Berliner Immobilienmanagement
Zahlen & Daten 2015
Inhaltsverzeichnis
1 – Vorwort ....................................................................... 3
2 – Die Immobilien der BIM............................................. 4
3 – Wir ziehen Bilanz 2015............................................... 8
4 – Der Vertrieb der BIM.................................................. 10
5 – Vergabe – Die BIM als Auftraggeber . ....................... 16
6 – Die BIM und ihre Umwelt – Kennzahlen . ................. 18
7 – Flüchtlingsunterbringung.......................................... 22
8 – Betriebskostenentwicklung....................................... 24
1 – VORWORT
Seit dem 1. März 2015 sind BIM und Liegenschaftsfonds Berlin nun unter dem gemeinsamen
Namen BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH für rund 4.800 landeseigene Immobilien
verantwortlich. Darunter fallen etwa diejenigen Gebäude, die das Land Berlin für seine öffentliche
Verwaltung nutzt. Sie sind im Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin (SILB) zusammengefasst. Einen weiteren, großen Anteil haben Gebäude und Grundstücke des sogenannten
Treuhandvermögens (THV), die nicht vom Land Berlin benötigt werden. In geringem Maße hat
die BIM für landeseigene Zwecke darüber hinaus auch Flächen am freien Markt angemietet,
die sich im Anmietvermögen befinden.
Nach dem Motto „Wir geben Raum“ sorgt die BIM für all diese Immobilien mit geballtem
Know-how – von der Reinigung über die Bewertung bis zur Sanierung oder Vermarktung.
Einen Überblick über die Aufgaben sowie aktuellen Zahlen & Daten der BIM verschafft
dieser Bericht.
Die „neue BIM“ ist auch Ausdruck der neuen transparenten Liegenschaftspolitik des Landes
Berlin. Gab es vorher für die Immobilien im Treuhandvermögen noch einen klaren Vermarktungsauftrag an den Liegenschaftsfonds, werden nun alle Liegenschaften in einem mehrstufigen
Clusterungsverfahren noch einmal genau unter die Lupe genommen. Dabei haben der jeweilige
Bezirk sowie die Fachverwaltungen die Möglichkeit, eine Immobilie einer bestimmten Handlungsperspektive zuzuordnen. Das schafft die Möglichkeit, Immobilien künftig perspektivisch zu
betrachten – vielleicht wird das Gebäude im Moment nicht benötigt, aber in fünf bis zehn Jahren?
Die transparente Liegenschaftspolitik steht so für eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik mit
langfristig-strategischer Ausrichtung, weg von einem Ausverkauf des Immobilienvermögens. Die
Durchführung von Konzeptverfahren sowie die verstärkte Verleihung von Erbbaurechten anstelle
des Verkaufs an den Höchstbietenden sollen wirtschaftliche Entwicklung, soziale Integration und
gesellschaftliche Partizipation ermöglichen.
Als der Ansprechpartner in Immobilienfragen dürfen bei der BIM auch die aktuellen politischen
Themen nicht fehlen, die uns im Jahr 2015 in Atem gehalten haben und immer noch halten:
Auf unbestimmte Zeit ist in Berlin die angemessene Unterbringung von Flüchtlingen eine wichtige Aufgabe für die BIM. Als Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung
bewusst und aus diesem Selbstverständnis heraus haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
den Anspruch, Obdachlosigkeit in jedem Fall zu verhindern. Aktuelle Zahlen dazu finden Sie auf
Seite 22. Außerdem haben wir als starker Partner der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Umwelt die Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin erfolgreich abgeschlossen. Die nächste
ist schon unterschrieben – unsere Verantwortung in Sachen Klimaschutz nehmen wir ernst.
Fühlen Sie sich eingeladen, mehr über die BIM zu erfahren – auch auf unserer Webseite unter
www.bim-berlin.de.
