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Schlange sich so stark anhäufen und festsetzen, daß den Dampfen der freie Auügang
erschwert wird.
Zn den Dkstillir, Anstalten hingegen entsteht die Verstopfung entweder
durch die Nachlässigkeit der Arbeiter, wenn ste den Ausgang des Abkühlers mittelst
eines Stöpsels verschließen, und beim Fortgange der Distillarion dessen Heraus
nahme unterlassen, oder wenn die in der Blase befindlichen Gewürze und aromatischen
Substanzen in den Helm steigen, dann in die Schlange übergeben, und dieselbe durch
ihre Anhäufung verstopfen.
Ist den Dämpfen der freie Ausgang versperrt, so wirkt bei fortdauernder Ent
wickelung ihre Elasticität so gewaltsam, daß entweder der Helm abgeworfen wird,
oder wenn dem Abwerfen durch einen Steifen Widerstand geschieht, die Blase
zerspringt.
Hätten die Schlangen einen grüßern Durchmesser, etwa von 2\ bis 3 Zoll,
so würde das Abspringen der Helme weniger zu fürchten seyn; daher ist auch diese
nützliche Veränderung der Schlangen in Mehrern hiesigen Brennereien vorgenommen
worden; ober der damit verbundene, nicht unbedeutende Kostenaufwand erschwert
diese Veränderung so sehr, daß eine allgemeine Einführung weiterer Schlangen
nicht zu erwarten ist; es werden deshalb andere minder kostspielige, jedoch vollkom
mene Sicherheit gervsthrende Maßregeln angewendet werden müssen. Zur Erreichung
dieses Zweckes wird ein an dem Helm anzubringendes Sicherheits . Rohr oder
/ Ventil kn Vorschlag gebracht, wie solches aus dcr beiliegenden Zeichnung naher zu
ersehen ist. Dieselbe stellt unter A. eine gewöhnliche Braudweiublase und unter L
den Blasenhelm vor. Die an dem Helm befestigte, mit u. k>. c. bezeichnete Vorrich,
tung ist das S ich erhe its - Rohr, das stets mir Wasser angefüllt sein muß, um
bei regelmäßigem Betriebe das Entweichen der Spiritus-Dämpfe zu ve-hindern.
Entsteht aber aus die eine oder die andere Art eine Verstopfung der Schlange, so
treten die Dämpfe in die gedachte Vorrichtung, treiben das Wasser bei C. Heraus
und verschaffen sich auf diese Art einen ungehinderten Ausgang.
Dieses Sicherheits-Ventil bedarf eine Lange von 7 Zoll in trichterarci-
ger Form und zu einer Brandweinblase von 30 bis 100 Quart einen Durchmesser
von 1 Zoll am Befestigungsende u. und 1^ Zoll am Ausflußende c.; bei einer
Brandweinblafe über 100 Quart aber einen Durchmesser von Zoll am Beftstk-
gungspunkte und 1% bis 2 Zoll am Ausflußende. Die Biegung dieser Vorrich
tung muß in der angegebenen Länge so construirt sein, dass die. Dämpfe aus dcr
)(2 halb-