vollendet, Werke gelten lassen wollt», trat er mit der
SbuU„i|ii:mifö,n Tinogie, und jenen Eingebungen
der phnofophstchen und romantischen V»u,en, di«
seine Almanache verherrlichten, in einer ganz neuen
Glorie aui. Mit de,» Wallenstein, dem ein enger
Bund »ilt e nein ander» großen Genius schon einige
Jahre vorausgrgangen war, beginnt dir dritte Pe
riode der Reife und Vollendung, wiewohl er selbst
bescheiden genug war, auch alle spätere Schdpiungen
nur Versuche ze. nennen, indem er nur auf die
Jvbui.na einen enkichiedenrn Werth legte. Wirklich
erheb! sich auch diese vor feinen übrigen Welken, die
mehr durch tHcflejctOiiej» in lauter Subjeclioltar er
zeugt zu seyn scheinen, und daher oft die wahrhafte
Haltung und Individual,ial entbehren, ganz unge
mein. Denn hier siegle rar Romantische, da» nur
in der Idee, nicht >n rer Wirklichkeit wohnt. Wie
vie> wiro und em verständiger Biograph und Eya-
rakrerisliker hie über zu ,agen haben! Aber wir groß
Und schwierig ist auch die Ausgabe, zwischen den
Kuppen blinoer Vergblterung und schielenden Tadel«
mit fester Hand durchzusteuern.
Dabei darf eo aber ourcvauS nicht sein Bewen
den haben. Die Nation ist ihrem hiebling noch ganz
andere Beweise ihrer Achtung und Dankbarkeit schul
dig. Nur ipreche man ja nicht von steinernen und
metallenen Denkmälern. Deutschland hat keine West-
Minster-Äblei. Sein Pantheon ist dir Buchhandier-
messe! Haben wir doch eine sprechende Büste von
ihm durch Dennecker in Etuttgard und einen aöupsei-
siich von Müller: die kann seder in seine ^>a««ka-
pelle stellen und in die Sammlung seiner Werke fetzen,
die wir durch seines edeln Freunde« Cotta P siege
auch nach seinem Tode in möglichster Vollendung zu
erwarten haben. Für ein schickliches Monu ment zu
Bezeichnung der Stelle, wo die abgestreifte PÜlle
ruhet, wird das Kunst und Wissenschaft fördernde
Fürstenhaus, dem er zunächst angehört«, schon zuhör
en wissen. Als sich im Jahr >792 die voreilige
cachrichl selbst in den Zeitungen verbreitet«, Schil
ler sey todt, beschloß der Herzog von Augustenburg
ihm ein Monument zu setze,,. Doch mit freudiger
Rührung empsing der zartfühlende Fürst die Wi
derlegung jenes Zungentrugs. Was er nun in Ver
bindung »nt einer andern hochherzigen Familie^that»
war besser und wirksamer, als alles fühiios« Stein -
und Kunstgeb,lbe. ') Möchte dies erhabene Benpiei
jetzt vom ganzen Verein Deutschredender Vdikerschaf-
ten, vor allen aber in ollen den Stadien, wo Mel-
pomene auf der Bühne ihrem Lie Urig wohlgefällig«
Todrenopfer anordnen kann, nur Zartheit unö
Schicklichkeit nachgeahmt werden! Wir wissen aus
öffentlichen Nachrichten, daß Göthe das halbver-
waifete Weimarssche Theater mit einer drainanichen
Todtenseier auf den Unersetzlichen für diesmal zu
schließen gesonnen ist. Hier war« also von dem Ein
zigen , auf welchen ganz Deutfchianv Mit verstark-er
Sehnsucht blickt, die gefälligste, vielleicht hier nicht
ganz leicht z» -findende Form gegeben, wie eine solche
Gedächtnisfeier würdig anzuordnen und n.it gern,.,,«»
•) Von Ihm lind dem Danischt» Finanz! Minißtr Sch m-
melman» dezog Lchiucr eine lcdenslangl>chc P.nilon. £j. Zi.
Abänderungen überall yu vqranfialten sey. Theklas
Abfchied, die Monologe der Johanna, einige br »rnrn
aus dem iünslen Akt der Maria Stuart, 'sozas
Reben im Don Carlos würben, in schickliche Par
tien und Gruppen vertheilt, rin sinnreiches, drutunge-
volles Vorspiel gewähren können, worauf die in
Weimar gegebene Todlenfeier folgen könnte. t Und
sollte cs nun erst noch eine« Fingerzeige bedürfen,
weiche Bestimmung der Einnahme einer solchen
N.cht gegeben werden müffek Wahrlich auch der
engherzigsie, rechnungsiustigste Unternehmer würde
doch bei dieser Veraria,jung sein Zahlbrei« zu Hause
lüsten. Das Publikum, von brr Bestimmung un
voraus unterrichtet, würbe mir voller Begeisterung
diese Gelegenheit ergreifen, die raufend Genüsse, die
e« so viele Jahre hintereinander seinem hieblingsdichler
verdankte, dankbarlich anzuerkennen.—DieFranzöfifchen
Theaterdichter geniesien auch nach ihrem Tode, wenn
sie nicht kinderlos starben, auf eine bestimmte Zeit
de» Autorantheii bei leber Verstellung. Und wir
Deutsche sollten nicht fühlen, daß dieser Antheil S'n
auch jetzt noch gebührt, sollten erst erinnert werden
müssen an unsere Schuldigkeit gegen den Wunder-
tharer, der es mit seltener Anstrengung und schnellem
Verbi auch aller feiner Kräfte, allein wahr machte»
was er zuin Troste unserer Nation sagt, die weder
die Schatze von vier Welten austauscht, noch an den
Engeiepsorten wohnt: —
Schn wie dock, ras Große aller Zeiten
Aus den Brokern die die Welt bedeuten,
Sinnvoll, 'still au uns vörübergetzn. —
Es lasten sich außerdem noch viel andre Mittel
denken, sein Andenken unier uno zu erhalten und zu
verherrlichen! Von ihnen wird gewiß noch mehr
mals auch in diesen Blättern die Rede seyn. Nur
ein Wunsch sey jetzt noch nut frommen Eifer gewagt.
Möchte doch aus allen stehen de»TheaternDeutsch
lands, Schillers Sterbetag, dkr yte May, stets durch
eine mözjlchff vollkommene und zusammengehaltene
Do, stellung der, Jungfrau von j)rlsans begangen
werden!
Kurz war dir Bahn, doch ewig ist sein Ruhm! —
Leipzig. — r.
Epigramme.
Die neue Hetäre.
Hetäre rollt dabin, mit ßikmuct beladen,
, Sit. Ine dnrch Nmopo Zuubersviel
Vom sccheie» Sivckwrrt oh»! Schaden
In — eine Staatktarvffe siel.
R a t h.
Klug do» haßli» se» haidion7 —
Evrecht mit ihr ohn' Ansrhn der Person!
Ueber B i b u «.
Wißt, baß sein Buck stet« unvollendet dleißtV -
Wcil er daran btoo Nüchtern schreibt.
- An L e l io.
Du svrichss ron niemand schlimm; das wissen wir.
Denn, relio, du svrichii allein von dir.
Hg-