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Volume No 17, 23. Mai 1821

Full text: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Berlin (Public Domain) Ausgabe 6.1821 (Public Domain)

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Schlange sich so stark anhäufen und festsetzen, daß den Dampfen der freie Auügang 
erschwert wird. 
Zn den Dkstillir, Anstalten hingegen entsteht die Verstopfung entweder 
durch die Nachlässigkeit der Arbeiter, wenn ste den Ausgang des Abkühlers mittelst 
eines Stöpsels verschließen, und beim Fortgange der Distillarion dessen Heraus 
nahme unterlassen, oder wenn die in der Blase befindlichen Gewürze und aromatischen 
Substanzen in den Helm steigen, dann in die Schlange übergeben, und dieselbe durch 
ihre Anhäufung verstopfen. 
Ist den Dämpfen der freie Ausgang versperrt, so wirkt bei fortdauernder Ent 
wickelung ihre Elasticität so gewaltsam, daß entweder der Helm abgeworfen wird, 
oder wenn dem Abwerfen durch einen Steifen Widerstand geschieht, die Blase 
zerspringt. 
Hätten die Schlangen einen grüßern Durchmesser, etwa von 2\ bis 3 Zoll, 
so würde das Abspringen der Helme weniger zu fürchten seyn; daher ist auch diese 
nützliche Veränderung der Schlangen in Mehrern hiesigen Brennereien vorgenommen 
worden; ober der damit verbundene, nicht unbedeutende Kostenaufwand erschwert 
diese Veränderung so sehr, daß eine allgemeine Einführung weiterer Schlangen 
nicht zu erwarten ist; es werden deshalb andere minder kostspielige, jedoch vollkom 
mene Sicherheit gervsthrende Maßregeln angewendet werden müssen. Zur Erreichung 
dieses Zweckes wird ein an dem Helm anzubringendes Sicherheits . Rohr oder 
/ Ventil kn Vorschlag gebracht, wie solches aus dcr beiliegenden Zeichnung naher zu 
ersehen ist. Dieselbe stellt unter A. eine gewöhnliche Braudweiublase und unter L 
den Blasenhelm vor. Die an dem Helm befestigte, mit u. k>. c. bezeichnete Vorrich, 
tung ist das S ich erhe its - Rohr, das stets mir Wasser angefüllt sein muß, um 
bei regelmäßigem Betriebe das Entweichen der Spiritus-Dämpfe zu ve-hindern. 
Entsteht aber aus die eine oder die andere Art eine Verstopfung der Schlange, so 
treten die Dämpfe in die gedachte Vorrichtung, treiben das Wasser bei C. Heraus 
und verschaffen sich auf diese Art einen ungehinderten Ausgang. 
Dieses Sicherheits-Ventil bedarf eine Lange von 7 Zoll in trichterarci- 
ger Form und zu einer Brandweinblase von 30 bis 100 Quart einen Durchmesser 
von 1 Zoll am Befestigungsende u. und 1^ Zoll am Ausflußende c.; bei einer 
Brandweinblafe über 100 Quart aber einen Durchmesser von Zoll am Beftstk- 
gungspunkte und 1% bis 2 Zoll am Ausflußende. Die Biegung dieser Vorrich 
tung muß in der angegebenen Länge so construirt sein, dass die. Dämpfe aus dcr 
)(2 halb-
	        
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