Birgit Möhring und Sven Lemiss
Geschäftsführer
4
BIM – Zahlen und Daten 2015 Die Immobilien der BIM
SONDERVERMÖGEN IMMOBILIEN
DES LANDES BERLIN (SILB)
TREUHANDVERMÖGEN
(THV)
1.442
4.371
Gebäude
355 Wirtschaftseinheiten
2
4.161.052 m Netto-Grundfläche
Das SILB enthält die vom Land Berlin für seine
öffentliche Verwaltung genutzten Immobilien,
wie z. B. die Gebäude der Berliner Hauptverwaltung und der Finanzämter, Gerichtsgebäude,
berufsbildende Schulen, Gebäude der Polizei
und Feuerwehr sowie Kultureinrichtungen und
Justizvollzugseinrichtungen.
Liegenschaften
1.553 ha Grundstücksfläche
Im Treuhandvermögen befinden sich die
Immobilien, die nicht vom Land Berlin benötigt
werden. Nur 2.455 der insgesamt 4.371 Liegenschaften sind uneingeschränkt vermarktbar,
d.h., sie unterliegen keinem rechtlichen Vorbehalt. 2.297 der vermarktbaren Liegenschaften
mit einer Fläche von insgesamt ca. 640 Hektar
befinden sich in Berlin.
ANMIETVERMÖGEN
86
Wirtschaftseinheiten
150 Gebäude
2
528.604 m Mietfläche
In geringem Maße hat die BIM für das Land Berlin
Flächen am freien Markt angemietet. Durch erfolgreich abgeschlossene Optimierungsmaßnahmen
konnte das Anmietungs-Portfolio seit 2003 um insgesamt rund 157.000 m² Mietfläche bzw. rund 23 %
reduziert werden.
Die Immobilien der BIM
2 – DIE IMMOBILIEN DER BIM
Das Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin (SILB)
Übernahmetranche
Wirtschafts
einheiten
Gebäude
Grundstücksfläche
BruttoGrundfläche
NettoGrundfläche
Allgemeiner Bestand
53
120
523.584 m²
1.089.831 m²
906.217 m²
Gerichte
21
34
157.510 m²
479.947 m²
377.856 m²
Schulen
66
267
1.238.978 m²
993.505 m²
842.546 m²
Polizei
59
429
2.139.103 m²
1.068.980 m²
902.386 m²
Feuerwehr
77
189
291.603 m²
240.010 m²
201.429 m²
Kultur
51
196
587.408 m²
571.408 m²
462.000 m²
Justizvollzugsanstalten
18
180
652.099 m²
459.079 m²
373.387 m²
Externe Mieter
6
10
29.989 m²
76.439 m²
63.805 m²
Flüchtlingsunterbringung
3
16
53.685 m²
36.642 m²
30.911 m²
354
1.441
5.673.959 m²
5.015.841 m²
4.160.537 m²
Summe
Die Verteilung der Netto-Grundfläche des SILB
Justizvollzugsanstalt
Allg. Bestand
9 %
Kultur
22 %
11 %
Feuerwehr
9 %
5 %
22 %
Polizei
Gerichte
20 %
Schulen
5
6
BIM – Zahlen und Daten 2015 Die Immobilien der BIM
Das Treuhandvermögen des Landes Berlin (THV)
Vermarktungsnutzung
Anzahl
Liegenschaften
Anzahl
Liegenschaften
bebaut / unbebaut
Grundstücksfläche
Erbbaurechte / Sachenrechte
1.356
1.356 / 0
5.818.236 m²
Arrondierungs-/ Splitterflächen
1.280
0 /1.280
565.890 m²
