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Volume I. Gemeindegebiet und Bevölkerung

Full text: Verwaltungsbericht der Gemeinde Berlin-Lichterfelde (Public Domain) Ausgabe 1918 (Public Domain)

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-0. Die GemeindevertretMg bewilligte am 30. Ü)*m 
a) beit Kinderheimen Iber Gemeinde für das Rechnungsjahr 1918 die 
Summe von 6000 M., 
b) zur Unterbringung von etwa 250 Kindern auf dem Lande die Summe 
von 3.000 Mt. 
11. Für den Schiedsmannsbezirk 20 a, Berlin-Lichterseide I, (östlich des Teltow- 
kanals) wählte die Gemeindevertretung ain 1. Juli den Gemeindeobersekrctär 
Albert Schrapel als Schieldsmanns-Stellvertreter nach Ablauf der Wahlzeit 
wieder. Die Aufsichtsbehörde verpflichtete ihn am 7. August für eine weitere 
3-jährige Amtszeit. 
12. An Stelle des ausgeschiedenen Gemeindeverordneten Fischer wählte die Ge 
meindevertretung am 1. Juli den Fortbildungsschullehrer Reichen in seiner 
Eigenschaft als Gemeindeverordneten zum Mitgliede des Kuratoriums der 
Fortbildungsschule und den Geheimen Rechnungsrat Raeke nach Ablauf der 
Wahlzeit gemäß 8 9 Absatz 2 der Satzungen für das Kuratorium der höheren 
10. Mai 
Schulen vom z~z: : 1010 als Mitglied des Kuratoriums wieder. Das 
2. August 
Provinzialschulkollegium bestätigte diese Wahl am 3. August 1918. 
13. Mit Rücksicht auf den .Krieg beschloß die Gemeindevertretung am 1. Juli, von 
der Veranstaltung einer Gedenkfeier zur Erinnerung an den 20. September 1868 
abzusehen. An diesem Tage, also vor 50 Jahren, hielt in Lichterselde der erste 
Eisenbahnzug. Damals veranstaltete Herr v. Carstenn einett Festakt, über den 
jetzt in der hiesigen Ortspresse berichtet worden ist: die Presse sprach den 
20. 9. 1868 als den eigentlichen Gründungstag der Villenkolonie Lichterfelde 
an, eine Auffassung, die die Gemeindevertretung nicht teilte. 
14. Der Mietvertrag mit der Firma Wittkop über das Gemeindegrundstück Hinden- 
burgdamm 9-10 ist zusolge Gemeindebeschlusses vom 16. September für die eleit 
vom 1. Januar bis 31. Dezentber 1919 unter Erhöhung des Mietzinses von 
2100 M. auf 2500 M. verlängert worden. 
15. Zur Behebung der Wohnungsknappheit gab die Gemeindevertretung ant 
16. September ihre Zustimmung, daß Verträge mit hiesigen Hauseigentümern 
über den Ausbau von Keller- und Dachgeschossen abgeschlossen, sowie daß Klein 
wohnungen auf Grund und Boden der Gemeinde errichtet werden. Für diese 
Maßnahmen wurde vorläufig die Summe von 100000 M. bewilligt. 
16. Von einer am 4. November für Liebesgaben an die Truppen Im Felde be 
willigten, infolge des Waffenstillstandes aber nicht verausgabten Summe von 
3000 M. sind zufolge Gemeindebeschlusses vont 16. Dezember 300 M. an das 
Gardeschützen-Bataillon für Kriegsgefangene des Bataillons und der Rest mit 
2700 M. an Witwen und Waisen gefallener Krieger als Weihnachtsnnterstützung 
gezahlt worden. 
17. Zur Evlveiterung des Friedhofes I durch, Ankauf des Friedhofes der Haupt- 
Kadetten-Anstalt an der Lange Straße itt Größe von 212,5 Quadratruten zum 
Preise von 21 250 M. und des dahinter gelegenen Geländes oes Großlichter- 
fslder Bauvereins in Größe vott 216,64 Quadratruten zum Preise von 21 664 
Mark gab die Getneindevertretung am 4. November ihre Zustimmung. 
18. Für den ausgeschiedenen Gemeindeverordneten L. Meyer wurden am 4. No 
vember der Gemeindeverordnetc Bielmann in den Sparkassenvorstand und der 
Gemeindeverordnete Werner als stellvertretendes Mitglied der Verbandsver 
sammlung des Zweckverbandes Groß-Berlin gewählt. 
19. Der Fabrikbesitzer Martin Kubierschky, Hierselbst, Kommandantenstraße 88 
wohnhaft, hat zutu Andenken an feinen Sohn Klaus Kubierschky, der das 
Abiturientenexanten am hiesigen Realgymnasium abgelegt und sann im Ok 
tober 1914 den Heldentod gefunden hatte, der Gemeinde ein Kapital von 10 000 
Mark überwiesen, das unter dem Namen „Klaus-Kubierschky-Stiftung" als 
milde Stiftung zu verwalten ist. Die Erträge des Stiftungsvermögens sollen 
zur Unterstützung hilfsbedürftiger Witwen und Waisen von ehemals am Real 
gymnasium angestellten Lehrern verwendet werden. 
Die Gemeindevertretung beschloß am 1. November, die Stiftung anzunehmen. 
20. Die Gemeindevertretung erklärte sich mit der Ausnahnie einer Krt-egSnotstands- 
16. September 
anleihe von 3 000 000 M. unterm — — 1918 einverstanden. 
4. November 
Sie wählte am 16, 9. in den vom Genwindevyrstande gebildeten Ausschuß
	        
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