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Volume Nro. 55, Dienstag den 18. März 1806

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue4.1806 (Public Domain)

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-trt wir», dl« QkStinUU Erklärung «ixe« Denars aus der Fa 
milie Egnakia ( ,x Claudia» ». zot) iu diesen Jcmpslfiijimn. 
«zuck KteranS erttttet wieder di« Nothwendigkeit einer kretisch«» 
Jkonologie au« dem «lkerthom, wodurch wir auf einmal u»> 
sere Künstler vor hxxdert Misgrlsse» gesichert, und die S,,»« 
l'dlik de« Alterthums aus neue Pedürfnsse, di« ja täglich eia- 
treec», angewandl sahe». — Urbiiaen« werden in diesem Pro 
gramm die neuen Preißsragen für die Kud,lenden Dänen aus« 
Jahr I8s6 dekaiiak gemacht di- wohl auch außer ihrem »äch- 
fien Kreis bekannt »u renn »erdieneen. ES sind deren acht aus 
den drei Facniraten, aus der Philosophie, Malhem irtt, (Sn 
schichte, Philologie und Aesthtlik. Die historische betrifft das 
rinhell, daS dgrch die Hansecstadre »»„> igle» d>» ILie» Jahrh, 
in Däunemark «nd Norwegen angerichtet wurde. !- Die »hi» 
lologiiche sucht Auskunft sider dl« Verfassung und S>eg,i« der 
römischen Municivien, die ästhetische Will au« »er avaeniiucn 
Svrgchenkunde die Erfahrung beüäligl oder widerlegt hadcn. 
dag die prosaische Schreibart bei einem Volke schnestcr ausarte, 
«iS die Poesie. Die philosophische Frage ist auch aus der PH!» 
kosophie der Sprache genomm-ii. 
Au« Halle. 
Der hiesige reformir» Prediger Sckleisriuacher, der wohl wenl» 
grr durch seine Vorlesuxgeu worin er vieu. a-r nach einer gaur 
eignen Ansichl de« ideaiik. Eustem? für viele zu »«verständlich 
ist mehr «der daech seine KäNiel-oriragc, die er für die inn- 
gen Siudirende» in der Garnisontirche aehalieu hat >vo>u er 
von dem Curatori« angewieien war, «,ch viele» Beifall erwor- 
»cn ist iwar am rten Jan. diese« Jahre« von der Ge 
meinde i. u. L. in Breme» an die Stelle de» Dr. Wagner 
»ur» Stimmenmehrheit »um i>»eiten Prediger erwählt worden, 
»,rd aber Liesen Nus nicht annehme», weil er sich theil« nicht 
verbessern würd«, theil« nun au» Hofnung erhalten hat, als 
SidinarinS hier angestellt zu werden, w»«u sich bisher noch 
einige Schwierigkeiten fanden. Die Wahl macht den Bremern 
Ehr«, indem Hr. Echl. als Kanzelredner in der That keine ge 
meinen Vorlüge besitzt. 
In dem Zten nnd «len Stuck de« in der hiesigen Wav- 
fenhauS -Bnckhandl. erschienene» Herjhnjschen Ar«!», dessen 
Enbsckaft von mir in diesen Blättern schon ist «ng-ieigt wor 
den, dem man aber eine längere Fortsetzung gewünscht harre 
finden sieb noch einige merkwürdige Notiicn, die den Har, und 
die umliegende Gegend betreffe«, und die hier um so eher ein 
Plätzchen sind«» mögen, da jene« dem Publikum weniger be 
kannt geworden <« sein scheint. Da man vorzüglich in unser« 
ragen die Gebirge tn geognosiischer Rücksicht i» bereisen ange 
fangen hat, NN» e« bi,her noch an einer geognostischen BesLrei« 
bnug des Harze« gefehlt hak, so wirb »iclleichi für biete, die 
künftig de» Har, bereise-, die hier aufgenommene Nachricht 
nicht uninteressant see,»: bah »er Kammerseccetair Hausmann 
,u Braun schweig, der bisher Bergamisauditor ,u Clausthal 
war, an einer gcognostischen Beschreibung des westlichen Harzes 
arbeitet. Nur ist i» bedauern, daß er niche auch in dieser Rück- 
