei sich
versorgt zu haben. Bei 7% wurde die Person in einer
anderen Wohnung, zum Beispiel bei Angehörigen,
gepflegt.
Ort der Pflege der nahestehenden Person
(in Prozent)
0
20
40
60
Zu Hause bei der
pflegebedürftigen
Person
60
In einem
Pflegeheim
41
In meiner/ unserer
Wohnung
In einer anderen
Wohnung (z.B. bei
Angehörigen)
23
7
80
Ergebnisse der Befragung
30
Insgesamt waren fast drei Viertel der Befragten (72%)
selber mit der Versorgung der pflegebedürftigen Person beschäftigt. Bei den Frauen sind es 78%, während
lediglich 64% der Männer dies angeben.
Dabei wurden die Befragten am häufigsten von professionellen Pflegediensten unterstützt. 60% geben an,
dass berufliche Pflegekräfte und ambulante Dienste
bei der Pflege geholfen haben. Bei gut einem Drittel
der Befragten (34%) halfen Verwandte, die außerhalb
des Hauses wohnen, bei der Pflege. Bei fast einem
Viertel (24%) waren es Verwandte, die im selben
Haus wohnen. 16% wurden von Kurzzeit- oder Tagespflegeeinrichtungen unterstützt, 14% von Nachbarn
und Freunden. 1% erhielt Unterstützung durch eine
Selbsthilfegruppe.
14% der Befragten geben an, niemanden gehabt zu
haben, der ihnen bei der Pflege geholfen hat.
Frauen, die jemanden gepflegt haben wurden häufiger
als pflegende Männer von Verwandten, die außerhalb
des Hauses wohnen unterstützt, während Männer
häufiger Hilfe von Nachbarn und Freunden erhalten
haben.
Art der Hilfe bei der Versorgung der pflegebedürftigen Person (in Prozent)
0
20
40
Berufliche
Pflegekräfte und
ambulante Dienste
60
Verwandte, die
außerhalb des
Hauses wohnen
34
Verwandte, die im
selben Haus
wohnen
24
Einrichtungen wie
Kurzzeitpflege,
Tagespflege
16
Niemand
14
Nachbarn und
Freunde
14
Eine
Selbsthilfegruppe
60
1
Ergebnisse der Befragung
3.3.3 - Pflegebereitschaft
mengenommen bevorzugt somit gut die Hälfte der
Befragten (53%) die informell-häusliche Pflege durch
die Kinder oder bei den Kindern lebend. Nur 13%
geben an, die professionell-stationäre Versorgung in
einem Pflegeheim sei das Beste.
Mit Hilfe der Abfrage verschiedener möglicher Pflege- beziehungsweise Hilfeformen sollte im Rahmen
der Befragung ermittelt werden, wie ausgeprägt die
Pflegebereitschaft der Befragten ist beziehungsweise
ob eine informell-häusliche Pflege oder eine professionell-stationäre Versorgung präferiert wird. Konkret
ging es im Fragebogen um das Beispiel, ein älterer Vater oder eine ältere Mutter könne wegen körperlicher
oder seelischer Probleme den Alltag nicht mehr ohne
regelmäßige Hilfe meistern. Die Befragten sollten
angeben, was ihrer Meinung nach in einer solchen
Situation das Beste und was das Zweitbeste für die
hilfebedürftige Person sei.
41% der Befragten sind der Ansicht es sei das Beste,
wenn die Versorgung einer pflegebedürftigen Person
durch öffentliche oder private Dienstleister zuhause
erfolgen würde. Knapp ein Drittel (31%) meint, die
regelmäßige Pflege zuhause durch die Kinder sei das
Beste, gefolgt von 22%, die der Meinung sind, die
pflegebedürftige Person sollte bei den Kindern im
Haushalt leben und dort gepflegt werden. Zusam-
Gefragt nach der zweitbesten Versorgungsmöglichkeit einer pflegebedürftigen Person wird das Pflegeheim hingegen mit 37% am häufigsten genannt. Die
Reihenfolge beziehungsweise Präferenz der übrigen
Versorgungsmöglichkeiten entspricht ansonsten der
bereits genannten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Versorgung einer pflegebedürftigen Person durch ambulante
professionelle öffentliche oder private Dienstleister
von den Befragten am stärksten präferiert wird, gefolgt von der Pflege durch die eigenen Kinder bei der
pflegebedürftigen Person zuhause und dem Umzug
in ein Pflegeheim. Der Umzug zu einem ihrer Kinder
und das Leben dort ist den Ergebnissen der Befragung
zufolge für die wenigsten Befragten das Beste oder das
Zweitbeste.
Versorgungswünsche für ein Elternteil im Fall von Pflegebedürftigkeit
Das Beste
Weder das Beste noch das
Zweitbeste
Das Zweitbeste
in %
von Dienstleistern zu Hause gepflegt
40,8
30,6
28,1
von Kindern zu Hause gepflegt
30,6
24,2
45,2
Bei Kindern leben
21,9
17,6
60,4
Umzug in ein Pflegeheim
13,0
36,8
49,9
31
Ergebnisse der Befragung
32
Die Antworten von Frauen und Männern unterscheiden sich bei dieser Frage kaum. Beide Geschlechter
bevorzugen die Pflege durch einen Dienstleister für
ein pflegebedürftiges Elternteil. Auch die weiteren
Pflegewünsche sind in gleicher Reihenfolge. Lediglich
wird ersichtlich, dass weniger Frauen als Männer das
Pflegeheim als beste oder zweitbeste Option für ein
pflegebedürftiges Elternteil empfinden.
Versorgungswünsche für ein Elternteil im Fall von Pflegebedürftigkeit nach Geschlecht
weiblich
Das Beste
Das Zweitbeste
männlich
Das Beste und
das Zweitbeste
Nicht
angekreuzt
Das Beste
Das Zweitbeste
Das Beste und
das Zweitbeste
Nicht
angekreuzt
in %
Von Dienstleistern gepflegt
43,3
31,6
0,4
24,6
38,5
30,2
0,6
30,8
Von Kindern
gepflegt
30,3
26,1
0,2
43,4
31,4
22,8
0,0
45,7
61,0
22,9
18,7
0,0
58,4
52,4
14,2
39,0
0,4
46,3
Bei Kindern leben
21,4
17,4
0,1
Pflegeheim
11,4
36,1
0,1
Nach Migrationshintergrund differenziert zeigt sich,
dass Migrantinnen und Migranten deutlich häufiger
angeben, es sei das Beste für ein pflegebedürftiges
Elternteil bei den eigenen Kindern zu verbleiben.
Befragte deutscher Herkunft halten dies hingegen
häufiger weder für die beste noch für die zweitbeste
Lösung. Die Pflege durch Kinder im eigenen Haushalt sehen mehr Migranten als Nicht-Migranten als
zweitbeste Lösung für die Pflege eines bedürftigen Elternteils an, wohingegen auch diese Möglichkeit von
Nicht-Migranten häufiger auf Ablehnung stößt. Andersherum verhält es sich mit der Pflege durch einen
professionellen Dienstleister im Haushalt des Pflegebedürftigen. Für diese Option stimmen fast 42% der
Befragten ohne Migrationshintergrund, während sich
nur 29% der Migrantinnen und Migranten
für diese Pflegemöglichkeit als beste Wahl aussprechen. Der Großteil der Befragten mit Migrationshintergrund ist aber der Meinung, die Pflege durch einen
Dienstleister wäre weder das Beste noch das Zweitbeste für ihre Eltern. Ähnlich wird auch ein Umzug
in ein Pflegeheim eingeschätzt. Befragte deutscher
Herkunft erachten dies zu rund 38% als zweitbeste
Lösung, aber nur 31% der Migrantinnen und Migranten. Die Differenz der nicht angekreuzten Kästchen ist sogar noch größer: rund 49% der Befragten
ohne Migrationshintergrund bezeichnen den Umzug
in ein Pflegeheim weder als beste noch als zweitbeste
Möglichkeit für den Verbleib eines pflegebedürftigen
Elternteils, während die Migrantinnen und Migranten
zu sogar 61% dieser Meinung sind.
Versorgungswünsche für ein Elternteil im Fall von Pflegebedürftigkeit nach
Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
Das Beste
Das Zweitbeste
mit Migrationshintergrund
Das Beste und
das Zweitbeste
Nicht
angekreuzt
Das Beste
Das Zweitbeste
Das Beste und
das Zweitbeste
Nicht
angekreuzt
in %
Von Dienstleistern gepflegt
41,7
31,1
0,6
26,6
29,3
29,3
0,0
41,3
Von Kindern
gepflegt
30,5
23,8
0,1
45,6
30,5
28,7
0,0
40,7
Bei Kindern leben
19,9
18,2
0,1
61,9
38,9
13,8
0,0
47,3
Pflegeheim
13,4
37,5
0,3
48,8
9,0
30,5
0,0
60,5
Ergebnisse der Befragung
3.3.4 - Präferenzen und Erwartungen für die
eigene Versorgung
Welche Möglichkeiten der eigenen Versorgung wünschen sich die Befragten für den Fall, dass sie selbst
einmal regelmäßig Hilfe bei der Bewältigung des
Alltags bräuchten? Und für wie wahrscheinlich halten
es die Befragten, dass die jeweilige Versorgungspräferenz auch erfüllt werden würde? Diese beiden Fragen
sollten im Rahmen der Untersuchung beantwortet
werden. Die verschiedenen vorgegebenen Versorgungswünsche waren dabei mit den Antwortkategorien „auf jeden Fall“, „eventuell“ oder „auf keinen
Fall“ zu beantworten, die Wahrscheinlichkeit ihrer
Umsetzung mit „sehr wahrscheinlich“, „vielleicht“
oder „sehr unwahrscheinlich“. Im Folgenden sollen
schwerpunktmäßig diejenigen Versorgungsmöglichkeiten betrachtet werden, die sich die Befragten „auf
jeden Fall“ wünschen und anschließend, inwiefern die
Umsetzung dieser Wünsche als „sehr wahrscheinlich“
angesehen wird.
Mit einem Anteil von 60% würde sich mehr als die
Hälfte der Befragten „auf jeden Fall“ eine regelmäßige Hilfe bei der Bewältigung des Alltags im eigenen
Haushalt durch Verwandte wünschen. Von diesen
rechnen 78% mit großer Wahrscheinlichkeit auch
damit, dass dies möglich wäre. Umgekehrt bedeutet
dieses Ergebnis jedoch auch, dass gut jeder Fünfte
trotz des Wunsches im eigenen Haushalt von Verwandten betreut zu werden, die Wahrscheinlichkeit
hierfür als nicht sehr groß erachtet.
An zweiter Stelle steht der Wunsch nach einer Versorgung im eigenen Haushalt durch Familienangehörige
mit Unterstützung durch einen Pflegedienst (47%).
Mehr als die Hälfte (56%) derjenigen, die sich „auf jeden Fall“ eine regelmäßige Hilfe bei der Bewältigung
des Alltags im eigenen Haushalt durch Verwandte,
unterstützt durch einen Pflegedienst wünschen, halten diese Form der Versorgung für „sehr wahrscheinlich“. Rund ein Drittel (34%) geht „vielleicht“ davon
aus. Jeder Zehnte glaubt nicht an die Verwirklichung
seines Wunsches.