Ein- und Zweifamilienhäuser
673
146 / 527
833.117 m²
Geschosswohnungsbau
161
32 /129
565.650 m²
Produktion / Industrie / Gewerbe
116
52 / 64
1.297.161 m²
Erholungs-/ Wochenendgrundstücke
110
0 /110
686.770 m²
gemischte Nutzung (überwiegend Wohnen)
105
51 / 54
662.244 m²
Verkehrsflächen
96
0 / 96
290.319 m²
werdendes Bauland
94
0 / 94
1.734.985 m²
Büro / Verwaltung / Hotel / Freizeit
89
56 / 33
543.714 m²
Versorgungsanlagen
74
74 / 0
12.050 m²
Handel / Einzelhandel / Gastronomie
64
39 / 25
168.625 m²
Grünflächen
34
0 / 34
498.136 m²
Garagen
31
31 / 0
47.878 m²
Forst- und Landwirtschaftsflächen
30
0 / 30
781.250 m²
Gemeinbedarf
25
1 / 24
119.852 m²
Schulen / Kitas / Sport / Bäder
20
20 / 0
372.146 m²
Kranken- und Ärztehäuser
13
13 / 0
533.679 m²
4.371
1.871 / 2.500
15.531.702 m²
Summe
… Die Immobilien der BIM
90 % der vermarktbaren Objekte verteilen sich in den drei Kategorien
WOHNEN, GEWERBE und ARRONDIERUNGSFLÄCHEN auf die Berliner Bezirke wie folgt:
237
24 13
131
71
10
100
Reinickendorf
64
158
129
Pankow
19
20 19 21
Spandau
15 6 10
Mitte
17 5 12
29
24
FriedrichshainKreuzberg
CharlottenburgWilmersdorf
42
Lichtenberg
41
98
34
36
19 14
TempelhofSchöneberg
9
MarzahnHellersdorf
Steglitz-Zehlendorf
313
229
43
31
5
Neukölln
TreptowKöpenick
25
Arrondierungsflächen
Wohnen
Gewerbe
Anmietvermögen
Übernahmetranche
Anzahl
Wirtschaftseinheiten
Anzahl
Gebäude
Mietfläche
Allgemeiner Bestand
20
24
127.893 m²
Gerichte
2
2
38.736 m²
Schulen
2
2
3.333 m²
Polizei
20
60
64.184 m²
Feuerwehr
8
6
3.235 m²
Kultur
21
27
93.384 m²
Flüchtlingsunterbringung
13
29
197.840 m²
Summe
86
150
528.604 m²
7
8
BIM – Zahlen und Daten 2015 Wir ziehen Bilanz 2015
18
196
214
Verkaufte Liegenschaften
Außerhalb S-Bahn-Ring
Davon innerhalb S-Bahn-Ring
56,0 Mio. €
58,7 Mio. €
Summe Erlösauskehr Land Berlin 2015
Beurkundungsvolumen
Wir ziehen Bilanz 2015
3 – WIR ZIEHEN BILANZ 2015
rd.
205 Mio. €
Ausschüttungen
aus dem Sondervermögen Immobilien
des Landes Berlin an das Land Berlin
rd.
58,7 Mio. €
Ausschüttungen
aus dem Liegenschaftsfonds an das
Land Berlin
205 Mio. €
58,7 Mio. €
755 Mio. €
2014
792 Mio. €
2015
792 Mio. €
Einsparungen
Es wurden Einsparprojekte im Sonder
vermögen beschlossen und umgesetzt.
Summe der erzielten Einsparungen durch
Einsparprojekte seit 2003:
792 Mio. Euro (2014: 755 Mio. Euro)
630
Baumaßnahmen
630 Baumaßnahmen wurden in 2015 kostenund termingerecht umgesetzt. Dabei investierte
das Land Berlin rund 50,8 Mio. Euro in den
Abbau des Sanierungsstaus an landeseigenen
Immobilien.
