An Kapital-Beiträgen war eingegangen:
a) in Staatspapieren 940 Rthlr.
b) in baarem Gelde 3,625 Rthlr. 8 Gr. 8 Pf.
4,565 Rthlr. 8 Gr. 8 Pf.
Mit Hülfe dieser Gelder ist für die Stiftung ein Haus angekauft, welche-
durch die Gnade Sr. Majestät des Königs theils schon ausgebaut ist, theils im
künftigen Jahre völlig ausgebaut werden wird. Hierdurch ist das Vermögen so
erhöhet worden, daß es jetzt schon nach Abzug der zu bezahlenden Zinsen und auf
dem Hause haftenden Abgaben, eine jährliche reine Einnahme gewährt
von.. . 431 Rthlr. 20 Gr.
Hierzu kommen an Zinsen von den zum Zeitpunkt der Eröffnung
der Anstalt, noch zugesicherten Kapitalien a 1425 Rthlr 64 Rthlr. 4 Gr.
Summa an Zinsen und Miethen von Kapitalien und Grundstücken 496 Rthlr.
Ferner waren an lebenslänglichen jährlichen Beiträgen vieler
wohlwollenden Theilnehmer der Anstalt zugesichert 474 Rthlr.,
wovon, nach dem in der Generalversammlung gefaßten Be
schlusse, die eine Hälfte das Kapital-Vermögen vermehren,
die andere Hälfte znr Unterstützung der aufzunehmenden Waisen
verwendet werden sott mit 237 Rthlr.
so daß eine Summe von 733 Rthlr.
zur Verpflegung und Erziehung der Waisen im Jahre 1822 mit Sicherheit verwandt
werden kann.
Schließlich bemerke ich noch, daß das oben bemerkte Waisenamt von nun an
die ganze Verwaltung dieser Anstalt, so wie die hierauf sich beziehende Korrespon
denz führen und über Einnahme und Ausgabe jährlich öffentlich Rechenschaft able
gen wird.
Selbiges ist zugleich von den anwesenden Herrn Actionakrs beauftragt worden,
die Statuten für die Anstalt zu entwerfen und diesen Entwurf zur weitern Veran
lassung der nächsten General-Versammlung, welche für den Isten Mittwoch nach
Trinitatis k. I. bestimmt ist, vorzulegen.
Im festen Vertrauen auf Gort habe ich dies Werk begonnen — Der Erfolg
hat mein Vertrauen bisher gerechtfertigt — möge dasselbe auch ferner durch den
göttlichen Seegen und dadurch, daß unser himmlischer Vater die Herzen edler
Menschen der entkeimenden Anstalt zuwendet, gedeihen, so wird es vielen treuen
Dienern des Königs und des Vaterlandes ein Trost in der Stunde des Scheidens
seyn, den Kummer und Sorgen vieler armen Wittwen lindern und dem Staate
viele brauchbare Männer erziehen.
Potsdam, den 7ten December 1821.
Wilhelm von Türck,
Könkgl. Preuß. Regierungs, und Schulrath.