Die Versorgung in einer kleinen und gut geführten
Einrichtung im eigenen Wohngebiet, die durch die
räumliche Nähe zur alten Wohnung den Fortbestand der gewachsenen Kontakte zu Angehörigen,
Bekannten und Nachbarn sicherstellt, folgt bei den
präferierten Versorgungsmöglichkeiten mit 40%
auf dem dritten Platz. Von denjenigen, die sich „auf
jeden Fall“ einen Umzug in eine solche Einrichtung
im Falle von Pflegebedürftigkeit wünschen, hält ihn
rund die Hälfte (51%) auch für sehr wahrscheinlich;
40% hingegen meinen eine solche Versorgung würde
„vielleicht“ Realität.
Fast genauso viele, wie sich die Versorgung in einer
kleinen Einrichtung im Wohngebiet „auf jeden Fall“
vorstellen können, wünschen sich auch eine Versorgung im eigenen Haushalt durch einen professionellen Pflegedienst (39%). Mit einem Anteil von 70%
gehen relativ viele von ihnen davon aus, dass diese
Pflegeform für sie „sehr wahrscheinlich“ realisierbar
wäre.
Nur fast jede beziehungsweise jeder fünfte Befragte (18%) wünscht sich „auf jeden Fall“ in einem
größeren und guten Pflegeheim rundum versorgt zu
werden. Für die meisten Befragten (57%) kommt das
Leben in einer solchen Einrichtung nur „eventuell“ in
Frage, für ein Viertel sogar „auf keinen Fall“.
Von denjenigen, die sich „auf jeden Fall“ eine Versorgung in einem größeren und guten Pflegeheim
wünschen, rechnen 73% auch damit, dass dies im
Pflegefall „sehr wahrscheinlich“ umsetzbar wäre.
Unterstützt durch einen professionellen Pflegedienst
im Haushalt von Angehörigen gepflegt zu werden,
kann sich nur gut jede beziehungsweise jeder zehnte
Befragte (12%) „auf jeden Fall“ für sich vorstellen.
Rund die Hälfte (49%) schließt diese Versorgungsform für sich aus und kreuzt „auf keinen Fall“ an.
Diejenigen, die sich die Hilfe mit Unterstützung eines
Pflegedienstes im Haushalt der Verwandten vorstellen
können, halten es zu 29% für „sehr wahrscheinlich“,
dass sich dieser Wunsch verwirklichen ließe. Fast
genauso viele (32%) gehen aber auch davon aus, dass
die Verwirklichung „sehr unwahrscheinlich“ ist.
Im Haushalt eines nahen Familienmitglieds gepflegt
33
Ergebnisse der Befragung
34
zu werden präferieren die wenigsten Befragten. Weniger als jeder Zehnte (6%) erhofft sich diese Pflegeform „auf jeden Fall“. Die große Mehrheit möchte
„auf keinen Fall“ bei Familienmitgliedern leben und
versorgt werden (68%). Von den 6%, deren Wunsch
dies ist, halten es 37% für „sehr wahrscheinlich“, dass
ein Leben bei Verwandten möglich wäre und sie diese
Versorgung erwarten können, genauso viele (36%)
rechnen „vielleicht“ damit. 27% gehen nicht von der
Verwirklichung ihres Pflegewunsches aus.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der
Wunsch im eigenen Haushalt durch nahe Verwandte
versorgt zu werden unter den Befragten am stärksten
ausgeprägt ist. An zweiter Stelle steht die Versorgung
im eigenen Haushalt durch Familienangehörige mit
professioneller Unterstützung. Auch wünschen sich
viele eine Versorgung in einer kleinen und guten
Einrichtung in ihrem Wohngebiet. Fast genauso
viele Bürgerinnen und Bürger äußern den Wunsch
einer Versorgung im eigenen Haushalt durch einen
professionellen Pflegedienst. Seltener wünschen sich
die Befragten eine Rundumversorgung in einem Pflegeheim wie auch die Versorgung im Haushalt eines
Familienangehörigen mit und ohne professionelle
Unterstützung. Hier sind die Werte bei der Angabe
„auf keinen Fall“ sehr hoch.
Gewünschte Versorgung der Befragten im Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit
auf jeden Fall
eventuell
auf keinen Fall
in %
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
59,9
28,3
11,8
Im eigenen Haushalt durch Familienangehörige,
unterstützt durch Pflegedienst
46,9
43,3
9,9
Kleine gute Einrichtung im eigenen Wohngebiet
40,3
52,9
6,8
Im eigenen Haushalt durch professionellen Pflegedienst
39,2
56,5
4,3
Rundumversorgung in größerem und gutem Pflegeheim
17,8
57,4
24,8
Im Haushalt von Angehörigen, unterstützt durch
professionellen Pflegedienst
12,3
38,6
49,1
5,5
26,4
68,1
Im Haushalt eines nahen Familienmitgliedes
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen
Versorgungswunsches gerechnet werden kann.
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
sehr
wahrscheinlich
vielleicht
sehr unwahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch professionellen
Pflegedienst
sehr
wahrscheinlich
in %
vielleicht
sehr unwahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch
Familienangehörige, unterstützt durch
Pflegedienst
sehr
wahrscheinlich
in %
vielleicht
sehr unwahrscheinlich
in %
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
77,7
16,0
6,3
36,9
55,3
7,7
41,1
45,6
13,4
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
44,3
26,5
29,2
69,5
28,6
1,9
38,3
35,0
26,7
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
61,2
25,3
13,5
48,3
47,1
4,6
56,3
33,8
9,9
37,3
14,0
2,0
1,4
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
in %
12,5
11,8
29,9
36,0
vielleicht
86,2
86,1
56,1
26,7
sehr unwahrscheinlich
Im Haushalt eines nahen Familienmitgliedes
5,4
3,3
28,7
27,4
sehr
wahrscheinlich
in %
24,0
20,1
39,0
53,4
vielleicht
70,6
76,6
32,2
19,2
sehr unwahrscheinlich
Im Haushalt von Familienangehörigen,
unterstützt durch professionellen Pflegedienst
28,5
72,5
14,8
12,5
sehr
wahrscheinlich
in %
56,9
24,5
53,5
45,8
vielleicht
14,5
3,0
31,6
41,7
sehr unwahrscheinlich
Rundumversorgung in größerem und guten
Pflegeheim
51,4
45,1
20,0
13,9
sehr
wahrscheinlich
in %
40,4
40,6
57,5
54,2
vielleicht
8,2
14,3
22,5
31,9
sehr unwahrscheinlich
Kleine gute Einrichtung im eigenen
Wohngebiet
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann.
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
Ergebnisse der Befragung
35
Ergebnisse der Befragung
36
119 Personen geben andere Pflegewünsche offen mit
Hilfe von Freitext an, die zur vereinfachten Darstellung in Kategorien zusammengefasst wurden.
43% der Nennungen lassen sich in die Kategorie
„Senioren-Wohngemeinschaft“ einordnen. Hierunter
ist das Zusammenleben mehrerer Senioren in einer
Wohnung zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung zu verstehen. Möglich ist dabei auch, dass ein
Pflegedienst unterstützend mitwirkt.
Beim betreuten Wohnen, welches von 11% genannt
wird, soll in der Regel durch die Bereitstellung
bedarfsgerechter Dienstleistungen, insbesondere im
pflegerischen Bereich, eine selbstbestimmte Lebensund Haushaltsführung in der eigenen Wohnung bis
ins hohe Alter ermöglicht werden. Häufig befinden
sich diese Wohnungen in Seniorenwohnanlagen und
-residenzen.
Jede zehnte Antwort lässt sich in „MehrgenerationenWohnen“ gruppieren. Darunter ist das Leben in einer
Hausgemeinschaft zu verstehen, in der Menschen
unterschiedlicher Generationen zusammenwohnen,
um sich gegenseitig zu unterstützen.
Je 9% der Befragten wünschen sich eine Versorgung
zu Hause, zum Teil unterstützt durch einen Pflegedienst, zum Teil auch mit einer Betreuung durch eine
bezahlte Fachkraft, die mit im Haushalt wohnt oder
ohne weitere Angaben darüber zu machen.
Rund 6% wünschen sich an einem Seniorenwohnprojekt aktiv beteiligt zu sein. Dies ist vergleichbar
mit dem Mehrgenerationen-Wohnen, wobei hier nur
Senioren in einer Hausgemeinschaft wohnen und je
nach Bedarf, neben der Unterstützung der Nachbarn,
auch professionelle Hilfe von Pflegediensten bekommen können.
Fasst man die Kategorien „Senioren-Wohngemeinschaft“, „Mehrgenerationen-Wohnen“ und „Seniorenwohnprojekt“ unter „Neue Wohnformen“ zusammen,
so sind es 59% der unter „andere Pflegewünsche“
genannten Nennungen, die in diesen Bereich fallen.
Zusammengenommen beziehen sich 19% auf eine
Versorgung in den eigenen vier Wänden (Zusammenfassung der Kategorien „Versorgung zu Hause mit
Unterstützung eines Pflegedienstes“ und „Versorgung
zu Hause“).
5% der Antworten sind so speziell, dass sie sich keiner
Kategorie zuordnen lassen können und unter „Sonstiges“ fallen. Beispiele dafür sind die Versorgung im
Ausland oder in einem Hotel.
Andere, offen genannte Pflegewünsche
(in Prozent)
0
10
20
Senioren-WG (evtl.
unterstützt durch
Pflegedienst)
50
11
Mehrgenerationen
Wohnen (WG, Haus,
etc.)
10
Versorgung zu
Hause mit
Betreuung
(Pflegedienst etc.)
9
Versorgung zu
Hause
9
Senioren/Pflegeheim
Sonstiges
40
43
Betreutes Wohnen
Seniorenwohnprojekt
mit eigenen
Wohnungen
30
8
6
5
Neben der freien Angabemöglichkeit von Pflegewünschen, hatten die Befragten auch die Gelegenheit die
ihrer Meinung nach zu erwartende Pflegeversorgung
offen anzugeben.
72 Befragte erwarten eine andere Versorgung im Alter
als eine der im Fragebogen vorgegebenen. Von diesen
rechnen 28 Befragte damit in eine Senioren-Wohngemeinschaft zu ziehen, während es fast jeder fünfte
Befragte (14 Befragte) für wahrscheinlich hält in ein
Senioren- oder Pflegeheim zu kommen. „Betreutes
Wohnen“ wird von neun und „Versorgung zu Hause
mit Betreuung“ von acht Befragten als erwartete Versorgungsmöglichkeit angegeben. Vier Bürgerinnen
Ergebnisse der Befragung
und Bürger nennen die eigenständige Versorgung zu
Hause, während zwei weitere erwarten mit mehreren
Generationen in einer WG oder Hausgemeinschaft
zu wohnen. Sieben weitere Nennungen sind sehr
heterogen und lassen sich daher nur unter „Sonstiges“
zusammenfassen.
Versorgungswünsche im Geschlechtervergleich
Die Versorgungswünsche von Frauen und Männern
unterscheiden sich in einigen Punkten.
Zwar präferieren beide Geschlechter die Versorgung
im eigenen Haushalt durch Verwandte am meisten,
jedoch unterschiedlich stark (Männer 67%, Frauen
52%). Auch die Wahrscheinlichkeit, mit der der Versorgungswunsch umgesetzt werden kann, unterscheidet sich: So rechnen 84% der Männer, die „auf jeden
Fall“ im eigenen Haushalt durch Verwandte gepflegt
werden möchten, auch „sehr wahrscheinlich“ mit der
Umsetzung ihres Wunsches, während dies nur 70%
der Frauen tun.
An zweiter Stelle unter den Versorgungswünschen
steht sowohl bei Männern als auch bei Frauen die
Versorgung im eigenen Haushalt durch Familienangehörige mit Unterstützung durch einen professionellen Pflegedienst (jeweils 47%). Etwas weniger Frauen
(54%) als Männer (58%) rechnen jedoch damit, dass
diese Form der Versorgung „sehr wahrscheinlich“
eintreffen wird.