50,8 Mio. €
9
10
BIM – Zahlen und Daten 2015 Der Vertrieb der BIM – Die Verkäufe
19 32.665
49
Brandenburg
6 7.773
51.098
Reinickendorf
50
7 12.019
9
Spandau
2 2.016
11
5.607
Mitte
CharlottenburgWilmersdorf
30.209
3
16
19.603
4
22.052
Lichtenberg
FriedrichshainKreuzberg
MarzahnHellersdorf
13.876
TempelhofSchöneberg
Steglitz-Zehlendorf
62.053
Pankow
32
6
1.819
Neukölln
14.710
TreptowKöpenick
Die Verkäufe
Anzahl der Verkäufe, insgesamt 214
Verkaufte Fläche in m2, insgesamt 275.500 m2 (27,55 ha)
Der Vertrieb der BIM – Die Verkäufe
4–D
ER VERTRIEB DER BIM
Bebaute Grundstücke
Erbbaurechte individuelle Bauweise
(Ein- / Zweifamilienhäuser)
25
18
Sachenrecht Wohnen
Gemischte Nutzung –
überwiegend Wohnen
5
Individuelle Bauweise
(Ein- / Zweifamilienhäuser)
4
3
Erbbaurechte Gewerbe
2
Produktions- / Industriehallen (Lager)
Büro / Verwaltung / Hotel / Freizeit
1
Geschosswohnungsbau
1
Kita
1
Sonstiges
1
Erbbaurechte Geschosswohnungsbau
1
0
5
10
15
20
25
Unbebaute Grundstücke
63
Arrondierungs- / Splitterflächen
Individuelle Bauweise
(Ein- / Zweifamilienhäuser)
39
16
Geschosswohnungsbau
Verkehrsflächen
10
6
Erholungs- / Wochenendgrundstück
Gemischte Nutzung –
überwiegend Wohnen
5
4
Werdendes Bauland
Büro / Verwaltung / Hotel / Freizeit
3
Produktion / Industrie
3
Handel / Einzelhandel / Gastronomie
2
Gewerbe
1
0
15
30
45
60
75
11
12
BIM – Zahlen und Daten 2015 Der Vertrieb der BIM – Die Verkäufe
Käuferstruktur
Öffentliche Einrichtungen,
Verbände, Kirche
Gewerbe, Handel, Industrie,
Dienstleistungen, Versorger
9 %
Wohnungsbaugesellschaften,
Wohnungsbaugenossenschaften
Hausfirmen,
Bauträger,
Projektentwickler
6 %
Private Erwerber
12 %
40 %
12 %
21 %
Nutzer, Pächter,
Erbbaurechtsnehmer
Der Vertrieb der BIM – Die Verkäufe
Partner für bezahlbares Wohnen
Immer mehr Menschen wollen in Berlin leben und arbeiten. Deshalb braucht es neue Wohnungen.
Die BIM hat sich auf diese Entwicklung vorbereitet und den städtischen Wohnungsbaugesellschaften
seit 2013 bebaute und unbebaute Grundstücke aus ihrem Gesamtportfolio bereitgestellt.
So konnten bis heute bereits rund 80 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von mehr als 400.000 m²
in ganz Berlin an die Wohnungsbaugesellschaften direkt vergeben werden. Vor diesem Hintergrund
leistet die BIM einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung preiswerten Wohnraums.
Übersichtskarte
Reinickendorf
Pankow
Spandau
Mitte
CharlottenburgWilmersdorf
FriedrichshainKreuzberg
Lichtenberg
MarzahnHellersdorf
TempelhofSchöneberg
Steglitz-Zehlendorf
Neukölln
Treptow-Köpenick
13
14
BIM – Zahlen und Daten 2015 Der Vertrieb der BIM – Die Vermietung
Die Vermietung
Im Treuhandvermögen werden insgesamt 4.829 Miet- und Pachtverträge
verwaltet – darunter 1.634 Erbbaurechtsverträge. Weitere ca. 1.000 Verträge
werden durch externe Hausverwaltungen betreut. Im Sondervermögen des
Landes Berlin existieren 2.367 Miet- und Pachtverträge an Dritte.
Im Jahr 2015 wurden mehr als 1.000 Vertragsabschlüsse für Treuhandvermögen und S
ondervermögen des Landes Berlin getätigt.
Der Vertrieb der BIM – Die Vermietung
SILB: Langfristige Vermietung • 37
THV: Langfristige Vermietung • 139
50
SILB: Stellplatzvermietung • 272
THV: Stellplatzvermietung • 100
SILB: Saalvermietung • 230
THV: Saalvermietung • 71
SILB: Motivverträge • 124
THV: Motivverträge • 39
100
300
0
15
25
0
200
Vermietungen
663 Summe
Sondervermögen des Landes Berlin
Vermietungen
349 Summe
Treuhandvermögen
15
16
BIM – Zahlen und Daten 2015 Vergabe – Die BIM als Auftraggeber
Von den Beauftragungen entfielen auf:
Bauleistungen (VOB):
Auftragsvolumen: 95.914.398 €
Dienstleistungen (VOL):
Auftragsvolumen: 60.270.589 €
Bauleistungen (VOB):
Anzahl: 4.482
freiberufliche Leistungen:
Auftragsvolumen: 21.510.750 €
sonstige Leistungen:
Auftragsvolumen: 23.250.845 €
Dienstleistungen (VOL):
Anzahl: 1.521
freiberufliche Leistungen:
Anzahl: 1.230
sonstige Leistungen:
Anzahl: 3.421
Rahmenverträge:
Auftragsvolumen: 15.655.037 €
Rahmenverträge:
Anzahl: 3.699
Auftragsvolumen gesamt:
Anzahl gesamt:
216.601.620 €
14.353
Vergabe – Die BIM als Auftraggeber
5–V
ERGABE – DIE BIM ALS AUFTRAGGEBER
Die BIM hat im Jahr 2015 insgesamt 14.353 Aufträge mit einem
Gesamtvolumen von rund 216 Millionen Euro vergeben. 91,61%
aller Aufträge werden durch Unternehmen ausgeführt, die in Berlin
(84,68%) oder Brandenburg (6,93%) angesiedelt sind.
