je» sich glücklich, wenn sie jrf^tefee magern Kost
„och ein wenig eingerührtes Mehl hinzufügen kön-
nen. Indessen scheinen ihre Kameele ihnen den
Muth einzuflößen, so viele Strapazen und Ent.
Hehrungen zu ertragen. Sobald diese Thiere laß
und müde zu werden scheinen, werden sie von ihren
Führern von neuem durch einen au« drei Theilen
bestehenden Gesang ermulhiget, der nach einer sehr
sanften Weise vorgetragen wird. Um 4 Uhr de« Nach-
mittag« macht die Karavane Halt, und von diesem
Augenblick an, weicher Lasaii genannt wird, bi«
zum Niedergang der Sonne, spannt man die Zelte
aus, betet, und setzt sich in einem Kreise nieder,
um Datteln zu essen und zu plaudern, bis sich
nach und nach der Schlaf der Reisenden bemäch»
tigt. Mit Tagesanbruch wird die Reise weiter
fortgesetzt.
Irländische und schlesische Leinwand, rohe in.
bische Seide, raffinirter Zucker, Corallcn, Salz,
Gewürze und Stoffe, die zu Maroceo und Taff-
let verfertigt worden sind — das sind die Haupt,
artikel, weiche von den Karavanen der Barbares,
ken in Tombuctu eingeführt werden, und Gold»
staub, Goldbarren und Ringe, Elfenbein, Gummi
und Neger, welche man in Tombuctu den Skla
venhändlern abkauft, die von Ouangara, Hussa ")
und andern Provinzen der Innern dahinkommen,
bringt man wieder mit zurück. Diese Neger wer.
den in der Barbarei gewöhnlich mit iß Pfund Ster,
fing bezahlt; für hübsche junge Mädchen aber, die
aus Hussa dahin gebracht wurden, hat man schon
70 . go Guineen bezahlen sehen. Im Ganzen
werden diese Sklaven sehr gut behandelt; sie ler.
uen das Arabische leicht sprechen und sogar auch
lesen und schreiben. Der größte Theil nimmt die
mohamedanische Religion an und scheint mit sei
nem Schicksale sehr zufrieden zu seyn.
Aue dem Werke des Hrn. Jackson geht sehr
deutlich hervor, daß der Handel der Stadl Tom-
buctu die Aufmerksamkeit aller Europäer auf sich
zu ziehen verdient. Besonders muß man berück
sichtigen, daß diese Stadt nicht nur mit Marocc»
in Verbindung steht, sondern auch im Norden mit
Tunis, in Nordost mit Cairo und folglich mir
Asien, und in Westen mit Benowm und den übri
gen Arabischen Staaten am Senegal, welche wie
der mir den in dieser Gegend befindlichen englischen
Handele-Düreaux in Verbindung stehen. Zn Sü
den ist eine anbete Verbindung Tombuctu« offen,
») Hussa ist nn« (rtt jrot* tztadr «« Ni,kr, «ntertzal» tont,
»ncnu
mit der reichen Küste von Guinea, welche so häu
fig von den Europäischen Nationen besucht wird;
aber von allen diesen Handelswegen ist keiner
merkwürdiger, als der östliche, wenn man nemlich
den einstimmigen Behauptungen der Maurischen
Kaufleute Glauben beimessen darf. Sie berich
ten, daß sich Karavanen von Oase zu Oase, von
Tombuctu nach Kaschna und Ouangara am Niger
begeben und im Verfolg diese« Weges, der zoa
Meile» lang ist, nach Burnu gelangen, oder,
wenn sie sich nördlich wenden, bis nach Fezzan. *)
Dieses lehre Land hat direkte politische Verbin
dungen mit Tripolis und Burnu und verkehrt mit
Egypten. Beide Staaten sind schon von Europä
ern, von Hornemann und Bruce, besucht worden.
Wenn nun spekulative Kaufleute aus Magadore
oder vom Senegal die Kaufleute in Tombuctu,
vorzüglich aber die arabische Regierung dieser Ge
gend, von den großen Vortheilen zu überzeugen
vermöchten, die ihnen ein gegenseitiger unmittelba-
rerHandel mit Europa gewähren würde, so könnte
dies zu Resultaten zühren, deren Folgen gar nicht
zu berechnen seyn würden. Von Tombuctu aus
könnte man, mit viel weniger Schwierigkeiten, in
da« Innere von Afrika eindringen, oder minde--
stenö genauere Nachrichten über Nigritien. einzie,
hen. Bis diesen Tag sind die Araber einzig und
allein im Besitz dieses Handels, und sie scheinen
ihn mit sehr eifersüchtigen Blicken zu hüten.
Diese kurzen Auszüge werden die Leser des
Freimüthigen in den Stand sehen, die Reichhal,
tigkeil dieses Werks zu beurtheilen, welches Nach
richten über Länder enthält, die man in Europa
kaum dem Namen nach kennt. Möchte uns doch
bald ein sachkundiger Gelehrter von diesem treffli
chen Werke eine mit Fleiß gearbeitete Uebersez-
zung gebend
Kuhn.
Neues Gemählde von London.
(Schluß.)
Im folgenden Jahre (1666) brach in einem
Londner Viertel eine schrecklicheFeuersbrunnst aus.
Man war nicht im Stande, ihrer Wuth Schran
ken zu sehen. Sie verbreitete sich nach allen Sei
ten mit reißender Geschwindigkeit; ein heftiger
») SVtfe« k»nl> «arf man nirfit mit »'in «änlgetldie Sei v-ewech»
(Mn. ffman lifgt missfällt >' «ra» ndrfilrt) von tripoli«,
tun kt ist. Di«» >u rat «and »et alten «atamauten.