Während bei Frauen der Wunsch der Versorgung
im eigenen Haushalt durch einen professionellen
Pflegedienst an dritter Stelle folgt (46%), steht er bei
Männern erst an vierter Stelle (32%). Bei den Männern hingegen folgt die Versorgung in einer kleinen,
gut geführten Einrichtung im eigenen Wohngebiet
(38%) auf dem dritten Platz.
43% der Frauen können sich an vierter Stelle den
Umzug in eine solche Einrichtung „auf jeden Fall“
vorstellen.
Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit, mit der Frauen sich die Versorgung im eigenen Haushalt durch
einen professionellen Pflegedienst wünschen, lässt
sich festhalten, dass sie sich dies nicht nur häufiger als
Männer „auf jeden Fall“ vorstellen können, sondern
auch eher „sehr wahrscheinlich“ damit rechnen (72%
Frauen gegenüber 67% Männern).
Die übrigen abgefragten Versorgungswünsche unterscheiden sich von ihrer Rangfolge als auch von
ihren Anteilen zwischen Männern und Frauen nicht
beziehungsweise nicht nennenswert.
Lediglich die Wahrscheinlichkeit, mit der Frauen und
Männer mit der Versorgung in einem Haushalt von
Angehörigen ohne externe Unterstützung rechnen,
fällt unterschiedlich aus: So wünschen sich zwar von
beiden Geschlechter je ca. 5% diese Versorgungsform
„auf jeden Fall“, doch gehen deutlich mehr Männer
(44%) als Frauen (31%) „sehr wahrscheinlich“ von
einer Verwirklichung ihres Wunsches aus.
37
Ergebnisse der Befragung
38
Gewünschte Versorgung der Befragten im Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit nach
Geschlecht
auf jeden Fall
männlich
eventuell
weiblich
männlich
auf keinen Fall
weiblich
männlich
weiblich
in %
Versorgung im eigenen Haushalt durch
einen Verwandten
66,6
52,1
24,9
32,2
8,5
15,7
Versorgung im eigenen Haushalt durch
einen professionellen Pflegedienst
31,8
46,1
63,7
49,8
4,6
4,1
Versorgung im eigenen Haushalt durch
Familienangehörige, unterstützt durch
professionelle Pflegedienste
46,6
46,7
45,7
40,9
7,7
12,5
Im Haushalt eines nahen
Familienmitglieds wohnen und von
diesem Hilfe erhalten
5,5
5,4
28,6
24,2
65,9
70,4
Versorgung im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch
professionelle Pflegedienste
12,6
11,0
41,4
36,0
46,1
53,0
Rundumversorgung in einem größeren
und guten Pflegeheim
18,1
17,1
57,4
58,0
24,5
25,0
Versorgung in einer kleinen und gut
geführten Einrichtung im eigenen
Wohngebiet mit Kontakten zu
Angehörigen, Bekannten und Nachbarn
38,0
42,5
54,4
51,2
7,5
6,3
84,0
56,2
71,8
81,6
80,5
42,3
54,1
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
21,1
23,6
8,0
15,8
18,5
18,1
12,2
männlich
vielleicht
24,8
34,1
11,5
2,6
9,7
25,7
3,8
35,4
31,9
47,2
58,3
49,4
35,0
69,5
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
30,5
27,6
33,3
27,8
32,9
32,5
20,8
weiblich
vielleicht
34,1
40,5
19,4
13,9
17,7
32,5
9,6
sehr unwahrscheinlich
37,3
43,1
48,2
33,3
43,4
67,1
32,6
sehr
wahrscheinlich
57,0
48,0
48,2
50,0
50,8
31,1
57,2
männlich
vielleicht
5,7
8,9
3,6
16,7
5,8
1,8
10,2
50,3
47,9
47,9
40,6
53,2
71,9
42,4
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
44,5
42,7
49,3
50,0
43,4
26,4
53,1
weiblich
vielleicht
Im eigenen Haushalt durch professionellen Pflegedienst
5,2
9,4
2,8
9,4
3,4
1,7
4,5
sehr unwahrscheinlich
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
Ergebnisse der Befragung
39
40,7
42,9
58,3
50,0
58,3
27,4
37,1
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
40,1
37,1
34,5
47,2
33,3
33,0
46,4
männlich
vielleicht
22,8
35,5
7,1
2,8
8,4
24,1
12,9
28,1
21,7
49,3
32,4
54,1
34,3
41,0
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
43,8
33,9
38,0
55,9
34,2
36,5
44,3
weiblich
vielleicht
28,1
44,3
12,7
11,8
11,7
29,2
14,8
sehr unwahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch Familienangehörige, unterstützt durch Pflegedienst
2,3
2,5
14,6
44,4
4,6
4,6
5,3
sehr
wahrscheinlich
14,6
13,1
25,6
30,6
23,1
16,9
25,7
männlich
vielleicht
83,1
84,4
59,8
25,0
72,3
78,5
69,1
0,7
1,7
12,5
30,6
2,8
1,0
4,0
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
10,8
11,2
36,1
41,7
20,3
11,6
24,1
weiblich
vielleicht
Im Haushalt eines nahen Familienmitgliedes
88,5
87,1
51,4
27,8
76,9
87,5
71,8
sehr unwahrscheinlich
40
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann
(Teil 2)
Ergebnisse der Befragung
8,6
6,0
9,7
27,8
30,1
4,1
5,0
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
25,7
21,1
34,9
55,6
32,0
29,3
35,4
männlich
vielleicht
69,3
74,8
34,9
16,7
58,3
64,7
56,0
5,6
2,6
29,2
29,4
6,8
3,8
7,2
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
22,0
19,1
41,7
50,0
32,0
22,0
33,5
weiblich
vielleicht
72,5
78,3
29,2
20,6
61,2
74,2
59,3
sehr unwahrscheinlich
Im Haushalt von Familienangehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
29,2
73,1
13,6
11,1
16,3
26,9
13,0
sehr
wahrscheinlich
58,7
25,4
54,3
41,7
57,8
56,2
57,2
männlich
vielleicht
12,1
1,5
32,1
47,2
25,8
16,9
29,8
28,5
70,9
16,7
15,2
17,8
28,2
16,7
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
56,0
24,4
53,0
48,5
56,9
52,5
55,6
weiblich
vielleicht
Rundumversorgung in größerem und guten Pflegeheim
15,5
4,7
30,3
36,4
25,2
19,3
27,7
sehr unwahrscheinlich
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann
(Teil 3)
Ergebnisse der Befragung
41
Ergebnisse der Befragung
42
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen
Versorgungswunsches gerechnet werden kann (Teil 4)
Was wünschen Sie für
sich "auf jeden Fall"?
Kleine gute Einrichtung im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
sehr unwahrscheinlich
vielleicht
sehr
wahrscheinlich
männlich
sehr unwahrscheinlich
vielleicht
weiblich
in %
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
21,7
59,4
18,9
23,2
59,9
16,9
Im eigenen Haushalt durch
professionellen Pflegedienst
33,8
50,2
16,0
35,0
51,6
13,4
Im eigenen Haushalt durch Familienangehörige, unterstützt durch
Pflegedienst
20,6
62,2
17,2
27,1
57,8
15,1
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
13,9
44,4
41,7
9,1
69,7
21,2
Im Haushalt von Angehörigen, unterstützt durch professionellen
Pflegedienst
21,0
51,9
27,2
18,8
62,3
18,8
Rundumversorgung in größerem und
gutem Pflegeheim
43,0
45,5
11,6
48,7
33,3
17,9
Kleine gute Einrichtung im eigenen
Wohngebiet
51,1
41,4
7,5
52,2
39,2
8,6
Versorgungswünsche von Migranten und Befragten ohne Migrationshintergrund
Was die eigenen Versorgungswünsche betrifft, so
haben Befragte mit Migrationshintergrund zum Teil
eine andere Vorstellung als Befragte ohne Migrationshintergrund. Speziell bei den Antworten zu den Versorgungswünschen im Alter könnten andere Familien- und Versorgungsstrukturen bei den Befragten mit
Migrationshintergrund ein Grund sein, warum sich
diese Unterschiede ergeben. Je nach Herkunft spielt
die Bindung zur Familie eine große Rolle, so dass
vor diesem Hintergrund die Versorgungswünsche
möglicherweise anders als bei den anderen Befragten
ausfallen.
Während sich rund 70% der Migrantinnen und Migranten eine Versorgung im eigenen Haushalt durch
Verwandte „auf jeden Fall“ wünschen, ist der Anteil
der Nicht-Migranten (59%) hier deutlich geringer.
Dennoch wird diese Versorgungsform von beiden
Befragtengruppen am stärksten präferiert. 83% der
Migranten, die sich auf jeden Fall eine Versorgung im
eigenen Haushalt durch Verwandte wünschen, rech-
nen auch „sehr wahrscheinlich“ mit der Erfüllung
ihres Wunsches. Bei den Befragten ohne Migrationshintergrund sind es mit 77% etwas weniger.
An zweiter Stelle steht sowohl bei Migranten (55%)
als auch Nicht-Migranten (46%) der Wunsch, im
Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit im eigenen
Haushalt durch Familienangehörige mit Unterstützung eines professionellen Pflegedienstes versorgt zu
werden. Zwar können sich weniger Nicht-Migranten
als Migranten eine solche Versorgung „auf jeden Fall“
vorstellen, trotzdem gehen mit 57% prozentual mehr
Befragte ohne Migrationshintergrund von einer Verwirklichung ihres Wunsches aus als Migranten (47%).
Die Rangfolge in der Präferenz der übrigen Versorgungsmöglichkeiten unterscheidet sich zwischen Migranten und Befragten deutscher Herkunft (Vgl. Tab.).
Ergebnisse der Befragung
Die Versorgung in einer kleinen und gut geführten Einrichtung im eigenen Wohngebiet wünschen
sich deutlich weniger Migranten (28%) als Befragte
deutscher Herkunft (42%). Bei ersteren steht diese
Form der Versorgung an vierter Stelle, bei letzteren
an dritter. Im Hinblick auf die Verwirklichung dieses
Versorgungswunsches hingegen sind keine Unterschiede festzustellen: Jeweils rund 50%, die sich den
Umzug in eine gut geführte Einrichtung im eigenen
Wohngebiet „auf jeden Fall“ wünschen, rechnen „sehr
wahrscheinlich“ mit der Umsetzung ihres Wunsches.
Im eigenen Haushalt von einem professionellen
Pflegedienst versorgt zu werden gehört für 40% der
Nicht-Migranten zu den Versorgungswünschen, die
sie für sich „auf jeden Fall“ in Betracht ziehen. 70%
von ihnen halten diese Form der Versorgung auch
für „sehr wahrscheinlich“. Unter den Migranten sind
es hingegen mit 33% nicht nur weniger, die sich eine
Pflege im eigenen Haushalt durch einen Pflegedienst
„auf jeden Fall“ wünschen, von ihnen rechnen auch
weniger „sehr wahrscheinlich“ damit (63%).
Bei den Befragten mit Migrationshintergrund steht
die Versorgung im eigenen Haushalt mit Hilfe eines
Pflegedienstes an dritter Stelle unter den Versorgungswünschen, bei den übrigen Befragten an vierter.