Auftragsvolumen gesamt: 216.601.620 Euro
Anzahl gesamt: 14.353
Im Rahmen des kleinen baulichen Unterhalts wurden darüber hinaus
38.728 Reparatur- und Kleinaufträge mit einem Auftragsvolumen
von 34.646.037 Euro an rahmenvertraglich gebundene Firmen erteilt.
17
18
BIM – Zahlen und Daten 2015 Die BIM und ihre Umwelt – Kennzahlen
23.260
Klimaschutzvereinbarung 2009 – 2015:
CO2-Einsparung in Tonnen
30.000
Klimaschutzvereinbarung 2016 – 2025:
CO2-Einsparung in Tonnen (Ziel)
Die BIM und ihre Umwelt – Kennzahlen
6–D
IE BIM UND IHRE UMWELT – KENNZAHLEN
Umweltkennzahlen
Klimaschutzvereinbarungen mit dem Land Berlin
2009 hat die BIM die erste Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin unterzeichnet und im Jahr 2015
erfolgreich abgeschlossen. Über den gesamten Zeitraum der Klimaschutzvereinbarung hat die BIM
23.260 Tonnen CO2 eingespart. In 2015 hat die BIM insgesamt 57 Energie sparende Maßnahmen umgesetzt,
die den CO2-Ausstoß um rund 3.200 Tonnen pro Jahr mindern. Der Schwerpunkt lag dabei im Bereich der
Wärmeversorgung, d.h. der Beheizung der Gebäude.
Maßnahmen 2015
Anzahl
Maßnahmen
CO2-Einsparung
(Tonnen / Jahr)
Sanierungsmaßnahmen Gebäudehülle
14
305
hydraulischer Abgleich Heizung, Erneuerung Heizkessel
bzw. weitere technische Gebäudeausrüstung
16
1.539
Erneuerung bzw. Optimierung Innenbeleuchtung, teils LED
15
379
Umrüstung Außenbeleuchtung auf LED
3
126
Errichtung Blockheizkraftwerk (BHKW)
1
579
Dachflächenvermietung Photovoltaik-Anlagen
8
250
Gesamt
57
3.178
Eine neue Klimaschutzvereinbarung wurde im Jahr 2016 unterzeichnet. Ziel ist die Einsparung von 30.000 Tonnen
CO2 bis zum Jahr 2025. Ein Ziel, das auch in das laufende Umweltprogramm des Umweltmanagementsystems
der BIM aufgenommen wurde. Für die Zielerreichung sollen u.a. weitere Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen sowie LED-Technik zum Einsatz kommen. Insbesondere im Wärmeverbrauch sieht die BIM noch erhebliche
Einsparpotenziale, die unter anderem durch die Nutzung von intelligenten Regelungssystemen erschlossen
werden können. Durch die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 sollen zudem
weitere Einsparpotenziale erkannt und noch systematischer umgesetzt werden.
19
20
BIM – Zahlen und Daten 2015 Entwicklung der Photovoltaikanlagen
Entwicklung der Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)
Bisher wurden geeignete Dachflächen im SILB an Errichter/Investoren verpachtet, die PV-Anlagen
zur EEG-vergüteten Solarstromeinspeisung ins Netz des Stromversorgers errichteten. Unter
der Federführung der BIM wurden so seit 2009 im SILB 71 PV-Anlagen errichtet.
