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Volume Nro. 235, Montag den 25. November

Full text: Der Freimüthige oder Ernst und Scherz (Public Domain) Issue1805 (Public Domain)

1805- 
Nro 235. 
D e r 
Montag, 
Ernst 
Freimüthige 
— dev 25 November. 
Scher 
oder 
und 
j. 
Literatur. 
Taschenbuch der Reisen, von E. A. W. 
Zimmermann. Fünfter Jahrgang, fiir daS 
Jahr 180Ü. Mit 12 Kugfern. Leipzig, bei 
G. Fleischer dem Jüngern. 
§^ieses Taschenbuch, einer der glücklichsten, schrift 
stellerischen Gedanken, scheint seinem ganzen Wer 
the nach geschaht zu werden, da sein Fortgang dau- 
rend ist: Las macht dem Geschmack des lesenden Pu 
blikums so viel Ehre, als dem Geiste des gelehrten 
Herausgebers. 
Dieser fünfte Jahrgang enthält als Einlei 
tung eine allgemeine Vergleichung der heißen Zone 
in beiden Welten; dann die Geschichte, die statistische 
und die Natur. Beschreibung von Florida, von Neu 
mexico, von Alkmexico, von Panama, Darien und 
Terra Firma, und von Gujana; zum Schluß die 
Biographie des berühmten Malter Raleigh, dessen 
Porträt das Titelkupfer ist. Alle diese Artikel sind 
sehr reichhaltig und der künftige Jahrgang soll noch 
Supplemente aus der eben im Truck stehenden 
Reise-Beschreibung des Hrn. von Humboldt nachlie 
fern. Der Vortrag ist angenehm, lebhaft, blühend, 
das Aeußere sehr elegant, blngefähr eben das mußte 
den vorigen Jahrgängen nachgerühmt werden: ein 
Beweis, daß dieses Taschenbuch nach einem guten 
Plane angelegt, daß der berühmte Herr Herausge 
ber seinem Unternehmen gewachsen, und sein Fleiß 
sich immer gleich ist. — Die meisten — leider nicht 
alle — Kupfer sind gelungene Arbeiten. 
R. S. 
Ueber zwei Reliefs am Haufe des Hofbild- 
Hauers Herrn Schadow, Vicedirektors 
derKönigl.Kunst-Akademie,— zu Berlin 
in der kleinen Wallstraße Nro. io. 
(Schluß.) 
Zweites Relief. 
Tiefes sollte die vier Hauptbeschüßer der alten und 
der neuern Kunst, und zwar gleichfalls in vier 
Hauptnicmenten darstellen. 
Erster Moment: das kunstliebendste Volk un 
ter den Alten waren die Griechen; unter diesen vor 
zugsweise die Athener; und in Athen zeichnete sich 
hierin die Staatsverwaltung des Pericle« aus. 
Die Vorstellung fiel also auf Len Prricles, als 
den Repräsentanten des kunstliebenden Demo« von 
Athen, welchem drei der vorzüglichsten Künstler der 
Zeit die Ideen zu ihren Arbeiten vorlegen. Unter 
diesen erscheint im Namen der Architektur JctinuS, 
als Erbauer vom Parthenon; im Namen der Bild 
nerey, Phidias mit der Statue der Minerva, die er 
für diesen Prachttempel verfertigte; im Namen der 
Malerei Polygnot, der die Großthaten der Athener 
in der Pcecile malte. 
Diese begründeten die gestimmte Kunst in ih-
	        
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