Des Weiteren sind auch Unterschiede zwischen den
beiden Personenkreisen erkennbar, wenn es um die
Rundumversorgung in einem größeren und guten
Pflegeheim geht. Während sich 18% der Befragten
deutscher Herkunft diese Versorgungsmöglichkeit
„auf jeden Fall“ für sich vorstellen können, wählen
14% der Migrantinnen und Migranten diese Antwort.
Letztere gehen mit 65% auch deutlich seltener davon
aus, dass ihr Wunsch „sehr wahrscheinlich“ umgesetzt
wird, bei den Befragten deutscher Herkunft hingegen
sind es 73%.
Im Haushalt eines nahen Familienmitglieds mit
Unterstützung eines externen Pflegedienstes gepflegt
zu werden wünschen sich 22% der Befragten mit
Migrationshintergrund „auf jeden Fall“, während
dies lediglich 12% der Nicht-Migranten tun. Beide
Personenkreise gehen jedoch ungefähr gleich häufig
von der „sehr wahrscheinlichen“ Verwirklichung ihres
Wunsches aus.
Ein sehr deutlicher Unterschied ist im Hinblick auf
die Versorgung im Haushalt eines nahen Familienmitgliedes ohne externe Unterstützung festzustellen.
Während sich 17% der Migrantinnen und Migranten
„auf jeden Fall“ vorstellen können, dort auf diese
Weise gepflegt zu werden, sind es nur 4% der Befragten ohne Migrationshintergrund. Für Befragte ohne
Migrationshintergrund stellt diese Art der Versorgung
diejenige dar, die sie sich am schlechtesten vorstellen können, bei den Migrantinnen und Migranten
erreicht sie den vorletzten Platz.
Etwas weniger stark ausgeprägt sind dagegen die
Wahrscheinlichkeiten, mit denen die Befragten mit
der Umsetzung ihres Wunsches rechnen. So gehen
41% der Migranten davon aus, dass eine Versorgung
im Haushalt eines nahen Familienmitglieds „sehr
wahrscheinlich“ wäre, während es bei den Befragten
ohne Migrationshintergrund 35% sind.
43
Ergebnisse der Befragung
44
Gewünschte Versorgung der Befragten im Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit nach
Migrationshintergrund
auf jeden Fall
ohne Migrationshintergrund
eventuell
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
auf keinen Fall
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
in %
Versorgung im eigenen Haushalt durch
einen Verwandten
58,6
69,6
28,9
25,0
12,5
5,4
Versorgung im eigenen Haushalt durch
einen professionellen Pflegedienst
39,8
33,3
56,0
60,7
4,2
5,9
Versorgung im eigenen Haushalt durch
Familienangehörige, unterstützt durch
professionelle Pflegedienste
46,2
54,5
43,2
41,0
10,7
4,5
Im Haushalt eines nahen
Familienmitglieds wohnen und von
diesem Hilfe erhalten
4,4
17,4
25,0
37,9
70,6
44,7
Versorgung im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch
professionelle Pflegedienste
11,5
22,2
37,2
47,6
51,3
30,2
Rundumversorgung in einem größeren
und guten Pflegeheim
18,1
13,8
59,2
43,8
22,7
42,3
Versorgung in einer kleinen und gut
geführten Einrichtung im eigenen
Wohngebiet mit Kontakten zu
Angehörigen, Bekannten und Nachbarn
41,6
28,2
52,6
55,7
5,7
16,0
vielleicht
77,1
44,5
60,6
71,2
64,5
39,2
44,3
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
26,1
23,9
19,6
19,2
25,3
26,4
16,1
29,6
36,9
15,9
9,6
14,1
29,0
6,8
vielleicht
44,4
11,8
67,9
69,6
67,1
45,0
83,0
22,2
47,1
17,9
26,1
22,9
25,0
14,0
33,3
41,2
14,3
4,3
10,0
30,0
3,0
sehr unwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
vielleicht
44,9
46,8
47,8
38,0
49,6
70,1
38,6
49,4
43,2
50,0
52,0
46,0
28,6
54,6
5,6
9,9
2,2
10,0
4,4
1,3
6,8
vielleicht
40,0
41,2
45,8
36,8
35,9
62,8
24,7
60,0
58,8
41,7
36,8
57,8
32,6
60,5
0,0
0,0
12,5
26,3
6,3
4,7
14,8
sehr uunwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch professionellen Pflegedienst
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann nach
Migrationshintergrund
Ergebnisse der Befragung
45
vielleicht
41,9
37,9
57,2
40,0
56,6
25,3
31,8
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
41,9
33,5
33,8
52,0
32,7
35,1
44,5
26,2
41,2
9,6
8,0
10,1
27,1
13,6
vielleicht
36,1
17,6
40,7
42,9
47,1
42,5
34,8
44,4
58,8
48,1
52,4
45,7
37,5
52,8
19,4
23,5
11,1
4,8
7,1
20,0
12,4
sehr unwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Im eigenen Haushalt durch Familienangehörige, unterstützt durch Pflegedienst
vielleicht
1,1
2,3
11,9
35,3
3,1
2,2
3,6
11,6
10,9
29,9
37,3
20,2
13,4
22,8
87,3
86,8
58,2
27,5
76,7
84,4
73,6
vielleicht
5,7
0,0
25,0
40,9
10,3
7,9
12,9
20,0
23,5
28,6
31,8
35,3
18,4
40,0
74,3
76,5
46,4
27,3
54,4
73,7
47,1
sehr unwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Im Haushalt eines nahen Familienmitgliedes
46
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann nach
Migrationshintergrund (Teil 2)
Ergebnisse der Befragung
vielleicht
7,4
4,9
7,6
28,0
28,9
3,2
5,3
Im eigenen Haushalt
durch professionellen
Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Familienangehörige, unterstützt
durch Pflegedienst
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
Im Haushalt von
Angehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Rundumversorgung in
größerem und gutem
Pflegeheim
Kleine gute Einrichtung
im eigenen Wohngebiet
23,1
18,7
37,0
52,0
30,6
24,0
32,7
71,6
78,1
34,1
20,0
61,8
71,1
59,9
vielleicht
5,7
5,9
25,9
23,8
13,4
7,9
13,4
31,4
35,3
51,9
57,1
44,8
34,2
51,2
62,9
58,8
22,2
19,0
41,8
57,9
35,4
sehr unwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Im Haushalt von Familienangehörigen, unterstützt durch professionellen Pflegedienst
Im eigenen Haushalt
durch Verwandte
Was
wünschen Sie
für sich "auf
jeden Fall"?
vielleicht
29,5
73,2
15,7
16,3
17,2
27,8
15,5
56,7
23,8
53,5
42,9
58,2
54,4
57,9
13,8
2,9
30,7
40,8
24,6
17,9
26,7
vielleicht
20,6
64,7
7,7
4,8
11,8
25,6
10,5
58,8
29,4
53,8
52,4
50,0
48,7
44,2
20,6
5,9
38,5
42,9
38,2
25,6
45,3
sehr unwahrscheinlich
mit Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
in %
sehr unwahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr
wahrscheinlich
Rundumversorgung in größerem und guten Pflegeheim
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen Versorgungswunsches gerechnet werden kann
nach Migrationshintergrund (Teil 3)
Ergebnisse der Befragung
47
Ergebnisse der Befragung
48
Was wünschen Sie für
sich "auf jeden Fall"?
Wahrscheinlichkeit, dass mit Verwirklichung des jeweiligen
Versorgungswunsches gerechnet werden kann nach
Migrationshintergrund (Teil 4)
Kleine gute Einrichtung im eigenen Wohngebiet
sehr
wahrscheinlich
sehr unwahrscheinlich
vielleicht
sehr
wahrscheinlich
ohne Migrationshintergrund
sehr unwahrscheinlich
vielleicht
mit Migrationshintergrund
in %
Im eigenen Haushalt durch Verwandte
23,1
60,4
16,5
12,9
57,6
29,4
Im eigenen Haushalt durch
professionellen Pflegedienst
34,6
52,2
13,2
28,2
48,7
23,1
Im eigenen Haushalt durch Familienangehörige, unterstützt durch
Pflegedienst
24,4
61,1
14,6
17,6
54,4
27,9
Im Haushalt eines nahen
Familienmitgliedes
12,2
55,1
32,7
14,3
52,4
33,3
Im Haushalt von Angehörigen, unterstützt durch professionellen
Pflegedienst
19,7
59,8
20,5
19,2
50,0
30,8
Rundumversorgung in größerem und
gutem Pflegeheim
46,1
39,7
14,2
29,4
52,9
17,6
Kleine gute Einrichtung im eigenen
Wohngebiet
51,6
40,0
8,4
48,6
45,7
5,7
Ergebnisse der Befragung
3.3.5 - Bewertung von Versorgungsinfrastrukturen (-angeboten) im Bereich
Gesundheit und Pflege
Skala von sehr gut, ziemlich gut, ziemlich schlecht bis
sehr schlecht und in einem zweiten Schritt um die
Bewertung der Erreichbarkeit der verschiedenen Einrichtungen auf einer Skala von sehr einfach, ziemlich
einfach, ziemlich schwierig bis sehr schwierig.
Für die folgende Ergebnisdarstellung wurden jeweils
die ersten und die letzten beiden Antwortkategorien
zusammengefasst, so dass man die Kategorien „gut“
und „schlecht“ sowie „einfach“ und „schwierig“
erhält.
Mit steigendem Alter nehmen Einrichtungen im
Bereich Gesundheit und Pflege für den Einzelnen
an Bedeutung zu. Die Befragten hatten aus diesem
Grund im Fragebogen die Möglichkeit verschiedene
Versorgungsinfrastrukturen in Düsseldorf im Bereich
Gesundheit und Pflege zu bewerten. Dabei ging es
zum einen um eine Bewertung der Qualität auf einer
Bewertung der Qualität von Gesundheitsdiensten in Düsseldorf
(Dichotomisierte Darstellung)
gut
schlecht
kann ich nicht beurteilen
in %
Krankenhäuser
77,3
9,3
10,8
Zahnbehandlung/ Zahnärzte
88,0
4,3
4,5
Medizinische oder chirurgische Experten
72,0
5,4
18,3
Hausärzte, Allgemeinmediziner
86,6
6,6
3,5
Pflegedienste für pflegebedürftige
Personen in deren Zuhause
27,8
13,9
56,4
Pflegeheime
21,7
18,0
58,8
Beratungsstellen zum Thema Pflege
20,0
8,8
69,7
Bewertung der Erreichbarkeit und des Zugangs zu Gesundheitsdiensten in Düsseldorf
(Dichotomisierte Darstellung)
einfach
schwierig
kann ich nicht beurteilen
in %
Krankenhäuser
88,3
4,2
4,6
Zahnbehandlung/Zahnärzte
89,8
3,0
3,6
Medizinische oder chirurgische Experten
70,9
10,3
14,7
Hausärzte, Allgemeinmediziner
89,5
4,0
2,5
Pflegedienste für pflegebedürftige
Personen in deren Zuhause
36,0
8,4
53,4
Pflegeheime
29,7
12,6
55,9
Beratungsstellen zum Thema Pflege
22,9
9,0
66,6
49
Ergebnisse der Befragung
50
Aus der Befragung der Generation 50plus lässt sich
eine große Zufriedenheit sowohl mit der Qualität als
auch der Erreichbarkeit der medizinischen Versorgungseinrichtungen in Düsseldorf ablesen. Beide
werden von den Befragten mehrheitlich als gut beziehungsweise einfach eingeschätzt.
So wird die Qualität der Krankenhäuser in Düsseldorf
von 77% insgesamt mit sehr gut oder gut bewertet,
die Erreichbarkeit schneidet sogar noch besser ab;
88% sind der Ansicht, die Erreichbarkeit sei einfach.