Aufgrund politischer Entwicklungen (u.a. sinkende EEG-Vergütung, Beschränkung der Höhe an eingespeistem und vergütetem Solarstrom, angekündigte EEG-Novelle der Bundesregierung) bietet das Modell
der PV-Anlagenpacht nun einen neuen Weg, durch den Einsatz von Solartechnik CO2-Emissionen einzusparen.
So konnten bisher nicht nur weitere 18 Objekte für die Belegung mit PV-Anlagen umgesetzt werden, sondern
es wurde auch eine Möglichkeit geschaffen, durch die Anlagenpacht zukünftig eigenerzeugten Solarstrom in
den öffentlichen Liegenschaften selbst zu verbrauchen.
Durch die fortlaufende Prüfung von Landesliegenschaften sollen weitere Flächenpotenziale identifiziert
werden, um auch zukünftig PV-Anlagen im Sinne der Klimaschutzziele errichten zu können.
In Absprachen mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden sollen in Zukunft auch denkmalgeschützte
Objekte mit einbezogen werden, weil die für PV-Anlagen geeigneten Flächen endlich sind. Hier könnten
durch eine entsprechende Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz noch signifikante Potenziale im
Sinne der CO2-Einsparung bestehen.
Entwicklung der PVAnlagen kumuliert
bis 2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Installierte Leistung [kWp]
137
1.966
2.468
3.783
4.155
4.155
4.658
5.143
Ertrag [MWh/a]
130
1.867
2.344
3.593
3.947
3.947
4.425
4.886
CO2-Einsparungen [t/a]
78
1.120
1.407
2.156
2.369
2.369
2.655
2.931
Anzahl durchschnittliche
Haushalte
37
534
670
1.027
1.128
1.128
1.264
1.396
Anzahl PV-Anlagen
8
19
28
47
52
52
62
71
Entwicklung der Blockheizkraftwerke
Entwicklung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen)
Seit dem Jahr 2009 sind die KWK-Anlagen im SILB stetig angewachsen. Dabei handelt es sich um sogenannte
Blockheizkraftwerke (BHKW) unterschiedlicher Größe bzw. Leistung.
In mehreren Verwaltungsgebäuden wurden BHKW in kleineren Leistungsbereichen, d.h. Mini-BHKW, eingesetzt.
Anlagen mit mittleren und teilweise größeren Leistungsbereichen verrichten ihre Arbeit beispielsweise in
Liegenschaften der Berliner Polizei, der Berliner Feuerwehr oder in Justizvollzugsanstalten.
Durch die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom sind BHKW sehr effizient und ökologisch sehr sinnvoll.
Die Anlagen werden teilweise im Rahmen von Energieliefercontracting-Verträgen, EnergiesparcontractingVerträgen, Verträgen zur technischen Betriebsführung oder auch in Eigenregie betrieben.
Die CO2-Einsparungen betragen rund 4.800 Tonnen pro Jahr.
Entwicklung der KWK-Anlagen
kumuliert
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Installierte Leistung kW elektrisch
(kW el)
200
608
608
823
1.189
1.427
1.666
Installierte Leistung thermisch
(kW th)
400
1.133
1.133
1.582
2.077
2.440
2.805
CO2-Einsparungen (t/a)
570
2.337
2.337
2.987
3.682
4.238
4.817
Anzahl KWK-Anlagen
4
13
13
19
20
21
22
21
22
BIM – Zahlen und Daten 2015 Flüchtlingsunterbringung
7 – FLÜCHTLINGSUNTERBRINGUNG
Als Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und haben den Anspruch,
Obdachlosigkeit in jedem Fall zu verhindern. So hat die BIM etwa geeignete landeseigene Immobilien für die
angemessene Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt.
Der extreme Anstieg von Asylsuchenden ab dem Sommer 2015 führte dazu, dass die BIM seit August 2015
darüber hinaus zusätzliche Aufgaben in der Flüchtlingsunterbringung übernahm, wie etwa die Prüfung,
Herrichtung, Bereitstellung und Teilbewirtschaftung von Unterkünften, aber auch die Anmietung von geeigneten
Immobilien am freien Markt und die Verhandlung entsprechender Mietverträge.
