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Volume No 40, 28. November 1821

Full text: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Berlin (Public Domain) Ausgabe 6.1821 (Public Domain)

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Bekanntmachung. 
Die Friedens, Gesellschaft, welche für Berlin/ Potsdam und den Potsdamer 
Regierungs-Bezirk im Jahre ISIS errichtet wurde/ deren Zweck ist, unvermögende 
junge Leute von ausgezeichneten Talenten, die sich den Studien oder der Kunst 
widmen wollen, zu unterstützen, und ihre Studien zu leiten, feierte den Zlsten 
Oktober d. I. den Gedachtnißtag der Reformation, durch ihre zweite Haupt- 
Versammlung. 
In derselben wurde von dem Schreiber der Gesellschaft Rechenschaft abgelegt 
über ihre Wirksamkeit im Laufe des zweiten Jahres ihres Bestehens und von dem 
Seckelmeistcr über den Zustand ihres Vermögens. 
Wir bringen das Wesentliche dieser Berichte hiermit zur öffentlichen Kenntniß. 
Es erhielten überhaupt 12 junge Leute größere oder geringere Unterstützungen, 
nämlich: 
l) ein Stipendiat der Gesellschaft, aus Spandow gebürtig, Sohn einer dürftigen 
Witcwe, auf dem Joachkmsthaler Gymnasio ..... 60 Rrhlr. 
2) ein anderer, aus Berlin gebürtig, Sohn eines dortigen 
Handwerkers, theils an Büchern, theils baar .... 68 » 
3) der Sohn eines Schullehrers aus einer Provinzialstadr, 
eben da, an Büchern .20 - 
4) der Sohn einer Predkgerwkttwe aus der Provinz, zu 
Büchern . 10 - 
Ferner 4 junge Leute auf dem Gymnasio zu Potsdam zu 
Büchern zusammen 63 - 
Ferner erhielten 2 junge Männer, die sich dem Studio 
der Theologie in Berlin widmen, der eine der Sohn einer 
Predigerwittwe, der andere der Sohn eines Handwerkers 
aus der Provinz, jeder ein Stipendium von 50 Rchlr., 
mithin zusammen 100 , 
Endlich 2 junge Männer, die sich auf dem hiesigen Se 
minar zum Schulstande vorbereiten, jeder eine Unterstützung 
von 12 Rthlr., mithin beide 24 t 
4 Gr. 
Ueberhaupt sind also km verflossenen Jahre . . 345 Rchlr. 4 Gr. 
für den Zweck der Gesellschaft verwandt worden. 
Bei diesen Bewilligungen ist mit der größten Gewissenhaftigkeit verfahren, sie 
sind nur solchen jungen Leuten ertheilt worden, die mit vorzüglich glücklichen An 
lagen ausdauernden Fleiß und ein gesittetes Betragen verbinden. 
Wo die ersteren nicht nachgewiesen werden konnten, sah sich die Gesellschaft 
in der unangenehmen Nothwendigkeit, die nachgesuchte Hülfe verweigern zu müssen. 
In-
	        
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