Auch Zahnbehandlungen und Zahnärzten wird mit
einem Anteil von 88% eine gute Qualität bescheinigt,
ebenso wie deren Erreichbarkeit, die von rund 90%
als einfach bewertet wird.
Die Qualität medizinischer oder chirurgischer Experten wird von ca. drei Vierteln (72%) mit gut bewertet,
genauso viele sind der Ansicht, deren Erreichbarkeit
sei einfach (71%).
Ein ebenfalls sehr gutes Zeugnis erhalten die Hausärzte und Allgemeinmediziner in Düsseldorf. 87% der
befragten Bürgerinnen und Bürger halten sie für gut,
darüber hinaus sind sie für 90% leicht zu erreichen.
Bewertung der Qualität und Erreichbarkeit
von Gesundheitsdiensten (in Prozent)
0
25
50
75
100
77
Krankenhäuser
88
88
Zahnbehandlung/
Zahnärzte
90
72
Medizinische oder
chirurgische Experten
71
87
Hausärzte,
Allgemeinmediziner
90
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen in
deren Zuhause
Pflegeheime
Beratungsstellen zum
Thema Pflege
28
36
22
30
20
23
gute Qualität
einfache Erreichbarkeit
Die Qualität und Erreichbarkeit von Pflegediensten
und -heimen sowie Beratungsstellen hingegen kann
von jeweils mehr als der Hälfte der Befragten nicht
beurteilt werden. Dies lässt möglicherweise darauf
schließen, dass die Befragten bisher noch nicht mit
diesen Einrichtungen in Kontakt gekommen sind und
eine Bewertung daher nicht abgegeben werden kann.
Daneben fällt die Bewertung der Qualität dieser Einrichtungen weniger positiv aus, als die der medizinischen Einrichtungen.
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen in deren
Zuhause werden in ihrer Qualität von 28% der
Befragten mit sehr gut oder ziemlich gut bewertet.
Deren Verfügbarkeit und Erreichbarkeit wird von
mehr als einem Drittel (36%) als
einfach eingestuft. 50% der Befragten sehen sich nicht
im Stande dies zu beurteilen.
Ergebnisse der Befragung
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei der Beurteilung der Pflegeheime. 55% beziehungsweise 53%
können oder wollen bezüglich Qualität und Erreichbarkeit keine Bewertung abgeben. 22% halten Pflegeheime für qualitativ gut und knapp ein Drittel (30%)
auch für gut erreichbar.
Eine Bewertung der Qualität von Beratungsstellen
zum Thema Pflege kann von 65% der Befragten nicht
abgegeben werden. Jeder Fünfte bewertet die Qualität
der Beratungsstellen mit gut. Einfach zu erreichen
sind die Beratungsstellen laut rund einem Viertel der
Befragten (23%). Auch beim Thema Erreichbarkeit
kann die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger der
Generation 50plus in Düsseldorf (63%) keine Einschätzung abgeben.
Migranten und Nicht-Migranten bewerten einzelne
Versorgungsangebote im Bereich der Gesundheit
und Pflege unterschiedlich. Zahnärzte zum Beispiel
werden von Befragten mit Migrationshintergrund
tendenziell schlechter bewertet. So auch medizinische und chirurgische Experten sowie Hausärzte und
Allgemeinmediziner. Bei Letzteren ist der Unterschied
eher gering und zeigt sich lediglich in der Antwortkategorie „sehr gut“. Bemerkenswert ist auch, dass die
Befragten mit Migrationshintergrund bei fast jedem
Versorgungsangebot seltener ein „sehr gut“ für die
Qualität vergeben und der Großteil von ihnen oft
„ziemlich gut“ ankreuzt. In den Ergebnissen der Angebote zum Thema „Pflege“ lassen sich keine Unterschiede erkennen.
Bewertung der Qualität von Gesundheitsdiensten im medizinischen Bereich
nach Migrationshintergrund
Krankenhäuser
ohne Migrationshintergrund
Medizinische oder chirurgische
Experten
Zahnbehandlung/ Zahnärzte
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
Hausärzte, Allgemeinmediziner
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
in %
sehr gut
18,2
15,3
34,5
17,9
21,9
21,1
33,1
26,1
ziemlich gut
61,8
65,0
58,0
61,5
55,7
48,0
57,6
56,1
8,8
7,6
2,8
12,8
4,1
7,2
5,3
9,6
0,6
0,7
1,3
0,7
3,2
ziemlich
schlecht
sehr schlecht
0,6
1,3
0,4
kann ich nicht
beurteilen
10,6
10,8
4,2
7,1
17,5
22,4
3,3
5,1
Gesamt
100
100
100
100
100
100
100
100
51
Ergebnisse der Befragung
52
Bewertung der Qualität von Gesundheitsdiensten im pflegerischen Bereich
nach Migrationshintergrund
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen
in deren Zuhause
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
Pflegeheime
ohne Migrationshintergrund
Beratungsstellen zum Thema Pflege
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
in %
sehr gut
3,6
3,3
2,5
1,3
4,1
0,7
ziemlich gut
26,6
22,9
21,1
18,2
17,9
18,5
ziemlich schlecht
11,6
14,4
14,8
16,2
6,5
9,3
sehr schlecht
2,1
2,0
3,4
3,9
2,0
2,0
kann ich nicht
beurteilen
56,0
57,5
58,2
60,4
69,5
69,5
Gesamt
100
100
100
100
100
100
Die Erreichbarkeit von Krankenhäusern, Zahnärzten
und Hausärzten wird jeweils von mehr Befragten
ohne Migrationshintergrund als „sehr einfach“ bewertet als von Befragten mit Migrationshintergrund.
Diese beurteilen die Erreichbarkeit häufiger mit
„ziemlich einfach“. Medizinische oder chirurgische
Experten sind den Angaben der Befragten nach, für
Nicht-Migranten einfacher zu erreichen als für die
Migrantinnen und Migranten. Allerdings geben
hierbei deutlich mehr Befragte mit Migrationshintergrund an, die Erreichbarkeit nicht beurteilen zu
können. Die Erreichbarkeit der einzelnen Versorgungsangebote im Bereich Pflege wird von mehr
Befragten deutscher Herkunft als sehr oder ziemlich
einfach bewertet als von Migranten. Diese können
hier seltener ein Urteil abgeben.
Bewertung der Erreichbarkeit von Gesundheitsdiensten im medizinischen Bereich
nach Migrationshintergrund
Krankenhäuser
ohne Migrationshintergrund
Medizinische oder chirurgische
Experten
Zahnbehandlung/ Zahnärzte
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
Hausärzte, Allgemeinmediziner
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
in %
sehr einfach
49,4
37,8
52,6
35,9
29,7
18,3
52,5
39,0
ziemlich einfach
42,7
48,1
41,7
51,3
46,8
40,5
41,7
49,4
3,4
7,7
2,2
6,4
8,6
15,0
3,2
6,5
0,6
1,1
2,6
0,4
1,9
ziemlich
schwierig
sehr schwierig
0,4
0,0
0,2
kann ich nicht
beurteilen
4,2
6,4
3,2
5,8
13,8
23,5
2,2
3,2
100
100
100
100
100
100
100
100
Gesamt
Ergebnisse der Befragung
53
Bewertung der Erreichbarkeit von Gesundheitsdiensten im pflegerischen Bereich
nach Migrationshintergrund
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen
in deren Zuhause
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
Pflegeheime
ohne Migrationshintergrund
Beratungsstellen zum Thema Pflege
mit Migrationshintergrund
ohne Migrationshintergrund
mit Migrationshintergrund
in %
sehr einfach
11,7
6,5
8,4
4,6
7,0
6,6
ziemlich einfach
27,6
24,8
24,2
18,4
18,0
11,9
ziemlich schwierig
6,9
7,2
9,6
9,9
6,8
5,3
sehr schwierig
1,2
3,3
2,9
5,3
2,2
4,0
kann ich nicht
beurteilen
52,5
58,2
54,9
61,8
66,0
72,2
Gesamt
100
100
100
100
100
100
Zusammenfassung
4 - Zusammenfassung
54
Die Befragung der Generation 50plus in Düsseldorf
erfolgte vom 12.11. bis 23.12.2010 mittels Papierfragebögen, die an 6.000 Bürgerinnen und Bürger postalisch versendet wurden. Die Adressen hierfür wurden
mit Hilfe eines Zufallsprinzips aus dem Einwohnermelderegister gezogen und dem Amt für Statistik und
Wahlen zur Verfügung gestellt.
Die Erfassung der ausgefüllten Fragebögen erfolgte
zentral für alle Projektteilnehmer in Deutschland
über das Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. Anschließend wurde der Düsseldorfer Ergebnisdatensatz an das Amt für Statistik und
Wahlen übermittelt und hier ausgewertet.
1.859 Personen nahmen an der Befragung teil,
was einer Rücklaufquote von 31% entspricht. Die
Stichprobe stimmt im Hinblick auf die Alters- und
Geschlechterverteilung in ausreichendem Maße mit
der der Bevölkerung überein, um diese als repräsentativ für die Bevölkerung Düsseldorfs ab 50 Jahren zu
bezeichnen.
im kirchlichen/religiösen und im sozialen Bereich
ehrenamtlich tätig. Ebenfalls sehr häufig engagieren
sich die Befragten in Sportvereinen oder beteiligen
sich an einer sonstigen bürgerschaftlichen Aktivität
am Wohnort. Gut die Hälfte der Befragten hat nach
eigenen Angaben in den nächsten 12 Monaten (weiter) Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement.
Im Hinblick auf die Bereiche, in denen sich die
Befragten ein ehrenamtliches Engagement zukünftig,
das heißt in den nächsten 12 Monaten, vorstellen
können, ergibt sich eine etwas andere Präferenz, als
beim derzeitigen ehrenamtlichen Engagement. Sie
können sich vor allem Tätigkeiten im sozialen Bereich
vorstellen, gefolgt von dem Bereich „sonstige bürgerschaftliche Aktivität am Wohnort“, während der
kirchliche oder religiöse Bereich hier erst an dritter
Stelle steht.
Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und Gesundheit der Generation 50plus
Berufliche und nichtberufliche Tätigkeiten der
Generation 50plus
Mehr als die Hälfte der Altersgruppe 50plus (58%)
gibt an, im Ruhestand zu sein. Rund ein Viertel der
Befragten ist Vollzeit berufstätig, weitere 10% sind in
Teilzeit beschäftigt.
Von den derzeit noch Berufstätigen wünscht sich
die Mehrzahl, nicht über das 65. Lebensjahr hinaus
erwerbstätig zu sein. Ein Anteil von 7% möchte sogar
schon zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr in den
Ruhestand treten.
Was die berufliche Weiterbildung betrifft verneint gut
die Hälfte der erwerbstätigen Befragten die Frage, ob
sie in den letzten 12 Monaten Veranstaltungen zur
beruflichen Fort- oder Weiterbildung belegt haben.
Ungefähr genau so viele (53%) haben jedoch vor, in
den nächsten 12 Monaten an einer beruflichen Fortoder Weiterbildungsveranstaltung teilzunehmen.
Des Weiteren zeigt sich, dass fast ein Viertel der
Befragten derzeit ehrenamtlich tätig ist. Insbesondere
die 65- bis unter 70-Jährigen engagieren sich unentgeltlich. Mit zunehmendem Alter nimmt das soziale
Engagement wieder ab. Die Befragten sind vor allem
Von den rund 71% befragten Bürgerinnen und Bürgern, die angeben Kinder zu haben, hat annähernd
die Hälfte mindestens einmal in der Woche zu ihren
Kindern persönlichen Kontakt. Fast jeder Dritte trifft
seine Kinder sogar täglich.