Rund 400 potentielle Flächen wurden seither auf ihre Eignung als Flüchtlingsunterkunft geprüft, und
so konnte die BIM dem für die Unterbringung und Versorgung der Asylsuchenden verantwortlichen Landesamt
für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) bis Ende vergangenen Jahres mehr als 18.000 Plätze und bis heute über
22.000 Plätze zur Verfügung stellen. Einige der geschaffenen Notunterkünfte, besonders in Zelten, wurden
mittlerweile wieder durch das LAGeSo aufgegeben. Die kurzfristig benötigten erheblichen Kapazitäten zur
Unterbringung im Jahr 2015 erforderten die schnelle Umsetzung der Identifikation, Herrichtung, Bereitstellung
und Bewirtschaftung von Notunterkünften, der zentralen Beschaffung sowie der Überwachung und Steuerung
von Maßnahmen zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen.
Da mittlerweile von einem verminderten Zugang ausgegangen wird, sollen nun verstärkt Notunterkünfte in
den langfristig genehmigten Zustand einer Gemeinschaftsunterkunft überführt werden. Die erhöhten Anforderungen an diesen genehmigten Zustand erfordern intensivere Planungen und Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden, auch bauliche Maßnahmen wie z. B. Brandschutz spielen eine erhebliche Rolle.
Zudem sorgen die sinkende Verfügbarkeit an geeigneten Immobilien bei gleichzeitigem Anstieg der Marktpreise
sowie komplexe Abhängigkeiten dafür, dass die Zahl der Plätze inzwischen langsamer anwächst.
Insgesamt hat die BIM Anteil an rund 28.000 Plätzen, die aktuell genutzt werden und die die BIM entweder
geschaffen, übernommen oder mietvertraglich verantwortet.
Unterbringungsplätze durch die BIM bereitgestellt, zwischenzeitlich übernommen oder im Auftrag
bewirtschaftet in Plätzen nach Monaten (kumuliert, gerundet)
20.000
18.800
19.500
21.000
21.500
22.000
22.000
Feb.
Mär.
Apr.
Mai
22.800
15.500
15.000
11.500
10.000
5.000
7.500
3.000
0
Aug.
Sep.
Okt.
2015
Nov.
Dez.
Jan.
2016
Juni
Flüchtlingsunterbringung
11.300
in Gebäuden
6.800
in Hallen
700
in Zelten
Unterbringungsplätze durch die BIM bereitgestellt,
zwischenzeitlich übernommen oder im Auftrag bewirtschaftet
August – Dezember 2015
gesamt:
13.200
in Gebäuden
18.800
8.900
in Hallen
700
in Zelten
Unterbringungsplätze durch die BIM bereitgestellt,
zwischenzeitlich übernommen oder im Auftrag bewirtschaftet
August 2015 – Juni 2016
gesamt:
22.800
20.600
in Gebäuden
7.400
in Hallen
0
in Zelten
Belegungskapazität gesamt im Verantwortungsbereich der BIM
Juni 2016
gesamt:
28.000
23
24
BIM – Zahlen und Daten 2015 Betriebskostenentwicklung
Ô
17.65 %
Das Betriebskostenniveau des von der BIM betreuten
Portfolios liegt über alle Kosten- und Nutzungsarten
mit 2,66 € m² pro Monat 17,65% unter dem Real-EstateMonitor-Mittelwert des gewichteten Vergleichsportfolios
von 3,23 € m² pro Monat.
Betriebskostenentwicklung
8 – BETRIEBSKOSTENENTWICKLUNG
Betriebskosten SILB und extern angemietete Immobilien
Die Beobachtung, Analyse und Steuerung der Betriebskosten ist fester Bestandteil eines professionellen
Immobilienmanagements. Die BIM hat sich bereits zum sechsten Mal am „OSCAR“ (Office Service Charge
Analysis Report von Jones Lang LaSalle (JLL) und CREIS) beteiligt und sich damit einem Marktvergleich
gestellt. Die Fortschreibung der Betriebskosten erfolgt auf Basis der Gebäude, die bei der Erstbewertung
2012 seit mindestens zwei Jahren im Portfolio waren. Dieses Portfolio bildet somit eine homogene Grundlage für einen belastbaren Mehrjahresvergleich.