fichk de» »silichen Theil di« Har,eS beschreibe, kann, «eil er, 
na« seiner Versicherung, «on diesem Theile in wenig Keunr- 
aiss« hat. «« würde dies um so mehr ,» wünschen seyn, da 
man de» gröhle» Berg »ei H«r,es, den Brocke» »b,«tackte« 
»er »ielen Reisebeschrribungen »och immer nicht genug kennt, 
und um zu erfahre«, »b es mit dem »n Hiltersthlag am 
Brocke» enldeekte» Krater seine Nichtigkeit Kat der mau auch 
I, «in» Schrift eenes ehemal. B-»etictiners «ns der Abtei 
Ban,, Nameno Canror sind«, die de» Titel hat: Geschichte 
der merkwürdigsten Naiurbegebenheire» ans m,--e« Erde »»» 
Christi Geburt an, bi» ans unsere Zeile». Auch resahrt man 
hier, da» der ehemalige Ausenihalk der Franwstn im Hannö- 
vertschen nickt ohne Nugeu snr sie, und de» nahen Harz ge- 
weseu ist. So arbeitet jetzt ei» gewisser ljero» clo V,I!etooie 
kailerl. frani. jnxcnieur ile, Milli, an einem sehr ausführli 
chen Werke über die Silberhütte» im ooerhar» NN» hat auch 
beeeii» schon ei, imereffante» Werk über die Bereitung »er 
Erze herausgegeben. Ein anderer ungenannter Franzos« hat 
auch ein werkcken über de» Har, und über die Sitten und die 
Lebensart seiner Bewohner, »der »lelmehr »er Einwohner oo» 
Clausthal geschrieben, wort» er aber diese mehr na« setner ei« 
gruen Ansicht, und ohne nähere Kenntniß und Prüfung nur,n 
rein und uuschuldSooll schildert. Ei» »euer Beweis »ah der 
frani. Geograph und Statistiker, so wenig »iS dir frani. Ge- 
schiwlschreibcr »rüst. sin- alle diejenige», die noch küafelg den 
Harz bereise» wolle», ist hier die in di», »weilen Stuck diese« 
Arch„, enthaltene Anzeige beizufügen: »ah »ec Hosmarschall« 
amts - «sscisor G-rrschalk ,n Ballcnstadr, ein Taschenbuch zur 
nähern Kenntniß des Harze«, besonders I«m Nutzen kunsliger 
Reisenden, herausgeben wir». F. jj. 
(Die Forrletzung folgt.) 
Thraker. 
Amsterdam den 8. Mär, igo5. 
(Schluß.) 
®it Italienische Sper hat ietzt immer ein gefülltes 
Hau«: und — die Wahl der Stücke auogenoninien, — ver 
dienen die Italienischen Sänger vollkommen den Beifall, der 
ihnen ,« Theil wird. Nur ist ihr Personal »i.l ,u klein, was 
man besonders bei der Ausfuhr»», der Räuber (einer sonder 
baren Metamorphose von Robeck ct>«s ckos bugancks) „ufi 
fallen» bemerkte, wiewohl «eh, bi« ,wölf Jude» einen Chorus 
formirlen, dee keinen üblen Effekt mache«. Besser waren die 
Dorf-Sängerinnen (le cantatiici vilianc) ein .tlramma 
giocoso in zwei Akte» für sie berechnet, wovon die Musis 
»on Valentin» Fioravanti ist. Mdm« Agnese Pioore« 
gefiel als Rosa, »nd B er kell, lein sehr rorjügl.cher Tenor) 
als Cailino besonder« wohl. Mia rten l als Podagrist un» 
musikalischer Narr war el« vortrefflicher Komik-». Allein noch 
desscr enisorach unser» Wunsche» die »erauderliche »der »elker- 
wendische Frau (ta cionna eil gemo volubile) wiewohl es 
eine Er,sarce »>ar, »nd alle sich ,u bestreben schiene», ,u über 
treibe«. Die Musik ist von Marco Portogalla, und die 
darin vorkommende» Arie», Duette und Tu.'ki'» find (dt 
schon. Mdme Pucitta als donna capnuosa war seh« 
interessant. Verteilt, Miarteni nnd Berti,j waren 
äußerst humoristisch; die übrige» »are» minder bedeutend. 
Man erwartet «wet neue Sänger (worunter ei» »orzstgiicher 
Tenor) und eine Seconda Donna.
	        
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