Der Großteil der Düsseldorfer Generation 50plus
(57%) lebt mit einer weiteren Person im Haushalt zusammen. 30% der befragten Bürgerinnen und Bürger
leben alleine, wobei die Zahl der Alleinlebenden mit
zunehmendem Alter steigt.
Ihre sozialen Kontakte pflegen zusammengenommen
rund 39% der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer
über 50 Jahre mindestens einmal die Woche. 35%
der Befragten gibt an, sich mehrmals im Monat mit
Freunden, Verwandten oder privat mit Arbeitskollegen zu treffen. Ungefähr jede beziehungsweise jeder
Zehnte hat nur einmal oder weniger als einmal im
Monat Kontakt zu diesem Personenkreis.
Mit 92% der Befragten verfügt die große Mehrzahl
darüber hinaus über eine Vertrauensperson mit der
sie über vertrauliche und persönliche Angelegenheiten reden kann.
Zusammenfassung
Ein Großteil der Befragten (37%) ist der Meinung,
ungefähr gleich oft wie Gleichaltrige gesellige Treffen
zu besuchen. Zusammengenommen sind es 44% der
Befragten, die angeben, dies seltener oder viel seltener
als die meisten zu tun. Im Altersvergleich zeigt sich,
dass es vor allem die Befragten über 80 Jahre sind, die
angeben, viel seltener als die meisten an geselligen
Treffen oder Ereignissen teilzunehmen.
Den eigenen Gesundheitszustand schätzten die
meisten (40%) als „durchschnittlich“ ein. Während
die Befragten zwischen 50 und 70 Jahren ihren
Gesundheitszustand erwartungsgemäß häufiger mit
„gut“ beurteilen, antworten Ältere öfter mit „durchschnittlich“ oder „schlecht“. Gerade die Hochbetagten
schätzen ihren gesundheitlichen Zustand deutlich
häufiger als „schlecht“ ein.
Über die Hälfte der Befragten gibt an, von keiner
Krankheit, Behinderung oder einem Gebrechen in
irgendeiner Weise bei alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigt zu sein. Jede beziehungsweise jeder Zehnte
wird hingegen stark in seinem Alltag beeinträchtigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Älterwerden bis zum
Erreichen des 80. Lebensjahrs nicht zwangsweise mit
Krankheit und Gebrechen einher geht, sondern sich
der gesundheitliche Zustand erst bei den über 80-Jährigen im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen
deutlich verschlechtert.
Die Düsseldorfer Generation 50plus schätzt sich auf
einer Skala von 0 bis 10 mit einem Mittelwert von
6,8 als mittelmäßig glücklich bis glücklich ein. Die
meisten unglücklichen Befragten sind dabei unter den
Jüngsten (unter 55 Jahre) zu zählen, während sich
die glücklichsten unter den 65- bis unter 70-Jährigen
befinden.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das
Glücksempfinden bei denjenigen, die alleine leben,
tendenziell geringer ausgeprägt ist als bei den übrigen
Befragten. Die Teilnahme an geselligen Treffen wiederum wirkt sich positiv auf das Glücksempfinden
aus. Gleiches gilt auch für die Bewertung der Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Leben. Mit einem
Mittelwert von 7,1 fällt auch die Gesamtzufriedenheit
ähnlich aus wie das Glücksempfinden.
Pflegebedürftigkeit und Versorgungswünsche
Erfahrungen mit der Pflegebedürftigkeit von nahestehenden Personen hat mehr als die Hälfte der Befragten (56%) schon einmal gemacht. Bei der Mehrzahl
wurde die pflegebedürftige Person in ihrer eigenen
häuslichen Umgebung versorgt. Insgesamt waren fast
drei Viertel der Befragten selber mit der Versorgung
dieser Person beschäftigt. Am häufigsten wurden sie
dabei von professionellen Pflegediensten unterstützt.
Bei gut einem Drittel der Befragten halfen daneben
Verwandte, die außerhalb des Hauses wohnen, bei der
Pflege.
Die informell-häusliche Pflege für ein pflegebedürftiges Elternteil durch die Kinder oder bei den Kindern
lebend bevorzugt gut die Hälfte der Befragten. Nur
13% geben an, die professionell-stationäre Versorgung in einem Pflegeheim sei in einem solchem Fall
für das pflegebedürftige Elternteil das Beste.
Auch im Fall der eigenen Bedürftigkeit lässt sich feststellen, dass der Wunsch im eigenen Haushalt durch
nahe Verwandte versorgt und gepflegt zu werden
unter den Befragten am stärksten ausgeprägt ist. An
zweiter Stelle steht die Versorgung im eigenen Haushalt durch Familienangehörige mit professioneller
Unterstützung. Seltener wünschen sich die Befragten
eine Rundumversorgung in einem Pflegeheim.
121 Befragte geben andere Pflegewünsche offen an,
wobei mehr als die Hälfte der Nennungen (59%)
unter „Neue Wohnformen“ fallen, 19% beziehen sich
auf eine Versorgung in den eigenen vier Wänden.
Mehr als die Hälfte der Befragten hätte im Falle einer
eigenen Pflegebedürftigkeit jemanden, der ihnen
regelmäßig helfen würde. 14% der Befragten hätten
hingegen niemanden. Vor allem kinderlose Befragte,
Befragte ohne (Ehe-) Partnerin oder (Ehe-) Partner
sowie die über 80-Jährigen geben letzteres an.
Die Befragten der Generation 50plus in Düsseldorf
rechnen vor allem mit der Unterstützung durch direkte Verwandte; die Pflege durch Freunde und Nachbarn, andere Angehörige oder Enkelkinder hingegen
wird als eher unwahrscheinlich angesehen.
55
Zusammenfassung
56
Nur ungefähr jeder zweite Befragte wüsste, an welche
Organisationen oder Einrichtungen man sich im Falle
einer Pflegebedürftigkeit wenden könnte, um Hilfe zu
erhalten.
Genannt werden insbesondere verschiedene Wohlfahrtsverbände (77%) oder Pflegedienste (27%).
Aus der Befragung der Generation 50plus lässt sich
eine große Zufriedenheit mit der Qualität als auch
der Erreichbarkeit von Krankenhäusern, Zahnärzten,
chirurgischen Experten und Allgemeinmedizinern in
Düsseldorf ablesen. Diese werden von den Befragten
mehrheitlich als qualitativ gut und einfach erreichbar
eingeschätzt. Die Qualität beziehungsweise Erreichbarkeit von Pflegediensten und -heimen sowie Beratungsstellen hingegen kann von jeweils mehr als der
Hälfte nicht beurteilt werden.
Alles in allem bilden die Befragungsergebnisse eine
differenzierte Darstellung der Lebensqualität und Zukunftsplanung der Generation 50plus ab. Sie liefern
damit Impulse für die Zukunftsplanung im Hinblick
auf den Umgang mit dem demographischen Wandel
und sind eine interessante Informationsquelle für die
Verwaltung und die interessierte Öffentlichkeit.
Anlagen
Anlagen
Kontakt
Anschreiben
Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Statistik und Wahlen
Jennifer Kühnel
Telefon: 0211. 89-9 33 30
E-Mail: jennifer.kuehnel@duesseldorf.de
Josipa Babic
Telefon: 0211.89-99649
E-Mail: josipa.babic@duesseldorf.de
Tabellenanhang
Der Tabellenanhang mit den einfachen Häufigkeitsauszählungen sowie den Häufigkeitsauszählungen
nach Geschlecht, Alter und Migrationshintergrund
kann unter stadtforschung@duesseldorf.de angefordert werden.
Fragebogen
57
Anschreiben
Anschreiben
58
Amt für Statistik und Wahlen
Landeshauptstadt Düsseldorf
Briefpostanschrift: Stadtverwaltung Amt 12/2, 40200 Düsseldorf
Herrn
Mustermann
Musterstraße 145
40210 Düsseldorf
Befragung „Generation 50plus: Lebensqualität und Zukunftsplanung in
Düsseldorf“
Landeshauptstadt
Düsseldorf
Der Oberbürgermeister
Amt für Statistik und
Wahlen
Statistik und
Stadtforschung
Brinckmannstraße 5
40225 Düsseldorf
Kontakt
Frau Pankovcova
Zimmer
1124
Telefon
0211.89-98728
Fax
0211.89-29076
E-Mail
julia.pankovcova@
duesseldorf.de
Datum
12.11.2010
AZ
12/2 -
Sehr geehrter Herr Mustermann,
Ihre Meinung ist gefragt! Im Rahmen eines von der EU geförderten
Forschungsprojekts zu den Auswirkungen des demographischen Wandels auf
kommunaler Ebene führt das Amt für Statistik und Wahlen eine Befragung bei 6000
Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern über 50 Jahren durch. Neben Fragen zur
Lebenssituation werden dabei die Themen ehrenamtliches Engagement, Gesundheit
und Pflegebedürftigkeit angesprochen.
Sie sind stellvertretend für viele Bürgerinnen und Bürger nach dem Zufallsprinzip aus
dem Düsseldorfer Melderegister ausgewählt worden, an dieser repräsentativen
Befragung teilzunehmen. Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und füllen Sie
den beiliegenden Fragebogen aus. Die Teilnahme an der Befragung ist natürlich
freiwillig. Da Sie aber Ihre Meinung stellvertretend für eine Vielzahl von
Mitbürgerinnen und Mitbürgern abgeben, ist es für die Aussagekraft der Studie sehr
wichtig, dass möglichst viele, die einen Fragebogen erhalten, diesen ausfüllen und
zurücksenden.
Ihre Angaben unterliegen den strengen Anforderungen des Datenschutzes. Die
Auswertung erfolgt anonym, Ihre Angaben können daher Ihrer Person nicht
zugeordnet werden. Die Fragebögen werden statistisch analysiert und
wissenschaftlich ausgewertet und im Anschluss daran vernichtet.
Senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 23. Dezember 2010 im
beigefügten Antwortumschlag zurück. Für Sie entstehen keine Kosten.
Ich danke Ihnen für Ihre freiwillige und tatkräftige Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Telefonzentrale
0211.89-91
Internet
www.duesseldorf.de
Bus
780, 782, 785
Feuerbachstraße oder
Uni-Kliniken, SB 50, 723,
827 Uni-Kliniken
Bahn
701, 706, 707, 713
Auf´m Hennekamp
S-Bahn
S 1, S 6, S 68
D-Volksgarten
S 8, S 11, S 28
D-Bilk
Bankkonten
Stadtsparkasse
Düsseldorf
10 000 495
BLZ 300 501 10
Postbank Essen
3269 431
BLZ 360 100 43
Fragebogen
Fragebogen
59
Befragung
„Generation 50plus:
Lebensqualität und
Zukunftsplanung
in Düsseldorf“
illig
freiw onym
t
s
i
hme
gt an
eilna ng erfol
T
e
r
u
Ih
rt
uswe
die A
Fragebogen
60
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise:
Die Beteiligung an der Befragung ist freiwillig. Wenn Sie nicht an der Befragung teilnehmen,
entstehen Ihnen keine Nachteile. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Angaben nur für
statistische Zwecke verwendet werden und die strengen Anforderungen des Datenschutzes
und der statistischen Geheimhaltung im vollen Umfang gewahrt sind.
Beantworten Sie bitte die Fragen persönlich, und achten Sie bitte beim Ausfüllen auf die
entsprechenden Hinweise bei den jeweiligen Fragen.
Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen im beigefügten Rückumschlag möglichst
innerhalb der nächsten zwei Wochen an uns zurück.
Wenn Sie Fragen haben, dann stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter
der Telefonnummer 0211.89-98728 zur Verfügung. Sie können uns gerne auch eine
Nachricht per E-Mail stadtforschung@duesseldorf.de oder Telefax 0211.89-29076 senden.
Mit Unterstützung der Europäischen Union
Fragebogen
61
Zunächst einmal möchten wir Ihnen einige Fragen zu Ihren beruflichen und nichtberuflichen Tätigkeiten
stellen.
1 Wir möchten zunächst wissen, welchen Tätigkeiten Sie nachgehen. Sind Sie im letzten Monat
einer bezahlten Tätigkeit nachgegangen? Was ist für Sie zutreffend?
Bitte nur ein Kästchen ankreuzen!
Ja, ich bin Vollzeit erwerbstätig
Ja, ich bin Teilzeit erwerbstätig (weniger als 35 Stunden pro
Woche; dazu zählen auch unregelmäßige oder
geringfügige Beschäftigungen)
Nein, ich bin arbeitssuchend
Bitte weiter mit der
nächsten Frage
Nein, ich bin im Ruhestand
Nein, ich bin im Haushalt tätig
Bitte weiter mit 3
Nein, ich bin in einer Ausbildung
Nein, ich bin aus sonstigen Gründen nicht erwerbstätig
2 In welchem Alter würden Sie gerne in den Ruhestand gehen?
mit ____________ Jahren
3 Haben Sie während der letzten 12 Monate Kurse belegt oder Vorträge oder Veranstaltungen
besucht, die Ihrer beruflichen Fort- und Weiterbildung dienten?
Ja
Nein
4 Haben Sie vor, in nächster Zeit – d.h. in den nächsten 12 Monaten – Veranstaltungen zu
besuchen, die Ihrer beruflichen Fort- und Weiterbildung dienen?
Ja
Nein
5 Sind Sie derzeit ehrenamtlich tätig, das heißt haben Sie in einem Verein, einer Initiative, einem
Projekt oder einer Selbsthilfegruppe freiwillig Arbeiten und Aufgaben übernommen, die Sie
unbezahlt oder gegen geringe Aufwandsentschädigung ausüben?
Ja
Nein
Bitte weiter mit der nächsten Frage
Bitte weiter mit 7
-1-
Fragebogen
62
6 In welchem Bereich bzw. in welchen Bereichen üben Sie zur Zeit eine solche ehrenamtliche
Tätigkeit aus?
Sie können mehrere Angaben machen!
Sport und Bewegung
Kultur und Musik
Schule oder Kindergarten
Sozialer Bereich
Kirchlicher oder religiöser Bereich
Berufliche Interessenvertretung außerhalb des Betriebs (z.B.
Gewerkschaft)
Umwelt und Naturschutz, Tierschutz
Politik und politische Interessenvertretung
Außerschulische Jugendarbeit oder Bildungsarbeit für
Erwachsene
Unfall- oder Rettungsdienst, freiwillige Feuerwehr
Gesundheitsbereich
Justiz, Kriminalitätsprobleme
Wirtschaftliche Selbsthilfe
Freizeit und Geselligkeit
Sonstige bürgerschaftliche Aktivitäten am Wohnort
7 Könnten Sie sich vorstellen, in nächster Zeit – d.h. in den nächsten 12 Monaten – Ihrer
derzeitigen ehrenamtlichen Tätigkeit weiterhin nachzugehen bzw. eine neu aufzunehmen?
Bitte nur ein Kästchen ankreuzen!
Bitte weiter mit 9
Bitte weiter mit der
nächsten Frage
Nein, auf keinen Fall
Ja, eventuell
Ja, auf jeden Fall
-2-
Fragebogen
63
8 In welchen Bereichen könnten Sie sich vorstellen, einer ehrenamtlichen Tätigkeit in den
nächsten 12 Monaten nachzugehen?
Sie können mehrere Angaben machen!
Sport und Bewegung
Kultur und Musik
Schule oder Kindergarten
Sozialer Bereich
Kirchlicher oder religiöser Bereich
Berufliche Interessenvertretung außerhalb des Betriebs (z.B.
Gewerkschaft)
Umwelt und Naturschutz, Tierschutz
Politik und politische Interessenvertretung
Außerschulische Jugendarbeit oder Bildungsarbeit für
Erwachsene
Unfall- oder Rettungsdienst, freiwillige Feuerwehr
Gesundheitsbereich
Justiz, Kriminalitätsprobleme
Wirtschaftliche Selbsthilfe
Freizeit und Geselligkeit
Sonstige bürgerschaftliche Aktivitäten am Wohnort
Und nun möchten wir Ihnen ein paar Fragen zu Ihrer Person und zu Ihrem Leben stellen.
9 Wie schätzen Sie – alles in allem – Ihren Gesundheitszustand ein? Würden Sie sagen, er ist...
sehr gut
gut
durchschnittlich
schlecht
sehr schlecht
10 Werden Sie bei Ihren täglichen Aktivitäten in irgendeiner Weise von einer längeren Krankheit
oder einer Behinderung, einem Gebrechen oder einer seelischen Krankheit beeinträchtigt?
WENN JA, gilt das stark oder nur bis zu einem gewissen Grad?
ja,
stark
nein
ja,
bis zu einem
gewissen Grad
11 Alles in allem betrachtet, was würden Sie sagen, wie glücklich sind Sie?
0 bedeutet „äußerst unglücklich“ und 10 bedeutet „äußerst glücklich“.
äußerst
unglücklich
0
äußerst
glücklich
1
2
3
4
5
-3-
6
7
8
9
10
Fragebogen
64
12 Wie zufrieden sind Sie – alles in allem – mit Ihrem gegenwärtigen Leben?
0 bedeutet „äußerst unzufrieden“ und 10 „äußerst zufrieden“.
äußerst
unzufrieden
0
äußerst
zufrieden
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
13 Wie oft treffen Sie sich mit Freunden, Verwandten oder privat mit Arbeitskollegen?
Nie
Weniger als einmal im Monat
Einmal im Monat
Mehrmals im Monat
Einmal in der Woche
Mehrmals in der Woche
Täglich
14 Haben Sie jemanden, mit dem Sie über vertrauliche und persönliche Angelegenheiten reden
können?
Ja
Nein
15 Wenn Sie sich mit Gleichaltrigen vergleichen, wie oft nehmen Sie an geselligen Ereignissen
oder Treffen teil?
Viel seltener als die meisten
Seltener als die meisten
Ungefähr gleich oft
Häufiger als die meisten
Viel häufiger als die meisten
Bei den nächsten Fragen geht es um Ihren Haushalt bzw. um Ihre Familie.
16 Haben Sie Kinder?
Nein
Ja
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 22
nächsten Frage
17 Wie viele Kinder haben Sie?
____________ Kinder
-4-
Fragebogen
18 In welchem Alter ist Ihr Kind / sind Ihre Kinder? Wie alt ist das jüngste und wie alt ist das älteste
Kind?
Wenn Sie ein Kind haben: Bitte als „ältestes Kind“ eintragen !
Das jüngste Kind ist
____________ Jahre
Das älteste Kind / Mein Kind ist
____________ Jahre
19 Leben Kinder von Ihnen mit Ihnen im gleichen Haushalt?
Nein
Ja
20 Leben Kinder von Ihnen im gleichen Ort außerhalb Ihres Haushalts?
Nein
Ja
21 Wie häufig haben Sie persönliche Kontakte mit Ihren Kindern?
Wenn Sie mehrere Kinder haben:
Berücksichtigen Sie bitte das Kind, zu dem Sie am häufigsten Kontakte haben!
Sehr häufig,
jeden Tag
Häufig, mindestens
einmal pro Woche
Gelegentlich,
ungefähr einmal
pro Monat
Selten –
hin und wieder
Nie
22 Leben Sie allein oder mit anderen zusammen? Wenn Sie nicht allein leben: Wie viele Personen
leben außer Ihnen ständig in diesem Haushalt?
Ich lebe allein
Im Haushalt leben außer mir
_________ Personen
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 24
nächsten Frage
23 Was ist für Sie zutreffend?
Ich bin verheiratet und lebe mit dem Gatten, der Gattin
zusammen
Ich lebe mit einem Partner, einer Partnerin zusammen
Keines von beiden ist zutreffend
Bei den folgenden Fragen geht es um das Thema Pflegebedürftigkeit.
24 Wie wäre das, wenn Sie längere Zeit krank oder pflegebedürftig würden: Hätten Sie dann
jemanden, der Ihnen regelmäßig helfen würde?
Bitte weiter mit 26
Bitte weiter mit der
nächsten Frage
Nein, ich hätte niemanden
Ja, aber ich bin mir nicht sicher
Ja, ich bin mir ganz sicher
-5-
65
Fragebogen
66
25 Von welchen der folgenden Personen würden Sie in einem solchen Fall Hilfe erwarten? Wie
sicher könnten Sie mit Hilfe rechnen, „sehr wahrscheinlich“, „vielleicht“ oder „sehr
unwahrscheinlich“?
Sehr
wahrscheinlich
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
Vielleicht
Sehr
Nicht vorunwahrhanden
scheinlich
Von Kindern / Stiefkindern / Schwiegerkindern
Von Enkelkindern
Von Ehegatten / Partnern
Von anderen Angehörigen
Von Freunden, Nachbarn
26 Wüssten Sie in einem solchen Fall – also wenn Sie länger krank oder pflegebedürftig wären –
welche Organisation bzw. Einrichtung Ihnen helfen könnte?
Nein
Ja
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 28
nächsten Frage
27 An welche Einrichtung bzw. Organisation denken Sie dabei?
Bitte eintragen!
_________________________________________________________________________________
28 War schon einmal eine Ihnen nahestehende Person für eine längere Zeit oder sogar dauerhaft
pflegebedürftig, das heißt er oder sie konnte den Haushalt nicht mehr führen, brauchte Hilfe bei
der Körperpflege und beim Toilettengang, kam im Alltag ohne fremde Hilfe nicht zurecht?
Nein,
das gab es noch nie
Ja,
das gab es
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 32
nächsten Frage
29 Wissen Sie noch, wo die Pflege durchgeführt wurde? Falls Sie mehrere Personen kennen, die
regelmäßige Hilfe oder längere Pflege benötigt haben: Berücksichtigen Sie bitte die Situation,
die Sie am meisten beschäftigt hat.
Sie können mehrere Möglichkeiten wählen!
Zuhause in der Wohnung der pflegebedürftigen Person
Zuhause in meiner/unserer Wohnung
In einer anderen Wohnung (z.B. bei Angehörigen)
In einem Pflegeheim
30 Waren Sie auch selber mit der Versorgung dieser Person beschäftigt?
Nein,
das war nicht der Fall
Ja,
ich hatte auch damit zu tun
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 32
nächsten Frage
-6-
Fragebogen
67
31 Wer hat Ihnen dabei geholfen?
Sie können mehrere Möglichkeiten wählen!
Niemand
Verwandte, die im selben Haus wohnen
Verwandte, die außerhalb des Hauses wohnen
Nachbarn und Freunde
Berufliche Pflegekräfte und ambulante Dienste
Einrichtungen wie die Kurzzeitpflege und die Tagespflege
Eine Selbsthilfegruppe
32 Stellen Sie sich vor, ein älterer Vater oder eine ältere Mutter kann wegen körperlicher oder
seelischer gesundheitlicher Probleme den Alltag nicht mehr ohne regelmäßige Hilfe meistern.