Die jährliche Bewertung der Wirtschaftseinheiten erfolgt sowohl durch einen Vergleich auf Ebene der
Teilportfolios mit dem Mittelwert des BIM-Gesamtportfolios als auch mit dem Mittelwert des Datenpools
des externen Benchmarking-Portals „REMO“ (Real Estate Monitor) der Firma CREIS. Dieser bildet auch
die Grundlage für den gemeinsam mit JLL erstellten „OSCAR“.
Das Betriebskostenniveau des von der BIM betreuten Portfolios liegt über alle Kosten- und Nutzungsarten
mit 2,66 € m² pro Monat 17,65 % unter dem REMO-Mittelwert des gewichteten Vergleichsportfolios von
3,23 € m² pro Monat. Die Entwicklung der Betriebskosten über die Jahre 2013 – 2015 entspricht dabei
weitgehend den Marktveränderungen. Die Differenz zum Markt hat sich im Berichtszeitraum 2013 – 2015
mit 17,54 % - 18,23 % - 17,65 % konstant gehalten.
Die Immobilien des „Allgemeinen Bestands“ und des „Gerichtsportfolios“ sind durch ihren hohen Anteil
an Verwaltungsgebäuden am besten mit dem Markt vergleichbar. Hier zeigen sich auch die größten
positiven Effekte gegenüber dem REMO-Mittelwert. Die anderen Teilportfolios sind, bedingt durch
ihre besonderen Anforderungen, nur eingeschränkt mit dem Markt vergleichbar. Eine Gewichtung der
Nutzungsarten innerhalb einer Wirtschaftseinheit, wie sie in dieser Analyse vorgenommen wurde, ist
deshalb ein anerkannter methodischer Ansatz zur Generierung belastbarer Kennzahlen für die eigene
Standortbestimmung. Die Betrachtung der Zeitreihe ermöglicht darüber hinaus eine Beurteilung der
Kostenentwicklung gegenüber dem BIM-Mittel und dem REMO-Mittel.
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26
BIM – Zahlen und Daten 2015 Betriebskostenentwicklung
Kennzahlen Teilportfolio in Euro / m2 Nettogrundfläche pro Monat
Teilportfolio
2013
2014
2015
Allgemeiner Bestand
2,45
2,55
2,80
Gerichte
2,32
2,37
2,31
Schulen
2,12
2,12
2,25
Polizei
2,65
2,77
2,86
Feuerwehr
3,31
3,01
2,81
Kultur
2,40
2,74
2,24
Jugendvollzugsanstalt
3,30
3,04
3,12
Abweichungen BIM-Mittel in %
Abweichungen REMO-Mittel in %
2013
2014
2015
2013
2014
2015
Allgemeiner Bestand
Ò
Ò
Ø
Ö
Ö
Ö
Gerichte
Ò
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Schulen
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Ö
Polizei
Ò
Ò
Ø
Ò
Ö
Ö
Feuerwehr
Ø
Ø
Ø
Ø
Ò
Ö
Kultur
Ö
Ò
Ö
Ö
Ö
Ö
Jugendvollzugsanstalt
Ø
Ø
Ø
Ö
Ò
Ò
Teilportfolio
Zum besseren Vergleich mit dem Markt wurden die SILB-/ Anmietkosten auf Euro-Werte ohne MwSt.
umgerechnet. Die Bezugsgröße für die landeseigenen Gebäude (SILB-Portfolio) ist die Nettogrundfläche
(NGF). Bei den angemieteten Gebäuden (Anmiet-Portfolio) die Mietfläche (FM).
Die Darstellungen der Abweichungen der Teilportfolios / Kostengruppen im Verhältnis zum
BIM- / REMO-Mittel werden mit Tendenzpfeilen dargestellt. Dabei bedeuten:
Ö = 10 % besser als der Mittelwert;
Ò = Mittelwert +/- 10 %;
Ø = 10 % schlechter als der Mittelwert.
Impressum
_Herausgeber
_Gestaltung
BIM Berliner Immobilien-
paulichwewerke.de
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Warschauer Str. 41/42
_Bildnachweise
10243 Berlin
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Fax: +49 (0)30 90 166 16 70
S. 18 © SyB-Fotolia.com
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Stand Juli 2016
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