Was wäre Ihrer Meinung nach das Beste für Menschen in dieser Situation? Und was wäre das
Zweitbeste?
Bitte jeweils ein Kreuz für das Beste und ein Kreuz für das Zweitbeste machen!
Das
Beste
Das
Zweitbeste
Sie sollten bei einem ihrer Kinder leben.
Eines ihrer Kinder sollte sie regelmäßig zuhause besuchen, um die notwendige
Pflege zu verrichten.
Öffentliche oder private Dienstleister sollten sie zuhause besuchen und ihnen
die geeignete Hilfe und Pflege zukommen lassen.
Sie sollten in ein Pflegeheim ziehen.
33a Wenn man regelmäßige Hilfe bei der Bewältigung des Alltags benötigt, kann die Versorgung
ganz unterschiedlich erfolgen. Einige Möglichkeiten sind hier aufgeschrieben. Überlegen Sie
bitte zunächst:
1. Welche dieser Möglichkeiten Sie für sich wünschen.
Was wünschen Sie für sich?
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
auf jeden
Fall
Versorgungsmöglichkeiten
Versorgung im eigenen Haushalt durch einen Verwandten (z.B.
Partner/ Ehepartner, Kind, das in der Nähe wohnt).
Versorgung im eigenen Haushalt durch einen professionellen
Pflegedienst.
Versorgung im eigenen Haushalt durch Familienangehörige,
unterstützt durch professionelle Pflegedienste.
Im Haushalt eines nahen Familienmitglieds wohnen (z.B. bei Sohn
oder Tochter) und von diesem Hilfe erhalten.
Versorgung im Haushalt von Angehörigen (z.B. Kindern), unterstützt
durch professionelle Pflegedienste.
Rundumversorgung in einem größeren und guten Pflegeheim.
Versorgung in einer kleinen und gut geführten Einrichtung im
eigenen Wohngebiet, mit Kontakten zu Angehörigen, Bekannten
und Nachbarn.
Anderes (bitte notieren):
______________________________________________________
-7-
eventuell
auf keinen
Fall
Fragebogen
68
33b Überlegen Sie nun bitte:
2. Mit welcher Versorgung Sie wahrscheinlich rechnen können.
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
Womit rechnen Sie? Was ist zu
erwarten? Was ist wahrscheinlich?
Versorgungsmöglichkeiten
sehr wahrscheinlich
vielleicht
sehr
unwahrscheinlich
Versorgung im eigenen Haushalt durch einen Verwandten (z.B.
Partner/ Ehepartner, Kind, das in der Nähe wohnt).
Versorgung im eigenen Haushalt durch einen professionellen
Pflegedienst.
Versorgung im eigenen Haushalt durch Familienangehörige,
unterstützt durch professionelle Pflegedienste.
Im Haushalt eines nahen Familienmitglieds wohnen (z.B. bei Sohn
oder Tochter) und von diesem Hilfe erhalten.
Versorgung im Haushalt von Angehörigen (z.B. Kindern), unterstützt
durch professionelle Pflegedienste.
Rundumversorgung in einem größeren und guten Pflegeheim.
Versorgung in einer kleinen und gut geführten Einrichtung im
eigenen Wohngebiet, mit Kontakten zu Angehörigen, Bekannten
und Nachbarn.
Anderes (bitte notieren):
______________________________________________________
34 Bitte denken Sie jetzt an Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen in Ihrer Stadt
und an die Erfahrungen von Leuten aus Ihrem Umfeld. Bewerten Sie bitte, ob die Qualität der
folgenden Gesundheitsdienste Ihrer Meinung nach sehr gut, ziemlich gut, ziemlich schlecht
oder sehr schlecht ist.
sehr
gut
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
Krankenhäuser
Zahnbehandlungen / Zahnärzte
Medizinische oder chirurgische Experten
Hausärzte oder Allgemeinmediziner
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen in deren
Zuhause
Pflegeheime
Beratungsstellen zum Thema Pflege
-8-
ziemlich
gut
ziemlich
sehr
kann ich
schlecht schlecht
nicht
beurteilen
Fragebogen
35 Bitte denken Sie noch mal an Ihre eigenen Erfahrungen oder die Erfahrungen von Menschen aus
Ihrem Umfeld und teilen Sie mit, wie einfach oder schwierig in Ihrer Stadt die Erreichbarkeit und
der Zugang zu folgenden Gesundheitsdiensten sind. Dabei geht es nur um die Verfügbarkeit und
Erreichbarkeit, nicht um die Erschwinglichkeit oder darum, welche und wie viele
Gesundheitsleistungen angeboten werden.
sehr
einfach
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
ziemlich ziemlich
sehr
kann ich
einfach schwierig schwierig
nicht
beurteilen
Krankenhäuser
Zahnbehandlungen / Zahnärzte
Medizinische oder chirurgische Experten
Hausärzte oder Allgemeinmediziner
Pflegedienste für pflegebedürftige Personen in deren
Zuhause
Pflegeheime
Beratungsstellen zum Thema Pflege
Die folgende Frage dient dazu, anhand Ihrer Auffassungen zu allgemeinen Themenstellungen etwas über
Ihren Lebensstil zu erfahren.
36 Im Folgenden werden einige Personen beschrieben. Bitte machen Sie jedes Mal deutlich, wie
ähnlich oder unähnlich Ihnen die jeweils beschriebene Person ist.
Bitte in jeder Zeile ein Kreuz machen!
Ist mir…
Sie mag Überraschungen und hält immer Ausschau nach
neuen Aktivitäten. Sie denkt, dass im Leben
Abwechslung wichtig ist.
Sie glaubt, dass die Menschen tun sollten, was man
Ihnen sagt. Sie denkt, dass Menschen sich immer an
Regeln halten sollten, selbst dann wenn es niemand
sieht.
Es ist ihr wichtig, Spaß zu haben. Sie gönnt sich selbst
gerne etwas.
Es ist ihr wichtig, sich jederzeit korrekt zu verhalten. Sie
vermeidet es, Dinge zu tun, die andere Leute für
falsch halten könnten.
Sie sucht das Abenteuer und geht gerne Risiken ein. Sie
will ein aufregendes Leben haben.
Sie lässt keine Gelegenheit aus, Spaß zu haben. Es ist
ihr wichtig, Dinge zu tun, die ihr Vergnügen bereiten.
Es ist ihr wichtig, in einem sicheren Umfeld zu leben. Sie
vermeidet alles, was ihre Sicherheit gefährden könnte.
Es ist ihr wichtig, dass der Staat ihre persönliche
Sicherheit vor allen Bedrohungen gewährleistet. Sie
will einen starken Staat, der seine Bürger verteidigt.
-9-
sehr
ähnlich
ähnlich
etwas
ähnlich
nicht
nur ein
kleines ähnlich
bisschen
ähnlich
überhaupt
nicht
ähnlich
69
Fragebogen
70
Zum Schluss hätten wir gerne noch einige Angaben von Ihnen, die wir zur statistischen Auswertung
brauchen.
37 Was ist der höchste allgemeinbildende Schulabschluss, den Sie haben?
Bitte nur ein Kästchen ankreuzen!
Schule beendet ohne Abschluss einer weiterführenden
Schule
Volks-/Hauptschulabschluss bzw. Polytechnische
Oberschule mit Abschluss 8. oder 9. Klasse
Mittlere Reife/Realschulabschluss bzw. Polytechnische
Oberschule mit Abschluss 10. Klasse
Fachhochschulreife (Abschluss einer Fachoberschule etc.)
Abitur bzw. Erweiterte Oberschule mit Abschluss 12. Kl.
(Hochschulreife)
Anderen Schulabschluss, und zwar:
________________________________________________
38 Welchen beruflichen Ausbildungsabschluss haben Sie? Was trifft auf Sie zu?
Sie können mehrere Möglichkeiten wählen!
Beruflich-betriebliche Anlernzeit mit Abschlusszeugnis, aber
keine Lehre
Teilfacharbeiterabschluss
Abgeschlossene Lehre
Berufliches Praktikum, Volontariat
Fachschulabschluss
Berufsfachschulabschluss, Berufsgrundbildungsjahr
abgeschlossen
Meisterabschluss
Abgeschlossenes Studium an Fachhochschule, Hochschule,
Universität, Akademie, Polytechnikum (auch Abschluss
einer Ingenieurschule), Schule des Gesundheitswesens
Promotion; Habilitation
Anderen beruflichen Ausbildungsabschluss, und zwar:
________________________________________________
Keinen beruflichen Ausbildungsabschluss
- 10 -
Fragebogen
39 Wie viele Jahre haben sie insgesamt eine Schule besucht, inklusive den etwaigen Besuch einer
Berufsschule oder Hochschule? Berücksichtigen Sie bitte alle Voll- und Teilzeitausbildungen,
und rechnen Sie die Gesamtdauer Ihrer Schul- bzw. Ausbildungszeit in ganze Jahre um.
Tragen Sie bitte nur ganze Jahre ein!
____________ Jahre
40 Wie hoch ist das gesamte monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushalts? Gemeint ist die
Summe, die sich aus Lohn, Gehalt, Einkommen aus selbständiger Tätigkeit, Rente oder Pension
ergibt, jeweils nach Abzug der Steuern und Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge.
Rechnen sie bitte auch Einkommen aus Vermietung, Verpachtung, Geldanlagen und Einkünfte
wie Kindergeld, Wohngeld, Sozialhilfe und sonstige Einkünfte hinzu. Wenn Sie die genaue
Summe nicht wissen, schätzen Sie bitte.
Bitte nur ein Kästchen ankreuzen!
bis zu 500 Euro ...............
3001 bis 3500 Euro .........
501 bis 1000 Euro...........
3501 bis 4000 Euro .........
1001 bis 1500 Euro.........
4001 bis 4500 Euro .........
1501 bis 2000 Euro.........
4501 bis 5000 Euro .........
2001 bis 2500 Euro.........
5001 bis 5500 Euro .........
2501 bis 3000 Euro.........
5501 Euro und mehr........
kann/will die Frage nicht
beantworten ................
41 Sind Sie deutsche(r) Staatsbürger(in)?
Ja
Nein
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 43
nächsten Frage
42 Welche Staatsbürgerschaft besitzen Sie?
Bitte eintragen!
_______________________________________________________________
43 Sind Sie in Deutschland geboren?
Ja
Nein
Bitte weiter mit der
Bitte weiter mit 46
nächsten Frage
44 In welchem Land sind Sie geboren?
Bitte eintragen!
_______________________________________________________________
- 11 -
71
Fragebogen
72
45 Wann sind Sie zum ersten Mal nach Deutschland gekommen, um hier zu leben?
Bitte nur ein Kästchen ankreuzen!
Innerhalb des letzten Jahres
Vor 1-5 Jahren
Vor 6-10 Jahren
Vor 11-20 Jahren
Vor über 20 Jahren
46 Wie lange wohnen Sie schon hier in dieser Stadt?
Seit ____________ Jahren
47 Wie alt sind Sie?
Ich bin ____________ Jahre
48 Tragen Sie bitte Ihr Geschlecht ein.
Männlich
Weiblich
Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Mitarbeit an dieser Befragung!
- 12 -
Herausgegeben von der
Landeshauptstadt Düsseldorf
Der Oberbürgermeister
Amt für Statistik und Wahlen
Verantwortlich
Manfred Golschinski
Redaktion
Josipa Babic, Jennifer Kühnel
Gestaltung
Astrid Schimang
X/11-0.2
www.duesseldorf.de